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"Was ist Faschismus?" - Theorie und Praxis einer bösartigen Ideologie

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

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Hallo,

warum, und das ist eine ernste frage, stellt jedes faschistische regime als aller ersten zu vernichtenden gegner, die kommunisten hin?

weil die Faschisten dem gemeinen Bürger versprechen ihn vor den bösen Kommunisten zu beschützen. Wählt uns und wir schalten die Kommunisten aus. Und wenn die Angst genug geschürt wird, dann kommen die Faschisten ...

Gruß

Sebastian
 

bejaka

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ich wollte dazu gern mal noch einen kleinen komment los werden:

die usa, ein land, welches nie eine kriegszerstörung kannte, die mit vietnam,
korea, der su oder deutschland vergleichbar wäre, verzeichnet im jahr
2009 rund vierzig millionen menschen, die essen nach marken beziehen.

vor nicht einmal zwanzig jahren, dem tag der deutschen einheit und heute,
an tagen der jubiläen, wird/wurde die ddr z.b. verleumdet oder als übelstes regime dargestellt, daß seinen menschen essen nur auf zuteilung und marken gab. die ddr hatte eine bevölkerung von siebzehn millionen menschen! das ist übrigens jener anteil, den ein achzig millionen volk als hoffnungslos veramt deklarieren muß, zwanzig jahre nach der einheit. der bildungsstand der bevölkerung dieser errungenschaft ist so abgrundtief, daß selbst perlenschiebende, sibirische markthänderlinnen eine mittelschwere additionsaufgabe schneller lösen können.

kh
 

bejaka

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Hallo,

weil die Faschisten dem gemeinen Bürger versprechen ihn vor den bösen Kommunisten zu beschützen. Wählt uns und wir schalten die Kommunisten aus. Und wenn die Angst genug geschürt wird, dann kommen die Faschisten ...

Gruß

Sebastian

genauuu, @sabastian.
spätestens, wenn sie die mehrheit der kommis umgelegt haben.

kh
 
OP
Beverly
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Zitat von Beverly
Wie kann man umgekehrt die Herrschenden und ihre Schergen korrumpieren? Wo die alles haben und man selbst so gut wie nichts.

Das könnte eben nur klare Information sein, die auf die Bedürfnisse einer Informationsgesellschaft zielt und auf die Bedürfnisse der Intellektuellen.

Wer für das System arbeitet, muss Unsinn verbreiten und wird selbst mit Unsinn vollgelogen. Auf dem Gebiet der Information hat man gegen das herrschende System schon Vorteile, die auch systematisch und grundsätzlich sind. Wir sagen die Wahrheit, die Anderen sind die Clowns und Halunken irgendeiner politischen Agenda.

Was Geld und gutes Leben betrifft, kommt man gegen die Herrschenden nicht an. Daher sind die ja so schwer aus ihren Machtpositionen zu jagen. Aber für den typischen Intellektuellen ist es schon ein Problem, auf Seiten der Herrschenden nur ein Lügenmaul zu sein.

Damit sind wir wieder beim Thema "Banalität des Bösen" und der entsetzlichen Geistlosigkeit des herrschenden Systems.

Auch angesichts eigener Fantasien darüber, wer mich denn wie "verführen" könnte und wo ich lieber tot wäre, als so einem zu folgen, denke ich, man muss die Menschen bei ihren positiven Seiten ansprechen. D. h. man will ihre Kreativität, ihren Fleiß, ihr Bedürfnis nach Ordnung und Sinn befriedigen, ihnen Wege aus Dauerfrust zeigen und ihnen Aufgaben geben, die sie ausfüllen. Menschen, die keinen großen Ehrgeiz haben, gibt man vielleicht nur genug Geld, um bescheiden davon zu leben und eine 20-Stunden-Woche.
Weil man die Menschen mit positiven Dingen locken muss, bin ich auch gegen jede Art von Blut-Schweiß-und-Tränen-Diskurse oder Gerede wie "es muss erst schlechter werden, damit es besser wird" (das sollen sie mal den Menschen in Afrika erzählen). IMHO muss es auf die eine oder andere Weise sofort besser werden!

Weil wir beide festgestellt haben, dass wir mit materiellen Ressourcen vorerst nicht locken können, müssen wir zumindest mit geistigen Dingen locken. Gegendiskursen, Aufzeigen von Alternativen, intellektuell anregenden Diskussionen etc. Obwohl das nicht der Hit ist, surfe ich oft auf der "Perrypedia", weil die da eine eigene virtuelle Welt geschaffen haben. Mit allem was dazu gehört: Geschichten, Helden, Schurken, Projekten.
Etwas in der Art müssten wir für die reale Welt auch hinkriegen. Wo Alternativen aufgezeigt werden, wo Leute gern surfen, um sich ablenken und anregen zu lassen. So auf halbem Wege zwischen "Wikipedia" - informativ, aber zu unsortiert - und der Perrypedia - Weltentwurf, aber zu sehr "Pulp".
Also einen Weltentwurf für eine real bessere Welt.
 
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Weil ich gerade mit meinem Marx beschäftigt war, ist mir das plötzlich bewusst geworden: man sollte noch einmal ganz zurück an den Anfang gehen und so etwas wie das "Kommunistische Manifest" ausarbeiten, aber eben gerade nicht diese Manifest von Marx und Engels.

Also eine grundsätzliche Erklärung um was es überhaupt geht, warum die Menschheit sich falsch entwickelt hat, was jetzt zu tun ist und was das Ziel und die Mittel sind.

Das fehlt und das sollte man auf so einem Dutzend Seiten zusammenfassen.

Was ist schiefgegangen in der Menschheitsentwicklung? Dass der Mensch durch die Ausbeutung anderer Menschen gut leben konnte, dass sich die ganze Gesellschaft darauf aufbauend entwickelt hat, mit Herren und Knechten. Dass das zu überwinden ist.

Von wem wird die Politik im Hintergrund gemacht? Mit Privateigentum an Produktionsmitteln gehört in kürzester Zeit der größte Reichtum wenigen Familien, kriminellen Familien. Alle anderen sind deren Knechte, werden indoktriniert, mit Religion und sonstigem Unsinn abgefüllt, mit Fußball und jedem Blödsinn beschäftigt und abgelenkt.

In dem Stil.
 
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Warum so kompliziert? Die Betriebe in Arbeiterhand!

Ich halte das keineswegs für kompliziert. Ganz im Gegenteil.
;)

Jedoch, "Betriebe in Arbeiterhand" bedeutet ja nicht zwangsläufig "Volkseigentum", dirigiert durch eine "Regierung"...




bejaka,

Faschismus ist m. E. nicht das Gegenteil von Sozialismus oder Kommunismus. Und es ist auch nicht notwendigerweise übersteigerter Kapitalismus oder kann nur aus jenem hervorgehen. Ich stimme aber zu, dass Sozialismus ein "evolutionärer" Schritt ist. Allerdings in eine fragwürdige Richtung, wenn es darum geht, ihn national, kontinental oder global zu organisieren.

Faschismus ist der Ausbruch hochreligiöser Bruderschaften, ("organisierte Kriminalität/Mafia") aus dem Schutz des Verborgenen, da der Schutz als nicht mehr notwendig erachtet wird. Faschisten können jede Gesellschaft untergraben. Am besten gelingt dies in großen bzw. in labilen Gesellschaften, da die zu träge bzw. zu undurchsichtig sind und zentral hierarchisch am besten zu penetrieren sind. Faschisten sind nicht notwendigerweise gegen Kommunisten..., je nach religiöser Doktrin.

Zu verhindern sind faschistisch organisierte Strukturen bestenfalls in kleinen dezentral organisierten Gemeinden.
 
OP
Beverly
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Weil ich gerade mit meinem Marx beschäftigt war, ist mir das plötzlich bewusst geworden: man sollte noch einmal ganz zurück an den Anfang gehen und so etwas wie das "Kommunistische Manifest" ausarbeiten, aber eben gerade nicht diese Manifest von Marx und Engels.

Also eine grundsätzliche Erklärung um was es überhaupt geht, warum die Menschheit sich falsch entwickelt hat, was jetzt zu tun ist und was das Ziel und die Mittel sind.

Das fehlt und das sollte man auf so einem Dutzend Seiten zusammenfassen.

Was ist schiefgegangen in der Menschheitsentwicklung? Dass der Mensch durch die Ausbeutung anderer Menschen gut leben konnte, dass sich die ganze Gesellschaft darauf aufbauend entwickelt hat, mit Herren und Knechten. Dass das zu überwinden ist.

Von wem wird die Politik im Hintergrund gemacht? Mit Privateigentum an Produktionsmitteln gehört in kürzester Zeit der größte Reichtum wenigen Familien, kriminellen Familien. Alle anderen sind deren Knechte, werden indoktriniert, mit Religion und sonstigem Unsinn abgefüllt, mit Fußball und jedem Blödsinn beschäftigt und abgelenkt.

In dem Stil.

So eine Idee hatte ich auch schon.
 

bejaka

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@hellmann, die kommunistischen parteien der welt, sind einige, erarbeiten gerade die erweiterungen bzw. anpassungen an das manifest.
im grunde ist das manifest nur ein programm. die basis dessen kennste ja.
es ist trotzdem, könn´wer gerne drüber streiten, das beste parteiprogramm,
welches jemals geschrieben wurde.

geehrter @olool.
das mit den bruderschaften oder gar in richtung geistesgestörter krimineller,
ist, glaub ich, die selbstargumentation des lagers. bürgerliche versuchen damit, den widerspruch und das hinterfragen des systems abzuwehren.
ein konzern, ich meine damit auch jene, die den besitzen, arbeitet ebenfalls in zwängen. damit möchte ich keinesfalls deren vorgehen schönreden oder gar
herabwürdigen. auch banken usw. arbeiten in den entsprechenden zwängen.
daraus kann man den agierenden keinen vorwurf machen. sie tun es nicht nur für sich, sondern, und das ist ihr nachteil, für einen auserwählten kreis an mitbürgern. die auserwählte masse der mitbürger ist damit keinesfalls konstant. gerade die eingrenzung der nutznießer des systems ist dessen nachteil. es ist damit ungeeignet, die weltbevölkerung, natur, rohstoffe usw.,
entsprechend zu bewerten und zu behandeln. marktwirtschaft, nur als simples beispiel, ist eine überproduktion, um einen grundbedarf zu gewährleisten. vergleichen können wir das mit einem normalen büffet.
unbestritten ist, daß jeder gern von einem büffet ist. nur ausrichten will es keiner. warum? weil er die folgende woche die rester des büffets essen !muß!.
wegschmeißen muß er trotzdem genug. das büffet ist damit eine daueranwendung. d.h., alles was diese erde bietet, von arbeitskräften angefangen bis zu rohstoffen (und das ist der zwang), unterliegt der höchstmöglichen ausbeutung.
das unbestreitbar kriminelle an dem system ist, daß die entnahmen zur durchsetzung der ziele (militärische usw.), ständig wachsen, um das system
zu unterhalten. das ist auch ein zwang. auf wieviele teilnehmer sich das stützt, ist nahezu zweitrangig; und wenn es nur fünf wären...es geht so nicht. schon gar nicht auf dauer. ich glaube auch, daß das marx hinreichend beweisen hat. im grunde können wir das ganze nur mit persönlichen erfahrungen oder mit persönlicher interpretation anreichern. selbst das ist zielführend. weil damit der kreis jener, die das (endlich) begreifen, ziemlich schnell anwächst. mild und schmeichelhaft war kapitalismus nur, und das ist für mich unbestritten, weil ein starkes sozialistisches staatensystem da war.
die grundlegenden fehler der ersten staatengemeinschaft werden von den parteien recht zügig bearbeitet und ausgewertet und dann ist es nur eine frage der zeit, bis sich das alte auflöst. die chancen für überwiegend recht friedliche übernahmen sind indeß gar nicht so schlecht.

kh
 
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Mit Privateigentum an Produktionsmitteln gehört in kürzester Zeit der größte Reichtum wenigen Familien, kriminellen Familien.


Nein, nicht durch das Privateigentum an Produktionsmitteln
sondern durch die Zentralgeldwirtschaft.


Das Privateigentum an Traktoren, Bohrmaschinen und Rasenmähern erklärt sich mir nicht als Ursache des Problems, dessen Umkehr die Lösung für eine Zukunft unter sonst gleichen Bedingungen sein soll. :nono:
 
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Nein, nicht durch das Privateigentum an Produktionsmitteln
sondern durch die Zentralgeldwirtschaft.


Das Privateigentum an Traktoren, Bohrmaschinen und Rasenmähern erklärt sich mir nicht als Ursache des Problems, dessen Umkehr die Lösung für eine Zukunft unter sonst gleichen Bedingungen sein soll. :nono:
Es sind ja nicht nur die Traktoren und Bohrmaschinen im Privateigentum, sondern auch die Zeitungen und Fernsehsender und bald die Schulen und Eliteuniversitäten. Jedesmal bestimmt dann der Konzern, was da gemacht werden darf.

Und nicht nur der Zinseszins wächst exponentiell, sondern auch der Kapitalprofit möchte exponentiell wachsen, und nicht nur die Finanzkapitalisten sind in der Regel Verbrecher, sondern auch die Magnaten von Kohle, Stahl, Öl oder Agrarkonzernen wie Monsanto.

Mit Argumenten richtest Du da nichts aus, die müssen unter die Kontrolle der Arbeiter und vorher möglichst noch in kleine Teilkonzerne zerlegt werden.
 
OP
Beverly
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Die Taylorisierung des Verbrechens

Es sind ja nicht nur die Traktoren und Bohrmaschinen im Privateigentum, sondern auch die Zeitungen und Fernsehsender und bald die Schulen und Eliteuniversitäten. Jedesmal bestimmt dann der Konzern, was da gemacht werden darf.

Und nicht nur der Zinseszins wächst exponentiell, sondern auch der Kapitalprofit möchte exponentiell wachsen, und nicht nur die Finanzkapitalisten sind in der Regel Verbrecher, sondern auch die Magnaten von Kohle, Stahl, Öl oder Agrarkonzernen wie Monsanto.

Was bedeutet hier "Verbrecher"? Warum werden und bleiben sie es?

Besteht "Verbrechen" überhaupt noch noch darin, unmoralische Handlungen "am Stück" zu planen, durchzuführen und von ihnen zu profitieren?

Mir scheint das Verbrecherische am System dain zu liegen, dass ethisch relevante Handlungen so zerstückelt werden, dass sich eine Verantwortung und ggfs. Schuld gar nicht mehr zuordnen lässt.
Irgendwie ist niemand mehr für etwas zuständig und jeder schiebt die Verantwortung weiter. Bis sie bei den Menschen ganz unten landet, die sich nicht wehren können und denen die Schuld an ihrem eigenen Elend und dem der Welt aufgebürdet wird.
Es gibt dann Milliarden beschädigte und zerstörte Leben, aber wenn Q aus Star Trek kommt, um Gericht über die Menschheit zu halten, bleibt die Anklagebank leer, weil da niemand mehr sitzt, der verbrecherische Handlungen von Anfang bis Ende begangen hat.
Es sind immerzu "harmlose", "sachrationale" Teilstücke, die sich zu gigantischen Verbrechen summieren. Und dann kommen irgendwelche Schlauköpfe daher und sagen, wir selbst haben als Konsument, Verbraucher, Wähler, Staatsbürger ... das doch alles bewirkt. Die Opfer werden zu Tätern erklärt und die Großverbrecher machen uns mit Kollektivschuldtheorien zu ihren Komplizen, um selbst in der Masse zu verschwinden.
 
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Nein, die Verbrecher sind schon fassbar.

Hinter den Agenden stehen bestimmte Leute, nur dass die Massenmedien nicht darüber berichten. Daher wäre es ja so wichtig, dass die Linke anders als der Marxismus agiert, der ständig nur "das System" kritisiert und nicht die Gangster.

Wenn also Kriege inszeniert werden oder Wirtschaftskrisen, dann haben die verantwortlichen Gangster sehr wohl Namen und Gesichter, von Paul Volcker mit den 20 Prozent Zinsen bis zur Regierung Bush beim angeblich islamistischen WTC-Anschlag.

Und selbst noch die Ideologen und Ideengeber dahinter, von den Monetaristen bis zum "Kampf-der-Kulturen"-Ideologen haben einen Namen und sind ganz genau identifizierbar. Natürlich nicht durch Wertformanalyse nach Marx.

Es wäre gerade die Aufgabe der Linken, die Leute zu benennen und sie anzuklagen, aber das versucht das Kapital mit seinen Leuten in der Linken zu verhindern und stattdessen nur eine abstrakte Systemkritik zu betreiben.

An sich aber gibt es keinen Grund, warum die Verbrecher nicht ganz klar benannt werden sollten. Auch die Hartz-Deformpolitik hat klar ihre verantwortlichen Macher von Schröder bis Riester, Clement und ihre Ideologen wie Tietmeyer bei der INSM und deren viele "Botschafter". Warum sollten die Täter da nicht zu sehen sein?
 

bejaka

Deutscher Bundeskanzler
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das system, @hellmann, ist aber genau die struktur, die der kapitalist benötigt. der kommunist nennt sehr wohl, auch wenn es gekürzt erscheint, die eigentliche ursache. die folge, sprich auch die personifizierte form der unterdrückung, wird eben gerade durch marionetten charakterisiert.
das macht der eigentliche schuldige damit nicht selbst. kommunistische quellen geben, außer in wissenschaftlichen abhandlungen, sehr wohl namen und adressen an. eben in form der gesamtpolitik. und das ist kommunistische struktur.
gerade die absolut fortschrittliche struktur des manifest macht deutlich, auf welcher ebene marx !damals!, betont, dachte.
betrachten wir das manifest als ram und das kapital als hauptspeicher, so hat marx und sein freund engels, damals schon das hauptwerk vom eigentlichen massenaussagefähigen kern selektiert. reine bürgerliche wahlprogramme machen das gerade umgekehrt; warum wohl:)))
mit der regierung bush z.b., hast du weiß gott ein unglückliches beispiel aufgezählt. im grunde entspricht das genau derer strategie. das wäre und ist die hundertprozentige fortsetzung der nürnberger prozesse. in der sbz ging das mal kommunistisch ab; sprich, alle schuldigen, inklusive der nutznießer,
wurden enteignet und haftbar gemacht. eine klarere aussage an die wahren schuldigen kann keiner bringen. gleiches gilt übrigens in der gesamten kommunistisch geführten (nicht sozialistisch- ) ära. deshalb sind kommunisten auch die bösen; auf deipel komm raus.

das instrument zentralgeld oder anlagegeschäft, generell das kapitalgeschäft wird durch wen geführt? selbst das beantwortete marx schon. es ist anlagegeschäft, als ergebnis von wirtschaftlicher tätigkeit; somit entwickelte wirtschaftliche tätigkeit. das prinzip lebt von mittäterschaft auf allen ebenen genauso, wie das allgemeine politische prinzip. oder denkt hier wirklich jemand, daß das geld (nur als beispiel) von zehn (nur um eine zahl zu sagen)
leuten kommt. das ist ein gewaltiger irrtum. das ganze ist ein auf lüge und blabla aufgebautes system, welches, durch schwammige formulierungen,
innere streitigkeiten befördert; auf allen ebenen. dabei werden willkürliche lakaien !temporär!, betont, oft fürstlicher bedient, als das eigene geldsäckel;
um es sich nach getaner arbeit wiederzuholen - im streitfall:))).
selbst in dem fall ist der kapitalist kein geeigneter geschäftspartner:)))
der absolute hohn dieser strategie ist, daß selbst das der arbeiter zahlt;
mit dem preis des produktes eben.

im grunde gilt folgendes festzustellen, nur um irrtümern aus den weg zugehen.
die angeblich reichen, unbesiegbaren usw, sind zwar wirklich reicher als wir, aber keinesfalls so reich, wie suggeriert; und allmächtig sind sie mal gar nicht.
durch ihr engagement in allen erdenklichen wirtschaftaktivitäten sind sie auf gedeih und verderb an diese gebunden. und das macht die vielen opfer auf dieser welt! wenn schon ein zahn in diesem gebiß fehlt, schmerzt das ganze bis zum fußzeh.

kh
 
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Hallo,

das system, @hellmann, ist aber genau die struktur, die der kapitalist benötigt. der kommunist nennt sehr wohl, auch wenn es gekürzt erscheint, die eigentliche ursache. die folge, sprich auch die personifizierte form der unterdrückung, wird eben gerade durch marionetten charakterisiert.
das macht der eigentliche schuldige damit nicht selbst. kommunistische quellen geben, außer in wissenschaftlichen abhandlungen, sehr wohl namen und adressen an. eben in form der gesamtpolitik. und das ist kommunistische struktur.
gerade die absolut fortschrittliche struktur des manifest macht deutlich, auf welcher ebene marx !damals!, betont, dachte.

und möchte einer mal wissen wie der Kapitalist so denkt, der sollte mal das Buch "Der Wohlstand der Nationen" von Adam Smith lesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Wohlstand_der_Nationen

[ame="http://www.amazon.de/Wohlstand-Nationen-Untersuchung-seiner-Ursachen/dp/342330149X"]Der Wohlstand der Nationen: Eine Untersuchung seiner Natur und seiner Ursachen: Amazon.de: Adam Smith, Horst Claus Recktenwald, H. C. Recktenwald: Bücher[/ame]

Ihr habt hier übrigens einen Kapitalisten im Forum. :eek:

Gruß

Sebastian
 
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Mit Argumenten richtest Du da nichts aus, ...


Mag sein, dass gegen die Flut der Megaphone die paar Stimmen untergehen.
Ich bin längst schon des tollen Argumentierens müde, viel zu müde.
Und habe dennoch meinen Spaß. Den werde ich bis zu einer letzten Stunde auch behalten. Soviel ist sicher.

Ich habe meinen Spaß mit den Gläubigen.
Nein, ich meine nicht die bürgerlichen Christen, oder Juden oder Moslems...
Ich rede von den Ferngesteuerten einer surrealen New-Age-Ideologie, die sich ggf. als Christen, Moslems oder vor allem Juden in Szene setzen:
Einer New-Age-Ideologie deren Narren ihr eigenes Grab lobpreisen. Die den Weltsozialismus, das sozialistische Menschenbild für sich wahr "machen" werden – unter den gleichen Dirigenten. Das wird wohl geschehen. Und sie werden glauben, dass die "Elite" dieser Tage darin unterginge bzw. ihrer Anteil haben: "Große Revolution, großes Tennis!" ;)

Was solls, lass sie ziehen und diese Enttäuschung erfahren.
Der Tag/die Tat zählt. Alles andere ist vollkommen egal. Nur, 'Evolution' geht in die andere Richtung. Aber gut, das gehört wohl zum Lauf der Krone der Zivilisation. Und ich werde mich geirrt haben.


Den Dazwischengebliebenen empfehle ich, sich mit der Kunst kritisch zu beschäftigen, falls sie interessiert. Die erzählt die Geschichte der Politik wie die Bibel die Welt für Christen und welche, die sich dafür halten... Man kann also auch als Atheist den 'heiligen Geist' empfangen.

Welch Frevel! :)
 
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Hallo,

hier ein paar Stellungnahmen zum Buch:

Kurzbeschreibung
›An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations‹ verspricht der Originaltitel des 1776 erstmals erschienenen Werks des schottischen Philosophen und Nationalökonomen Adam Smith ( 1723 bis 1790).
Das breit angelegte Werk enthält bereits alle grundlegenden Gedanken der klassischen Wirtschaftstheorie, wie sie im 19. Jahrhundert von Ricardo, Say und Mill weiterentwickelt wurde. Smiths Werk wurde zum Wegbereiter des Wirtschaftsliberalismus und zu einem der theoretischen Orundpfeiler des westlichen Wirtschaftssystems.

Die Grundgedanken von Smith, die Freizügigkeit im Wirtschaftsleben, die Ablehnung eines staatlichen Dirigismus, seine Gedanken zum LohnPreis-Problem, zur Frage von Kapital und Zins oder zum Verhältnis von natürlichem Preis und Marktwert der Waren haben Oenerationen von Nationalökonomen zu unzähligen Untersuchungen angeregt, so daß Joseph Alois Schumpeter behaupten konnte, ›Der Wohlstand der Nationen‹ sei das »erfolgreichste Buch über die ökonomische Wissenschaft und, mit der möglichen Ausnahme von Darwins ›Origin of Species‹, das wissenschaftliche Werk mit dem größten Erfolg, das bis heute veröffentlicht wurde« .

Die vorliegende Ausgabe geht zurück auf die 1789 erschienene fünfte Auflage, die ›Ausgabe letzter Hand‹, die Horst Claus Recktenwald vollständig neu ins Deutsche übertragen sowie mit einem Anhang und einer Bibliographie versehen hat. Seine einleitende Würdigung von Leben und Werk Adam Smiths gibt eine klare Antwort auf die Frage, in welch starkem Maß der ›Wohlstand der Nationen‹ die Grundlage der modernen Wirtschaftswissenschaften bildet. Sie legt zudem offen, wie sehr der Marxismus und die Neue Linke sowie die theoriefeindliche Historische Schule u.nd ein wurzelloser Liberalismus im 19. und 20. Jahrhundert Smiths System einer freiheitlichen Ordnung in Wirtschaft und Gemeinwesen verfälscht haben.

Niemand, der sich ernsthaft mit Wirtschaft beschäftigt, kommt um dieses opulente Werk herum: Auf über 800 Seiten präsentiert sich der "Wohlstand der Nationen" dem Leser als klassischer, pragmatischer und leicht lesbarer Meilenstein der Wirtschaftsgeschichte. Das Werk und sein Autor Adam Smith geistern durch jedes Lehrbuch für Volkswirtschaftslehre. Doch erst im Zusammenhang entfalten die heutzutage oft fragmentarisch oder sogar falsch wiedergegebenen Thesen ihre ganze soziale und wirtschaftliche Innovationskraft. In eine Zeit, in der absolutistische Nationalstaaten die Edelmetallvorräte der Welt an sich rissen und mit einer dirigistischen Exportpolitik den eigenen Reichtum zu mehren versuchten, platzte Smith mit einer völlig neuen Idee über den Reichtum eines Landes: Nicht das Gold, sondern die vom Volk geleistete Arbeit sind die Quelle des Wohlstands. Angeregt durch den Eigennutz des Einzelnen kann sich das Wirtschaftsgeschehen am Markt wie durch eine "unsichtbare Hand" geführt ins Gleichgewicht bringen. Der Staat hat lediglich für bestimmte öffentliche Güter und einen Ordnungsrahmen zu sorgen. Auch wenn Smiths Idealbild von wirtschaftlicher und sozialer Harmonie im Lauf der Zeit einige Risse bekommen hat: In den vergangenen 250 Jahren inspirierten seine Ideen bekannte Ökonomen wie David Ricardo, Vilfredo Pareto, Friedrich August von Hayek und Milton Friedman.

Gruß

Sebastian
 

bejaka

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wie kapitalisten denken (wollen), werter @sebastian,
wissen wir; wie kirchen denken (wollen) auch.
leider kennen wir nur die lauten gedanken; und die sind doch wohl auffällig genug, im gegensatz zu ihren geschriebenen.
ganz im gegenteil kennen aber die wenigsten unserer runde die kommi - gedanken; sowohl die lauten, als auch die geschriebenen.
die aus dritter hand, scheint nahezu jeder zu kennen. ich vermute, auch nur mangelhaft.
rund achzig prozent der besucher der ddr kamen zu ihren verwanden mit mehl in der tasche; auch mit nudeln und büchsenfleisch. die meisten nur einmal damit:))).
die frage ist jetzt, warum hatten sie mehl mit?
konnten sie das auf ihrem finanz- oder sozialamt steuerlich geltend machen?
ich schreibe bewußt nur diese variante.
wissen die lieben, daß rund sechzig prozent ihrer geschickten waren, weiterverschenkt wurden?
später wurden die inhalte der koffer und pakete etwas oppulenter.
es kamen jeans, siehe die "heimlichen bekenntnisse" der kanzlerin, schokolade, meist mit einem kakaoanteil, der dem der schlager - süßtafel glich. also, es kamen produkte, die es in der ddr auch gab - meist sogar in wesentlich besserer qualität; nur...etwas bis wesentlich teurer.
die wenigsten wissen, daß der dankende paketempfänger seinen gästen, wenn er westware servierte, ausdrücklich betonte, daß es westware war.
das ging bei manchen dann soweit, daß sie dosenmandarinen in der originaldose servierten. und jetzt die frage:
was stand auf dem tisch; die westverbindung oder ein drittklassisches produkt? kennt jemand die auswertenden gespräche der gäste?

kh
 
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Beverly
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Nein, die Verbrecher sind schon fassbar.

(...)

Wenn also Kriege inszeniert werden oder Wirtschaftskrisen, dann haben die verantwortlichen Gangster sehr wohl Namen und Gesichter, von Paul Volcker mit den 20 Prozent Zinsen bis zur Regierung Bush beim angeblich islamistischen WTC-Anschlag.

Und selbst noch die Ideologen und Ideengeber dahinter, von den Monetaristen bis zum "Kampf-der-Kulturen"-Ideologen haben einen Namen und sind ganz genau identifizierbar. Natürlich nicht durch Wertformanalyse nach Marx.

Es wäre gerade die Aufgabe der Linken, die Leute zu benennen und sie anzuklagen, aber das versucht das Kapital mit seinen Leuten in der Linken zu verhindern und stattdessen nur eine abstrakte Systemkritik zu betreiben.

An sich aber gibt es keinen Grund, warum die Verbrecher nicht ganz klar benannt werden sollten. Auch die Hartz-Deformpolitik hat klar ihre verantwortlichen Macher von Schröder bis Riester, Clement und ihre Ideologen wie Tietmeyer bei der INSM und deren viele "Botschafter". Warum sollten die Täter da nicht zu sehen sein?

Ich leugne nicht, dass die Täter zu sehen sind. Im Kleinen ist das meiner Vermieterin, die mich mit geisteskranken Schikanen terrorisiert. Aber gerade da sehe ich diese" Taylorisierung des Verbrechens", weil die Vermieterin nur ein "Ärgernis", aber keine "Verbrecherin" wäre, wenn es außer ihr nicht noch Andere gäbe, die mich terrorsieren:

1. Die faschistischen Grünen, die mich zum "Dank" für 23 Jahre Mitarbeit und Mitgliedschaft mit Hartz IV belohnen und wo jetzt z. B. sich eine polnische Mischpoke als als Berufsfunktionär aufspielt.

2. Eine "Geschlechterbürokratie" im Umfeld von TSG, was mich davon überzeugt hat, dass die herrschenden Konzepte von "Mann" und "Frau" restlos Müll sind, den sich irgendwelche Kirchenschwuchteln und Klemmschwestern ersonnen haben, um das Volk zu drangsalieren.

3. Der Hartz-IV-Terror, der Zeit und Nerven raubt und mich arm macht. Wenn Hartz-IV nicht wäre und ich eine gesicherte Existenz hätte, wären auch die Probleme mit der Vermieterin nicht so drängend.

4. Die Gestalten, die bei Energie und co. an der Preisschraube drehen und auch zum Ärger mit der Vermieterin beitragen (weil es da um Nebenkosten geht).

5. Anwälte und dergleichen mehr, die von dem ganzen Irrsinn profitieren und deshalb kein Interesse haben, ihn abzustellen. Wobei wir nicht in einem Rechtsstaat leben, weil auf juristische Ebene keine Waffengleichheit zwischen Arm und Reich herrscht.

6. Die Deutsche Bahn AG, deren Preise ich mir nicht mehr leisten kann und will und weshalb ich Weihnachten nicht zu meiner Familie fahre.

7. Das Bundesverwaltungsamt, dass mich mit BAFÖG-Rückzahlungen nervt.

8. Das Weihnachtsfest, dass zu einer Zwangsveranstaltung geworden ist, gegen die selbst die Kirchen wegen der verkaufsoffenen Sonntage klage.

Durch ihr Gesamtwirken sind es Verbrecher, die in einem wirklichen Rechtsstaat würden die alle per Einstweiliger Verfügung wegen gemeinschaftlich begangener schwerer Straftaten "stillgelegt" werden. Aber in diesem System wird es als Ansammlung zufälliger und für sich legitimer Faktoren dargestellt. Was so lange gut geht, bis sich die Leute all ihre zufälligen und legitimen Faktoren vorknöpfen bzw. aufknüpfen :)

Auf der Weltebene ist es doch das Gleiche. Ich will nicht leugnen, dass es da Namen und Gesichter gibt und möchte namentlich den Klaus-Uwe Benneter als einen der Schergen auf mittlerer Stufe nennen. Aber die begehen doch Verbrechen wie am Fließband und am Fließband ist es so: jeder tut nur einen bestimmten Handgriff, aus dem sich das Ganze nicht ableiten lässt.

Hinter den Agenden stehen bestimmte Leute, nur dass die Massenmedien nicht darüber berichten. Daher wäre es ja so wichtig, dass die Linke anders als der Marxismus agiert, der ständig nur "das System" kritisiert und nicht die Gangster.

Es ist schon ein System, nur nicht das System, wie es die Marxisten beschreiben. Deren Ökonomismus kommt mir zum Teil wie "Neues aus Kalau" vor und das daraus abgeleitete Feindbild "Unternehmer" ist höchst fragwürdig. Weil selbst die nur ein Glied in der Kette der Verbrechen sind und bei mir nicht mehr vorkommen, da ich keine Erwerbsarbeit hat.
Das System funktioniert zwar über wirtschaftliche Abhängigkeiten, weil die ein sehr effizientes Herrschaftsmittel sind, aber es wird IMHO nicht durch das Ökonomische konstituiert. Durch die alles lenkenden pöse Fabrikanten schon gar nicht! Die mögen vor 100 Jahren zu Recht bei ihren Arbeitern verhasst gewesen sein (oder auch nicht). Die Gegenwart zeigt, dass auch nach Niedergang und Verschwinden des typischen Fabrikanten die Unterdrückung weiter geht, ja schlimmer wird. Der Fabrikant brauchte seine Arbeiter noch, heute sind wir alle entbehrlich geworden.

Das System, in dem wir leben, ist schlicht und einfach eine Oligarchie, über die auf Wikipedia steht:

Die Oligarchie bei Platon (427-347 v. Chr.) ist die gesetzlose Herrschaft der Reichen, die nur an ihrem Eigennutz interessiert sind. Sie fällt wie die Aristokratie unter die Herrschaft der Wenigen, wobei die Aristokratie als gesetzmäßige, am Gemeinwohl ausgerichtete Herrschaft gilt. (...) Grundsätzlich bestand in der antiken Staatstheorie seit Platon die Idee, dass jede am Gemeinwohl orientierte Herrschaftsform (Monarchie (auch: Basileia), Aristokratie, Demokratie) ein entartetes, nur an den Interessen der Herrschenden orientiertes Gegenstück hat (Tyrannis, Oligarchie, Ochlokratie).

Was gespielt wurde, wussten die Leute also schon vor 2400 Jahren. Und es passt im Großen wie im Kleinen. Die Ausführungen über Tyrannis, eben Oligarchie und Ochlokratie antiker Philosophen lesen sich für mich anno 2009 wie eine Vorwegnahme heutiger Zustände. Da hatten wir Hitler, Stalin, Mao als Formen der Tyrannis, die USA als Mutter- und Vaterland der modernen Oligarchie und die noch verbliebenen und zum verkaufsoffenen Sonntag rennenden Wohlstandsdeppen hierzulande als Musterexemplare der Ochlokratie.
Und haben wir im Liberalismus, der meint, ein System ohne jede weitere Ordnung nur auf dem ungehemmten Vorteilsstreben des Einzelnen aufbauen zu können, nicht die ideologische Blaupause für den Niedergang, Auflösung und Zerstörung von Gemeinwesen. Nicht zu vergessen, dass Aufwand an Zeit und Nerven und Nutzen an Macht und Geld beim ungehemmten Vorteilsstreben sich nur für die "oben" lohnen, während es für einfache Menschen wie mich zum existenzbedrohenden Verlustgeschäft wird.
Fazit: so kritisch ich auch den alten Griechen gegenüberstehe, muss ich ihnen zugestehen, das begriffliche Werkzeug entwickelt zu haben, mit dem sich die Erscheinungen unserer Tage besser fassen lassen als mit dem Marxismus.
 
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Hallo bejaka,

wie kapitalisten denken (wollen), werter @sebastian,
wissen wir;

weißt Du denn auch das Adam Smith genau das Gegenteil von einem skrupellosen Kapitalisten war?

Gruß

Sebastian
 

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