Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Was haltet ihr von den 68ern?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
Für die Konservativen unserer Tage sind die "68er" die Wurzel allen Übels und die Urheber von Sittenverfall, Dekadenz und Impotenz.

Dieser platten Sichtweise kann ich mich nicht anschließen. Ich denke, dass viele Ziele der 68er richtig waren und die erstarrte Adenauer-Republik sich ihre Dutschkes selbst züchtete. Wenn überhaupt ist die Kommune 1 den Spießern da nicht oft genug mit dem nackten Arsch ins Gesicht gesprungen.

Andererseits graut mir, wenn ich an gewisse Kader denke, aus denen später Außenminister geworden sind. Weil ich glaube, dass diesen Kadern originäre Ziele völlig wurscht waren. Die konnten da die Sau rauslassen und hätten das unter anderen Umständen auch in einer Bewegung getan, die ganz andere Ziele als die 68er verfolgte.

Den Konservativen, die über die 68er schimpften, habe ich immer entgegen gehalten, dass ehrliche 68er es in der BRD nicht weiter brachten als bis zu mittlerweile pensionierten Lehrern.
Die "Zersetzung" von Seiten der 68er ist meines Erachtens dadurch gekommen, dass viele ihrer Kader ihre Ziele gänzlich aufgegeben haben und nun heute die Positionen vertreten, gegen die sie einst demonstriert haben.
 
Registriert
19 Mrz 2009
Zuletzt online:
Beiträge
728
Punkte Reaktionen
13
Punkte
0
Geschlecht
--
Für die Konservativen unserer Tage sind die "68er" die Wurzel allen Übels und die Urheber von Sittenverfall, Dekadenz und Impotenz.

Dieser platten Sichtweise kann ich mich nicht anschließen. Ich denke, dass viele Ziele der 68er richtig waren und die erstarrte Adenauer-Republik sich ihre Dutschkes selbst züchtete. Wenn überhaupt ist die Kommune 1 den Spießern da nicht oft genug mit dem nackten Arsch ins Gesicht gesprungen.

Andererseits graut mir, wenn ich an gewisse Kader denke, aus denen später Außenminister geworden sind. Weil ich glaube, dass diesen Kadern originäre Ziele völlig wurscht waren. Die konnten da die Sau rauslassen und hätten das unter anderen Umständen auch in einer Bewegung getan, die ganz andere Ziele als die 68er verfolgte.

Den Konservativen, die über die 68er schimpften, habe ich immer entgegen gehalten, dass ehrliche 68er es in der BRD nicht weiter brachten als bis zu mittlerweile pensionierten Lehrern.
Die "Zersetzung" von Seiten der 68er ist meines Erachtens dadurch gekommen, dass viele ihrer Kader ihre Ziele gänzlich aufgegeben haben und nun heute die Positionen vertreten, gegen die sie einst demonstriert haben.

Ich stimme dir weitgehendst zu.

Sittenverfall, Dekadenz und Impotenz und andere Übelkeiten kamen allerdings dann, als sie sich darin übten, das, was sie eigentlich bekämpfen wollten ....

Sozusagen letztlich die Mörder von Links, also diejenigen 68er, die zum Polit-Mainstream aufgeschlossen sind.
 
Registriert
3 Jan 2010
Zuletzt online:
Beiträge
962
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Die 68er relativieren sich im Laufe der Zeit. Einerseits waren sie Aufbrauch nach dem Aufbau. Andererseits leiteten sie ein weiteres deutsches Terrorkapitel ein.

Dieser latente Staatshass ist leider geblieben, ansonsten haben sich die 68er in Selbstgefälligkeit aufgelöst. Der "Hass" bleibt aber undifferenziert vorhanden und lähmt alles, vor allem Kommunikation.

Ansonsten waren die 68er (trotz Fremdsteuereung) ehrlicher als dieser Widerstand der Verlogenen seit den 90ern.
 
Registriert
19 Mrz 2009
Zuletzt online:
Beiträge
728
Punkte Reaktionen
13
Punkte
0
Geschlecht
--
Dieser latente Staatshass ist leider geblieben, ansonsten haben sich die 68er in Selbstgefälligkeit aufgelöst. Der "Hass" bleibt aber undifferenziert vorhanden und lähmt alles, vor allem Kommunikation.

Daran hat der zum Polit-Mainstream ausgeschlossene 68er-Ausschuß mit kräftig mitgewirkt. - Ich sehe auch wirklich NICHT viel Spielraum für (eine annähernd 100%ige) Gnade

Die 68er hat ihr Spaß-Ding gemacht, vor allem für sich selbst und der Rollback kommt mit der Liberal-Grinse ....
 
Registriert
15 Okt 2009
Zuletzt online:
Beiträge
7.140
Punkte Reaktionen
17
Punkte
44.102
Geschlecht
--
Ansonsten waren die 68er (trotz Fremdsteuereung) ehrlicher als dieser Widerstand der Verlogenen seit den 90ern.

Von wem wurden die 68er denn jetzt fremdgesteuert? Doch nicht etwa von der DDR.? Und gibt es da auch Beweise?
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Von wem wurden die 68er denn jetzt fremdgesteuert? Doch nicht etwa von der DDR.? Und gibt es da auch Beweise?

Sie wurden in den selben Terroristen-Trainingscamps ausgebildet, wie die Rechten...

Und wer hat das finanziert?
 
Registriert
3 Jan 2010
Zuletzt online:
Beiträge
962
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Von wem wurden die 68er denn jetzt fremdgesteuert? Doch nicht etwa von der DDR.? Und gibt es da auch Beweise?

Gibt es Gegenbeweise? Warum sollte die niedergehende DDR ehemaligen RAFlern sonst Unterschlupf bieten?

Wer glaubt denn, dass sich im Kalten Krieg jemand die Chance hätte entgehen lassen dank dieser Truppe dem Klassenfeind "Unruhe" zu bringen.

Dabei würde ich niemals behaupten, dass die einzelnen Terrorakte von dort und aus Moskau gesteuert gewesen wären.

Ansonsten zitiere ich hilfsweise Wiki
"Mitglieder der zweiten Generation erfuhren in dieser Zeit organisatorische und finanzielle Hilfe aus der DDR. Zehn sogenannte RAF-Aussteiger tauchten mit Hilfe der Staatssicherheit in der DDR unter. Noch vor der Wiedervereinigung wurden sie im Juni 1990 enttarnt, festgenommen und an die Bundesrepublik ausgeliefert."
 
Registriert
15 Okt 2009
Zuletzt online:
Beiträge
7.140
Punkte Reaktionen
17
Punkte
44.102
Geschlecht
--
Gibt es Gegenbeweise? Warum sollte die niedergehende DDR ehemaligen RAFlern sonst Unterschlupf bieten?

Unter dem Schlagwort 68er-Bewegung werden verschiedene, meist linksgerichtete Studenten- und Bürgerrechtsbewegungen zusammengefasst, die mehr oder weniger zeitlich parallel seit Mitte[1] der 1960er-Jahre aktiv waren. Der Name bezieht sich auf das Jahr 1968, in dem einige der von diesen Bewegungen thematisierten Konflikte eskalierten, insbesondere in den USA in den Antikriegsdemonstrationen und den Folgen der Ermordung Martin Luther Kings, in Europa in diversen intensiven zivilen Auseinandersetzungen.

Die DDR war schon sehr fleißig. Sie war sogar in den USA aktiv.

http://de.wikipedia.org/wiki/68er-Bewegung
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
3 Jan 2010
Zuletzt online:
Beiträge
962
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Die DDR war schon sehr fleißig. Sie war sogar in den USA aktiv.

http://de.wikipedia.org/wiki/68er-Bewegung

Was soll das nun im Zusammenhang mit Deiner Frage und meiner Antwort bedeuten? Wir redeten im Bezug auf die DDR von der RAF nicht von den 68ern.

Was mit denen war, dürfte allerdings auch auf der Hand liegen. War doch auch vollkommen legitim. Warum also leugnen?

Ob es gut war, ist natürlich ne ganz andere Sache. Immer hin hatte Deutschland gerade einen Diktator überstanden, da braucht man meine DDR-Ostblock-Einheitspampe.
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Ob es gut war, ist natürlich ne ganz andere Sache. Immer hin hatte Deutschland gerade einen Diktator überstanden, da braucht man meine DDR-Ostblock-Einheitspampe.

Deine? :kopfkratz:

Die RAF machte damals schon auf die Gefahren des Kapitalismus aufmerksam. Ob das allerdings die richtigen Mittel waren? Hat sich halt so entwickelt. Der Kapitalismus hat sich jedenfalls entwickelt wie erwartet.
 
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
2.313
Punkte Reaktionen
11
Punkte
1
Für die Konservativen unserer Tage sind die "68er" die Wurzel allen Übels und die Urheber von Sittenverfall, Dekadenz und Impotenz.

Dieser platten Sichtweise kann ich mich nicht anschließen. Ich denke, dass viele Ziele der 68er richtig waren und die erstarrte Adenauer-Republik sich ihre Dutschkes selbst züchtete. Wenn überhaupt ist die Kommune 1 den Spießern da nicht oft genug mit dem nackten Arsch ins Gesicht gesprungen.

Andererseits graut mir, wenn ich an gewisse Kader denke, aus denen später Außenminister geworden sind. Weil ich glaube, dass diesen Kadern originäre Ziele völlig wurscht waren. Die konnten da die Sau rauslassen und hätten das unter anderen Umständen auch in einer Bewegung getan, die ganz andere Ziele als die 68er verfolgte.

Den Konservativen, die über die 68er schimpften, habe ich immer entgegen gehalten, dass ehrliche 68er es in der BRD nicht weiter brachten als bis zu mittlerweile pensionierten Lehrern.
Die "Zersetzung" von Seiten der 68er ist meines Erachtens dadurch gekommen, dass viele ihrer Kader ihre Ziele gänzlich aufgegeben haben und nun heute die Positionen vertreten, gegen die sie einst demonstriert haben.

Ich halte die auch für wichtig. Viele die sich jetzt darüber mokieren, wären ohne sie doch gar nicht dort wo sie jetzt sind. Der Demokratie hat es bis in die 90er gut getan. Seit dem geht es aber den Bach runter, was aber nicht den 68ern anzukreiden ist, sondern dem Wirtschaftssystem. Die offenen Lobbyzuarbeit wie wir sie jetzt verstärkt erleben, wird die Republik verändern. Und das muß nicht unbedingt schlecht sein. Wirklich ausbaden tuen es aber die noch ärmeren Länder. Das sollte jedem bewusst sein. Daran ändern wird sich so schnell nichts und viele werden noch über den Jordan gehen für unsere Bequemlich- und Annehmlichkeiten.
 
Registriert
3 Jan 2010
Zuletzt online:
Beiträge
962
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
... Der Demokratie hat es bis in die 90er gut getan. Seit dem geht es aber den Bach runter, was aber nicht den 68ern anzukreiden ist, sondern dem Wirtschaftssystem. ...

Wo wären wir nur ohne Wiedervereinigung? Ich glaube, dass der politische Widerstand oder die politische Äußerung einer breiten Masse bis Anfang der 90er noch ganz gut funktioniert hat und danach einfach nur eine Ansammlung von Absurditäten geworden ist.
 
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
2.313
Punkte Reaktionen
11
Punkte
1
Wo wären wir nur ohne Wiedervereinigung? Ich glaube, dass der politische Widerstand oder die politische Äußerung einer breiten Masse bis Anfang der 90er noch ganz gut funktioniert hat und danach einfach nur eine Ansammlung von Absurditäten geworden ist.

Gute Frage, die fast nur philosophisch beantwortet werden kann. Wo wären die hiesigen Angestellten, wenn der Ostblock nicht zusammengebrochen wäre. Würde sich ein Facharbeiter immer noch nach ein paar Jahren ein Eigenheim leisten können? Heutzutage ist das schon fast völlig abwegig.
 
Registriert
15 Okt 2009
Zuletzt online:
Beiträge
7.140
Punkte Reaktionen
17
Punkte
44.102
Geschlecht
--
Hallo,

die deutsche Wiedervereinigung war auch so etwas wie die europäische Wiedervereinigung. Es standen sich in Europa zwei Blöcke gegenüber und wenn es Krieg gegeben hätte, dann hätte es Europa sehr schlimm getroffen.
 
Registriert
3 Jan 2010
Zuletzt online:
Beiträge
962
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Gute Frage, die fast nur philosophisch beantwortet werden kann. Wo wären die hiesigen Angestellten, wenn der Ostblock nicht zusammengebrochen wäre. Würde sich ein Facharbeiter immer noch nach ein paar Jahren ein Eigenheim leisten können? Heutzutage ist das schon fast völlig abwegig.

Alles philosophisch. Ich bin froh über die Wiedervereingung. Ich hasse immer noch die Vereinigungslüge, dass sie uns nichts kostet (auch wenn ich sie nie geglaubt habe, aber leider zu viele, die diese Lüge nicht quittiert haben).

Ich hasse aber auch das dumme Gefasel, in der DDR war alles... und wir würden uns gerne spalten, um neue Ufer zu erreichen.

Klar, erst auf Westkosten die Infrastruktur auf Vordermann bringen, dann abspringen und alles als eigene Leistung erkaufen (ganz nach altem Muster).

Ich war häufig in Ostdeutschland, zur Widervereingung war in in Berlin. Im Osten hat mich ne Frau angequatscht, die schon da wusste, dass alles schlechter werden wird.

Die oft beschworene Solidarität in der DDR ist eben auch keine dortige Erfindung. Ich erinnere mich an eine breite Solidarität in den 60ern und 70ern, auch noch in den 80ern. Komisch, dass es danach fast vorbei war.

Wir haben für den Westen produziert und hatten nichts davon (hab ich auch gehört). Nur, eben diese Produkte waren ich selten auch teuer. Waren sie ein Geschenk? Ich dachte, dass einen die unzähligen Pakete vieler Westverwandeten gewesen.
Hallo,

die deutsche Wiedervereinigung war auch so etwas wie die europäische Wiedervereinigung. Es standen sich in Europa zwei Blöcke gegenüber und wenn es Krieg gegeben hätte, dann hätte es Europa sehr schlimm getroffen.

So ist es.
 
Registriert
19 Mrz 2009
Zuletzt online:
Beiträge
728
Punkte Reaktionen
13
Punkte
0
Geschlecht
--
Ich halte die auch für wichtig.
.....
Gut, die kurzfristige Horizonterweiterung war eine gute Sache, war aber leider nur kurzfristig ....


Seit dem geht es aber den Bach runter, was aber nicht den 68ern anzukreiden ist, sondern dem Wirtschaftssystem. .....

Das würde so definitiv nicht unterschreiben.

Die größten Alpha-Tiere der 68er-Bewegung sind Teil des Polit-Mainstream geworden und haben eine krasse Repression bewirkt, also eigentlich ziemlich genau das, gegen dass sie eigentlich mal demonstriert haben.

Ich kann das nicht einfach gut finden. -- Und leider ist der Liberalistische Stream, den sie mit eingestrickt haben, definitiv sowas von demokratiezersetzend entwaffnend und die angebotene politische Partizipation ist schlichtweg eine intelligente Verarschung.

Insofern führt die 68er zu einem Elite-Staat, wie er zuletzt vor WW2 bestanden hat, allerdings mit einem Sozialraubbau, der sogar noch in die Zeit vor Bismarck geht.

(Ob und wie die Einführung der Kranken- und Sozialversicherungen unter Bismarck zu sehen und zu werten wären, das ist ein anderes Thema)

Das haben wir eben vor allem auch den 68er zuzuschlagen, und überhaupt akademischen Kreisen.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Alles für Deutschland! -...
Es geht nicht darum "alles für Deutschland" tun zu wollen. Es geht darum SA Parolen...
Putins Kriegserklaerung?
"Völkerverständigung" wäre unter getrennten "Völkern" erforderlich Blödsinn...
Grüne Verräter auf der Insel der Seligen
Friedrich Merz wohnt jetzt im Grünen – und muss den Ossis das erklären
Oben