das ist nicht sooooooo ganz richtig Mondgurke...:kopfkratz:
Der Kapitalsimus stößt in die Lücke, die das Gemeinschaftliche gerissen hat......das ist seine Aufgabe :kopfkratz:...er sieht eine Marktlücke, die jemand aufgerissen hat......und schwupp macht der ppppöhse Kapetalist da watt draus.
Die Fragen, die zu beantworten wären, wären:
a) war das, was die Lücke riss, der Gemeinschaft nix wert, dass sie das sausen ließ ?
b) war das, was jetzt fehlt, nicht durch Verantwortungslosigkeit der Einzelteile der Gemeinschaft abgewirtschaftet?
c) könnte es sein dass die Gemeinschaft bei den Fragen zu a und b die falschen Antworten gegeben hat und der Kappetalimus die richtigen gibt ?
d) wie steuere ich den Kappetalismus esu, dass er der Gemeinschaft einen Dienst und keinen Tort erweißt?(...)
Hallo Pécuchet,
damit bringst du eine betrachtenswerte Seite gut auf den Punkt:
Weil dieser Teil der Wohlstandsgesellschaft mit dem Fernseher auch das Denken ausgetauscht haben, reicht ihr Blick nur noch die gewohnten ein bis zwei Meter bis zur Bildschirmoberfläche. Das ist mal Fakt zu Punkt a) und lässt sich auch gut als Messlatte an die Bedenken von Uwe O. zum Thema Hundekot anlegen.
Aber:
Schultoiletten gegen Aufpreis, wo doch die Schüler aufgrund der Schulpflicht dort hin
müssen hat schon einen Beigeschmack von Erpressung, finde ich.
Mit b) zeigt sich auch eine Ausprägung des Wohlstands, aber auch eine Folge dieser Gesellschaftsordnung, in der man hier und da betrogen, belogen wird bzw. Information schlicht verschwiegen wird. Das führt zu Lemmingen.
Die folgen einander brav und stellen keine Fragen, weil das so auch nicht gewollt ist.
Der Bürger hat also Verantwortung
mitunter aus Bequemlichkeit und Angst abgegeben.
Zu c) hallt in meiner Rübe noch ein klares "Nein" nach :kopfkratz:
Denn mal ganz abgesehen von der Kurzsichtigkeit einer mir unbekannten Menge und der Tatsache, dass der Kapitalismus hier tatsächlich eine Lücke schließen kann bedeutet es für mich nicht zwangsläufig, dass dies die richtige Antwort ist. Das liegt IMO wohl daran, dass wir beide das Thema gerade aus unterschiedlichen Ebenen heraus betrachten.
Ein Dienst an der Gemeinschaft sollte durch die Gemeinschaft getragen werden. Ich meine damit grundlegende Versorgung im Sinne von Wasser und Abwasser, Toiletten und Strom zum Beispiel.
Das wird schwierig, denn der Deutsche scheint mir hier seltener aktiv Rücksicht auf seine Umwelt zu nehmen.
Damit meine ich nicht die Entscheidung für einen Öko-Tarif. Damit meine ich zum Beispiel den letzten Eindruck vom vorgestrigen Spaziergang an einer Schule entlang:
Eine kaum zählbare Menge großer Hundehaufen (auffällig ist tatsächlich, dass die Halter kleiner Hunde viel verantwortungsvoller handeln), Brote, zahlreiche Verpackungen von Süßigkeiten, Kaffeepappbecher, ... nur ein bis zwei Meter vom Wegesrand entfernt.
Der Kapitalismus hat darauf keine vernünftige Antwort.
Der Kapitalismus hat das erst provoziert in Verbindung mit der Neigung des Gehirns, Ressourcen zu sparen.
Der Kapitalismus hat ohne Zweifel seine Vorzüge mit Mitbewerbern und Innovation z. B. - aber es fehlen ihm die Grenzen, damit er sich nicht wie ein Schimmelpilz in
jeder Lücke ausbreitet.
Die richtige Antwort im Bezug auf den denkfaulen Bürger ist:
Den Dreck vollständig liegen lassen bis auch der letzte, rücksichtslose Hirnie kapiert, dass er seinen Dreck gefälligst zu beseitigen hat. Da taugt aus meiner Sicht kein Kapitalismus um ein Umdenken zu bewirken.
Das war´s in Kürze grob umschrieben ... :kopfkratz:
Lieben Gruß