- Registriert
- 11 Nov 2012
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 1.459
- Punkte Reaktionen
- 4
- Punkte
- 0
- Geschlecht
- --
So wie in Ihrem Beitrag geschildert handelt es sich ja wohl um eine Einmalzahlung. Das vereinfacht die Diskussion.
Hinweis: Im Internet gibt es spezielle Gehaltsrechner für Arbeitgeber.
Offensichtlich benutzen Sie diese nicht und setzen willkürlich Zahlen in die Welt.
Ich leiste eigtl immer Einmalzahlungen.
Von 5,-- Euro/Stunde Bruttogehalt kann keiner leben. Das zahle ich im Gastrobereich.
Asche auf´s Haupt. Das ist Augenscheinlich zu wenig.
Meine AN im Gastrobereich bekommen es aber je Anwesenheitsstunde. Ich rechne ihnen keine Pausenzeiten vor.
Sie können Essen und trinken so viel sie wollen (Alkohol ausgenommen). Auch wenn sie privat vorbeikommen bekommen sie persönlich es kostenlos.
Bei mir geht kein Angestellter unter 1.000 Eus Netto nach Hause.
Ein paar Pauschalkräfte auf Minijob-Basis habe ich auch, aber selbst diese bekommen das in gewissem Rahmen.
Wenn aber nun Mindestlohn von 8,50 Euro kommt, so muss ich rationalisieren. Dann ist eine Vollzeitkraft nur noch während des Betriebes da und Rest wird auf Minijob-Basis beschäftigt auf Abbruf.
Das Geld für Gehalt muss reinkommen.
Erhöhe ich Preise um mehr Lohn auszugleichen, dann steht gleich der Vermieter auf der Matte (die Stadt), die 10% Umsatzprovision festschreibt. Mehr Umsatz = mehr Miete.
Jetzt zahlt ein 50h-Woche Beschäftigter quasi mit 1.000 Brutto keine Lohnsteuer. Mit 8,50 Stundenlohn sind es 1.700 Euro Brutto.
Jetzt rechne ich keine Pausenzeiten vor, Pausen werden bezahlt, fallen immer an, was solls - bei 8,50 Euro muss ich Pausen vorrechnen, weil das Geld muss erst erwirtschaftet werden.
Ich muss Vollzeitkräfte bei 8,50 Euro die Stunde entlassen und durch Pauschalarbeitskräfte ersetzen, die nur zu Stoßzeiten da sind. Ich kann Vollzeit-Arbeitskräfte dann nicht durchziehen.
Mein REzept für Gastro liegt darin, Leuten zwar minimalen Lohn mit 5,-- Euro/Stunde zu bieten, dafür aber ihnen Trinkgelder zu geben, und Vergünstigungen.
Kommen 8,50 Eus Mindestlohn so wird das knapp.
Die Sozialkassen und Finanzamt fressen dann meistes ab.
Meine Einnahmen erhöhen sich nicht, erhöhe ich diese so werden sie sofort durch Vermieter, Gema, etc abgegrast.
Das kostet Geld, dass ich nicht mehr weitergeben kann.
Was für den AN letztendlich übrigbleibt verringert sich, da Sozialamt, Stadt, Finanzamt, etc auch zugreifen.
AN in einer Kneipe von mir verdienten zB bei Vorgänger 6,50 Euro/Stunde. Ihnen wurde pauschal 1 Stunde Arbeitszeit pro Tag als Pausenzeit abgezogen, Personalessen mussten sie mit 2,50 Euro selbst bezahlen und Getränke wurden mit 1,-- Euro je Stück berechnet. Das Trinkgeld mussten sie an das Geschäft abtreten.
Bei mir bekommen sie nur 5,-- Euro Lohn je Stunde. Pausen wird ihnen nicht angerechnet. Sie können essen und trinken so viel sie wollen (ausgenommen starke Alkoholika und slow-alkoholika erst ab 21:00 Uhr). Trinkgeld erhalten sie komplett (verteilt auf alle Mitarbeiter). Wenn Veranstaltung/en sind, wird ihr Trinkgeld zusätzlich durch mich gepusht.
Sie haben letztendlich mehr auf der Hand.
Auch wenn wer wegen Krankheit im Krankenhaus liegt, bekommt er seinen Trinkgeldanteil nebst Lohn.
Ich trage familiäres Ambiente nach Außen und das will ich auch nach Innen.
Mit 8,50 Euro Mindestlohn muss ich Bleistift ansetzen.
Und unterm Strich frisst der Staat dann das weg, was meine Mitarbeiter eigentlich verdienen sollten.
Ich bin kein Ausbeuter. Jeder verdient bei mir gerechten Lohn.
Meinereiner steht sogar oft für weniger Lohn in Kneipe, da ich Ertrag nicht rausziehe.
Mir reichen meine 700 Eus im Monat. Mehr brauche ich nicht.
Klar nehme ich mehr als 700 Eus im Monat ein, aber das ist dann Spielgeld für mich.
Vor 2 Jahren hatte ich nur meine Ein-Mann-Firma. Habe für alte Leute eingekauft, Wohnungen geputzt und auch Messis entrümpelt und betreut (ohne staatliche Zuschüsse, sondern nur weil ich wollte dass die Leute mal Leben erlernen).
Heute habe ich 4 weitere Unternehmungen. Ist passiert. Macht spaß. Profit ist auch dabei. Ich arbeite auch nunmehr 70h pro Woche oder mehr. Ist für mich aber auch wenig Last, da ich es gerne mache. Arbeit ist relativ. Mache ich sie nicht gerne ist sie Schwer und eine Last. Mache ich sie gerne ist sie leicht und unbeschwinglich.
Ich hab keine Frau, Kinder, etc, also keine Familie.
Meine Familie ist mein Umfeld.
Morgen stelle ich vllt mal zusammen, was ein durchschnittlicher Gastro-Arbeitnehmer auf 5-Euro-Stundenbasis bei mir verdient. 1.200-1.300 Euro netto (heute geschätzt) verdient nicht jeder im Osten der Republik.
Zuletzt bearbeitet: