Och nee, Jungs, jetzt hört mal bitte auf mit diesen Spalt-Theater. Die Gesellschaft ist in meinen Augen noch gar nicht mal richtig gespalten, so wie es in anderen Ländern wie USA, Grossbritannien oder Frankreich der Fall ist, und trotzdem könnt ihr euch weder entscheiden, ob das was gutes oder schlechtes ist, und wer daran schuld hat.
Lasst es doch einfach. Was die AfD betreibt, ist Widerspruch. Soweit, so gut. Ihre Thematik und ihre Wortwahl wird von den allermeisten Nicht-AfD-Wählern - die selbst bei über 30% AfD-Stimmen immer noch die Mehrheit darstellen würden - abgelehnt, um nicht zu sagen, dass so mancher davon regelrecht angewidert ist.
Die AfD hat im wesentlichen ereicht, dass DESWEGEN über sie pausenlos geredet wird. Und die restlichen Parteien gucken fieberhaft, wie sie den halbwegs gemässigten Teil dieser Protestwähler wieder zurückgewinnen kann. Solange wie sich die AfD so extrem gibt, in ständiger Suche nach neuen Feinden, solange sehen die Parteien auch noch Chancen, dass das klappen kann. Denn die allermeisten Menschen wollen weder extrem sein noch sich mit Extremisten abgeben, und sind nur dann extrem, wenn es gar nicht mehr anders geht.
Und noch geht es anders.
Wäre dieses Land wirklich gespalten, würden wir gar nicht mehr miteinander reden. Weils sinnlos wäre, und nur neuen Hass hervorbringen würde. Wer das will, der sollte für noch mehr Spaltung sein. Ich bin echt froh, derzeit kein Brite zu sein, der den Brexit gar nicht will, was immerhin damals fast und heute wohl über 50% der Bevölkerung ausgemacht hat, und der jetzt ohnmächtig angucken muss, wie die eigene Regierung aus Prinzip die destruktivste Variante des Brexit bevorzugt.
Schon mal daran gedacht, dass die Leute vielleicht einfach gut finden, was ihre Regierung so macht, und sie deshalb auch wählen?
