Ja das ist leider falsch, Zinsgeld funktioniert nur über Neuverschuldung, ohne die geht das Geld kaputt.
Findet keine entsprechende Neuverschuldung statt muß der Staat, also der Steuerzahler, also du und ich, das Wachstum künstlich anregen siehe Abwrackprämie und ähnliche Subventionen.
Ein Geld wie das Freigeld hat solche Aktionen nicht nötig, hier sorgt die Umlaufgebühr dafür das der Zins zu null geht, sprich der Geldbesitzer verzichtet freiwillig auf seine Liquidität um der Umlaufgebühr zu entgehen.
Ich hoffe deinen Horizont etwas erleuchtet zu haben.
Was du hier wie ein Manko darstellst ist eine systemische Eigenschaft von unserem heutigen Geldsystem. Und das ist nichts schlechtes - wenn man es verstanden hat.
Zinsgeld ist das nicht - der Begriff ist einfach Blödsinn.
Wie ich bereits mehrfach dargestellt habe, ist Freigeld vom Grundprinzip her dem heutigen Geldsystem ziemlich ähnlich und sowieso weitestgehend kompatibel. Es ist deutlich einfacher gestrickt - deshalb ist auch fraglich, ob es überhaupt für umfassende Volkswirtschaften mit ihrer Komplexität taugt.
Beim Freigeld schmeisst die Zentralbank die Druckerpresse an, wenn die Geldmenge nicht mehr zum Geldmengenbedarf passt. Gedeckt ist dieses Geld aber nicht - es entsteht aus dem Luftleeren Raum. Durchaus legitim - aber recht willkürlich. Funktioniert dennoch prinzipiell - ist allerdings auch ziemlich statisch.
Unser heutiges Geldsystem ersetzt das durch das Nachfrageorientierte Geldmengenwachstum über Schulden. Das ist etwas seriöser, weil die Nachfrage klar ist. Beim Freigeld muss die Zentralbank raten...aber sie kann es gut messen - wenn die Inflation anzieht, war es zu viel.....Also - keine Panik - alles lösbar.
Ich habe es dir auch schon einige Male erklärt, dass in unserem heutigen Geldsystem der Zins eine etwas andere Funktion hat, als im Freigeld. Ich habe dir auch schon erklärt, wenn du unser heutiges Geldsystem verstehen willst, dann darfst du dich nicht darauf beschränken, nur auf den Zins zu schauen - du musst schon das System als Ganzes begreifen. Im Minimum musst du dir dann noch erklären, was Inflation ist, wie sie heute gemessen wird, welche Rolle sie für die Zinsentscheidungen der Zentralbank spielt.....dann musst du noch einbeziehen, wie sich die Gehälter im Verhältnis zur Inflation entwickeln und in welcher Beziehung Inflation, Zins und die anderen Parameter stehen.
Ich habe dir auch erklärt, dass du es dir einfach machen kannst, wenn du mal nachrechnest, wie lange früher jemand für 1 Brötchen arbeiten musste - und wie lange er heute dafür arbeitet.....du würdest sofort beim Nachrechnen bemerken, dass die von dir immer wieder genutzten Behauptungen zum heutigen Geldsystem sich bei genauer Betrachtung irgendwie scheinbar auflösen.....und wenn du DANN daran mal arbeiten würdest, diesen scheinbaren Widerspruch aufzulösen - dir wäre klar, was dein Gedankenfehler ist.
Statt dessen wirst du der Community aber auch nach diesem Statement einmal mehr was von Zins, Zinseszins und nicht bezahlbaren Schulden erzählen....was jedes Mal erneut nur Teilaspekte des heutigen Geldsystems herausgreift - und das greift halt zu kurz.