Ich denke nicht, dass es noch einen Sinn macht an der staatlichen Institution Schule noch irgendwie rumzubasteln.
Sie wird den Kindern aufgezwungen und ist damit vollkommen untauglich, aus Kindern selbstbestimmte Erwachsene werden zu lassen, weil die Kinder in der Schule nicht legitimierte Autoritäten akzeptieren müssen, weil sie sonst als "schwer erziehbar" eingestuft und auf Sonderschulen abgeschoben werden.
Bildung muss in Zukunft privat (nicht privatisierst, sondern im Sinne von persönlich) sein, heißt nicht erzwungen und nicht institutionell.
Manch' einer würde sich wundern wie sinnvoll Kinder und Jugendliche ihre Freizeit nutzen könnten, wenn es die Schule nicht gäbe.
Es wäre ein nahezu paradiesischer Zustand; ein Kind könnte sich einfach der Tätigkeit widmen für die es sich interessiert, auch wenn es nur das Baumhaus, der PC, oder die Comicsammlung ist.
Natürlich müssten dann auch die Kinderrechte gestärkt werden, damit Erzeuger nicht mehr die Möglichkeit haben, wie über allem stehende, tyrannische Götter mit ihren Kindern zu verfahren.
Das ist Selbstbestimmung. Das ist freiheitlich. Das ist Gleichberechtigung.
Erziehung verstößt gegen all' diese Werte und gilt damit nicht als wünschenswert.
Die einzige vernünftige Alternative wäre gleichberechtigter Umgang.
Anfangen könnte dies' mit gleichberechtigten (herrschaftsfreien, solidarwirtschaftlichen, vielleicht "anarchokommunistischen") Lebensgemeinschaften, in solchen wäre die persönliche Entfaltung des Einzelnen gewährleistet.
Da liegt eben auch ein Problem, dass unsere kapitalistische Gesellschaft, eine ist, die auf Basis von Konkurrenz und Wettbewerb funktioniert und somit eine feindliche Umgebung für friedliche Utopien ist.
Um nicht endgültig für Verwirrung zu sorgen mit diesen zerstreuten Gedanken:
seit meinem Startthread hier, hat sich meine Meinung zum Thema Schulkritik drastisch radikalisiert und auch auf die Erziehung, sowie den Staat ausgeweitet.
Deswegen sind wahrscheinlich einige der hier (immer noch zitierten) Sätze, die ich verfasste, nicht mehr meiner Meinung entsprechend.
Alles in allem nur ein kleiner Einwurf in Diskussion, die sich immer mehr in Richtung bildungspolitischen Reformismus entwickelte, meinerseits.
Ich für meinen Teil distanziere mich somit also auch von der Formulierung des "kranken" Schulsystems und gehe über zu der plakativen Forderung der Abschaffung der Schule. Natürlich nur für die, die das wollen, ganz im Sinne der Herrschaftslosigkeit und des Ablehnens des Zwanges.