Nein, die Verbrecher sind schon fassbar.
(...)
Wenn also Kriege inszeniert werden oder Wirtschaftskrisen, dann haben die verantwortlichen Gangster sehr wohl Namen und Gesichter, von Paul Volcker mit den 20 Prozent Zinsen bis zur Regierung Bush beim angeblich islamistischen WTC-Anschlag.
Und selbst noch die Ideologen und Ideengeber dahinter, von den Monetaristen bis zum "Kampf-der-Kulturen"-Ideologen haben einen Namen und sind ganz genau identifizierbar. Natürlich nicht durch Wertformanalyse nach Marx.
Es wäre gerade die Aufgabe der Linken, die Leute zu benennen und sie anzuklagen, aber das versucht das Kapital mit seinen Leuten in der Linken zu verhindern und stattdessen nur eine abstrakte Systemkritik zu betreiben.
An sich aber gibt es keinen Grund, warum die Verbrecher nicht ganz klar benannt werden sollten. Auch die Hartz-Deformpolitik hat klar ihre verantwortlichen Macher von Schröder bis Riester, Clement und ihre Ideologen wie Tietmeyer bei der INSM und deren viele "Botschafter". Warum sollten die Täter da nicht zu sehen sein?
Ich leugne nicht, dass die Täter zu sehen sind. Im Kleinen ist das meiner Vermieterin, die mich mit geisteskranken Schikanen terrorisiert. Aber gerade da sehe ich diese" Taylorisierung des Verbrechens", weil die Vermieterin nur ein "Ärgernis", aber keine "Verbrecherin" wäre, wenn es außer ihr nicht noch Andere gäbe, die mich terrorsieren:
1. Die faschistischen Grünen, die mich zum "Dank" für 23 Jahre Mitarbeit und Mitgliedschaft mit Hartz IV belohnen und wo jetzt z. B. sich eine polnische Mischpoke als als Berufsfunktionär aufspielt.
2. Eine "Geschlechterbürokratie" im Umfeld von TSG, was mich davon überzeugt hat, dass die herrschenden Konzepte von "Mann" und "Frau" restlos Müll sind, den sich irgendwelche Kirchenschwuchteln und Klemmschwestern ersonnen haben, um das Volk zu drangsalieren.
3. Der Hartz-IV-Terror, der Zeit und Nerven raubt und mich arm macht. Wenn Hartz-IV nicht wäre und ich eine gesicherte Existenz hätte, wären auch die Probleme mit der Vermieterin nicht so drängend.
4. Die Gestalten, die bei Energie und co. an der Preisschraube drehen und auch zum Ärger mit der Vermieterin beitragen (weil es da um Nebenkosten geht).
5. Anwälte und dergleichen mehr, die von dem ganzen Irrsinn profitieren und deshalb kein Interesse haben, ihn abzustellen. Wobei wir
nicht in einem Rechtsstaat leben, weil auf juristische Ebene keine Waffengleichheit zwischen Arm und Reich herrscht.
6. Die Deutsche Bahn AG, deren Preise ich mir nicht mehr leisten kann und will und weshalb ich Weihnachten nicht zu meiner Familie fahre.
7. Das Bundesverwaltungsamt, dass mich mit BAFÖG-Rückzahlungen nervt.
8. Das Weihnachtsfest, dass zu einer Zwangsveranstaltung geworden ist, gegen die selbst die Kirchen wegen der verkaufsoffenen Sonntage klage.
Durch ihr Gesamtwirken sind es Verbrecher, die in einem wirklichen Rechtsstaat würden die alle per Einstweiliger Verfügung wegen gemeinschaftlich begangener schwerer Straftaten "stillgelegt" werden. Aber in diesem System wird es als Ansammlung zufälliger und für sich legitimer Faktoren dargestellt. Was so lange gut geht, bis sich die Leute all ihre zufälligen und legitimen Faktoren vorknöpfen bzw. aufknüpfen
Auf der Weltebene ist es doch das Gleiche. Ich will nicht leugnen, dass es da Namen und Gesichter gibt und möchte namentlich den Klaus-Uwe Benneter als einen der Schergen auf mittlerer Stufe nennen. Aber die begehen doch Verbrechen wie am Fließband und am Fließband ist es so: jeder tut nur einen bestimmten Handgriff, aus dem sich das Ganze nicht ableiten lässt.
Hinter den Agenden stehen bestimmte Leute, nur dass die Massenmedien nicht darüber berichten. Daher wäre es ja so wichtig, dass die Linke anders als der Marxismus agiert, der ständig nur "das System" kritisiert und nicht die Gangster.
Es ist schon ein System, nur nicht das System, wie es die Marxisten beschreiben. Deren Ökonomismus kommt mir zum Teil wie "Neues aus Kalau" vor und das daraus abgeleitete Feindbild "Unternehmer" ist höchst fragwürdig. Weil selbst die nur ein Glied in der Kette der Verbrechen sind und bei mir nicht mehr vorkommen, da ich keine Erwerbsarbeit hat.
Das System funktioniert zwar über wirtschaftliche Abhängigkeiten, weil die ein sehr effizientes Herrschaftsmittel sind, aber es wird IMHO nicht durch das Ökonomische konstituiert. Durch die alles lenkenden pöse Fabrikanten schon gar nicht! Die mögen vor 100 Jahren zu Recht bei ihren Arbeitern verhasst gewesen sein (oder auch nicht). Die Gegenwart zeigt, dass auch nach Niedergang und Verschwinden des typischen Fabrikanten die Unterdrückung weiter geht, ja schlimmer wird. Der Fabrikant brauchte seine Arbeiter noch, heute sind wir alle entbehrlich geworden.
Das System, in dem wir leben, ist schlicht und einfach eine
Oligarchie, über die auf Wikipedia steht:
Die Oligarchie bei Platon (427-347 v. Chr.) ist die gesetzlose Herrschaft der Reichen, die nur an ihrem Eigennutz interessiert sind. Sie fällt wie die Aristokratie unter die Herrschaft der Wenigen, wobei die Aristokratie als gesetzmäßige, am Gemeinwohl ausgerichtete Herrschaft gilt. (...) Grundsätzlich bestand in der antiken Staatstheorie seit Platon die Idee, dass jede am Gemeinwohl orientierte Herrschaftsform (Monarchie (auch: Basileia), Aristokratie, Demokratie) ein entartetes, nur an den Interessen der Herrschenden orientiertes Gegenstück hat (Tyrannis, Oligarchie, Ochlokratie).
Was gespielt wurde, wussten die Leute also schon vor 2400 Jahren. Und es passt im Großen wie im Kleinen. Die Ausführungen über Tyrannis, eben Oligarchie und Ochlokratie antiker Philosophen lesen sich für mich anno 2009 wie eine Vorwegnahme heutiger Zustände. Da hatten wir Hitler, Stalin, Mao als Formen der Tyrannis, die USA als Mutter- und Vaterland der modernen Oligarchie und die noch verbliebenen und zum verkaufsoffenen Sonntag rennenden Wohlstandsdeppen hierzulande als Musterexemplare der Ochlokratie.
Und haben wir im Liberalismus, der meint, ein System ohne jede weitere Ordnung nur auf dem ungehemmten Vorteilsstreben des Einzelnen aufbauen zu können, nicht die ideologische Blaupause für den Niedergang, Auflösung und Zerstörung von Gemeinwesen. Nicht zu vergessen, dass Aufwand an Zeit und Nerven und Nutzen an Macht und Geld beim ungehemmten Vorteilsstreben sich nur für die "oben" lohnen, während es für einfache Menschen wie mich zum existenzbedrohenden Verlustgeschäft wird.
Fazit: so kritisch ich auch den alten Griechen gegenüberstehe, muss ich ihnen zugestehen, das begriffliche Werkzeug entwickelt zu haben, mit dem sich die Erscheinungen unserer Tage besser fassen lassen als mit dem Marxismus.