Wenn Putin wenigstens den Dnjepr als neuen Grenzfluß etablieren könnte...selbst das scheint ihm eine zu schwierige Aufgabe zu sein...wie soll man ihn dann auch von Seiten Pekings oder Neu-Dehlis auf Dauer respektieren !?
Schon Mal den Begriff "strategische Geduld" gehört ?
Strategische Geduld bedeutet, langfristig zu optimieren, d. h. über den unmittelbaren Horizont hinauszublicken und sich auf das große Ganze zu konzentrieren.
"Gut Ding will Weile haben !"
Strategische Geduld ist eine proaktive und disziplinierte Strategie. Es wichtig zu erkennen, dass strategische Geduld nicht gleichbedeutend mit Untätigkeit oder -fähigkeit ist. Es ist eine bewusste Entscheidung, die Strategien zu verzögern, zu lernen, anzupassen und zu verfeinern, bis der richtige Moment gekommen ist. In einer Welt, in der sofortige Ergebnisse gefordert und gefeiert werden, sind es die klugen Führungskräfte und Unternehmen, die über das Unmittelbare hinausblicken und die dauerhaften Vorteile der strategischen Geduld nutzen können.
Zunächst einmal: Russland geniesst höchsten Respekt, weil es den Krieg ausschliesslich gegen das ukrainische Militär führt, noch nie fielen in der Geschichte von Kriegen weniger Zivilisten einem Krieg zum Opfer als jetzt in der Ukraine.
Und: Es ist den Genannten vollkommen klar, dass Russland hier nicht Krieg gegen die Ukraine alleine führt, denn dann wäre das Ding schon Vergangenheit. In der ganzen nicht-westlichen Welt versteht man, dass es dem Westen um die Bewahrung seiner Hegemonie geht. Die Chinesen zB wissen ganz genau, dass eigentlich sie aufgrund ihrer Wirtschaftsmacht ganz oben auf der Feindesliste des Imperiums stehen.
Wirf dein westliches Mindset über Bord:
Es ist nicht Ziel möglichst bald möglichst viel Territorium zu besetzen (was mit hohen eigenen Verlusten verbunden ist). Das ist nicht Sinn eines Abnutzungskrieges - Ziel ist es, den Gegner militärisch kampfunfähig zu machen bei gleichzeitiger Vermeidung eigener Verluste.
Vergiss nicht, dass Russland in Istanbul bereit war, sich ausser von der Krim ganz aus der Ukraine zurückzuziehen - es ging also eigentlich nie um Territorium.
Wenn der Punkt des Kollapses erreicht ist, ergibt sich politisch alles andere von alleine, denn Krieg ist Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln.
Dass Russland nun doch neues Territorium in die Föderation eingliedert, ist Ergebnis des Willens der Kriegssponsoren im Westen und seines Hampelmanns in Kiew, den Krieg fortzusetzen - mit der Dynamik einer bewaffneten Auseinandersetzung ändern sich auch die taktischen Ziele - die müssen ganz einfach neuen Gegebenheiten angepasst werden.
Zeit oder Dauer sind in einem Abnutzungskrieg keine relevanten Faktoren - nur die Fähigkeit, ihn länger durchzustehen als der Gegner.
Wenn die AFU und mit ihr das Kiewer Regime kollabiert (lange wird es nicht mehr dauern, die Situation ist aktuell etwa vergleichbar mit dem Kriegswinter 44/45), wird Russland diktieren können, wie die Ukraine künftig aussieht - das sind dann aber wieder politische Entscheidungen, die nachhaltig sein wollen und die jetzt noch nicht getroffen werden können.
