Was hast du für ein Interesse daran mit einer saftigen Lüge zu suggerieren, dass Durchschnittsverdiener erheblich mehr Rente als 2.200,- Euro erhalten, geschweige denn eine betriebliche Altersversorgung in ähnlicher Höhe?
Der Durschnittsverdienst liegt knapp über 3.000,- Euro, die Rente damit nach 45 Jahren zwischen 1.000,- und 1.100,- Netto.
Um eine Rente erheblich höher als 2.200,- Euro zu erhalten, müsste man ein Jahres-Einkommen von weit über 70.000,- Euro erreichen. Ich kenne keine Verkäuferin für die das ansatzweise zutreffen könnte und keinen Arbeitgeber, der das zahlen würde.
Du erzählst das Blaue vom Himmel und runter und bei der Betriebsrente geht das weiter.
Die Standard-Betriebsrente ist dafür gedacht gewesen, die kleine Lücke im Rentenalter zwischen Rente und Netto-Verdienst auszugleichen und nicht um im Rentenalter deutlich mehr Einkommen zu erhalten als im Arbeitsleben.
1. Eine Betriebsrente wird kaum noch angeboten.
Und nun das grauenhafte Erwachen, wenn es denn soweit ist:
2. Die Standard-Betriebsrente füllt heute eben nicht mehr die Lücke zwischen Rente und Nettoverdienst (wie ehemals vorgesehen) - sie schafft es vielleicht mit Ach und Krach die Abzüge von der BRUTTO-Rente (KV und Zusatzbeitrag+PV+Versteuerung) auszugleichen. Was bedeutet das:
* Damals (1976) gab es ca. 70% Rente - NETTO - ohne Abzüge.
* Heute gibt es ca. 48% Rente - BRUTTO - nach Abzügen ca. 38% NETTO - mit Aufstockung der Standard-Betriebsrente wieder ca. 48% Netto!
Lücke zum Nettoverdienst: ca. 22% (von oben gesehen, von der Rentenauszahlung aus gesehen sind es etwa 30%)!
Und was erhalten Beamte? Immer noch 70%.
Sollen sie auch haben, aber der Schwachsinn der Rentenkürzung muss ein Ende finden. Warum? Unter der Prämisse, was ein rentenberechtigter Arbeitnehmer an Rente erhält, kann ich keinem Jugendlichen mehr empfehlen einen Beruf zu erlernen, bei dem am Ende eine Armutsrente winkt.
Neid? Ich frage mich, warum man diesen Neid erzeugen will. Wer hat denn diese Ungleichheit zwischen 1976 und heute erschaffen und verschärft sie noch?
Kein Geld für Rentner? *lach*
Lassen wir mal das perfide Spielchen der versicherungsfremden Leistungen außen vor: Ca. 1 Billion Euro Schuldenaufnahme für Corona. Und was sagte Scholz jetzt? Finanziell halten wir das noch lange durch.
Und selbst das beiseite gelassen, fällt mir noch was ein:
„Es gibt auf der Erde Geld wie Dreck.
Es haben nur die falschen Leute.“
Und was bringt die Rentenzukunft:
Bis 2040
jedes weitere Jahr eine Rentenkürzung durch eine 1%ige höhere Versteuerung der Rente - wohl gemerkt jedes Jahr. Und ab 2025 geht die Brutto-Rente von 48% weiter in den Keller - auf 43%.
Da kommt "Freude" auf.