Hast du es überlesen? Da steht "ZUFÄLLIG"..
Klar, das ist in der Wissenschaft ja auch nichts Seltenes. Wobei auch daraufhin von den Entdeckern langwierige Versuchsreihen gestartet wurden…, bis sie die Theorie erweiterten. Zufällig ist kein feststehender Mengenbegriff sondern von der situativen Qualität abhängig, wie ich im letzten Beitrag erläuterte, Stichwort „kontrollierte Variablen“.
Jetzt willst du der Welt erklären, was diesbezüglich möglich ist und was nicht? Man könnte meinen, du seist eine Maschine. .
Ich will nicht die Welt erklären sondern gutes wissenschaftliches Arbeiten erklären, sowohl im Sinne der Modellanpassung als auch ordentlich gemachter Versuche. Wichtige Qualitätskriterien, die du beide noch nicht mal im Ansatz erfüllst oder auch nur versuchst zu erfüllen.
Du kapierst es einfach nicht! Vor zwei Jahren hatte ich den Eindruck, daß du an Wissen diesbezüglich zugenommen hast.
Das ist eben der falsche forschungstechnische Ansatz! Du brauchst einen Sender und einen Empfänger, wie bei jeder Funkanlage auch. Ein Foto ist weder ein Empfänger noch ein Sender.
Die Reaktionen welche du feststellst, haben rein gar nichts mit meiner Aussage zu tun. .
Natürlich ist das Foto ein Sender, wenn auch passiv. Es treffen Lichtstrahlen auf das Foto oder ich präsentiere es an einem Bildschirm und landen letztlich im Auge, was zur visuellen Verarbeitung führt. Selbst untern der Annahme deiner Theorie ist beides vorhanden.
Das zentrale Problem ist weiterhin, dass du nicht argumentierst, sondern ausschließlich behauptest, aufgrund deiner Autorität müsste ich deine Aussagen annehmen. Das ist aber nicht akzeptabel und wenn du der Geist von Libet persönlich wärst.
Nimm einfach zwei fremde, fitte Leute ins Labor. Schaffe die Möglichkeit, daß sie sich auf 10 m Entfernung kurz sehen können. Da reichen 10 Sekunden. Danach befragst du beide, ob sie glauben, daß sie sich beispielsweise "symphatisch" sind. Die 10 m
Abstand vorsichtshalber, sonst kommst du Spezialist mir wieder mit Fermonen. Die wirken bloß bis 3 m. .
Und was soll das dann beweisen? Jeder mittelmäßige Ästhetiker könnte dir darauf einen langen Vortrag halten, warum Ersteindrücke von Symmetrien… beeinflusst werden. Dazu kämen Vorerfahrungen, Skripte….
Selbst wenn man „Sympathie“ als Variable annähme wäre das noch nicht mal ein qualifizierter Hinweis.
Vor allem aber ließe sich vermuten, dass ähnliche Effekte über Bilder und sogar Zeichnungen erreicht werden können. Comickünstler, Filme- und Werbemacher sind Meister darin, auch in sehr kurzer Zeit emotional zu manipulieren, indem man zum Beispiel Kindchen Schema im Gesicht ausnutzt, Stereotypisierungen einsetzt („professionelle“ Haarschnitte und Haarfarbe, Kleidung, Haltung…). Es dürfte also praktisch ausgeschlossen sein, dass eine Art Telepathie eine Rolle spielt, da es nicht wirklich einen Hinweis auf einen Unterschied in der Varianz gibt.
Falls es dir entgangen ist: Man kann meine Behauptungen noch nicht messen, also fehlt die wissenschafliche Grundlage.
Wie gesagt: Nur weil etwas nicht/noch nicht messbar ist bedeutet nicht, daß es das nicht gibt.
Du verhältst dich wie alle Forscher: "Das gibt es nicht!" Nur weil sie viel mehr nicht wissen, als sie wissen.
Wieder das Beispiel Flug zum Mond. .
Der Flug zum Mond ist tatsächlich ein gutes Beispiel gegen deine Behauptung. Man konnte weit vor der technischen Möglichkeit (in unserem Beispiel dann der Fähigkeit zu messen) dorthin zu fliegen, zum Beispiel Flugbahnen berechnen, den Abstand berechnen… da diese auf vergleichsweise einfacher Physik basieren. Ein Erklärungsmodell konnte und musste also vor der technischen Umsetzung bestehen, da natürlich auch nur so die Herausforderungen auf der Erde gelöst werden konnten. Du müsstest also ein theoretisches Modell präsentieren können, zum Beispiel anhand unserer Gehirnphysiologie.
Ich weiß nicht, auf welchem hormonellen Level du dich befindest. Wenn dir meine Aussagen fremd vorkommen, treib Sport.
Deine Aussagen sind für mich und für keinen Wissenschaftler annehmbar, weil sie inhaltlich leer sind.
Ich kann dir mal eine Beispielstruktur zeigen, wie man ein wissenschaftliches Argument aufbaut. Das ist auch die einzige Möglichkeit, die du hast da du keine Autorität hast auf der du dich ausruhen könntest:
A) Behauptung: Ich betrachte die menschliche Wahrnehmung nicht als objektiv genug für wissenschaftliche Annahmen.
B) Begründung: Dies liegt daran, dass unsere Wahrnehmung selektiert und sich unter Stress verändert.
C) Beweis: Dies kann sehr gut nachgewiesen werden an den Experimenten von Simons und Chabris (Gorilla in unserer Mitte) und von Mack und Rock (inattentional blindness). Beide Experimente zeigten deutlich, dass selbst auffällige Stimuli (ein Gorilla läuft durchs Bild und winkt, während Balldrippler gezählt werden) herausselektiert werden. Der Einfluss von Stress wiederum kann an Rorschach Tests deutlich gemacht werden, bei dem Personen mit höherem Cortisolspiegel deutlich eher dazu neigen, Zusammenhänge innerhalb unzusammenhängender Stimuli zu entdecken.