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Was die Dummheit antreibt.......

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Th.Heuss

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Ich bin dumm, weil ich mich nur unter Meinesgleichen wohlfühle. Ich bin ignorant, weil mir die geistigen Strömungen, irgendwo weit draußen, voll am Arsch vorbeigehen. Vollspießer bin auch noch, weil für mich die Tüchtigkeit und Ordnungsliebe ein bürgerlicher Zentralwert ist. Und natürlich bin ich auch noch böse, weil ich aggresiv werde, wenn ich sehe, wie Menschen auf Kosten anderer, wie die Maden im Speck leben.
Ich bin eben ein spießiges dummes böses deutsches Vollschwein und mir geht es richtig gut dabei :D:D
 
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Warum du dich in deiner Argumentation ständig drückst, nur herumdruckst mit Schlingerkurs und Nebelkerzen ist doch einfach schwach. Halte dich bei der Beurteilung der geistigen Strömungen, die auf uns wirken, erst mal an die gültigen Regeln der Kritik. Kritik ist deshalb nicht ausgeschlossen, weil es einigen Menschen nicht passt und einige Menschen von der Kritik in ihrem Innersten getroffen sind.

Das Maß, das an jede Denke zu legen ist, hat auch der Islam in allen seinen Schattierungen auszuhalten. Deine Differenzierung nach dem Kriterium, unter welchen Kategorien sich der Mensch wohlfühlt - du damit die Anwendung von Kritik einem Gutdünken unterwirfst - ist Eiertanz und eigentlich keine Diskussionsgrundlage.

echt :))

1. Dann reden wir doch über ganz konkrete Ausprägungen und benennen diese auch. "Der Islam" interessiert mich nicht.
2. "Das Maß" ist noch zu bestimmen. Wer bestimmt, ist es absolut zu setzen?
3. Keine Ahnung wie du darauf kommst, aber ich habe an keiner Stelle nach dem Kriterium des Wohlfühlens differenziert - wenn dem so sein sollte würde mich mein Zitat interessieren.
4. "Die Anwendung von Kritik einem Gutdünken" unterwerfen - klingt irgendwie schräg - was willst du mir damit sagen? Ich habe weder die Macht, noch die Möglichkeit, noch je ein Interesse irgendeine Kritik "einem Gutdünken" zu unterwerfen. Wessen Gutdünken überhaupt.
5. Du kannst mir gerne vorhalten, dass ich mich deiner Argumentation verweigere, die m.E. ziemlich einseitig auf der Ebene des "Überbaus" verbleiben will. Alleine die Tatsache, dass (ich erinnere an Klaus Theweleit, Männerphantasien) Religion im Kontext von Extremismus und Radikalismus nicht philosophisch verwendet wird, sondern als billige Rechtfertigungsfolie um Gewalt und Terror zu legitimieren, verweist darauf, dass der philosphische Zugang möglicherweise zu kurz greift.
Vereinfacht formuliert: eine Religion kann noch so "aufgeklärt" daher kommen und noch so sehr im 21. Jahrhundert angekommen sein - als billige Rechtfertigungsideologie für Extremismus kann sie immer herhalten - unsere gewalttätigen Evangelikalen in Afrika oder den USA mögen hierfür als Beleg genügen.

Fordere du also weiterhin eine islamische Aufklärung und die Hinwendung zu den westlichen Werten - ich erkenne in meinem direkten Umfeld, dass bei den dort lebenden Muslimen diese Werte doch schon ganz ordentlich angekommen sind. Und ich erkenne auch, dass es andere gibt, die auf dem Weg in ihr "zorniges Reservat" sind. Die "Zornigen" kriegst du weder mit Aufklärung noch westlichen Werten - die kriegst du, wenn es zu spät ist, nur noch mit der Polizei. Ich finde es zumindest in meinem direkten Umfeld spannender, die "zornigen jungen Männer" vorher wieder einzufangen. Und "zornig", daher mein Verweis auf Parallelitäten mit andern Radikalisierungsprozessen, sind nicht nur junge Muslime.

Bakunin
 

Kaffeepause930

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So wie wir uns bei jeder Provokation dem vorauseilenden Gehorsam der Muslime gehorchend bis zur Selbstverleugnung kuschen, und elementare Grundrecht leichtfertig zur Disposition stellen, möchte ich gar nicht wissen was hier los wäre, wenn der Staat umgekehrt dem Druck des Naziterrors nachgeben würde: Deutschland den Deutschen, Ausländer raus! Jawoll sagt die Politik, wir schmeißen sie alle raus..... :toben:

So widerlich und niederträchtig die Provokation von Pro-D auch daherkommt, sie ist es nicht wert, dass wir unsere Grundwerte und Rechte deshalb aufgeben, nur wegen ein paar rechten Arschlöchern! Dieser Staat darf sich weder von Neonazis noch von Salafisten auf der Nase rumtanzen lassen!
Diese gehören im Zweifel vor Gericht und in den Knast, während diejenigen Salafisten - wo das Ausländerrecht greift - sofort ausser Landes zu schaffen sind. So einfach ist das!:mad:
 
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DerTuerke

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So wie wir bei uns jeder Provokation dem vorauseilenden Gehorsam der Muslime gehorchend bis zur Selbstverleugnung kuschen und elementare Grundrecht zur Disposition stellen, möchte ich gar nicht wissen was hier los wäre, wenn der Staat umgekehrt dem Druck des Naziterrors nachgeben würde, und Ausländer einfach rausschmeißen würde.

So lange es der Mehrzahl aller Bevölkerungsschichten relativ gut geht, wirst Du rechtsradikale Ausschreitungen nicht so sehr im Vordergrund sehen......aber wehe, Deutschland erlebt das, was derzeit Griechenland erlebt.
Bei der Bevölkerungskonstellation in Deutschland mit knapp 20% Migrantenanteil ist Deutschland ein Pulverfass.
20% Arbeitslose like Greece oder Spain....= Viel heftigerer Rechtsterror...was auch normal ist..
An der eigenen Misere sind immer andere Schuld, siehe griechische Faschisten, die reihenweise Migranten auf offenen Strassen verprügeln/jagen.


So widerlich und niederträchtig die Provokation von Pro-D auch daherkommt, sie ist es nicht wert, dass wir unsere Grundwerte und Rechte deshalb aufgeben, nur wegen ein paar rechten Arschlöchern! Dieser Staat darf sich weder von Neonazis noch Salafisten auf der Nase rumtanzen lassen!
Diese gehören im Zweifel vor Gericht und in den Knast, während diejenigen Salafisten - wo das Ausländerrecht greift - sofort ausser Landes zu schaffen sind. So einfach ist das!:mad:

100% Zustimmung....
 
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super....

1. Dann reden wir doch über ganz konkrete Ausprägungen und benennen diese auch. "Der Islam" interessiert mich nicht.
2. "Das Maß" ist noch zu bestimmen. Wer bestimmt, ist es absolut zu setzen?
3. Keine Ahnung wie du darauf kommst, aber ich habe an keiner Stelle nach dem Kriterium des Wohlfühlens differenziert - wenn dem so sein sollte würde mich mein Zitat interessieren.
4. "Die Anwendung von Kritik einem Gutdünken" unterwerfen - klingt irgendwie schräg - was willst du mir damit sagen? Ich habe weder die Macht, noch die Möglichkeit, noch je ein Interesse irgendeine Kritik "einem Gutdünken" zu unterwerfen. Wessen Gutdünken überhaupt.
5. Du kannst mir gerne vorhalten, dass ich mich deiner Argumentation verweigere, die m.E. ziemlich einseitig auf der Ebene des "Überbaus" verbleiben will. Alleine die Tatsache, dass (ich erinnere an Klaus Theweleit, Männerphantasien) Religion im Kontext von Extremismus und Radikalismus nicht philosophisch verwendet wird, sondern als billige Rechtfertigungsfolie um Gewalt und Terror zu legitimieren, verweist darauf, dass der philosphische Zugang möglicherweise zu kurz greift.
Vereinfacht formuliert: eine Religion kann noch so "aufgeklärt" daher kommen und noch so sehr im 21. Jahrhundert angekommen sein - als billige Rechtfertigungsideologie für Extremismus kann sie immer herhalten - unsere gewalttätigen Evangelikalen in Afrika oder den USA mögen hierfür als Beleg genügen.

Fordere du also weiterhin eine islamische Aufklärung und die Hinwendung zu den westlichen Werten - ich erkenne in meinem direkten Umfeld, dass bei den dort lebenden Muslimen diese Werte doch schon ganz ordentlich angekommen sind. Und ich erkenne auch, dass es andere gibt, die auf dem Weg in ihr "zorniges Reservat" sind. Die "Zornigen" kriegst du weder mit Aufklärung noch westlichen Werten - die kriegst du, wenn es zu spät ist, nur noch mit der Polizei. Ich finde es zumindest in meinem direkten Umfeld spannender, die "zornigen jungen Männer" vorher wieder einzufangen. Und "zornig", daher mein Verweis auf Parallelitäten mit andern Radikalisierungsprozessen, sind nicht nur junge Muslime.

Bakunin
Da hab ich endlich mal was mit nem Anpack. Kommt noch was von mir zu. Erstmal Danke.
 
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Deine Punkte 1- bis 4 bedürfen eines Vorlaufes, den dieses Medium hier nicht hergeben kann. Es sind zu viele Vor-Vor Verständnisse bei uns zu klären, die uns bei der Betrachtung der Dinge trennen.

hierzu meine Anmerkungen

5. Du kannst mir gerne vorhalten, dass ich mich deiner Argumentation verweigere, die m.E. ziemlich einseitig auf der Ebene des a) "Überbaus" verbleiben will. Alleine die Tatsache, dass (ich erinnere an Klaus Theweleit, Männerphantasien) Religion im Kontext von Extremismus und Radikalismus nicht philosophisch verwendet wird, sondern als billige b) Rechtfertigungsfolie um Gewalt und Terror zu legitimieren, verweist darauf, dass der philosphische Zugang möglicherweise zu kurz greift.
Vereinfacht formuliert: eine Religion kann noch so "aufgeklärt" daher kommen und noch so sehr im 21. Jahrhundert angekommen sein - als billige c) Rechtfertigungsideologie für Extremismus kann sie immer herhalten - unsere d) gewalttätigen Evangelikalen in Afrika oder den USA mögen hierfür als Beleg genügen.

Fordere du also weiterhin eine islamische Aufklärung und die Hinwendung zu den westlichen Werten - ich erkenne in meinem direkten Umfeld, dass bei den dort lebenden Muslimen diese Werte doch schon ganz ordentlich angekommen sind. Und ich erkenne auch, dass es andere gibt, die auf dem Weg in ihr "zorniges Reservat" sind. Die "Zornigen" kriegst du weder mit Aufklärung noch westlichen Werten - die kriegst du, wenn es zu spät ist, nur noch mit der Polizei. Ich finde es zumindest in meinem direkten Umfeld spannender, die "zornigen jungen Männer" vorher wieder einzufangen. Und "zornig", daher mein Verweis auf Parallelitäten mit andern Radikalisierungsprozessen, sind nicht nur junge Muslime.

Bakunin

a) dem Überbau kannst du dich nicht verweigern, weil - das ist nun mal in der Sache mit der Religion so - der Überbau den Unterbau bestimmt. Sonst hätte die Religion keine solche Wirkmächtigkeit. Ich muss erst den Überbau betrachten (hier die Stellung des einzelnen Menschen hin zu dem Wesen, was über ihm steht). Da gibt es kein Vertun. Unsere christliche Tradition und unsere religions- kulturelle Entwicklung hat ein anderes Verhältnis von der Herrschaft aus Glauben entwickelt, als dies bei den Menschen, die unter gleichen Bedingungen an Gott glauben, es im Islam der Fall ist.

Es fehlt ein emanzipatorisches Element im Verhalten des Menschen zu der Schrift. Deshalb ist ein Angriff auf die Schrift bei einem Islamgläubigem einer Gedankenwelt untergeordnet somit einem Erregungspotential unterworfen, die einen Abstand zur Schrift ausschließt. Deshalb ist eine Kritik an der Schrift dort im Islam gleich eine Infragestellen von Gott und dieser Zusammenhang befeuert eine besondere Art des Extremismus. Deshalb ist die Betrachtung des Überbaus wichtig.

b) Theweleit irrt. Wenn du deiner Schlussfolgerung daraus tiefer folgst, wirst du schnell an die Grenze des Rechtfertigungs-Argumentes stoßen. So würde niemand den Märtyrer spielen wenn Männerphantasien eine ausschlaggebende Rolle spielen würden. Männer - so verstanden- wollen überleben um ihre Phantasien auszuleben....:rolleyes2: Nur das politische Verständnis aus der philosophischen Betrachtung der Lage heraus, macht einen Sinn. Denn dann wird es ein stimmiges Bild - stimmig in/auf der einen oder anderen Art.

Stimmig auch um Lösungsansätze zu finden. Ich muss das Politische in der Lage herausarbeiten und aus der philosophischen erarbeiteten Erkennungsmöglichkeit hin zu einer Lösung kommen. Das haben wir seit Descartes und Ockham doch drauf, oder ?

c) da müsstest du den Extremismus aus dieser Quelle aber noch mal näher betrachten. Setze doch mal die iranischen Ayatollahs gegen die Romneys und Co. Da du doch ein Kenner von Max Weber bist, könnte dir doch der Gedanke ankommen, was wen eher antreibt. Treibt das Religiöse jemanden hin zum Politischen oder das Politisch eher zum Religiösen. Wer vom Politischen zum Religiösen strebt, hat einen anderen Extremismus als der anders Laufende (wobei ich den, vom Politischen zum Religiösen Laufenden für den "Gefährlicheren" halte (s. Nationalsozialismus) )

Unsere demokratischen Regel bändigen den politisch-religiös agierenden aber. Den Religiös-Politschen bändigt aber das "System" in den Kulturkreisen nicht, wo das Religiöse immer noch den Schlag hat. Dort kann das Demos in der Kratie nicht zum Merkmal werden, Das Vok würde - als souverain angesehen - das System gefährden. Denn es könnte dann sein, das das Demos mehr Wert ist, als der religiöse Hauptgrund......

Und.. der christliche Tyrann in Afrika unterscheidet sich vom islamischen Tyrannen in gleicher geographischen Lage wodurch?

Der eine tötet zuletzt (christlicher Tyrann), der andere zuerst ( islamischer Tyrann). Kannst du wunderbar in den Auseinandersetzung in Westafrika beobachten.....meine ich jedenfalls aus den vorliegenden Berichten daraus schließen zu können.

Fazit:

Der Überbau muss überarbeitet werden. Nutzen wir die Riesenschätze unsere historisch kritischen Forschung (auch die negierten/von uns bereitwillig ausgeklammerten über den Koran) um dem Überbau auf das zu stutzen, zurückzuführen auf das, was uns nützt.

Das da wäre für mich - so als philosophischer Abgedanke: Gott sei bei uns aber nicht immer über uns.....

Und deinen Beobachtungen bei den Mitmenschen in den Bereichen, die sich in unserer "Sozialen Lage" befinden, stimme ich zu. Hat von dort aus aber noch nicht die gewünschte Vorbild- und Vervielfältigungsfunktion erreicht. D aliegt eine integrierten Position vor... diejenigen Integrierten dort haben die gleichen Probleme wie ich und noch eines dazu, sie können das Emanzipatorische zum Überbau nicht "rüberbringen", weil sie dann ausgegrenzt werden (sog. Algün-Syndrom )....
 
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Dann lass deinen Aggressionen halt ungezügelten Lauf, wenn dir demnächst beispielsweise mal ein rücksichtsloser Bankster über den Weg läuft...
 
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Bei der Bevölkerungskonstellation in Deutschland mit knapp 20% Migrantenanteil ist Deutschland ein Pulverfass.
20% Arbeitslose like Greece oder Spain....

Da sprichst du etwas sehr Bedenkenswertes an!

Wenn es so weit ist (im Grunde nur eine Frage der Zeit) werden die Medien eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, gegen wen sich der Volkszorn am gravierendsten entlädt. Bei weiterer Dominanz von Bild und Co dürfte es die Migranten leider in der Tat am wahrscheinlichsten Treffen. Und nicht nur deshalb. Ein Migrant ist auf der Straße schließlich leichter zu identifizieren als ein Wirtschaftskrimineller oder Bankster. Und an verantwortliche Politiker ranzukommen dürfte auch nicht grade leicht fallen...:rolleyes2:
 
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a) dem Überbau kannst du dich nicht verweigern, weil - das ist nun mal in der Sache mit der Religion so - der Überbau den Unterbau bestimmt. Sonst hätte die Religion keine solche Wirkmächtigkeit. Ich muss erst den Überbau betrachten ( hier die Stellung des einzelnen Menschen hin zu dem Wesen, was über ihm steht). Da gibt es kein Vertun. Unsere christliche Tradition und unsere religions- kulturelle Entwicklung hat ein anderes Verhältnis von der Herrschaft aus Glauben entwickelt, als dies bei den Menschen ,die unter gleichen Bedingungen an Gott glauben, es im Islam der Fall ist.

Ich verweigere mich dem Überbau nicht. Ich habe einzig behauptet, dass "Religion" als philosphisches Konstrukt überbewertet wird. Religion als kulturelles Muster, als via Erziehung / Umwelt vermitteltes Weltdeutungssystem hat einen gravierenden Einfluss. Weswegen die "Zornigen" mit eben jenem Hintergrun mglw. bei irgendwelchen salafistischen Randgruppen Zuflucht suchen.
Es ist im übrigen auch kein Überbauproblem, wenn Saudi-Arabien mit seinen Ölmilliarden in mittleren Osten und ganz Nordafrika und rüber bis nach Indonesien salafistische Gruppen finanziert. Was wäre der Salafismus ohne seine Milliarden?
Deshalb verspreche ich mir nichts davon, den Koran zu zitieren mit der Absicht irgendwelche Börartigkeiten ergäben sich mit einer philosphischen Naturnotwendigkeit aus der Schrift. Das kann man mit dem MEGW auch durchziehen.

Es fehlt ein emanzipatorisches Element im Verhalten des Menschen zu der Schrift. Deshalb ist ein Angriff auf die Schrift bei einem Islamgläubigem einer Gedankenwelt untergeordnet, die eine Abstand zur Schrift ausschließt, deshalb -egal bei wem - ist eine Kritik an der Schrift dort gleich eine Infragestellen von Gott und dieser Zusammenhang befeuert Extremismus. deshalb ist die Betrachtung des Überbaus wichtig.

Schon richtig, aber das liegt nicht am Koran. Dies liegt an Menschen, an Denkschulen und auch an Machtverhältnissen.

b) Theweleit irrt. Wen du deiner Schlussfolgerung daraus tiefer folgst, wirst du schnell an die Grenze des Rechtfertigungs-Argumentes stoßen. So würde niemand den Märtyrer spielen wenn Männerphantasien eine ausschlaggebende Rolle spielen würde. Männer - so verstanden- wollen überleben um ihre Phantasien auszuleben....:rolleyes2: Nur das politische Verständnis aus der philosophischen Betrachtung der Lage heraus, macht einen Sinn. Denn dann wird es ein stimmiges Bild - stimmig in der eine oder anderen Art. Stimmig auch um Lösungsansätze zu finden. Ich muss das Politische in der Lage herausarbeiten und aus der philosophischen erarbeiteten Erkennungsmöglichkeit hin zu einer Lösung kommen. Das haben wir seit Descartes und Ockham doch drauf, oder ?.

Vielleicht irrt Theweleit. Aber mit dem Lebenswillen derer, die Th. das Material der Analyse lieferten, war es nicht so weit her. Der Ausgang Freitod war für diese von Gewalterfahrungen geprägten Menschen ein immer präsenter. Er wurde denn auch im Angesicht der Niederlage 1945 von denen, die seit 1933 zu Macht gekommen waren, "gerne" praktiziert. Die Selbstmordrate unter NS-Entscheidungsträgern auf den unteren Ebenen war überraschend hoch. Ich würde daher den Überlebenswillen nicht überbewerten. Märtyrer haben für einen bestimmten Menschenschlag ein eigenständiges Charisma.

c) da müsstest du den Extremismus aus dieser Quelle aber noch mal näher betrachten. Setze doch mal die iranischen Ayatollahs gegen die Romneys und Co. Da du doch ein Kenner von Max Weber bist, könnte dir doch der Gedanke ankommen, was wen eher antreibt. Das Religiöse hin zum Politischen oder das Politisch eher zum Religiösen. Wer vom Politischen zum Religiösen strebt hat einen anderen Extremismus als der anders Laufende (wobei ich den, vom Politischen zum Religiösen Laufenden für den "Gefährlicheren" halte (s. Nationalsozialismus)
Unsere demokratischen Regel bändigen den politisch -religiös agierenden aber. Den Religiös-Politschen bändigt aber das "System" nicht weil er das Denos in der Kratie nicht zum Merkmal erheben kann. Denn es könnte dann sein, das das Demos mehr Wert ist, als der religiöse Hauptgrund......
Und.. der christliche Tyrann in Afrika unterscheidet sich vom islamischen Tyrannen in gleicher geographischen Lage wodurch?
Der eine tötet zuletzt (christlicher Tyrann) , der andere zuerst ( islamischer Tyrann). Kannst du wunderbar in den Auseinandersetzung in Westafrika beobachten.....meine ich jedenfalls daraus schließen zu können..

Romney lebt eine andere Form des Extremismus, den Extremismus der von allen Fesseln befreiten Märkten - ins ideologische übersetzt er dies mit: er stehe für die Freiheit der Menschen, die ihre Träume leben wollen.
Die Evangelikalen, die ich meine ermorden Ärzte, die Abtreibungen vornehmen, erschießen mal eben einen Schwarzen, spielen wieder Ku Klux Klan oder gründen paramilitärische Verbände. Das ist die bürgerlich-gemäßigte Form, die mir aber insoweit Sorgen bereitet, dass niemand weiß, was passiert, wenn man diese Horden los läßt. (das Kapitel Indonesien hier: Gerlach, Christian, Extrem gewalttätige Gesellschaften. Massengewalt im 20. Jahrhundert. DVA, München 2011, läßt einen schaudern.)
Wer nun in Westafrika zuerst geschossen hat und wer als zweites ???? ich habe da schon allerlei Geschichten gelesen, die mich daran zweifeln lassen, dass ich als Aussenstehender eine Reihenfolge festlegen könnte.
Wir könnten aber unsere Betrachtungen an dieser Stelle um Beispiele aus Indien erweitern: Hindumob gegen Muslime - eine mörderische Vorgeschichte zum Überfall der Islamisten einige Jahre später.

Fazit:
Der Überbau muss überarbeitet werden. Nutzen wir die Riesenschätze unsere historisch kritischen Forschung (auch die negierten/von uns bereitwillig ausgeklammerten über den Koran) um dem Überbau auf das zu stutzen, zurückzuführen auf das, was uns nützt.
Das da wäre für mich - so als philosophischer Abgedanke: Gott sei bei uns aber nicht immer über uns.....
Und deinen Beobachtungen bei den Mitmenschen in den Bereichen, die sich in unserer "Sozialen Lage" befinden, stimme ich zu...hat aber noch nicht die gewünschte Vorbild- und Vervielfältigungsfunktion erreicht aus deren integrierten Position heraus... die haben die gleichen Probleme wie ich und noch eines dazu , sie können das Emanzipatorische zum Überbau nicht "rüberbringen", weil sie dann ausgegrenzt werden (sog. Algün-Syndrom )... .

Weswegen du dich ja auch am Überbau abarbeiten darfst. Ich halte dafür, dass die westliche Gesellschaft hier einen indirekten Einfluss hat, der viel "zersetzender" ist. Unsere Lebensweise zerlegt sukzessive die Familienstrukturen, die sozialen Strukturen, die notwendig sind, um eine bestimmte kulturelle Tradition aufrecht zu erhalten. Was wir sehen ist in den arabischen Gesellschaften ein durch Religiöse massiv geförderten Widerstand gegen den "westlichen Einfluß". Insofern sehen die Religiösen schon sehr klar, was sich hier abspielt.
Für Westeuropa bin ich da aber grundoptimistisch. Mein persönlicher Vorschlag wäre daher vielmehr: fördert die Frauen, mit und ohne Kopftuch beim Erwerb der Sprache bei Bildung und Ausbildung. Macht sie stark und selbstbewußt. Ich gehe jede Wette ein, den kulturellen Wandel, den wir damit einleiten, denn hält in seinem Lauf weder Ochs noch Esel auf.

Bakunin
 

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