Dann bring doch endlich stichhaltige Argumente und keine Phantasien!
Du hast absolut nichts vorzuweisen. Sonst hättest Du es längst gebracht.
Dieses Forum ist gespickt mit meiner Argumentation, so wie es auch im Forum zuvor war, aus dem wir hierhin gezogen sind.
Auf die durchsichtige Taktik, die sachliche Diskussion zu verwässern und in eine Scheindebatte umzuwandeln, gehe ich nicht mehr ein und darauf falle ich auch nicht mehr rein.
Das ist genau, was der US-hörige Mainstream macht, und das ist auch genau das, was du hier versuchst: Ablenkung von der eigentlichen Diskussion auf eine emotionale Ebene (Nazis...,Rechte...) oder auf eine persönliche (Popp ist gefährlich, Jebsen ein Antisemit, Che ein spinnerter Verschwörungstheoretiker)
Wenn Proteste gegen die Kriegspolitik diffamiert werden und im Zuge dessen eine Debatte beginnt, wer überhaupt dazugehören darf (welche Eigenschaften muss man denn vorweisen, um legitimiert zu sein, gegen Krieg zu protestieren ?), dann stellt sich die Frage, was damit bezweckt wird. Da werden Menschen miteinander (vielmehr: gegeneinander) beschäftigt, die doch eigentlich gemeinsam gegen herrschende Politik auf die Strasse gehen wollen.
Das soll nicht heissen, dass man mit allen an einem Strang ziehen muss oder dass es keine Diskussionen geben soll, aber man muss das Umfeld nüchtern betrachten, in dem Aufmerksamkeit von der allgemeinpolitischen auf die persönliche Ebene verlagert werden soll.
Es ist nicht wichtig, ob tatsächlich Personen bei Kundgebungen sind, mit denen man nichts zu tun haben will, sondern wovon mit solchen Scheindebatten abgelenkt werden soll.
Die aktuelle "Regierung" in der Ukraine ist nicht demokratisch, sondern per Umsturz zustande gekommen, woran das westliche Ausland gehörig beteiligt war, ein Umsturz durch auch von Spezialeinheiten trainierte bewaffnete Gruppen, inklusive Rechtsradikaler.
Rechtsradikale spielen jetzt eine gewichtige Rolle in der Ukraine, was für diejenigen allerdings ein Tabuthema ist, die Protesten gegen Eskalationspolitik vorwerfen, "auch Rechtsradikale" seien dabei.
Alleine an diesem Vorgang sieht man, wie sehr zweierlei Maß angelegt wird - und dadurch: Wie unehrlich die Diskussion ist.
Wäre sie nicht gewollt unehrlich, wäre sie schizophren...
Wenn man den Focus von dem Tun Rechtsradikaler in der Ukraine (mit dem Segen von USA und EU) auf rechtsradikale Worte, die in Deutschland auch mal fallen, richtet, dann erzeugt das emotionale Bilder, die sich wie ein Schleier vor Fakten schieben sollen, die meist das genaue Gegenteil dessen sind.
Bei nüchterner Betrachtung entdeckt man allerdings sogleich, dass die emotionen Bilder keine Untermauerung haben, sondern vielmehr recht unlogisch sind.
Es gibt Antifaschisten und Pseudoantifaschisten.
Den Pseudoantifaschisten erkennt man daran, dass er stets auf Linie der USA ist, seine Warnungen werden gerne mit 1933 und 1938 verbunden, sein Tun besteht allerdings lediglich daraus, diese historischen Jahreszahlen in den Mund nehmen, ach ja, er spielt sich auch gerne als besonderer Freund und Beschützer der stets bedrohten Juden auf.
Echte Antifaschisten werden sich hingegen wehren, Dinge zu tabuisieren, dagegen wehren dass Presse- und Meinungsfreiheit verletzt wird, dass Menschenrechte verletzt werden, sie werden sich anderen in den Weg stellen, die auf andere losgehen, im sicheren Gefühl die Masse hinter sich zu haben.
Jene, die "Wegsehen" in früheren Zeiten anprangern, sehen selbst stets dann weg, wenn dies gewollt ist - man kann sich leicht ausmalen, wie diese Leute damals in den 1930ern gehandelt hätten.
Wo erkennst du dich wieder ?
Wenn wir nun von der Ablenkungsdebatte auf die Faktenebene zurückkehren, fehlen in "unseren freien" Medien und in den Beiträgen zahlreicher Menschen, die sich als kritisch verstehen (dich eingeschlossen), diese Fragen weitestgehend, oder aber es wird mit dem Begriff "Verschwörungstheorie" versucht, jegliche ernstzunehmende, das derzeitige System bedrohende Diskussion im Keim zu ersticken:
- verdeckte Interventionen der USA
- Finanzierung von Umstürzen
- direkte Unterstützung von Umstürzen
- NATO-Erweiterung nach Osten
- Völkerrecht für "Euch" und Völkerrecht für "Uns"
- Pressefreiheit
- Drohnenkrieg
- NSA und sonstige Formen des Überwachungsstaates
An dieser Stelle sei
Willy Wimmer zitiert, der das Status Quo, dass du ja so gerne als Verschwörungstheorie abtust, besser beschreibt, als ich es je könnte:
Wenn ein ehemaliger amerikanischer Präsident wie Jimmy Carter öffentlich beachtet davon spricht, dass die USA im heutigen Zustand keine funktionsfähige Demokratie mehr seien, ist das keine Verschwörungstheorie oder anti-amerikanisches Sentiment. In den Regalen finden sich meterweise Bücher darüber, dass die USA seit Jahrzehnten lediglich noch durch ihren gewaltigen Militärapparat einen Status haben, der Furcht und Schrecken verbreitet.
Achtung und Respekt für zivilisatorische Leistungen sind längst à fond perdu. Im Gegenteil können sich die USA offenbar in dieser Rolle nur noch halten, weil sie sich durchgehend Sonderrechte geschaffen haben und jedem mit Krieg drohen, der die amerikanischen Täter vor Gericht stellen will. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag kann die ihm zugedachte Rolle der Kriegsprävention nicht wahrnehmen, weil die USA sich außerhalb jeder Rechtsordnung stellen. Es kommt auch nicht darauf an, dass die USA formal eine funktionierende Rechtsordnung besitzen, bei der Täter für Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder anderen Delikten entsprechend den Statuten des Gerichtshofs in Den Haag mit einer inneramerikanischen Strafverfolgung rechnen müssen. Von den Hunderttausenden Toten im Irak bis hin zu den Kollateralschäden in der Vernichtung von Hochzeitsgesellschaften im Drohnengürtel und dem präsenten Staatssadismus in Guantanamo: es ist immer amerikanische Staatspolitik.
Die amerikanische Prämisse hat sich nicht geändert und ist in allen Sicherheitsdirektiven amerikanischer Präsidenten niedergelegt: bedingungslose Kapitulation und Länder, die man als eigenständig operierende und souveräne Staaten definiert hat, und die es zu beseitigen gilt. Der US-Kongress hat gut 75 Staaten mit Sanktionen belegt. Die sind alle dran, wenn man Washington nicht die 'Rote Karte' zeigt.
Das ist es: Bedingungslose Kapitulation, die bei uns so aussieht, dass Regierung, Verwaltung, Medien Washington unterworfen sind, nicht nötig dass etwa Spezialeinheiten "Aufständische" trainieren müssen, denn die Einflussnahme über "NGOs", Presse, Lobbys und den USA dienenden Politikern und Beamten reicht vollkommen aus.
Und in Ländern, wo das nicht funktioniert, das sind die "Bösen", und auf die "Bösen" muss Druck ausgeübt werden, um sie zu "bekehren", zur Not auch militärisch bis hin zum Krieg.
So ist die Welt heute faktisch - und wer dagegen etwas unternimmt, mit dem bin ich grundsätzlich einverstanden, selbst dann wenn seine politische Gesinnung nicht der meinen entspricht.
Gegen Krieg und Ausbeutung die Stimme zu erheben ist keine Frage von lechts und rinks, sondern schlicht die Frage, ob man es nun tut oder doch lieber schweigt und wegsieht.