Ich muß doch noch eine kleine Sache ergänzen bez. der alle Nase lang mal wieder von selbst zumeist nicht betroffenen Soziopathen aus Politik, Wirtschafstlobby und sonstigem abgehobenen, weltfremden "Expertentum" hochgewürgten Debatte über eine Anhebung des Rentenalters: Wie sie schon teilweise rechnen von wegen 45 Beitragsjahre und so, zeigt, daß sie vollkommen den Bezug zur Realität des zunehmenden Hire & Fire Arbeits"lebens" mit geschliffenen oder umgangenen Arbeitnehmerrechten, befristeten Verträgen und verlängerten Kündigungsfristen verloren haben. Und daß sie wieder mal lebensfern und falsch denken und den Menschen - also, alle außer ihres betuchten Gleichen - in erster Linie als "Humanressource" betrachten, die möglichst von Schule bis Grab funktionieren soll für Steuergelder und Cheffes Überflußakkumulation. Vielleicht hat man ja gar keinen Bock, von Kindes- bis Greisenalter sein Leben weitgehend auf eine Funktion, die einem in der Regel noch nicht mal selber groß was bringt, zu reduzieren und dann erst im Greisenalter, wenn man physisch und nicht selten auch mental träge geworden ist, mit Leben anzufangen. Ob man es nun schlichtweg nicht einsieht und nicht will oder einfach gar nicht kann unter den ganzen miesen Gegebenheiten, die neoliberale Politik hinterlassen hat: Es wird immer seltener, daß jemand lückenlose Lebensläufe vorweisen kann und immer gearbeitet hat in der ganzen dafür vorgesehenen Lebensspanne. Und gerade Akademiker können das kaum mehr erreichen, nachdem in der "sozialen" Schröder-Fischer-Ära auch noch die Anwartschaftszeiten von erwachsenen Schülern und Studenten quasi in einer Nacht- und Nebel-Aktion dreist gestrichen wurden - selbst rückwirkend. Aber auch Phasen der Arbeitslosigkeit gehören oft dazu heutzutage und nicht erst seit gestern. Vollkommen realitätsresistent, da also noch mit Beitragsjahren ab und jenseits der 40 zu kommen.
Ebenso abwegig, das Renteneintrittsalter weiter erhöhen zu wollen. Das mit 67 war schon ein Fehler; es sollte sich eher in Richtung 60 bewegen, wie es Gerhartz Schredder und sein verlogener Sauhaufen vor der Wahl 1998 versprachen und stattdessen später das Gegenteil betrieben. Typisch wieder mal. Sie wollen generell wieder mehr dorthin, daß der Rentner möglichst schnell, nachdem er seine Funktion als Humanressource nicht mehr erfüllt, ins Grab kippt - oder "am besten" gleich pünktlich zur Rente. Da wollen sie wieder hin, all jene, die nach späterer Rente schreien, selbst zumeist fett abgesichert. Und selbst wenn die Lebenserwartung teils ein wenig angestiegen ist im Großen und Ganzen - wie sich das intern wieder verteilt, das steht auf einem ganz anderen Blatt; so wird etwa der sorg- und nicht selten skrupellose Bonze leider in der Regel älter als der Arme und der Akademiker sicher oft älter als der physisch hart schuftende Arbeiter -, so heißt das nicht, daß sich die Alterung zwingend verschiebt. Die Lebenserwartung in früheren Epochen war kürzer, da die Menschen oft an Krankheiten, im Kampf, Unterernährung oder sonstwas vorzeitig starben. So wie es sicher auch heutzutage mit anderen Ländern vergleichbar ist. Aber die sahen deswegen nicht alle mit 40 wie Greise aus. Heute ist man teils einfach nur länger alt. Das heißt aber nicht zwangsläufig, daß man plötzlich mehr Kraft und Ausdauer hat mit 65. Von daher ist es völlig abwegig bez. vieler Berufe, die Lebensarbeitszeit dort verlängern zu wollen. Das läuft zwingend auf eine Rentenkürzung hinaus oder ein forciertes vorzeitiges Ableben, und ich denke, das ist bedacht und vermutlich auch gewollt da oben... ;-P
Alles in allem werden auch bez. der Rentenpolitik jedenfalls wieder die völlig falschen leistungsgesellschaftlichen Akzente gesetzt und es widert mich an. Wir leben nicht, um zu arbeiten - höchstens in Maßen andersrum! So sollte es jedenfalls sein. Auch wenn solche wie Sportsgeiz hier das mangels Leben anders sehen mögen... ;-) Wobei er ja auch immer viel Zeit, Bullshit zu posten, noch hat auf der Arbeit, wie es scheint und er selbst ja durchblicken lassen hat... ;-/
Sehr VIELE tun das immer noch - und sie sollten damit aufhören... 8- )
Also, ich schätze es dort, ehrlich gesagt, auch als mindestens ebenso beschissen wie in Deutschland ein - insbesondere den USA -, war aber freilich noch nie dort und bin ganz froh drüber... ;-/
Das sagt der Richtige, der uns hier z.B. was von Wohlstandsgesellschaft erzählen will, weil er grad am Flughafen ein paar mehr Reisegäste sieht und so...lächerlich. 8- )
Du bist und bleibst ein realitätsferner Wirtschaftsfaschist und Sozialdarwinist wie etwa die (FD)P und die (Af)D.