Eine kaderlose Organisation stelle ich mir auch als Lösung vor. Bei allem, was eine Hierarchie hat, sitzen eben gleich die Agenten des Systems oben drin und lassen die Leute unten verzwiefeln in dem Mist, den sie machen und eben durchsetzen können, wenn das eine Hierarchie hat.
"Jein-Richtig".
aber ja, schon besser
Es muss also ohne hierarchische Kaderstrukturen gehen. Kader im Sinn von Leuten, die Ahnung und Zeit haben, braucht es natürlich schon. Das können die mit Familie und Verpflichtungen und Alltagssorgen nicht machen, das ist mir klar.
Jaaa, das ist das zentrale Problem !!!
Lasst doch mal das Wort "Kader" weg, und wenn, dann erklärt es mal richtig.
Was für ein Wort ist das ? Ein "Ossi-Wort", nehme ich an. - Gibt es denn kein anderes Wort ?
Kader - Führer - Manager - Kamarilla - Leader ...
Dieses schreckliche Wort "Kader" muss weg und mit ihnen die Kader ....
Und Moderatoren, die hierarchische Strukturen wollen, sind Kader, und auch mit denen weg ....
In Deutschland aktuell gibt es seit ca. 2002 - 2004 die ca. 97/3-Gesellschaft, festbetoniert dann ca. 2005/2006
Die FTD, Financial Times D (glaube 2003): Die NPD hat sich in einen Links- und in einen Rechts-Flügel gespalten.
(deserd: ist richtig !)
Die NPD-Linke erobert die Straße und "sammelt" Leute, viele Jugendliche auch, ein. Das haben früher die Linken gemacht. (Die gibt es ja so gut wie fast nicht mehr, deserd für den Zeitraum 2003-2006)
Tatsächlich war das verschiedentlich zu lesen und zu hören. - Das hat aber nicht allzulang gedauert, denn "Links" ist ca. 1,5, höchstens 2,5 Jahre missioniert worden, und da war nix mehr zu holen.
- Die ganz-unten-Kids, die vielleicht eh schon einen kleinen Drill nach "irgendwie anders rechts", die wurden von NPD-Linken aufgelesen,das ging schnell.
"Echte Linke", falls es noch welche gegeben hätte, wären eher nicht zur NPD gelaufen, ehemalige Westdeutsche Linke (wie ich) gibt so gut wie gar nicht mehr: entweder stigmatisiert, vielleicht schon ein paar Jahre früher in eine Partei (Grüne, PDS/Linke, evtl noch SPD etc) oder in anderern Institutionen ....
Nun, PDS/Linke, die heißen zwar "Links", sind für mich aber keine Linke. - Ich mag die auch nicht so ... - bis gar nicht.
Die Linke: Gysi, Lafontaine, auch Brie, - "oberflächlich" finde ich die "gut" bis OK, annehmbar auf jeden Fall
Aber sonst: Internet bekam ich glaub erst 2003. Ich surfe das Net ab nach Linken Leuten und stoße dann auf eine Lokale PDS/Linke-Vertretung, so die nächste Kleinstadt nach Bremen. - Ich war geschockt ! (, als ich denen ihre Personen-Bilder gesehen habe) "Wie ?? Das sollen Linke sein ???? - Ich kenne die nicht !!! - Und überhaupt haben "Echte Linke" schon mal keinen Anzug und Schlips an, und wenn "Echte Linke", dann höchstens die bekannten "Großen Linken" - aber völlige No-Name-Linke, nö !
Diese 2 PDS/Linke kamen also von einem anderen Stern. - Ich war ca 1983, (aber auch schon bisschen früher) bis ungefähr 1994 aktiv in mehreren linken Gruppierungen in Westdeutschland aktiv, auch auf einer Reihe von bundesweiten Treffen von außerparlamentarischen "Links-Alternativen" und kann eigentlich sagen, ich kenne JEDEN BEKANnTEN Linken in West-Deutschland.
Ich finde, es ist Zeit, denen endlich mal einen großen Grabstein zu spendieren, das hat sie verdient, im Guten wie im Schlechten. Links gibt es für mich nicht mehr; Links-alternativ ebenso nicht. (Es gibt inzwischen "Alternative Nationale", aber das ziemliche Rechte, oder Rechtsextreme)
Es gibt zwar noch die BUKO-Kongress-Treffen, auf denen ich viel gewesen bin, das ist vielleicht noch ein klitzeklein bisschen Links, aber eher so Linke, die es halt geschafft haben, so als noch netter "Funktionär" (wär übertrieben) da noch wirksam sind, - aber im Prinzip, das habe ich erst nach 2003 (wg. I-net) bemerkt, sind da übrigens auch massivst die Antideutschen eingesickert - mit den ensprechenden politischen Verwerfungen halt ...
2006, 2007 war die ehemalige Westdeutsche Linke sozusagen ausgemerzt, Ende im Gelände sozusagen.
Die Linke: das wird wohl so sein wie schon oft beschrieben: 2/3 aus DDR, 1/3 aus der SPD abgesprungene - das wars.
So, zur aktuellen Realität zurück: NPD-Links- und Rechtsflügel gibts wohl noch, sind aber scheinbar wieder etwas zusammengewachsen ....
---- Und zurück zu den Kadern (ich finde, die sollen weg) und zur "Restgesellschaft":
Es scheint sich in Deutschland dermaßen so eingeübt zu sein (ich mein jetzt Westdeutschland, wo ich wohne):: Man kann auch für "politisch Aktive" oder "engagiert Angestellte politische" so zu sein, das sich auch da die Gesellschaft spaltet.
Wir müssen jetzt auch auf das "sozial-psycho-politische" kommen, - und ich merk das ganz deutlich, es gibt eine relative klare Kader-Riege, die das Sagen haben und das bitte nicht zu widersprechen ist, - und den Rest, der das weitgehendst mitmacht, das ist noch nicht 97/3, ist aber derzeit noch weiter diesem Weg ....
- Ich glaube auch, das Kader das richtige Wort ist, und es bezieht sich auf Möchtegern-Führer und Viertel- bis Halbmanager von Leuten, die aus dem Spektrum SPD (nahe), auch Grün (immer nahe oder auch drin), Die Linke, z. T. auch Piraten, und wichtig fast alles auch Antideutsch-Sekte-kompatibel, selbst wenn Antideutsche Grün vielleicht nicht so doll finden ..... Also, solche Kader mag ich überhaupt nicht mehr, mir reicht es vollends, da gelte ich inner Gruppe von vielleicht 5-20 als (Fast-)Terrorist, wenn ich nur mal vorsichtig was hinterfrage, weil diese Kader brauchen das irgendwie. Also, diese 97/3-Groups, wo nur noch hörige (oder getarnte) Mitläufer drin sind - ich kanns nicht mehr ab ....
Ehrlich gesagt, ich würde gern mal wieder einen CDU- oder FDP-Chef schnüffeln, ich meine, das sind keine Kader ..., ihr versteht, andere Luft, andere Motivation, andere Power etc. .... - klar ist mir auch, die sind inzwischen auch schon anders geworden ... aber trotzdem ...
Denke mir gerade, eine Mischung wär doch gerade cool ...
Da kommt mir gerade der Gedanke, man sollte auch noch mal anders über "Konkurrenz" (Credo vor allem auch des Neoliberalismus) nachdenken, das hätte vielleicht aber auch die Voraussetzung, wieder zu lernen, den Mund aufzumachen.
Ohne es jetzt genau zu beschreiben, es fehlt vielleicht auch manchmal eine Prise Konkurrenz und Motivation sowieso, sowas wie "Ärmel hochkrempel"-Power (= CDU-Arbeitgeber-Like). (Kader-Hierarchien sind da ein krasses Gegenteil, glaube ich)
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- Und was ich auch sehr schlecht fände, wäre Friede-Freude-Eierkuchen-Harmonie, dann passiert auch nix - und ich ersticke daran. - Es sollte ein bisschen Kreischen. Auch gut Kreischende Musik ist schließlich auch beliebt. - Was übel ist, sind 70%+ Leute, die den Kadern mitläufern.
- Familien: Familien sind oft gar nicht soo arm, da muss man sehen, ob und wie man die einspannen kann, wenn sie Interessen haben. Es gibt ja auch viele Unternehmensfamilien.
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bzw Anarchistische Methoden, @ Hellmann, das gibt es wirklich nicht ... vielleicht grobe Leitlinien ...- du hast da noch nicht die Augen dafür - ich mach mal ein Beispiel:
Es ist aus meiner Sicht durchaus völlig machbar, dass ein Anarchist eine "Methode" oder besser gesagt einen Verfahrensablauf übernimmt, denauch ein CDU-Mensch gut finden würde oder möglicherweise sogar von so einem übernommen ist. "Methode" hat bzw muss gar nichts mit irgendeinem Anarchismus zu tun haben. Möglicherweise spielen Anarchistische Leitbilder in die Planung eines Verfahrensablaufes rein, aber das ist schon etwas anderes.
Das Wort "Methode" ist also prinzipiell falsch am Platz.
Viele, selbst "echt links-wirkende" Anarchisten arbeiten schon längst mit Methoden, Verfahren, Prozessabläufen, die man auch im Neoliberalen finden kann, und vielleicht spielt hier und da eine anarchistische Leitlinie oder ein Idol mit, muss aber überhaupt nicht ....