Oh-man-man-man. Und Gewissen liegt vor, wenn man weis, dass man ungerechtes getan hat... :rolleyes2:
Hä? Wenn du meinst, die VW-Manager werden ausgebeutet und der Frisörsalonbesitzer beutet aus, stimme ich einfach nicht zu. Da kann Marx gesagt haben, was er will.
Falsch, Du verdrehst den Tatsachen. Es geht mir hier nicht um Armut (höchstens zweitrangig), sondern das natürliche (soweit es auf Gesellschaft anwendbar) Entwicklung gestört wird. Wird auf einem Markt etwas rar (hier geht es um Arbeitskraft) steigt sein Preis bzw. Lohn. So regelt sich automatisch das gesellschaftliches Nutzen. Ist aber Arbeitsmarkt offen, saugt er die Kraft außerhalb (dieser Gesellschaft). So die heimische Kraft unter künstliche Lohndumping gesetzt wird, statt Lohne erhöhen, wie es gesellschaftlich verlangt wird.
Länder, die auf die internationale Arbeitsteilung verzichten, sind immer schlechter dran als die, die sich öffnen. Angebot und Nachfrage ist wichtig. Deutsche Arbeitskräfte sind in der Regel sehr gut ausgebildet und es gibt hier massig Kapital. In den östlichen Ländern ist das anders. Deswegen macht es keinen Sinn, in Deutschland personenintensiv zu produzieren, sondern kapitalintensiv. Länder, die nicht so viel Kapital haben, nehmen uns die arbeitsintensive Arbeit ab. Das ist ein simpler Deal, eine Arbeitsteilung.
Lohndumping ist wieder nur so ein politischer Kampfbegriff wie Ausbeutung. Gäbe es diesen Wettbewerb nach unten (niedrigere Löhne) würden die meisten nur den Mindestlohn erhalten. Tatsache ist es aber auch, dass Unternehmer im Wettbewerb zueinander stehen und eben Arbeitskräfte auch umwerben.
Schönes Beispiel. Unterschied besteht jedoch daran, dass Bayern und Brandenburger in einem sozialen "Topf" sitzen - in einem Deutschen. Tcheche ist es nicht. Übrigens die Ansicht, dass wir damit den Tschechien gut tun, ist falsch. Es tut sich gut unserer Regierung, die vorübergehend ein Problem löst, es tut sich gut Wirtschaft, die braucht sich nicht anstrengen, vielleicht auch dem Tscheche, der hier arbeitet. Es tut aber nicht gut den Staaten, der so ein Abfluss an humaner Kraft erlebt. Nicht umsonst erstärkt sich Nationalismus in diesen Staaten. Man ist in einer Agonie, wenn gut 1/3 der Bevölkerung (wie etwa in Litauen und Lettland) ausgewandert ist.
Also ein guter Freund von mir aus Tschechien hat in Deutschland gearbeitet. Dessen Gehalt floß viel nach Tschechien. Er hat hier Humankapital aufgebaut und arbeitet nun wieder in Tschechien. Inwiefern ist das für Tschechien schlecht?
Und komm mir nicht mit dem sozialen Topf. Damit versucht man nur nationalistische Fantasien zu erklären. Es gibt kein "Man sitzt man gleichen Topf" sondern nur "Man sitzt mehr als sozialen Topf". Auf UN, EU, BRD, Länder, Kommunen gibt es überall Sozialleistungen im weitesten Sinne.