Wir brauchen keinen anachronistischen bayerischen Provinz-Zampano a la Seehofer oder Söder als Kanzler, der auf nahezu alle drängenden Fragen die falschen Marktsektierer-Antworten von vorgestern gibt. Und wenn die Greenhorns sich diesem Regime als Steigbügelhalter anbiedern, dann werden sie nicht nur vermutlich noch mehr untergebuttert als unter dem asozialen Schröder-Regime, sondern können ihre guten Werte, die sie sich nur sehr langsam nach dieser unrühmlichen Ära und mit viel Zeitgeist-Glück a la Fukushima/Atomabneigung, Klimawandel/Fridays 4 Future, etc. zumeist in der Opposition, wo sie sich nicht beweisen mußten, aber (FD)P-like viel das Maul aufreißen konnten, wieder auf Jahre abschreiben. Vielleicht erholen sie sich auch nie mehr davon, wenn sie in dieser unpassenden ReGIERung erneut nicht adäquat liefern und umkippen würden. Die (S)PD kann ein Lied davon singen, was passiert, wenn die Glaubwürdigkeit nachhaltig ruiniert wurde...
OK, die Greenhorns setzen seit langer Zeit auch verstärkt auf die nicht ganz so asoziale Betuchtenklientel, die sich halt ein Gewissen einreden will oder zumindest an Umweltschutz interessiert ist, aber diese Minderheit allein wird auch nicht reichen, zumal die Yuppies und Bonzen auch noch sehr von (CD)U/(CS)U und insbesondere (FD)P umgarnt werden - und die Politik der (Af)D paßt auch noch sehr gut in Sachen ignorante beschleunigte Umverteilung von unten nach oben oder zumindest unverminderter Überflußwahrung seitens einer Minderheit. Die Zukunft der Grünen kann also eigentlich nur links liegen - wo es auch einst hoffnungsvoll begann -, und wie soll man im Würgegriff der Schwarzen da auch nur halbwegs glaubwürdig liefern und überzeugen?
Dennoch darf man den Opportunismus und das Verlangen nach Pöstchen der Greenhorns nicht unterschätzen, wie der Kniefall vor Kanzler Schredder damals und auch die letzten Koalitionsverhandlungen 2017 befürchten lassen (oder die Kollegen in Österreich) - wo es ja wohl eher an der bockigen (FD)P scheiterte. Von daher könnten sie tatsächlich imstande sein, diesen nachhaltigen Fehler des KURZfristigen Mitregierens um jeden Preis als anspruchslosem Mehrheitsbeschaffer zu begehen... ;-P Ein Fehler, durch den auch einst die PDS in Berlin von der (S)PD erstmal ruiniert wurde, aber da sah es ja zumindest am Anfang halbwegs so aus, als passe der Koalitionspartner mehr oder weniger zur eigenen Partei. Wenn man dann allerdings irgendwann realisiert, daß dem nicht so ist und die eigene Glaubwürdigkeit/das eigene Programm über Gebühr strapaziert wird, dann sollte man auch die Konsequenzen ziehen. Das könnten die Greenhorns schon VORHER tun, denn in diesem Falle ist es schon VORHER evident, daß sie über den Tisch gezogen werden würden und es nicht paßt. Und wenn DAS DOCH paßt mit einem wie Söder und der (CS)U, die sich in Wahlkämpfen der Vergangenheit übrigens oft gerade auf die Greenhorns als Gegner eingeschossen hatte, dann ist von den einstigen Grünen der Prä-Schröder-Fischer-Zeit echt nichts mehr übrig... ;-P
Aber zugegeben: Bevor ich dieses Lobby-Denkmal Merz ertragen müßte, dann doch lieber Söder, so übel und dystopisch es auch ist... ;-P