Psychopathen
"... Psychopathie bezeichnet heute eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht. Psychopathen sind auf den ersten Blick mitunter charmant, sie verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen. Dabei können sie sehr manipulativ sein, um ihre Ziele zu erreichen. Psychopathie geht häufig mit antisozialen Verhaltensweisen einher, sodass in diesen Fällen oft die Diagnose einer dissozialen oder antisozialen Persönlichkeitsstörung gestellt werden kann. Psychopathie kann jedoch mitunter auch als Komorbidität einer Borderline- oder narzisstischen Persönlichkeitsstörung auftreten. ..."
Psychopathie
"... Bei vielen Gewaltverbrechern scheinen die Hirnareale, die Angst und Aggression, Impulskontrolle, Verlangen und moralisches Verhalten steuern, anders zu funktionieren. Das sind Bereiche im sogenannten Frontallappen, das ist der Teil des Gehirns, der hinter unserer Stirn liegt, und Bereiche des Schläfenlappens. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Tumore, Durchblutungsstörungen, Verletzungen, schlimme Kindheitserfahrungen. Und auch: die Gene. ..."
Die Neuvermessung des Bösen
"... "Alle aus meiner Familie waren normal. Ihre Hirnscans, ihre Gene: normal. Nur meine waren – das war die große Überraschung – meine waren total abnormal."
In seinem Erbgut findet er gleich mehrere Krieger-Gene. Und sein Hirnscan zeigt: Einige Bereiche im Frontal- und Schläfenlappen, die Zentren für Angst und Kontrolle, moralisches Verhalten, sie sind so gut wie gar nicht durchblutet.
"Es sind die gleichen Areale, die auch bei vielen Mördern nicht richtig funktionieren. Mein Gehirn sieht genauso aus wie das von den Mördern, die ich begutachtet habe. Und dazu noch die Risikogene. ..."
Die Neuvermessung des Bösen
Also dass man nicht so ängstlich ist und/oder Angst nur schwach empfindet und relativ leicht regulieren kann, ist vorteilhaft. Es ist auch vorteilhaft, wenn einem das Leid anderer nicht zu zusetzt, wenn man schlimme Erlebnisse relativ leicht/gut verkraften kann. Es ist natürlich nicht gut, wenn man schlecht ist aber das muss mit den in diesem Absatz erwähnten Eigenschaften nicht unbedingt der Fall sein.
Empathie ist wünschenswert und das bedeutet auch ein gewisses Mitleiden aber es kann unterschiedlich sein, wie gut man sich gegen problematische/unerwünschte Gefühle abschotten, bzw. diese dämpfen kann. Letzteres kann man trainieren, wenigstens mit einigem Talent, z.B. mit Horrorfilmen aber sonst mit Training zur Selbstkontrolle. Empathie hat womöglich eine bedeutendere genetische Komponente, ebenso wie die Fähigkeit zur Geistesstärke, Selbstkontrolle. Empathie zu trainieren ist ohne Gene/Talent dazu womöglich schwierig, dazu braucht es Begabung aber positive Aspekte von Psychopathie, nämlich optionale Gefühlskälte, Distanzierung und seelische/psychische Robustheit lassen sich womöglich trainieren.
Eine interessante Frage dazu ist, was perfekt ist, wie der perfekte Mensch sein müsste, auch im Gedanken an den
Messias. Der Messias muss
- wenigstens hinreichend sozial und lieb sein,
- Menschen sehr gut verstehen und beurteilen können,
- sehr robust sein, nämlich in Anbetracht eines vermutlich sehr langen Lebens bis zum Ende der Schöpfung und dem Besuch vieler Krisenregionen, Kriegsgebiete, Unrechtsregime und die Apokalypse nicht zu vergessen.
Der Messias darf quasi gar nicht zu
PTBS neigen, muss vermutlich auch kämpfen und töten lernen aber er muss auch hinreichend lieb, nett, sozial, gut, usw. sein.
Messias hin oder her - das ist allgemein ein interessantes Thema für starke Männer, die jagen und kämpfen müssen (geschichtlich nicht so selten) und gut sein wollen. (alles imho)
Allahu akbar
Menschen sind potentiell schlecht
Was ist das Böse? Was ist die Lösung?