Corona ist wie ein Test - wie funktioniert ein Staat mit eingeschränkten Mitteln.
Alleine mit Logik kommt man hier nicht weiter. Es sind Ideen gefragt.
Wie halte ich die Wirtschaft trotzdem sio gut wie möglich am laufen usw.
Doch, da kommt man mit Logik nicht nur weiter, da kommt man mit Logik sogar ans Ziel, man muss nur aufpassen, dass man den logischen Gedankengang ganz am Anfang beginnt und nicht erst an einer Stelle an der man schon von falschen Voraussetzungen ausgeht aus denen dann auch die beste Logik nur zu falschen Schlüssen kommt.
Am praktischen Beipsiel:
Eine sozialdemokratisch ausgerichtete Gesellschaft sollte NICHT den Arbeitsplatz schützen, sondern den Arbeiter.
Linke Politik würde sich einen Dreck darum kümmern, ob die Lufthansa überleben kann, oder ob die Lufthansa Pleite macht und nach Ende der Krise ein halbes Dutzend neue, kleine Fluglinien die Chance bekommen in den Markt einzusteigen, weil es für einen sozialdemokratischen Staat keinerlei Rolle spielen kann ob die Aktionäre der Lufthansa ihre Dividende bekommen, dafür umso wichtiger ist, dass die Angestellten der Airlines gute Jobs zu guten Arbeitsbedingungen haben.
Darum würde linke Politik in der aktuellen Krise keinen einzigen Cent an Hilfen für Grosskonzerne ausgeben, sondern den Inhabern kleiner Unternehmern sowie den Arbeitern ihren Lebensunterhalt sichern.
Als praktischen Nebeneffekt hätte man dann sogar noch eine massive Schrumpfung beim Lobbyismus und einen Rückgang der Korruption, weil kleinere Unternehmen halt nicht das Geld und die Macht haben um Politiker zu kaufen.
Würde man davon ausgehen, dass die Lufthansa knappe 140.000 Mitarbeiter hat (von denen zur Zeit 22.000 abgebaut werden sollen) und würde glauben, dass man diese Arbeitsplätze nur dann erhalten kann, wenn die Lufthansa als Konzern überlebt, weil man schlicht ignoriert, dass IMMER wenn eine Nachfrage nach Irgendwas (samt der dazu nötigen Kaufkraft) herrscht irgendein schlauer Unternehmer in dieser Nachfrage eine Marktlücke sieht, dann kommt man halt zu der zwar logischen, aber grundfalschen Schlussfolgerung, dass man der Lufthansa 9 Mrd. geben muss.
Wer auch nur Grundschulkenntnisse in Mathe hat, der kann sich ausrechnen, dass der Lebensunterhalt der Angestellten während der Krise DEUTLICH viel billiger ist als 9 Mrd. € und wer dann logisch denken kann, der kommt auch darauf, dass es nach der Krise mit letzter Sicherheit (neue) Unternehmer geben wird die Flugreisen anbieten, egal ob die Lufthansa dann noch existiert oder nicht.