Warum üben dann Buddhismus und die ganzen indischen Glaubensrichtungen immer noch soviel Faszination auf ein westliches linksintellektuelles Publikum aus?Eine Bekannte von mir läuft heute noch im rotorangen Baghwan-Kostüm herum.
Vielleicht weil man in Europa noch keine buddhistischen oder hinduistischen Glaubenskrieger sah, die ihre Religion fanatisch mit Feuer und Schwert verbreiteten.
Oder weil der Buddhismus von seinem theologischen Selbstverständnis her völlig anders geartet ist, als die Theologien der tausend christlichen Konfessionen. Vielleicht auch, weil im Buddhismus wohl niemals so genannte Hexen brannten und der Begriff des Ketzers, des Antichrist und des sündigen Gottesfeindes wohl etwas milder definiert wird. Vielleicht auch, weil Hinduismus und Buddhismus anderen Religionen gegenüber toleranter sind, oder waren, denn das hat sich in unseren wirren Zeitläuften wohl nun auch geändert.
Ich weiß nur das, was hier in Europa als ZEN verschachert wird, mit dem ZEN, wie es in weiten Teilen Asiens praktiziert wird, absolut
nichts zu tun hat.
Ich kenne mich im Hinduismus nicht so aus, ist das nicht eher ein Oberbegriff, sozusagen, für ein Sammelsurium von unterschiedlichsten und kunterbunten Religionsrichtungen?