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Zeig mir, dass du einen Soll-Ist-Vergleich ohne plumpe Polemik und nebulösen Metaphern zur blossen Symbolwirkung hinbekommst.
1 Gewaltenteilung. Gibt's in Deutschland bestenfalls eingeschränkt. Der Staatsanwalt ist nicht Angehöriger der unabhängigen Justiz. Die Exekutive macht die Gesetze.
2. Der Fraktionszwang ist durch die Hintertür aktiv, obwohl vom GG ausgeschlossen.
3. Die Parteien haben sich den Staat weitestgehend unter den Nagel gerissen und sind intern bei weitem nicht so demokratisch, wie sie sein sollten. Interessanterweise findet da aktuell ein wenig Umdenken statt. Es traten, man glaubt es kaum, inzwischen bei allen großen Parteien mehrere Kandidaten für den Vorsitz an.
4. Ein großer Teil unserer Gesetzgebung ist inzwischen an die EU abgegeben. Dort ist eine Gewaltenteilung bestenfalls rudimentär angelegt.
Der gärige Haufen ist auch nicht das Problem. sondern dass neue Parteien in der Regel zuerst mal völlig auf Verhinderung von Machtmissbrauch fokussiert sind, mit dem Endergebnis, dass eine führende Person so gut wie gar keine Möglichkeiten zur Gestaltung mehr hat. Die Grünen haben das irgendwann doch noch hinbekommen, gestaltbar zu werden, die Piraten aber hat ihr Demokratiewahn völlig zerstört. Die AfD muss irgendwann noch beweisen, dass sie zur Gestaltung fähig ist. Dass man sich intern recht einig in der Zerstörung bisheriger Strukturen ist, was immer man auch als solche betrachtet, verwundert nicht. Zerstörung ist immer einfacher als Aufbau.
Der gärige Haufen ist nicht das Problem, sondern die Lösung. In der Demokratie sollten Ideen aus dem/den Haufen kommen und frühzeitig in der Öffentlichkeit diskutiert werden.
Woran DAS jetzt wohl liegt?
Vermutlich aus den kleinen Strukturen, aus denen die Schweiz hervorging, und die weitgehend beibehalten wurden. Ich kenne außer der Schweiz kein Land, in dem das Subsidiaritätsprinzip so konsequent umgesetzt ist. Außerdem scheinen die Gemeinden und Kantone nicht so stark von staatlichen Zuwendungen abhängig zu sein, das Steuersystem scheint besser zu sein. Da habe ich Informationen allerdings nur rudimentär und vom Hörensagen. Hätte es einen echten Nutzen, würde ich mich mal genauer informieren.
Sag das der AfD. Sag das unseren 24-Stunden-Polemikern hier.
Oh, ich vergaßte ja völlig: die zählen ja nicht.
Ohne einen unqualifizierten Seitenhieb auf den Lieblingsfeind geht's wohl gar nicht.
Aber Polemik hin oder her: ja, eins bleibt für mich das geringste Übel. Wenn ich sie mit den anderen Übeln oder Unsicherheiten vergleiche.
Und wieder die Frage: Warum muss das geringste Übel sooo groß sein? Und warum sollte das so beibehalten werden?
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