Ohne Schulden gibt es keine Guthaben und wenn alle Schulden bezahlt sind gibt es kein Geld mehr.
Unser Geld kommt schon als Schuldgeld auf die Welt, alles Geld ist Kredit und wenn alle Schulden bezahlt sind gibt es kein Geld mehr, das ist dann wieder bei der Zentralbank.
Dein Arbeitgeber muß doch erst mal einen Kredit aufnehmen um deine Leistung zu bezahlen, die Bank holt sich den Kredit bei der Zentralbank.
Real geht uns das Geld natürlich nicht aus, es werden ja ständig neue Schulden gemacht, aber es wird durch diese Logik deutlich das das Geldsystem nicht ohne Wachstum funktioniert,ja quasi Wachstum erzwingt.
Würde man jetzt Geld leistungsorientiert, also ohne Schulden in dem Markt bringen, sähe das anders aus, wie beim Freigeld beispielsweise, nur muß man dann dafür sorgen das der Geldkreislauf in Bewegung bleibt und dazu braucht man dann eine Umlaufgebühr.
Der Staat würde also das Geld über die öffentlichen Hände emittieren indem er seine Aufgaben damit bezahlt, beispielsweise die Verwaltung, die Polizei, Justiz, Infrastruktur, etc., so käme das Geld ohne Schulden in den Umlauf und der Bürger bräuchte keine Steuern zahlen, die Umlaufgebühr entwertet das Geld im Laufe eines Jahres um 6% und kommt so wieder zum Staat zurück.
In wie fern geht denn die Zentralbank einen "Kredit" ein, wenn sie eigenständig Geld druckt? Das sich die Bilanz verändert in ihren Büchern kann ich nachvollziehen, da rutscht dann virtuell gesehen Geld von der Passiva Seite in die Aktiva Seite, so zu sagen, als Versprechen an den, der das Geld irgendwann gegen Waren einlöst, das erschließt sich schon, aber theoretisch gesehen, kann die Zentralbank ja durch Inflation ( immer mehr Geld drucken ) den Wert und die eigene Bilanz "nach belieben / nicht ganz korrekt" verändern. Ein Privater oder jede beliebige Bank kann das nicht, hier sehe ich die erste FÜR MICH unschlüssige Schuldverschiebung / Bilanzveränderung.
Gleichzeitig kommt ja noch hinzu, das die Zentralbank durch die Zinspolitik und gerade durch die negative Zinspolitik theoretisch paradox auf die bestehenden Gesetze und vormals zinsabhängigen Vorgänge einwirkt.
Wenn ich jetzt z.B nur Geldstrafen ansehe, die man z.B ans Finanzamt zahlen muss, wo vorher geregelt war, das die Zahllast bei x Tagen * Basiszins die Strafe ergeben, ergibt sich doch im Umkehrschluss, das ich vom Finanzamt bei -0,25% Geld für die verhängte Strafe verlangen könnte! Das die Geldgeier das natürlich korrigieren und wieder neue Werte festlegen ist natürlich klar, aber der Hintergrund zu diesem System wird ja nun mehr als abgebrüht missbraucht...
In wie fern muss sich mein Arbeitgeber einen Kredit aufnehmen um meinen Lohn oder mein Gehalt zu zahlen?
Einen Urkredit, das verstehe ich vielleicht noch ( Aber selbst das, muss nicht unbedingt sein, wenn er die Firma aufmacht und genug selbsterarbeitetes Eigenkapital einbringt ).
Wenn er klug wirtschaftet und auch gewinnorientiert, generiert er doch aus einer Anfangssumme durch seine unternehmerische Tätigkeit einen Umsatz / Gewinn.
Als einfaches Beispiel nehmen wir mal eine Prostituierte ( Dienstleistung ) :
Die hat als Anfangs-Investition sowas hier :
500x Kondome = 50,00€
50x Gleitgel = 10,00€
3x BH = 120,00€
3x Tanga = 60,00€
2x Pfefferspray = 10,00€
2x Jacke = 250,00€
2x Diensthandy = 100,00€
2x Schminkkoffer = 50,00€
3x Schuhe = 300,00€
( Is ja auch egal, die Aufzählung steht, die Posten sind je nach Unternehmung austauschbar )
Jetzt hat sie 950,00€ Startinvestition.
Im Durchschnitt hat sie an einem Abend 5 Kunden und nimmt 250,00€ Umsatz ein, ergibt sich bei 8 Stunden.
Sie macht das im Monat zweimal die Woche, also 8*250,00€ im Monat = 2000,00€ Umsatz. Das versteuert sie jetzt, führt die Abgaben ab... Sagen wir mal grob, ihr bleiben dann noch 1000,00€ übrig.
So ziemlich genau das, was sie am Anfang investiert hat. Jetzt kann sie die meisten Sachen aber noch in den nächsten Monaten nutzen, also generiert sie mehr und mehr Geld mit der Start-Investition.
Wenn ein Unternehmer vernünftig investiert und vernünftige Wertschöpfung mit den Ressourcen betreibt, verstehe ich den Spruch nicht so ganz, weil am Ende mehrt ja der Unternehmer sein Geld faktisch betrachtet ohne selbst ab einem gewissen Punkt noch zusätzlich aktiv Geld über seinen Geschäftsplan hinaus kalkuliert zu investieren...
Wenn der Theorie nach, die du unterstützt, nun leistungslos Geld verteilt wird, ergibt sich irgendwie gar nicht mehr, warum ich jetzt in eine größere Unternehmung investieren sollte.
Denn irgendwann, ist Feierabend mit investieren, denn die 100ste Maschine kaufen, macht irgendwann in einer Lagerhalle wo nur 80 Maschinen reinpassen keinen Sinn.
Das Geld, was durch die Umlaufgebühr, oder einem Negativzins "vernichtet" wird, kriegen ja im Endeffekt die Banken und der Staat noch zusätzlich zu den bereits horrenden Kosten aufs Brot geschmiert!
Das Risiko für mich, wenn dann z.B der ganze Betrieb durch den passiven Zwang zu investieren pleite geht bleibt trotzdem an mir hängen, denn ich denke nicht, das ich es zu Lebzeiten schaffen werden für Ferkel und Konsorten zu einem systemrelevanten Betrieb zu werden! Verstehst du meinen Hintergedanken? Es ist ja gut und schön, wenn man die Leute zwingt das Geld im Umlauf zu halten, aber du denkst doch nicht im Ernst, das sich ALLEINE hier im Land alle dran halten werden, oder müssen? Alleine Politiker und Bankster werden da schon ihre Pöstchen haben, wo sie ihr Geld parken, damit es nicht weniger wird.
UND ZUSÄTZLICH zu diesem System, es müsste meiner Logik nach WELTWEIT eingeführt werden, denn sonst haben wir ein Blasensystem, was von außen wunderbar zu manipulieren ist!