Ok, halten wir fest.
1. Es gibt eine allgemeine Verwirrung, was das Wort "bezahlen" überhaupt bedeutet.
Ich würde sagen, der, der es bezahlt, bezahlt es auch. Wenn ich beim H&M stehe, und einen Pullover kaufe und 20€ zur Kassiererin rüberschiebe, dann bezahle ich den Pullover und nicht etwa das Unternehmen, für das ich arbeite und von dem ich die 20€ habe. Genauso bezahlt das Unternehmen für die Tische, die sie gekauft haben, da ja auch sie die 1000€ an den Verkäufer überweisen. Nicht etwa der Konsument, der irgendwann später vielleicht mal so einen Tisch kauft.
2. Es kommt zu Widersprüchen.
- Unternehmer müssten ja irgendwo her das Geld bekommen, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Also bezahlt indirekt der Konsument.
- Arbeitnehmer müsten ja irgendwo her das Geld für ihre Mieten etc. bekommen, also bezahlt der Arbeitgeber. Döööht. Aus mysteriösen Gründen scheint das hier etwas anders zu sein. Keiner weiß, warum.
3. Es scheint nicht bekannt zu sein, dass es mehrere Unternehmen gibt, die zueinander in Konkurrenz stehen. Von den Zinskritikern ist das bekannt, aber Sebastian Hauk ist zB. für Kapitalismus. Er erzählte von Tariferhöhungen würde alle Preise teurer machen. Als ob für alle Unternehmen der Welt diese Tarifverträge gelten würden.
4. Weiter zu 3. Man nimmt an, dass Kosten, die zB. für alle Automobilhersteller gelten, tatsächlich direkt auf die Preise draufgeschlagen werden können. Allerdings kann ich mir von den 20 000€, die ich hab, auch kein Auto kaufen und lieber mit der Bahn fahren und verreisen etc. Selbst bei einer weltweiten Automobilsteuer könnten diese Steuern nicht 1zu1 auf den Preis draufgeschlagen werden.
Ich denke, das fasst es zusammen.