Gerd Schultze-Rohnhoff, dessen Ausrichtung und Ansichten mir persönlich in vielen Dingen mehr als suspekt erscheint und der u.a. als Generalmajor der Bundeswehr fungierte hat in einem persönlich an Frau Merkel gerichteten Brief Vorschläge gemacht. Die da wären:
<<Ich bitte Sie deshalb dringend, zu erwirken,
– dass die Anwendung des Asylrechts wieder auf den im GG festgeschriebenen Kern zurückgeführt wird,
– dass der Rechts-Instanzenweg im Asylverfahren abgeschafft wird,
– dass die Asylverfahren afrikanischer Migranten in Nordafrika oder in den Herkunftsländern der Migranten abgewickelt werden,
– dass die Einwanderung per Schiff über das Mittelmeer nach australischem Vorbild unterbunden wird,
– dass Angehörige von Nicht-EU-Balkanstaaten und aus asiatischen Unruhe- und Armutsgebieten ihre Asyl- oder Einwanderungsbegehren nur an deutschen Vertretungen in ihren Heimatländern vorbringen können, und dass Angehörige dieser Staaten und Gebieten ohne positive Asyl- oder Einwanderungsbescheide bei illegaler Einwanderung sofort repatriiert werden,
– dass nur Asyl- und Einwanderungsbegehrende aus Kriegsgebieten wie derzeit Syrien wie bisher behandelt werden und
– dass die Einwanderung generell nach kanadischem Vorbild und deutschem Interesse gesteuert wird. <<
„Ordnung muss auch in der Demokratie herrschen“, das sagte früher immer scherzhaft einer meiner Lehrer. Zu dem Zeitpunkt durchaus nichtsahnend, dass ein geordnetes Gesetzes-/Regelwerk von allen Seiten unterlaufen werden kann. Man muss nur fantasiebegabt da einige Interpretationen bringen. Was nicht passt wird passend gemacht...:toben:
Jedenfalls war ich bis dato der Meinung, dass eine derart ungeregelte Zuwanderung bei uns kraft und dank der bestehenden und klar umrissenen Gesetzeslage gar nicht würde möglich sein können. Falsch gedacht.
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“. Was bitte war denn eigentlich so schlimm an Grenzen/ Grenzkontrollen?
Sind denn tatsächlich Menschen in wirklicher (Todes)- und Verfolgungsnot schon abgewiesen worden? Und wieso soll denn eine Aufnahme in ein Land, resp. eine Anerkennung als „Bürger“ eigentlich einklagbar sein?
Diese Meinung des Generalmajor aD, vertrat ein von mir durchaus sehr geschätzter Nachbar, schon vor 2 Jahren.
Vor allem das Mittelmeer dicht machen, nach australischem "Vorbild".
Als ich zu ihm meinte, wie er sich das denn vorstelle, da die meißten Flüchtlinge aus Kriegs- oder Armutsgebieten sehr wohl wüßten, dass sie sich an die deutsche Botschaft/Konsulat vor Ort zu wenden haben, wenn sie für Deutschland Asyl beantragen wollen- das aber aus guten Gründen trotzdem nicht tun!
Und wenn das Mittelmeer, nach australischem "Vorbild" gesichert wäre, gäbe es immer noch genügend Möglichkeiten, Europa über Land zu erreichen, dass australische "Vorbild" für Europa also eh nicht machbar wäre.
Es müßten eben alle Außengrenzen der EU abgeriegelt werden, meinte er dann.
Dann versuchte ich ihm klar zu machen, dass das alles nichts nützte, weil Flüchtlinge (Schlepper) immer einen Weg finden würden, in ein Land zu kommen, wie sehr dieses sich auch abrieglen mag.
Und selbst wenn es gelänge- was würde dann geschehen!?
Die Probleme werden dann auf die Länder, an den abgeriegelten Grenzen zur EU verlagert...Abermillionen von Flüchtlingen würden sich in diesen Ländern an unseren Grenzen fokussieren, was ganz sicher nicht zur Stabilität unserer EU-Nachbarstaaten beitragen dürfte und damit auch nicht in unserem Sinne sein dürfte!
Zu meinen, das Elend habe vor Ort in den zuständigen Botschaften/Konsulaten ordnungsgemäß einen Asylantrag zu stellen, ist genauso absoluter Schwachsinn, wie zu meinen, man bräuchte sich nur ausreichend abzuschotten vor dem Elend der Welt und damit wäre das Problem gelöst!!!
Leute, ihr scheint euch des Ganzen immer noch nicht klar vor Augen und zu Geiste führen zu wollen- all diese "Lösungen" sind keine Lösungen, sondern bestenfalls zeitliche Verschiebungen von Problemen!
Und Probleme die sich nur immer anhäufen, weil sie nie wirklich gelöst wurden, sind irgendwann tatsächlich unlösbar.
Die Welt muß begreifen, wenn sie sich global sieht, dann muß sie auch global denken.
Und d.h., dass überall wo Menschen leben, auch menschenwürdige Lebensbedingungen geschaffen werden müssen!!!
Und dort wo es nicht möglich scheind, menschenwürdige Lebensbedingungen für die dort Lebenden zu schaffen, haben diese Menschen selbstverständlich auch das Recht, dorthin zu gehen, wo sie menschenwürdig leben können!
Ich meine mich zu erinnern, dass im Artikel 1 im Grundgesetz da mal irgendwas stand?...?...was war das nochmal?...ach ich glaub das ging so:
Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Für mich gilt das entweder für alle Menschen oder für keinen!