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Du sprichst hier einen Aspekt an, in dem sich der Papst mal wieder von einem Dogma der Kirche wohltuend abhebt.
Ein weiteres Dogma jedoch, das für die Menschen auf dieser Erde m.E. viel bedeutender ist, ist die Einstellung zu Familienplanung und modernen Empfängnisverhütung. Angesichts der stetig wachsenden Weltbevölkerung, vor allem in den Entwicklungsländern, wäre hier ein Umdenken dringend erforderlich.
Ob der Papst soweit gehen kann, wird sich zeigen.
Es wäre mehr, als man von ihm erwarten kann. Müsste er damit doch vielleicht die "Pillenenzyklika" seines Vorgängers Paul VI. ausser Kraft setzen.
Auch die Einstellung gegenüber homosexuellen Menschen - die ja wohl auch Geschöpfe Gottes sind - müsste hier gründlich überdacht werden.
Der Papst ist ein mutiger Mann. Auch wenn er mit manchen Äusserungen, z.B. hinsichtlich der Züchtigung von Kindern, sicherlich nicht immer richtig liegt, so muss man doch bedenken, dass er aus Lateinamerika kommt und dort andere Denkweisen vorherrschen als bei uns.
Sein Engagement zeigt auf jeden Fall, dass er als Ordensmann und Befreiungstheologe andere Prioritäten setzt als viele seiner Vorgänger.
Es stellt sich die Frage, was nach diesem Papst, der schon das Ende seines Pontifikats angedeutet hat, kommen wird und kommen kann.
Wird es ein zurück in die alten Denkstrukturen, die keinesfalls beseitigt sind, geben?
Die katholische Kirche ist m.E. an einem Punkt angelangt, an dem tiefgreifende Entscheidungen getroffen werden müssen. Tut sie es nicht, wird sie im Laufe der Zeit als moralische Instanz für viele Gläubige in der Bedeutungslosigkeit versinken.
Ich teile Ihre Sicht auf die gegenwärtige katholische Kirche und diesen mutigen Papst. Guter Beitrag.