Man beachte die beiden Markierungen:
Die Politik wird halt nicht mehr in Deutschland sondern in der EU und in Übersee entschieden. Gerade jetzt in EURO-Krisenzeiten. Der deutsche Wähler ist nur noch dafür zuständig die deutsche Politik nach außen hin demokratisch wirken zu lassen und dafür zu zahlen. Man könnte auch einfach nur Schauspieler in die deutsche Politik setzen, das würde genauso wenig ändern.
wv
Soweit man mit dem Fehler Euro gute Politik machen kann. Deutschland will in Europa einfach nur die Macht an sich reißen und das Problem mit dem Euro deutsch lösen. Merkel usw. ist dabei die Marionette der USA. Nicht vergessen von wem Deutschland besetzt ist. Deutschland ist für die USA nur das Trojanische Pferd um Europa zu kontrollieren.
wv
Also auf der Einen Seite ist Deutschland handlungsunfähig und wird durch die EU und Übersee - sag doch bitte das was Du denkst, USA! - gesteuert - auf der anderen Seite will Deutschland die Macht an sich reißen. Klingt nach einem kleinen Denkfehler.
Aber schauen wir mal: EURO - gerne zitiert und ist das Übel an allem unseren Elend. Mal nebenbei, der EURO ist nur eine Währung und eine Währung zeigt bekanntlich nur die wirtschaftliche Ertragskraft einer Nation oder deren Wirtschaftsraum, dem sie angehört. Da gerne über den EURO spekuliert wird, nehmen wir mal reale Daten. Von 2000-2002 schwankte der Euro um die 1,1 USD-Grenze mit gelegentlichen Spitzen bis auf 1,2 USD. Sprich der Dollar war stellenweise weniger Wert, wie der EURO. Die schon am Anfang als labil bezeichnete Währung, verschaffte der EU-Wirtschaftszone in dieser Zeit großes Kopfzerbrechen, da gerade Nationen wie Deutschland mit starken Währungen ein immenses Problem haben - ein Grund warum auch die DEM nie stabil war um gute Exportbedingungen zu schaffen.
Daraus und aus einiger anderer Ereignisse, führte es zu einem Einbruch des EURO's in den Jahren 2003 bis 2006 auf unter 0,8 USD mit einer Senkung auf maximal 0,6 im Jahre 2007-2008. Von dieser Talfahrt erholte sich der EURO wieder und konnte von 2009 bis 2012 Kurs aufnehmen und die 0,8 USD Grenze wieder erreichen. Ab dieser Zeit von 2013 bis 2015 stieg der EURO weiter auf rund 0,9 USD. Streng genommen, seit 15 Jahren hat sich der EURO-Kurs nichtmal geändert, eingeführt wurde der EURO bei einem Niveau von 0,87 und aktuell stehen wir bei rund 0,89 - also die Währung EURO ist nicht wirklich instabil, sondern recht robust.
Das kann also nicht das Problem sein, wieso wir in Deutschland den EURO negativ wahrnehmen.
Lassen wir andere Vorteile wie Währungsdifferenzen und Umtauschgebühren mal außen vor, davon profitiert ja am meisten die Wirtschaft und eben nicht der kleine Mann, weswegen es gerne übersehen wird, was da für Volumen wirtschaftlich frei wurden. Der EURO hat den bitteren Nachgeschmack das er 1:2 getauscht wurde. Unsere Einnahmen waren nur noch die Hälfte wert - traf zwar auch auf die Ausgaben zu - aber nach einem Jahr wurden die Preisregulierungen aufgehoben und die Marktwirtschaft durfte wieder frei agieren. Auffällig hier im Einzelhandel, sprangen die Preise nahezu um das doppelte an. Damit geht auch für uns der Eindruck einher, der Euro wäre nichts mehr wert. Das ist aber unwahr.
Der Einzelhandel hatte sich in den Jahre 1990-2000 systematisch selbst an die Wand gefahren, wie viele andere Branchen auch. Insolvenzwellen mit höhen im Jahre 1996 bezeugen, dass der gegenseitige Wettbewerb mit Billigpreisen (und Produkten) die Unternehmerlandschaft ausdünte. Was dann im Jahre 2000-2002 zur Initiative der neuen InsO folgte um der ganzen Sache ein wenig entgegenzuwirken.
Wie aber bereits in den 80er Jahren bekannt war, führte dies alles nicht zu einem florierenden Markt. Der Bürger fing an zu sparen, prüfte jeden Euro doppelt und stürzte sich auf Schnäppchen und Billigangebote. Dies zum Leidwesen der heimischen Industrie. Eine Spirale die immer weiter nach unten führte und nach außen bewirkte, das man den EURO als Übeltäter sah.
Schuld war und ist aber eine seit nahezu 30 Jahren ungebrochen rücksichtslose Wirtschaftspolitik Deutschlands selbst. Nehmen wir die Ölpreise - im Jahre 1998 lagen wir bei 1,20 DEM - danach kamen die Ökostufen (eingeführt von SPD/Grüne) die den Kraftstoff in drei Stufen und wenigen Jahren auf rund 1,45 DEM angehoben hatten. Danach kam der EURO und der Preis sah mit ca. 75 Cent attraktiv aus. Mehrwertsteuererhöhungen und weitere Abgaben auf Kraftstoffe führten dann zu einer immer stärker werdenden Kostenfalle.
Fazit daraus: Würden wir heute den EURO gegen DEM eintauschen, hätten wir andere Werte, aber das Verhältnis Einnahmen-Ausgaben bliebe das selbe. Eine Währung ist eben nicht direkt daran Schuld, wie die Kaufkraft in einem Binnenmarkt aussieht, sondern Wirtschafts- und Finanzpolitik beeinflussen die Kaufkraft nachhaltig.
Zum Thema Marionette - ist immer so eine schöne abwertende Bezeichnung. Aber das eventuell Deutschland nicht als Marionette sondern als Paladin dem König zur Seite steht, darüber will man gar nicht nachdenken. Das würde ja bedeuten Deutschland würde eigenständig und souverän handeln und das will man sich gar nicht eingestehen. Rein als Überlegung, warum sollten wir uns gegen die USA stellen? Was wäre unsere vermeintlich "eigenständige" Politik? Inwiefern sind andere Nationen eigenständig im Fluss der politischen Weltbühne und inwiefern versucht man nicht die Gegenpole USA und Rußland für eigene Interessen einzusetzen? Ränkespiele sind ja nicht gerade unselten in der Politik der letzten 3000 Jahre.
Natürlich wenn man es als besetzte Nation betrachtet, ist wohl die Marionette eine gängige Wortwahl. Wer halt noch an Besatzungsmächte in Deutschland glaubt.
Deutschland und die EU leidet unter Merkels Symbolpolitik.
Das unterstreiche ich - genau hier liegt ein Problem der EU und Deutschlands. Aber auch nicht vergessen, das Verhältnis der EU und Deutschland waren schon immer grenzwertig. Gerne haben Politiker in Deutschland für notwendige Maßnahmen, die aber unpopulär in Deutschland waren, die Schuld auf die EU geschoben. Diese unterschwellige Botschaft "Wir können nichts dagegen machen, kommt von Brüssel" wurde über viele Jahre in die Bevölkerung transportiert. Heute müsste man merken, das es eben umgekehrt ist und unsere Politiker die Schwachstelle sind, weil unfähig gewesen sind eigene Entscheidungen zu vertreten.