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Montagsdemo am 21.04.2014

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

Che

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Himmel hilf! Laß endlich mal Dein Klein- und Hilfsheiligen Gesell aus dem Spiel. Es gibt wichtigere und drängendere Probleme als Deine Zinskritikhuberei. Ist ja nicht auszuhalten, Deine Heiligenverehrung! Ob Dein Gesell rechts oder links neben der Mütze ist, ist völlig belanglos!

Bis zu einem gewissen Punkt hast du Recht...
Banken tun das nun einmal so: Geld verleihen gegen Zinsen - Das ist wohl so seitdem es so etwas wie Banken gibt.
Das Problem, und bei den Montagsdemonstranten wird das zum Ausdruck gebracht, liegt tiefer:
Es liegt beim Federal Reserve Act von 1913, der die Macht über den Dollar in private Hände gelegt hat.
Das war lange Zeit halb so wild und ein rein amerikanisches Problem.
Nun aber, wo der halbe Planet unter amerikanischer Fuchtel lebt und die andere Hälfte langsam aber sicher zum Feind ("der Freiheit", also unserer...) - ist das auch unser Problem, und das wird täglich dicker und fetter.

Tja, und wer das nun anspricht, der ist - na klar - wenn schon kein Antisemit, dann Antiamerikaner, was ja offensichtlich heutzutage dann mindestens genauso schlimm ist.
Fakt ist aber, dass z.B. eine Auswirkung dieses Zustandes die ist, dass Menschen am Krieg, am Tod und an der Ausbeutung anderer Menschen blendend und im Übermaß verdienen.
Es werden z.B. Kriege geführt, um den Dollar am Oben Schwimmen zu halten...

Was heisst das nun beispielsweise auf Deutschand bezogen ?
Peu à peu werden die Bestimmungen nach WWII ausgehebelt, obwohl es da eine vertraglich festgelegte Friedensverpflichtung für Deutschland gibt.
Sind nicht gerade die Deutschen wegen ihrer Erfahrungen und ihrer Vergangenheit verpflichtet, Kriege allgemein und die Leichtfertigkeit, mit der Politiker heute in Widerspruch zu alledem zu Militärschlagen greifen wollen, zu verurteilen und aufzustehen um dies zu verhindern ?

Dieses Anliegen ist unabhängig von politischer Überzeugung und Gesinnung.
Wir alle haben etwas zu verlieren, wenn man Kriegstreibern freie Hand lässt.
Das macht uns zu einer Bedrohung für jene, für die Kriege nichts anderes bedeuten als klingelnde Kassen, Ressourcengewinne und Macht - das ist jetzt wohl offensichtlich, sonst würde man die Montagsdemonstranten, bevor es eine ernstzunehmende Bewegung wird, lediglich belächeln ("nur ein paar Spinner"), statt sie schon von vornherein zu diskreditieren und als was-weiss-ich zu denunzieren.
 
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´tschulligung, aber wenn mir jemand wie Du und der Herr Pommes das Ende aller innerweltlichen Fährnisse in Aussicht stellt, wenn ich nur endlich ihrem wahren Propheten und seiner Lehre anheim falle, werde ich ja wohl mal fragen dürfen, was diese Lehre denn so verklickert und ob sie denn zu halten vermag, was sie verspricht. Das war schon immer meine Herangehensweise an politische Heilslehren, und ich hatte immer recht. Siehe die linken Heilsversprecher meiner Studienzeit in den 70ern.

Mußt Du nicht, kannst Dir auch gern was besseres einfallen lassen, ich bin ganz Ohr.
Natürlich wird sie halten was sie verpricht, das Ende des Kapitalismus, nicht mehr und nicht weniger...
Wenn Du kritik üben willst nur zu, finde das Haar in der Suppe, das wäre wichtig....
aber bitte nicht nur polemisch
 

Pommes

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Himmel hilf! Laß endlich mal Dein Klein- und Hilfsheiligen Gesell aus dem Spiel. Es gibt wichtigere und drängendere Probleme als Deine Zinskritikhuberei. Ist ja nicht auszuhalten, Deine Heiligenverehrung! Ob Dein Gesell rechts oder links neben der Mütze ist, ist völlig belanglos!

Du hast es schon von tyr gehört, ich sehe es genauso, alles Elend dieser Welt basiert auf unserem fehlerhaften Geldsystem.
Der Zins erzwingt Wachstum und das holen wir uns in der dritten Welt.
Um unsere Aktionäre glücklich zu machen, versiffen wir unsere Umwelt, plündern die Ressourcen die eigentlich noch für viele Generationen reichen müssten, wir ruinieren fremde Märkte und lassen Millionen Menschen verhungern, all das hat mit Gesell nichts zu tun, aber Gesell hat die Lösung, sie wurde erprobt und von führenden Ökonomen für gut befunden, sogar Albert Einstein war dafür zu begeistern.
 

Pommes

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Bis zu einem gewissen Punkt hast du Recht...
Banken tun das nun einmal so: Geld verleihen gegen Zinsen - Das ist wohl so seitdem es so etwas wie Banken gibt.

Und exakt genauso lange gibt es Kriege Leid und Elend.
Ein blick auf die lange Liste wirtschaftlicher Zusammenbrüche bestätigt eindrucksvoll das das Geldsystem nicht funktioniert und sich nur hält weil die Bevölkerung über den Zins in Abhängigkeit gehalten wird.
 
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Du hast es schon von tyr gehört, ich sehe es genauso, alles Elend dieser Welt basiert auf unserem fehlerhaften Geldsystem.
Der Zins erzwingt Wachstum und das holen wir uns in der dritten Welt.
Um unsere Aktionäre glücklich zu machen, versiffen wir unsere Umwelt, plündern die Ressourcen die eigentlich noch für viele Generationen reichen müssten, wir ruinieren fremde Märkte und lassen Millionen Menschen verhungern, all das hat mit Gesell nichts zu tun, aber Gesell hat die Lösung, sie wurde erprobt und von führenden Ökonomen für gut befunden, sogar Albert Einstein war dafür zu begeistern.
Nun ja, ich halte Albert Einstein als Ökonomen für genauso kompetent wie ich Josef Ackermann als Kernphysiker schätze. Ansonsten bleibe ich dabei: ich glaube nicht an die Weisheit von Systemen, und der Beweis, daß der Herr Gesell sein Gesellenstück ans Laufen gekriegt hat und das es funktioniert - wo ist er?
 

Pommes

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Nun ja, ich halte Albert Einstein als Ökonomen für genauso kompetent wie ich Josef Ackermann als Kernphysiker schätze. Ansonsten bleibe ich dabei: ich glaube nicht an die Weisheit von Systemen, und der Beweis, daß der Herr Gesell sein Gesellenstück ans Laufen gekriegt hat und das es funktioniert - wo ist er?

Das Freigeldexperiment im Wörgl der 30ger Jahre war ein durchschlagender Erfolg und prompt ließen die Kapitalisten es gerichtlich verbieten, ähnlich lief das auch in Schwanenkirchen.

Zitat:

Das Wirtschaftswunder von Wörgl

Es war einmal - so beginnen alle Märchen, und es klingt tatsächlich wie ein Märchen: Es war einmal in der kleinen Stadt Wörgl ein Eisenbahner, genauer gesagt ein Lokomotivführer, der 1931 zum Bürgermeister gewählt wurde. Michael Unterguggenberger stammte aus einer tiroler Kleinbauernfamilie. Er mußte mit zwölf Jahren die Schule verlassen, um in einem Sägewerk als Hilfsarbeiter ein paar Kreuzer zu verdienen, um so zum Unterhalt der Familie beizutragen. Doch er wollte nicht Hilfsarbeiter bleiben und trat mit 15 bei einem Mechanikermeister in Imst in die Lehre. Das Lehrgeld - das man damals dem Meister bezahlen mußte - sparte er Heller um Heller, einen Teil zahlte er erst als Geselle ab. Den Gesellenjahren folgten die Handwerksburschen-Wanderjahre, über den Bodensee nach Wien, Rumänien und Deutschland. Auf diesem Weg lernte der aufgeschlossene Handwerksbursche die Gewerkschaft kennen und die Konsumgenossenschaft - die ersten Formen proletarischer Gemeinschaft.

Der 21jährige Unterguggenberger entscheidet sich für eine Anstellung bei der Eisenbahn und wird in den Bahnknotenpunkt Wörgl versetzt. Trotz guter Arbeit und ehrgeizigem Streben gibt es für ihn kein Weiterkommen - denn er ist Sozialdemokrat und aktiver Gewerkschafter. Als solcher wird er 1912 in die Personalkommission der österreichischen Staatsbahnen als Vertreter für die Gruppe "Diener im Lokomotivfahrdienst des Dienstbezirks Innsbruck" entsandt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde er Gemeinderat, dann Vizebürgermeister, und im Jahr 1931 wurde er Bürgermeister der 4216 Einwohner zählenden Stadt Wörgl.

Über die weltweite Wirtschaftskrise der zwanziger und dreißiger Jahre sind Dutzende Bücher geschrieben, Hunderte Untersuchungen angestellt worden. Es war die bitterste Not der Arbeitslosigkeit - in Deutschland hat sie die Erfolge Hitlers maßgeblich begünstigt.

Während im Bahnknotenpunkt Wörgl im Jahr 1930 noch 310 Eisenbahner in Arbeit waren, waren es im Jahr 1933 nur noch 190. Die Arbeitslosen bestürmten ihren früheren Kollegen, den sie zum Bürgermeister gemacht hatten, um Hilfe.

Doch was sollte dieser tun? Nicht nur unter den Eisenbahnern wuchs die Arbeitslosigkeit. Große Industrien gab es dort nicht, und die Zwergbetriebe der Stadt und der Umgebung bröckelten ab, die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger stieg. Auch stieg die Zahl der "Ausgesteuerten" - 1932 waren es 200 - die von der städtischen Armenfürsorge betreut werden mußten.

Michael Unterguggenberger stand dieser Katastrophe zwar ratlos, aber nicht untätig gegenüber. Die g'scheiten Leut' - dachte er -, die so viele Bücher geschrieben haben, die müßten doch Rat wissen! Er studierte Karl Marx, fand dort den Namen Pierre Joseph Proudhon als Verfasser von, "System der wirtschaftlichen Widersprüche" und fraß sich durch dieses Werk. Vergeblich! Erst als ihm Silvio Gesells "Natürliche Wirtschaftsordnung" in die Hände fiel, kam ihm der rettende Gedanke. Er las und las, manche Seite zwei- und dreimal, bis er glaubte, die Antwort auf seine Fragen gefunden zu haben. Da bei Unterguggenberger der Wille zum Helfen das Entscheidende war, entwarf er ein Hilfsprogramm.

Vor allem sprach er mit jedem Mitglied des Gemeinderats und jedem Mitglied des Wohlfahrtsausschusses: einzeln, bis er glaubte, sie von seiner Idee überzeugt zu haben. Dann berief er eine Sitzung ein und sagte: Wir haben 400 Arbeitslose in unserer kleinen Gemeinde, davon über 200 Ausgesteuerte; im Bezirk beträgt die Zahl der Arbeitslosen mehr als 1500. Unsere Gemeindekasse ist leer. Unser einziges Guthaben sind Steuerrückstände für das Jahr 1931 in der Höhe von 118.000 S aber wir können keinen Groschen hereinbringen; die Leute haben einfach kein Geld. Wir schulden der Sparkasse der Stadt Innsbruck 1.300.000 S, und wir können die Zinsen dafür nicht zahlen. Wir schulden der Landesregierung und dem Bund Geld, und da wir nicht zahlen, können wir auch von ihnen keine Gemeindeanteile bekommen. Die Gemeindesteuern brachten im ersten Halbjahr ganze 3000 S. Die Lage unserer Gemeinde wird immer schlimmer, da niemand Steuern zahlen kann. Nur die Zahl der Arbeitslosen steigt und steigt.

Dann unterbreitete der Bürgermeister seinen Plan des "Schwundgeldes".

Der Umlauf des Geldes, das die Nationalbank herausgibt, ist zu langsam, man müßte den Geldumlauf beschleunigen. Die Beträge müßten ihren Besitzer rascher wechseln, das heißt, das Geld muß wieder zum Tauschmittel werden. Natürlich dürfen wir dieses Tauschmittel nicht "Geld" nennen, das ist nicht erlaubt. Wir nennen es "Arbeitsbestätigung". Solche Arbeitsbestätigungen wurden nun in der Höhe von 1 S, 5 S und 10 S beschlossen. (Man beachte die kleine Zahl, die damals schon "Lohn" bedeutete.) Die bange Frage war: Werden die Kaufleute das Geld wirklich in Zahlung nehmen?

Nun setzt ein wichtiges Kapitel unseres Märchens ein: Die Arbeitsbestätigung wurde an Zahlungsstatt genommen, der Hausherr nahm sie für die schuldige Miete, der Kaufmann nahm sie und sagte noch "Danke schön, kommen Sie bald wieder!"

Vor allem begann die Gemeinde mit den notwendigsten Arbeiten. Das erste Bauvorhaben wurde am 11. Juli 1932 begonnen: Kanalisierung eines Stadtteils, überfällige Straßenarbeiten, Asphaltierung der Hauptstraßen. Kostenpunkt: 43.386 S, die nun zum Teil als Löhne in die Bevölkerung zurückflossen. Für den Bau einer Schisprungschanze wurden 500 Arbeitsschichten geleistet, eine Notstandsküche wurde eingerichtet, Kostenpunkt: 4000 S usw. Für ein Viertel der Arbeitslosen gab es wieder Brot; Familien, in denen alle Erwachsenen arbeitslos waren, wurde das Los sehr erleichtert.

Die Lohnauszahlung erfolgte ausnahmslos in Arbeitsbestätigungen. Sie wanderten von der Gemeinde zum Baumeister, von diesem zum Arbeiter, vom Arbeiter zum Bäcker, zum Fleischer, zum Friseur usw. Die Verwaltung der Arbeitsbestätigungen war Sache der Gemeinde, sie konnten aber auch beim Spar- und Darlehensverein der Stadt Wörgl gekauft und gegen normales Geld verkauft werden.



Warum aber wurde er "Schwundgeld" genannt? Nun, es wurde eine monatliche Entwertung von 1% beschlossen, das heißt von 12% jährlich. Für dieses eine Prozent mußte der Besitzer der Arbeitsbestätigung eine Marke kaufen - also 1 Groschen, 5 Groschen oder 10 Groschen, die am Monatsanfang auf die Arbeitsbestätigung aufgeklebt werden mußte. Fehlte diese Marke, so war der Schein um 1 % weniger wert.

Ein weiteres Kapitel unseres Märchens: Die Bank verlangte für ihre Leistungen im Dienste des Arbeitsbestätigungsverkehrs keine Gebühren, aller Gewinn floß in die Gemeindekasse. Von den Eingängen verlieh außerdem der Spar- und Darlehensverein Darlehen an vertrauenswürdige Kreditnehmer zu dem (märchenhaften) Zinsfuß von 6%, den sie nicht behielt, sondern auch der Gemeindekasse zufließen ließ.

Die Kunde von der Sanierung der Gemeinde Wörgl sprach sich in der Welt herum. Wörgl wurde eine Art Wallfahrtsort für Volkswirtschaftler. Sie fanden die Vorzüge des Schwundgelds enorm, denn es machte das Hamstern von Geld unsinnig, der Sparer trug es auf die Sparkasse. Da es nur im Ort Gültigkeit hatte, wurden hier auch die größeren Einkäufe getätigt, man fuhr nicht mehr nach Innsbruck einkaufen.

Der Schweizer Journalist Bourdet berichtete: "Ich habe Wörgl im August 1933 besucht, also genau ein Jahr nach Beginn des Experiments. Man muß unparteiisch anerkennen, daß der Erfolg an das Wunderbare grenzt. Die früher für ihren grauenhaften Zustand verschrieenen Straßen gleichen jetzt Autobahnen. Das Bürgermeisteramt schön restauriert, ein reizendes Chalet mit blühenden Geranien. Die Arbeiter sind alle fanatische Freigeldler. In allen Läden nimmt man die Arbeitsbestätigungen zum gleichen Wert wie das offizielle Geld."

Die Leute in Kitzbühel, die zuerst die Wörgler verlachten, entschlossen sich bald zur Nachahmung. Sie setzten für 3000 S - nämlich 1 S pro Kopf - Schwundgeld in Umlauf. Die Scheine der beiden Gemeinden galten in beiden Gemeinden und wurden hüben und drüben anstandslos angenommen. Zahlreiche andere österreichische Gemeinden wollten das Beispiel Wörgls nachahmen, entschlossen sich aber abzuwarten, was die inzwischen in Aktion getretene Regierung entscheiden werde.

Diese, die faschistische Regierung Dollfuß, legte Beschwerde ein. Das wär' ja noch schöner! Ein Prolet, der nur bis zum 12. Lebensjahr die Schule besucht hatte, der weder Volkswirtschaft noch Nationalökonomie studiert hatte, der nicht den kleinsten Doktortitel aufweisen kann, ein Eisenbahner, ein Sozialdemokrat wollte sich erfrechen, die österreichische Währung zu korrigieren! Die Ausgabe von Geld in jeder Art ist nur der Nationalbank gestattet. Das Schwundgeld wurde verboten. Bürgermeister Unterguggenberger begnügte sich nicht mit dem Bescheid, und der Prozeß, den Wörgl führte, lief durch alle drei Instanzen - erfolglos. Am 18. November 1933 wurde der Einspruch Wörgls endgültig abgewiesen. Da aber der Rekurs keine aufschiebende Wirkung hatte, mußte schon am 15. September das Schwundgeld eingezogen werden.

Viel haben wir seither erlebt und überlebt: den Ständestaat von Dollfuß, das Dritte Reich Hitlers, Not und Elend des Zweiten Weltkriegs und die harte Arbeit des Wiederaufbaus. Heute sind wir ein Staat, der in vieler Hinsicht der Welt ein Beispiel geben kann. Doch das Beispiel Wörgls und seines klugen Bürgermeisters wollen wir nicht der Vergessenheit anheimfallen lassen.



Annette Richter

(aus der Monatsschrift des Österreichischen Gewerkschaftsbundes "Arbeit & Wirtschaft", März 83)

Quelle: http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/woergl/richter.htm
 

delta

Adieu mesdames&messieurs
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Nun ja, ich halte Albert Einstein als Ökonomen für genauso kompetent wie ich Josef Ackermann als Kernphysiker schätze. Ansonsten bleibe ich dabei: ich glaube nicht an die Weisheit von Systemen, und der Beweis, daß der Herr Gesell sein Gesellenstück ans Laufen gekriegt hat und das es funktioniert - wo ist er?

Unterschätze mal nicht die "Sprengkraft" ;) von Josef Ackermann. So manche(r) flucht - natürlich hinter vorgehaltener Hand - über ihn noch nach seinem Abgang bei der Deutschen Bank

und was Albert Einstein betrifft, so war er ein Mann, der schon in seiner Studentenzeit dem Denken seiner Professoren weit voraus war...

Ausserdem hatte er eine pazifistische Grundhaltung und ihm lag der Frieden stets am Herzen....(mag manche ja überraschen)

Und weile es hier um Frieden geht und es sich grad so anbietet, sei auch erwähnt, dass er eine tiefe Verehrung für Mahatma Gandhi empfand, den ich hier wie folgt zitiere:


Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.


Diese Worte haben an Aktualität nichts eingebüsst - im Gegenteil halte ich sie für aktueller denn je

Gerade im "Zeitalter der Globalisierung" tut es not, zu verstehen, was wir alles miteinander - ob gewollt oder ungewollt - teilen....

Nicht CIA, NSA, GCHQ, Banken, Politiker, Unternehmer usw. sind die wahren Feinde der Menschen

Der Feind des Menschen ist der Mensch

Würde auch gut in den Thread passen, ob der Mensch ein Tier ist....

Aber die Themen überschneiden sich ja oft

schönen Abend noch
 
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Das Freigeldexperiment im Wörgl der 30ger Jahre war ein durchschlagender Erfolg und prompt ließen die Kapitalisten es gerichtlich verbieten, ähnlich lief das auch in Schwanenkirchen.

Zitat:

Das Wirtschaftswunder von Wörgl

Es war einmal - so beginnen alle Märchen, und es klingt tatsächlich wie ein Märchen: Es war einmal in der kleinen Stadt Wörgl ein Eisenbahner, genauer gesagt ein Lokomotivführer, der 1931 zum Bürgermeister gewählt wurde. Michael Unterguggenberger stammte aus einer tiroler Kleinbauernfamilie. Er mußte mit zwölf Jahren die Schule verlassen, um in einem Sägewerk als Hilfsarbeiter ein paar Kreuzer zu verdienen, um so zum Unterhalt der Familie beizutragen. Doch er wollte nicht Hilfsarbeiter bleiben und trat mit 15 bei einem Mechanikermeister in Imst in die Lehre. Das Lehrgeld - das man damals dem Meister bezahlen mußte - sparte er Heller um Heller, einen Teil zahlte er erst als Geselle ab. Den Gesellenjahren folgten die Handwerksburschen-Wanderjahre, über den Bodensee nach Wien, Rumänien und Deutschland. Auf diesem Weg lernte der aufgeschlossene Handwerksbursche die Gewerkschaft kennen und die Konsumgenossenschaft - die ersten Formen proletarischer Gemeinschaft.

Der 21jährige Unterguggenberger entscheidet sich für eine Anstellung bei der Eisenbahn und wird in den Bahnknotenpunkt Wörgl versetzt. Trotz guter Arbeit und ehrgeizigem Streben gibt es für ihn kein Weiterkommen - denn er ist Sozialdemokrat und aktiver Gewerkschafter. Als solcher wird er 1912 in die Personalkommission der österreichischen Staatsbahnen als Vertreter für die Gruppe "Diener im Lokomotivfahrdienst des Dienstbezirks Innsbruck" entsandt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde er Gemeinderat, dann Vizebürgermeister, und im Jahr 1931 wurde er Bürgermeister der 4216 Einwohner zählenden Stadt Wörgl.

Über die weltweite Wirtschaftskrise der zwanziger und dreißiger Jahre sind Dutzende Bücher geschrieben, Hunderte Untersuchungen angestellt worden. Es war die bitterste Not der Arbeitslosigkeit - in Deutschland hat sie die Erfolge Hitlers maßgeblich begünstigt.

Während im Bahnknotenpunkt Wörgl im Jahr 1930 noch 310 Eisenbahner in Arbeit waren, waren es im Jahr 1933 nur noch 190. Die Arbeitslosen bestürmten ihren früheren Kollegen, den sie zum Bürgermeister gemacht hatten, um Hilfe.

Doch was sollte dieser tun? Nicht nur unter den Eisenbahnern wuchs die Arbeitslosigkeit. Große Industrien gab es dort nicht, und die Zwergbetriebe der Stadt und der Umgebung bröckelten ab, die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger stieg. Auch stieg die Zahl der "Ausgesteuerten" - 1932 waren es 200 - die von der städtischen Armenfürsorge betreut werden mußten.

Michael Unterguggenberger stand dieser Katastrophe zwar ratlos, aber nicht untätig gegenüber. Die g'scheiten Leut' - dachte er -, die so viele Bücher geschrieben haben, die müßten doch Rat wissen! Er studierte Karl Marx, fand dort den Namen Pierre Joseph Proudhon als Verfasser von, "System der wirtschaftlichen Widersprüche" und fraß sich durch dieses Werk. Vergeblich! Erst als ihm Silvio Gesells "Natürliche Wirtschaftsordnung" in die Hände fiel, kam ihm der rettende Gedanke. Er las und las, manche Seite zwei- und dreimal, bis er glaubte, die Antwort auf seine Fragen gefunden zu haben. Da bei Unterguggenberger der Wille zum Helfen das Entscheidende war, entwarf er ein Hilfsprogramm.

Vor allem sprach er mit jedem Mitglied des Gemeinderats und jedem Mitglied des Wohlfahrtsausschusses: einzeln, bis er glaubte, sie von seiner Idee überzeugt zu haben. Dann berief er eine Sitzung ein und sagte: Wir haben 400 Arbeitslose in unserer kleinen Gemeinde, davon über 200 Ausgesteuerte; im Bezirk beträgt die Zahl der Arbeitslosen mehr als 1500. Unsere Gemeindekasse ist leer. Unser einziges Guthaben sind Steuerrückstände für das Jahr 1931 in der Höhe von 118.000 S aber wir können keinen Groschen hereinbringen; die Leute haben einfach kein Geld. Wir schulden der Sparkasse der Stadt Innsbruck 1.300.000 S, und wir können die Zinsen dafür nicht zahlen. Wir schulden der Landesregierung und dem Bund Geld, und da wir nicht zahlen, können wir auch von ihnen keine Gemeindeanteile bekommen. Die Gemeindesteuern brachten im ersten Halbjahr ganze 3000 S. Die Lage unserer Gemeinde wird immer schlimmer, da niemand Steuern zahlen kann. Nur die Zahl der Arbeitslosen steigt und steigt.

Dann unterbreitete der Bürgermeister seinen Plan des "Schwundgeldes".

Der Umlauf des Geldes, das die Nationalbank herausgibt, ist zu langsam, man müßte den Geldumlauf beschleunigen. Die Beträge müßten ihren Besitzer rascher wechseln, das heißt, das Geld muß wieder zum Tauschmittel werden. Natürlich dürfen wir dieses Tauschmittel nicht "Geld" nennen, das ist nicht erlaubt. Wir nennen es "Arbeitsbestätigung". Solche Arbeitsbestätigungen wurden nun in der Höhe von 1 S, 5 S und 10 S beschlossen. (Man beachte die kleine Zahl, die damals schon "Lohn" bedeutete.) Die bange Frage war: Werden die Kaufleute das Geld wirklich in Zahlung nehmen?

Nun setzt ein wichtiges Kapitel unseres Märchens ein: Die Arbeitsbestätigung wurde an Zahlungsstatt genommen, der Hausherr nahm sie für die schuldige Miete, der Kaufmann nahm sie und sagte noch "Danke schön, kommen Sie bald wieder!"

Vor allem begann die Gemeinde mit den notwendigsten Arbeiten. Das erste Bauvorhaben wurde am 11. Juli 1932 begonnen: Kanalisierung eines Stadtteils, überfällige Straßenarbeiten, Asphaltierung der Hauptstraßen. Kostenpunkt: 43.386 S, die nun zum Teil als Löhne in die Bevölkerung zurückflossen. Für den Bau einer Schisprungschanze wurden 500 Arbeitsschichten geleistet, eine Notstandsküche wurde eingerichtet, Kostenpunkt: 4000 S usw. Für ein Viertel der Arbeitslosen gab es wieder Brot; Familien, in denen alle Erwachsenen arbeitslos waren, wurde das Los sehr erleichtert.

Die Lohnauszahlung erfolgte ausnahmslos in Arbeitsbestätigungen. Sie wanderten von der Gemeinde zum Baumeister, von diesem zum Arbeiter, vom Arbeiter zum Bäcker, zum Fleischer, zum Friseur usw. Die Verwaltung der Arbeitsbestätigungen war Sache der Gemeinde, sie konnten aber auch beim Spar- und Darlehensverein der Stadt Wörgl gekauft und gegen normales Geld verkauft werden.



Warum aber wurde er "Schwundgeld" genannt? Nun, es wurde eine monatliche Entwertung von 1% beschlossen, das heißt von 12% jährlich. Für dieses eine Prozent mußte der Besitzer der Arbeitsbestätigung eine Marke kaufen - also 1 Groschen, 5 Groschen oder 10 Groschen, die am Monatsanfang auf die Arbeitsbestätigung aufgeklebt werden mußte. Fehlte diese Marke, so war der Schein um 1 % weniger wert.

Ein weiteres Kapitel unseres Märchens: Die Bank verlangte für ihre Leistungen im Dienste des Arbeitsbestätigungsverkehrs keine Gebühren, aller Gewinn floß in die Gemeindekasse. Von den Eingängen verlieh außerdem der Spar- und Darlehensverein Darlehen an vertrauenswürdige Kreditnehmer zu dem (märchenhaften) Zinsfuß von 6%, den sie nicht behielt, sondern auch der Gemeindekasse zufließen ließ.

Die Kunde von der Sanierung der Gemeinde Wörgl sprach sich in der Welt herum. Wörgl wurde eine Art Wallfahrtsort für Volkswirtschaftler. Sie fanden die Vorzüge des Schwundgelds enorm, denn es machte das Hamstern von Geld unsinnig, der Sparer trug es auf die Sparkasse. Da es nur im Ort Gültigkeit hatte, wurden hier auch die größeren Einkäufe getätigt, man fuhr nicht mehr nach Innsbruck einkaufen.

Der Schweizer Journalist Bourdet berichtete: "Ich habe Wörgl im August 1933 besucht, also genau ein Jahr nach Beginn des Experiments. Man muß unparteiisch anerkennen, daß der Erfolg an das Wunderbare grenzt. Die früher für ihren grauenhaften Zustand verschrieenen Straßen gleichen jetzt Autobahnen. Das Bürgermeisteramt schön restauriert, ein reizendes Chalet mit blühenden Geranien. Die Arbeiter sind alle fanatische Freigeldler. In allen Läden nimmt man die Arbeitsbestätigungen zum gleichen Wert wie das offizielle Geld."

Die Leute in Kitzbühel, die zuerst die Wörgler verlachten, entschlossen sich bald zur Nachahmung. Sie setzten für 3000 S - nämlich 1 S pro Kopf - Schwundgeld in Umlauf. Die Scheine der beiden Gemeinden galten in beiden Gemeinden und wurden hüben und drüben anstandslos angenommen. Zahlreiche andere österreichische Gemeinden wollten das Beispiel Wörgls nachahmen, entschlossen sich aber abzuwarten, was die inzwischen in Aktion getretene Regierung entscheiden werde.

Diese, die faschistische Regierung Dollfuß, legte Beschwerde ein. Das wär' ja noch schöner! Ein Prolet, der nur bis zum 12. Lebensjahr die Schule besucht hatte, der weder Volkswirtschaft noch Nationalökonomie studiert hatte, der nicht den kleinsten Doktortitel aufweisen kann, ein Eisenbahner, ein Sozialdemokrat wollte sich erfrechen, die österreichische Währung zu korrigieren! Die Ausgabe von Geld in jeder Art ist nur der Nationalbank gestattet. Das Schwundgeld wurde verboten. Bürgermeister Unterguggenberger begnügte sich nicht mit dem Bescheid, und der Prozeß, den Wörgl führte, lief durch alle drei Instanzen - erfolglos. Am 18. November 1933 wurde der Einspruch Wörgls endgültig abgewiesen. Da aber der Rekurs keine aufschiebende Wirkung hatte, mußte schon am 15. September das Schwundgeld eingezogen werden.

Viel haben wir seither erlebt und überlebt: den Ständestaat von Dollfuß, das Dritte Reich Hitlers, Not und Elend des Zweiten Weltkriegs und die harte Arbeit des Wiederaufbaus. Heute sind wir ein Staat, der in vieler Hinsicht der Welt ein Beispiel geben kann. Doch das Beispiel Wörgls und seines klugen Bürgermeisters wollen wir nicht der Vergessenheit anheimfallen lassen.



Annette Richter

(aus der Monatsschrift des Österreichischen Gewerkschaftsbundes "Arbeit & Wirtschaft", März 83)

Quelle: http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/woergl/richter.htm

Irgendwie habe ich das befürchtet. Du willst also die Weltwirtschaft nach Maßgabe eines österreichischen Dorfexperimentes von 1930 organisieren? Ein dreifaches Hahaha. Aber kein fröhliches!
 

imho

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Darüber ließe sich diskutieren, woran du offensichtlich kein Interesse hast, daran lässt deine unsachliche Antwort keine Zweifel.

Deine Witze waren auch schon besser.

Nachdem ich dezidiert sachliche Kritik getrieben und beklagt hatte, dass noch zu wenige Leute über die Machenschaften und Hintergründe dieser selbst ernannten "Friedensbewegung" informiert sind, schaltetest Du Dich ein:

Du zum Beispiel... :)

Du bist tief gesunken.

Ich habe Dir ganz auf Deinem Niveau geantwortet. Du solltest Dich also nicht beklagen.
 

Pommes

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Irgendwie habe ich das befürchtet. Du willst also die Weltwirtschaft nach Maßgabe eines österreichischen Dorfexperimentes von 1930 organisieren? Ein dreifaches Hahaha. Aber kein fröhliches!

Was im kleinen Rahmen funktioniert würde im Großen noch viel besser gehen, man könnte dann nämlich auf das Geld des Staates als Referenzwährung verzichten.:cool:
 
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Dass Du Dir darüber bewusst bist, in einer Parallelwelt zu leben, ehrt Dich.

Danke.

Aber ich lebe in beiden Welten. In der von Gestern bezahl ich noch die verdammten Kriegssteuern und hör mir manchmal die ARD usw.. - Medienlügen an.
Dann auch in der Welt von Morgen. In der werden die Kriegstreiber auf dem Mond leben, ganz für sich.

Jetzt aber im Ernst: Also Veränderungen gab es immer in der Geschichte.
Auch Veränderungen von unten. Als Beispiel die Montagsdemos von 89.

Jetzt heisst es, da wurde ja auch ein "Unrechtsregime" kritisiert.
Auch das jetzige Berliner Regime ist ein Unrechtsregime. Unter anderem stützt es sich auf eine unfreie Presse.

Die neuen Montagsdemos machen sich Luft über Unrecht, Volksverblödung, über das FED-System und die neue NATO Agression.
Ich ahne, das läuft jetzt viel in eine bessere Richtung. Und es kann nur gut sein, wenn die Leute jetzt diskutieren als einfach "mitzulaufen".
Oder auf die Desinformation von den angeblichen Rechten hereinzufallen.

2014:



:cool:
 

Pommes

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Danke.

Aber ich lebe in beiden Welten. In der von Gestern bezahl ich noch die verdammten Kriegssteuern und hör mir manchmal die ARD usw.. - Medienlügen an.
Dann auch in der Welt von Morgen. In der werden die Kriegstreiber auf dem Mond leben, ganz für sich.

Jetzt aber im Ernst: Also Veränderungen gab es immer in der Geschichte.
Auch Veränderungen von unten. Als Beispiel die Montagsdemos von 89.

Jetzt heisst es, da wurde ja auch ein "Unrechtsregime" kritisiert.
Auch das jetzige Berliner Regime ist ein Unrechtsregime. Unter anderem stützt es sich auf eine unfreie Presse.

Die neuen Montagsdemos machen sich Luft über Unrecht, Volksverblödung, über das FED-System und die neue NATO Agression.
Ich ahne, das läuft jetzt viel in eine bessere Richtung. Und es kann nur gut sein, wenn die Leute jetzt diskutieren als einfach "mitzulaufen".
Oder auf die Desinformation von den angeblichen Rechten hereinzufallen.

2014:



:cool:

Die Ditfurth sitzt so tief in ihrem sozialistischen Schützengraben, das man sie gar nicht mehr ernst nehmen kann und in Sachen Kapitalismus tun sich die Linken ja immer etwas schwer, ohne das Kapital gäbe es ja auch keine Produktionsmittel die man enteignen könnte.
 
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Die Ditfurth sitzt so tief in ihrem sozialistischen Schützengraben, das man sie gar nicht mehr ernst nehmen kann und in Sachen Kapitalismus tun sich die Linken ja immer etwas schwer, ohne das Kapital gäbe es ja auch keine Produktionsmittel die man enteignen könnte.
Ihr Statement war aber schon sehr sehr tief unter Gürtellinie. Ich habe mir schon viele Interviews und Statements von diesen Typen angesehen, jüdische Weltverschwörung hat da nicht ein einziges Mal eine Rolle gespielt, weder explizit noch implizit. Das ist reiner Rufmord der übelsten Sorte.
 
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Was im kleinen Rahmen funktioniert würde im Großen noch viel besser gehen, man könnte dann nämlich auf das Geld des Staates als Referenzwährung verzichten.:cool:
Und wie gedenken der Herr Freigeld das denn bitte schön weltweit einzusetzen? Per Dekret? Und wann? Am 1.1.2016? Die Geschichte läßt sich nichts verordnen. Alle, die das bisher versuchten, sind auf die Schnauze gefallen. Aber fundamental.
 

Pommes

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Ihr Statement war aber schon sehr sehr tief unter Gürtellinie. Ich habe mir schon viele Interviews und Statements von diesen Typen angesehen, jüdische Weltverschwörung hat da nicht ein einziges Mal eine Rolle gespielt, weder explizit noch implizit. Das ist reiner Rufmord der übelsten Sorte.

Dennoch ist es völlig hirnrissig jede Form von Kapitalismuskritik mit der Antisemitismuskeule zu bekämpfen.
Offensichtlich meinen die Linken ein Monopol auf Kapitalismuskritik zu haben, in Wirklichkeit ist es so das die Linken überflüssig werden wenn sich der Systemfehler Zins erledigt und das ist es wo vor die Angst haben.
 

Pommes

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Und wie gedenken der Herr Freigeld das denn bitte schön weltweit einzusetzen? Per Dekret? Und wann? Am 1.1.2016? Die Geschichte läßt sich nichts verordnen. Alle, die das bisher versuchten, sind auf die Schnauze gefallen. Aber fundamental.

Wir brauchen das Freigeld gar nicht verordnen, es reicht völlig wenn es als Regionalwährung Steuern zahlen darf.
Sobald auch nur eine Gemeinde ein Freigeld bzw. Regionalgeld ausgibt mit dem auch die Steuern bezahlt werden können, wird das Freigeld zum Selbstläufer.
Dann nämlich würden die Löhne mit diesem Geld bezahlt und die Leute bekämen zinslose Kredite, niemand würde mehr Euro haben wollen.
Das Freigeld würde sich ausbreiten wie ein Waldbrand, so wie damals in Wörgl würde eine Gemeinde nach der anderen Freigeld einführen und wenn es erst mal bundesweit gilt, wird es auch sehr schnell international werden denn gegen Kapitalkosten freie Verbraucherpreise haben kapitalistische Märkte nicht den Hauch einer Chance.

Nach dem greshamschen Gesetz setzt sich das schlechte Geld durch weil das gute Geld gehortet, also aus dem Umlauf gezogen wird.
Das Freigeld würde also schnell weiter gereicht um der Umlaufgebühr zu entgehen, die Euros aber würden festgehalten weil man sie als wertvoller betrachtet und genau daran gehen sie dann kaputt, denn wenn in Euro keine Kredite mehr vergeben werden, können auch keine Zinsen mehr gezahlt werden.

Die einzige Möglichkeit das Freigeld zu verhindern wäre dann nur noch es zu verbieten und genau das ist ja damals passiert, die Kapitalisten sahen ihre Felle davon schwimmen, die wußten ganz genau das sie nie wieder ein leistungsloses Einkommen erzielen würden wenn sich das Freigeld durchsetzt.
 
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Wir brauchen das Freigeld gar nicht verordnen, es reicht völlig wenn es als Regionalwährung Steuern zahlen darf.
Sobald auch nur eine Gemeinde ein Freigeld bzw. Regionalgeld ausgibt mit dem auch die Steuern bezahlt werden können, wird das Freigeld zum Selbstläufer.
Dann nämlich würden die Löhne mit diesem Geld bezahlt und die Leute bekämen zinslose Kredite, niemand würde mehr Euro haben wollen.
Das Freigeld würde sich ausbreiten wie ein Waldbrand, so wie damals in Wörgl würde eine Gemeinde nach der anderen Freigeld einführen und wenn es erst mal bundesweit gilt, wird es auch sehr schnell international werden denn gegen Kapitalkosten freie Verbraucherpreise haben kapitalistische Märkte nicht den Hauch einer Chance.

Nach dem greshamschen Gesetz setzt sich das schlechte Geld durch weil das gute Geld gehortet, also aus dem Umlauf gezogen wird.
Das Freigeld würde also schnell weiter gereicht um der Umlaufgebühr zu entgehen, die Euros aber würden festgehalten weil man sie als wertvoller betrachtet und genau daran gehen sie dann kaputt, denn wenn in Euro keine Kredite mehr vergeben werden, können auch keine Zinsen mehr gezahlt werden.

Die einzige Möglichkeit das Freigeld zu verhindern wäre dann nur noch es zu verbieten und genau das ist ja damals passiert, die Kapitalisten sahen ihre Felle davon schwimmen, die wußten ganz genau das sie nie wieder ein leistungsloses Einkommen erzielen würden wenn sich das Freigeld durchsetzt.

Ziemlicher Quatsch. Und zwar schon deswegen, weil diese Regionalwährung notwendig einer Referenzwährung bedarf. Und das wäre der Euro.
 
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Dennoch ist es völlig hirnrissig jede Form von Kapitalismuskritik mit der Antisemitismuskeule zu bekämpfen.
Offensichtlich meinen die Linken ein Monopol auf Kapitalismuskritik zu haben, in Wirklichkeit ist es so das die Linken überflüssig werden wenn sich der Systemfehler Zins erledigt und das ist es wo vor die Angst haben.
Ja, den Eindruck hatte ich auch, dass sie Angst hat, dass die genannten Herren ihr die "Kunden" abgraben könnten, für ihren Öko-Sozialismus.
 

imho

Deutscher Bundeskanzler
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Danke.

Aber ich lebe in beiden Welten. In der von Gestern bezahl ich noch die verdammten Kriegssteuern und hör mir manchmal die ARD usw.. - Medienlügen an.

Das darfst Du aber eigentlich nicht. Popp hat doch zum Medienboykott aufgerufen.

Jetzt aber im Ernst: Also Veränderungen gab es immer in der Geschichte.
Auch Veränderungen von unten. Als Beispiel die Montagsdemos von 89.

Richtig! Und die Initiatoren dieser Demos distanzieren sich von dem, was Ihr macht.


Auch das jetzige Berliner Regime ist ein Unrechtsregime. Unter anderem stützt es sich auf eine unfreie Presse.

Inwiefern ist unsere Presse unfrei?

Die neuen Montagsdemos machen sich Luft über Unrecht, Volksverblödung, über das FED-System und die neue NATO Agression.

Seid Ihr nicht verblödet?

Ich ahne, das läuft jetzt viel in eine bessere Richtung. Und es kann nur gut sein, wenn die Leute jetzt diskutieren als einfach "mitzulaufen".

Diskussionen wären gut. Aber bei Euch wird nicht diskutiert. Die ganze Bewegung ist von Grund auf undemokratisch.

Oder auf die Desinformation von den angeblichen Rechten hereinzufallen.

Dieser Satz ist wahrer als von Dir beabsichtigt.
 

Pommes

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Ziemlicher Quatsch. Und zwar schon deswegen, weil diese Regionalwährung notwendig einer Referenzwährung bedarf. Und das wäre der Euro.

Falsch!
Du mußt genau lesen was ich schreibe, sonst verstehst du es nicht!
Wenn die Gemeinde das Geld heraus gibt und sich die Steuern damit bezahlen läßt, bedarf es keiner Referenzwährung.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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