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Hier bietet sich einer der letzten Blicke in die Hölle.
Es ist zwar verwunderlich, dass offensichtlich Niemanden weiter die größte Industriekatastrophe, die die Menschheit je erleben wird interessiert aber davon kann ich mich schlecht abhalten lassen, weiterhin auf diese ungehörige Ingnoranz hinzuweisen.
Kinostart ist am 22. September 2012 um 13 Uhr im Abaton-Kino Hamburg.
"Friedlich in die Katastrophe - Ein Plädoyer für das Überleben"
D 2012, 120 min
Realisation: Marcin El
Produzent: Holger Strohm
Musik & Sounds: riccicomoto (Enrico Regini)
Sprecher: Eva Mattes und Gunter Schoß
In den 1970ern erschien unter dem Titel »Friedlich in die Katastrophe« ein Buch von Holger Strohm, das zur »Bibel der Anti-Atomkraft-Bewegung« (Der Stern) wurde. Das 1360-Seiten-Werk erlebte seitdem etliche Nach- und Neuauflagen. Nun - 40 Jahre später - hat sich der Autor mit einem jungen Filmteam zusammengetan, um seine kritische Auseinandersetzung mit der Atomkraft auf die Leinwand zu bringen.
Ähnlich wie das Buch setzt sich der Film kenntnisreich mit den zahlreichen Folgen der Atomspaltung auseinander. Thematisiert werden Umwelt- und Gesundheitsschäden, Atommüll, Alternative Energien, Atompolitik, Reaktorsicherheit, die Folgen eines Unfalls und der Widerstand der Bevölkerung. Führende Experten der Politik, der Wissenschaft und der Bürgerinitiativen gewähren dabei Einblicke in Bereiche, die all zu gerne übersehen werden.
Wer diesen Film gesehen hat, kann unmöglich noch für Atomkraft sein.
Während unsere Medien sich in tosendes Stillschweigen hüllen, bahnt sich in Japan eine Katastrophe an, die weite Teile der Welt unbewohnbar machen könnte.
Wie Mitsuhei Murata, japanischer Botschafter in der Schweiz und im Senegal, anlässlich eines Interviews erklärte, sinkt Blog vier nach und nach in den Boden ein. Es besteht die Gefahr, dass die Ruine vollends in sich zusammenfällt mit unvorhersehbaren Folgen für die gesamte Welt. Dort lagern nämlich in einem Abklingbecken in 30 Metern Höhe 1 535 Brennstäbe, dies entspricht 460 Tonnen Kernbrennstoff. Sollte der Behälter undicht werden und sein Kühlwasser verlieren, würden die Brennstäbe in einer nuklearen Kettenreaktion ein atomares Höllenfeuer entfesseln, gegen das die Katastrophe vom März 2011 geradezu harmlos anmuten würde.
Dies könnte zudem weitere Abklingbecken in Mitleidenschaft ziehen, die sich keine 50 Meter weit entfernt befinden. Insgesamt wird die radioaktive Menge gemäß den Daten des US Energy Department auf 11 138 Brennstäbe geschätzt mit einer Gesamtradioaktivität von 336 Millionen Curie. Dies entspricht 12 Trillionen Becquerel (Bq), also einer Zahl mit 19 Nullen. Sollte dies alles in die Luft fliegen, würde dabei nach Schätzungen des US National Council on Radiation Protection (NCRP) an Cs-137 die 85fache Menge von Tschernobyl freigesetzt.
Dabei hat Tepco die Senkung selbst verursacht. Seit mehr als anderthalb Jahren pumpt der Konzern Tag für Tag Millionen Liter Meerwasser in den havarierten Block und weicht damit den Boden darunter auf. Bereits unmittelbar nach dem großen Beben sank der Reaktorblock um 36 Zoll nach unten, dies entspricht 91,4 cm. Seither ist das Gebäude um weitere 30 Zoll (76,2 cm) abgesunken. Dies entspricht somit einer Gesamtstrecke von 167,6 cm, die der Block jedoch nicht gleichmäßig zurückgelegt hat. Vielmehr beginnt sich die Ruine zusehends zur Seite zu neigen. Sumio Mabuchi, ehemaliger Minister für Land, Infrastruktur, Transport und Tourismus, hat daher der Vorschlag eingebracht, unter den sinkenden Reaktorblock Beton zu injezieren, um dadurch die Sinkgeschwindigkeit zu reduzieren. Auch das das Abklingbecken, randvoll mit Plutonium durch die eingelagerten Mox- Brennstäben, hofft Mabuchi auf diesem Wege absichern zu können. Notwendig wird dies nicht zuletzt, weil die Gefahr weiterer Erdstöße enorm hoch ist.
So schätzen Wissenschaftler, das eine 70prozentige Wahrscheinlichkeit besteht, dass noch in diesem Jahr ein Erdbeben der Stärke 7 die Reaktorruine trifft. Innerhalb der nächsten 3 Jahre liegt die Wahrscheinlichkeit bei 98 Prozent. Der Atomexperte Dr. Arnold Gundersen, der als Chefingeneur für das Energie Beratungsunternehmen Fairewinds Associates tätig ist, schätzt, dass ein Erdbeben der Stärke 7 oder größer die Struktur des Aufbewahrunspools zusammenbrechen ließe. Dann würden die Brennstäbe sich innerhalb weniger Stunden entzünden und ein Desaster anrichten, dessen Ausmaße den heutigen Stand der Wissenschaft weit überfordern würde.
Den dritten Weltkrieg könnten USA und NATO sich dann sparen, da weite Teile des Planeten ohnehin unbewohnbar würden. Tokio, eine Stadt mit 35 Millionen Einwohnern müsste schnellstens evakuiert werden, was jedoch völlig unmöglich ist. Dies wäre Japans endgültiges Aus als Nation wie auch als bewohnbare Insel.
Wie Botschafter Murata offen eingesteht: „Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass das Schicksal von Japan und der ganzen Welt von Reaktor Nummer vier abhängt. Dies wird von den meisten zuverlässigen Experten wie Dr. Arnie Gundersen oder Dr. Fumiaki Koide bestätigt.“
Derweil mutiert Japan fröhlich vor sich hin. Ein Vogelküken mit zwei Köpfen, Obst und Gemüse, welches eher an eine Plastik von Beuys erinnert als an Nahrungsmittel, verkrüppelte Schmetterlinge und vieles mehr.
Da stellt sich die Frage, warum sich solch dramatische Einschätzungen sehr schwer tun mit der weitläufigen Verbreitung. Sind die Quellen nun nicht seriös oder soll hier eher etwas totgeschwiegen werden?
Quellen hin oder her - zur Primärquelle vorzudringen ist immer wünschenswert.
Ich bin sprachlos !
Ob der Herr sich das aus den Rippen schneidet oder nicht, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen.
Ich habe aber so ein schlechtes Gefühl, dass dieser Mensch seriöser ist als jeder einzelne Tepco-Manager.