Bei dieser Art Berichterstattung ist es einfach so, dass eine allfällige Korrektur/Richtigstellung des Artikels auf Seite 12 links unten erfolgt. Wer das übersieht, ist einfach der Meinung ein paar Drecksäcke haben sich über ein Unfallopfer ausgelassen.
PS: Abgesehen davon, dass dieser Unfall schon mies ausgeschlachtet wurde. So wie der Hergang war, hoffe ich auf ein paar Jahre Knast für den Fahrer.
Du scheinst wirklich zu glauben, dass der von Dir eingestellte Artikel die Presseartikel widerlegt. Das stimmt aber nicht.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Artikel aus dem Tagesspiegel den [MENTION=2242]Andreas1975[/MENTION] eingestellt hatte, eben erst gründlich gelesen habe, weil mir der Vorfall schon aus anderen Medien bekannt war. Er unterscheidet sich von anderen Meldungen dadurch, dass andere Zeugen die Schülerin bestätigt haben sollen. Zitat daraus:
"Ausgelöst wurden die Ermittlungen durch den Augenzeugenbericht einer 19-jährigen Schülerin, den sie zu Wochenbeginn veröffentlicht hat. Und ihre Darstellung ist, nachdem die Polizei mehrere Zeugen vernommen hat, bestätigt worden"
Im Folgenden nimmt der Tagesspiegel die Vorwürfe als gegeben an.
Du hast zwei weitere Quellen angegeben, die nur von einer Zeugin ausgehen, aber im Weiteren von Vorwürfen schreiben und nicht von gesicherten Erkenntnissen.
Bei Deiner dritten Quelle wird es interessanter. Er verspricht in der Überschrift etwas, was er nicht hält. Man könnte also auch hier von einer Lüge sprechen. Zitat:
"Cottbus: Fremdenfeindliches Verhalten nach Unfall durch linke Zeugin erfunden"
Er berichtet davon, dass die Freunde des Opfers die inkriminierten Äußerungen nicht gehört haben. Das ist keineswegs ein Beweis dafür, dass sie nicht gefallen sind.
Für mich interessant ist dieser Artikel in erster Linie durch seine Quellenangabe: Der Egypt Indipendant. Diese Zeitung beruft sich auf die Nachrichtenagentur Reuters.
Hier geht es in erster Linie um die Frage, ob der Unfall eigentlich ein fremdenfeindlicher Anschlag war. Dass es ein Anschlag gewesen sein könnte, wird von der deutschen Presse nicht behauptet. Bei Facebook wurde so etwas behauptet. Und darauf haben die Freunde des Opfers reagiert.
Der ägyptische Artikel unterscheidet sich in einigen Punkten von den deutschen Berichten. Dort steht, dass die Freunde zusammen mit zufälligen Passanten das Opfer in ein Krankenhaus gebracht haben. Das kann ich kaum glauben. Während die Zeugin angab, die Beifahrer hätten die inkriminierten Äußerungen gesagt, steht dort, der Fahrer habe sie gerufen. Zwischen sagen und rufen sehe ich einen wichtigen Unterschied, wenn es um das Hören der Anwesenden geht.
Zwischen dem Unfallort und dem Punkt, an dem das Auto hielt sollen einige hundert Meter gelegen haben. Das Opfer soll abtransportiert worden sein, bevor die Polizei erschien, denn die hätte diesen gefährlichen Unsinn sofort unterbunden. Wo und wann will die Zeugin die Äußerungen gehört haben? Je mehr ich lese, um so mehr Fragen tun sich auf.
Für bisher erwiesen halte ich nur, dass das ein Unfall und kein Anschlag war. Die Angaben der Zeuginnen können stimmen oder auch nicht. Vielleicht hat sie sich auch nur geirrt in den Fragen, zu welchem Zeitpunkt bzw. von wem sie getan wurden.