Und ist so eine Zuwanderung verkehrt? Die einzelnen Staaten konkurrieren hier um Menschen.
Selbstverständlich ist das verkehrt, aus zig verschiedenen Gründen.
Einzig und allein die Zuwanderung aus Menschenrechtsgründen ist gerechtfertigt und im Grundgesetz verankert.
Wenn ein Staat Fachkräfte aus anderen Ländern abwirbt, dann fehlen diesen anderen Ländern genau diese Fachkräfte.
Als Folge davon fehlt den Ländern das Knowhow zum Aufbau einer starken Ökonomie und Industrie.
Als Folge davon verarmt das Land.
Als Folge davon machen sich Massen von bettelarmen, ungelernten Menschen auf den Weg in genau das Land was ihnen die Fachkräfte abgeworben hat.
Wenns dann noch nicht reicht, dann kostet die Ausbildung von Fachkräften Geld, was in aller Regel der Staat durch die Finanzierung von Schulen und Universitäten aufbringt.
Diese Fachkräfte sollten anschliessend durch ihre Arbeitsleistung und die Steuern die sie bezahlen den Wert ihrer Ausbildung an den Staat zurückgeben.
Wirbt ein Land anderen Ländern Fachkräfte ab, heisst das:
1) Die Jugend im eigenen Land bleibt nicht nur arbeitslos, sie wird gar nicht mehr ausgebildet, Schulen verfallen, Drogen- und Alkoholkonsum bei Jugendlichen steigt massiv, damit auch Kriminalität und am Ende kommt der Rechtsextremismus auf, mit dem genau diese arbeitlose einheimische Jugend dagegen protestiert fallen gelassen worden zu sein.
2) Die Produktivität des eigenen Landes steigt massiv, was zu massiven Exportüberschüssen führt, wodurch in anderen Ländern die Arbeitslosigkeit steigt und das nicht nur in den Ländern aus denen die Fachkräfte kommen, sondern fast überall.
3) Die Länder aus denen die Fachkräfte kommen bleiben auf den Kosten der Ausbildung sitzen, akkumulieren massive Staatsverschuldung und haben keine Chance jemals da raus zu kommen, so lange bis sie Bürgerkrieg bekommen, aus dem dann Flüchtlinge generiert werden, die wiederum in den Ländern landen, in die die Fachkräfte gegangen sind.
Beispiel gefällig, dass das auch ohne deutsche Beteiligung funktioniert?
Kuba hat das vermutlich beste Ausbildungssystem der Welt für Ärzte und Krankenpfleger, Kubaner müssten eigentlich alleine aufgrund des Knowhow ihrer Ärtze und Pfleger die höchste Lebenserwartung der Welt haben.
Haben sie aber nicht, im Gegenteil, Kuba ist eins der ärmsten Länder der Welt, weil diese Fachkräfte einen derartig guten Ruf im Ausland haben, dass nahezu ALLE fertig ausgebildeten Ärtze und Pfleger praktisch sofort nach Abschluss ihrer Ausbildung von den USA, Kanada und noch ein paar anderen Staaten abgeworben werden.
Das ist wie wenn Bayern München alle talentierten Spieler aller anderen Vereine abwerben würde indem sie den Spielern höhere Gehälter anbieten, aber ohne den Vereinen eine Ablöse zu bezahlen.
Am Ende hätte Bayern München 18 Mannschaften, die alle in der ersten Liga spielen und alle anderen Fussballvereine wären Pleite.
Im Fussball geht das nicht, weil die Spieler einen Vertrag mit ihrem Verein haben und GENAU DAS fehlt auch bei den Fachkräften, denn wenn Deutschland an Indien und andere Länder aus denen Fachkräfte kommen eine Ablöse bezahlen müsste, die mindestens die Höhe der Ausbildungskosten, besser aber den Wert der Fachkraft beträgt, dann würden die Deutschen sehr wahrscheinlich lieber die eigene Jugend ausbilden und der ganze Rattenschwanz von Problemen der sich aus dem Abwerben ergibt würde nicht existieren.
Um an der Stelle nach langer Zeit mal wieder ein Zitat von Heiner Flassbeck anzubringen (wenn auch nur sinngemäss, weil ich es wörtlich nicht auf die Reihe bringe):
Unternehmen können sich gegenseitig bekämpfen und besiegen, der Verlierer ist dann weg und der Gewinner kann sich ausbreiten, aber wenn Deutschland die Franzosen im Wettbewerb der Nationen besiegt, dann sind die 66 Mio. Franzosen immer noch da.