Moin!
Die Vorstellung, dass in harten Elitetruppen diskutier freudige Sensibelchen dienen, die sich brav alles enthalten, was irgend wessen Anstoß erregen könnte, ist doch weltfremd. Das kommt halt dabei heraus, wenn die Führung nicht liefert. Soldaten, denen ihr Land etwas bedeutet, wenden sich eher zweifelhaften Rändern zu, als die nationale Dysfunktion der politisch Korrekten zu übernehmen.
Dabei haben wir soldatische Tradition, auf die wir stolz sein können. Sogar Chile trägt noch immer den deutschen Stahlhelm, Schweden die deutsche Pickelhaube, namibianische Offiziere laufen mit deutschen Schirmmützen durch die Wüste, sogar die DDR hat bei aller Verbohrtheit nicht auf schicke Uniformen im deutschen Stil verzichtet mit dem völlig zutreffenden Hinweis, dass diese um Jahrhunderte älter sind, als Hitler und Konsorten.
Wenn ein amerikanischer Offizier in die Kamera spricht, trägt er Schulterstücke aus dem Bürgerkrieg, ein Pole seine Tschapka, ein Franzose sein Kepi, ein Russe sein zaristisches Gebamsel. Alle Armeen der Welt stehen zu ihrer Tradition, warum können wir das nicht? Nur, wer selbst etwas darstellt, kann erwarten, dass sich andere zu ihm bekennen, doch mit der Tradition der Traditionslosigkeit wird das nichts.
du schreibst von Soldaten, nicht von einer sogen. Elitetruppe, welche einen braven Grenadier wohl nur als Feuerholzholer betrachten würden.
Was ist denn eine 'Elite'? Mit Sicherheit kein Haufen von Technikern, welche besonders schnell und lautlos einen fremden Posten 'ausschalten'. Eine Elite muss durch ihr Verhalten führen. An wem sollten sich sonst Soldaten ausrichten, wenn nicht an einer militärischen Elite?
Die Frage der Tradition - welche du kenntnisreich bemühtest - hat damit nichts zu tun. Eine 'Ballermanntruppe' zieht höchsten eine Truppe nach unten in den Sumpf der Erbärmlichkeit.
Hätte Deutschland den WKII so verloren wie den WKI, hätte sie ihren Stolz und Tradition weiterhin vor sich hertragen können. Die Verbrechen welche auch die Wehrmacht begangen hat, schließt aber eine Traditionspflege aus. Dass die DDR weiter am Feldgrau festhielt bedeutete nur: "wir sind die guten und haben uns nicht schuldig gemacht" (was natürlich absoluter Nonsens ist, denn Deutschlands in toto hat die Verbrechen begangen, nicht nur der westliche Teil dieses Landes.
Man hört aus der Politik, dass man wieder zu einer Wehrpflicht zurückkehren möchte. Dies dokumentiert die ganze Erbärmlichkeit deutscher Politik, welche mit ihren Soldaten nicht so recht etwas anzufangen weiß. Einerseits kosten sie eine Menge Geld, andererseit droht der große Bruder, mehr Knete für den Wehretat der Nato rauszurücken.
Schon 1956 wusste der Westen nicht so richtig was mit dem Bürger in Uniform anzufangen. Hörte sich aber gut und friedlich an. Inzwischen sind diese 'Bürger' aber in vielen Teilen der Welt aktiv haben aber wohl noch immer ein Schild um den Hals (Ich will nur spielen)! Ein Parlament hat die Hoheit ( Parlamentsarmee) damit auch nicht ein fremder Staat auf die Idee kommen könne, Deutschland würde wieder eine Armee a la Adolf aufbauen.o
Diese 'ich weiß nicht so recht was ich mache, aber es wird schon richtig sein' durchzieht die Republik seit Bestehen. Deshalb konnten auch Elite-Soldaten mit Schweineköpfen kegeln, anstatt ihre Waffen zu reinigen.
Es gibt den Spruch von Alten Fritz:
"Tadelt nie die Taten der Soldaten,
Leuten die da sterben sollen,
sollt ihr geben was sie wollen.
Lasst sie saufen lasst sie küssen,
denn wer weiß wie bald sie sterben müssen"
Möglicherweise haben dies die KSK-Leute falsch verstanden.