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H.Creutz schrieb:In meinem Artikel, "Zinsmonopoly - Wer ist Verlierer, wer Gewinner?", wird jedem Leser die
Möglichkeit geboten, seinen persönlichen Zinslast- bzw. Gewinnsaldo zu errechnen. Dabei wurde für die Zinsbelastung ein durchschnittlicher Anteil von 40% der Ausgaben zu Grunde gelegt.
Diese Belastung ergibt sich, wenn man die Bankzinserträge, die in etwa der Schuldenzins-
belastung unserer Volkswirtschaft entsprechen und im Jahr 2001 bei 382 Mrd Euro lagen, an
den Haushaltsausgaben in Höhe von 1.232 Mrd misst. Der sich daraus ergebende
Durchschnittssatz von 31% muss für die Verzinsung des schuldenfreien Sachkapitals jedoch
noch erhöht werden. Da das gesamte in der Wirtschaft eingesetzte Kapital den verschuldeten
Teil um etwa die Hälfte übersteigt, kämen also noch etwa 15% dazu. Im Hinblick auf die
derzeitige Wirtschaftssituation, habe ich diese (statistisch nicht ausgewiesene) Sachkapital-
verzinsung jedoch nur mit 9% angesetzt. Damit ergibt sich (auch zur einfacheren Berechnung!)
jener Satz von 40%, den man inzwischen als Minimum für die durchschnittliche mit den
Ausgaben direkt oder indirekt zu bedienende Zinsbelastung ansetzen muss.
Hier geht es Zum Artikel „Zinsmonopoly“
http://www.humane-wirtschaft.de/pdf_z/creutz_zinsmonopoly.pdf
Da wird eine interessante Faustregel erwähnt. Um die Zinslasten in den Preisen auszugleichen muss man über ein Anlagevermögen verfügen, das dem 10-fachen der Jahresausgaben entspricht, bei einer Verzinsung von 4%.
Bei 20.000 Euro Jahresausgaben zahlt man 8000 Euro Zinsen. Man benötigt bei 4% Zins ein Kapitalvermögen von 200.000 Euro , um das auszugleichen.
Bei 30.000 Euro Jahresausgaben zahlt man 12000 Euro Zinsen. Man benötigt bei 4% Zins ein Kapitalvermögen von 300.000 Euro , um das auszugleichen.
Bei 40.000 Euro Jahresausgaben zahlt man 16000 Euro Zinsen. Man benötigt bei 4% Zins ein Kapitalvermögen von 400.000 Euro , um das auszugleichen.
Für Durchschnittsverdiener sind Zinsen ein großes Problem, weil sie beim Zinsmonopoly immer draufzahlen. In einer Volkswirtschaft ohne Zinsen könnte diese Gruppe mehrere Monate Urlaub im Jahr machen. Bei gleichem Einkommen!