Ich poste einen Text, dem Material des Friedensvorschlags entnommen
, wie folgt:
Die Menschheit und das neue Jahrtausend:
Vom Chaos zum Kosmos
Wie in jedem Jahr, so veröffentlichte SGI-Präsident Daisaku Ikeda auch 1998 am 26. Januar anläßlich des 23. Gründungstages der Soka Gakkai International seinen
Friedensvorschlag (UNO). Auszug:
Die anhaltende Existenz von Umweltkatastrophen und anderen globalen Bedrohungen zwingt uns zu begreifen, daß wir Nachbarn in einer entstehenden Weltgemeinschaft sind, die tatsächlich eine “gemeinsame Zukunft” teilen, unabhängig von nationalen oder ethnischen Unterschieden. Gleichzeitig sind wir gezwungen, uns ernsthaft mit den vielen Herausforderungen auseinanderzusetzen, die durch die Globalisierung entstehen – einem noch nie da gewesenen Prozeß in der Geschichte der Menschheit.
Wie bereits viele Beobachter festgestellt haben, mangelt es in der gegenwärtigen Form der Globalisierung an der entscheidenden Qualität der Gegenseitigkeit, des freien und gegenseitigen Austausches zwischen allen Gesellschaften. Vielmehr scheint die Globalisierung eine einseitige Beeinflussung der restlichen Welt durch die führenden Industrienationen zu sein. Wir sehen Wellen der Demokratisierung und der Ausbreitung der Marktwirtschaft, die sich über den ganzen Erdball verbreiten. Aber sie werden begleitet von der Zerstörung von Kulturen und Werten, die lange Zeit die verschiedenen Gemeinschaften und Gesellschaften getragen und gestützt haben, und säen so neue Samen der Instabilität. Meiner Meinung nach liegt die Wurzel des Problems im Mangel an einem wirkungsvollen internationalen Rahmen von Regeln oder Standards, um den Prozeß der
Globalisierung zu lenken.
Wenn die gegenwärtige Form der Globalisierung fortgesetzt wird, werden fortschreitende Informationstechnologien eine Form der politischen und wirtschaftlichen Standardisierung und Vereinigung fördern. Auf der anderen Seite droht den vielen Ländern und Völkern, die sich nicht erfolgreich diesen Wellen der technologischen Innovation und des Wettbewerbs anpassen können, für immer an den Rand abgedrängt zu werden. Die wachsende Bevölkerungszahl der an den Rand gedrängten Opfer von Diskriminierung und Entfremdung werden zu zunehmendem Kampf und Terror beitragen und so neue Flüchtlingsbewegungen auslösen. Solche Zyklen der Entfremdung und Gewalt sind unleugbar mögliche Folgen der Globalisierung. Die negativen Seiten der Globalisierung werden offensichtlich deutlicher angesichts der Bedrohung durch globale Rezession (= wirtschaftlicher Rückgang, konjunktureller Abschwung).
Meiner Meinung nach liegen die tieferen Wurzeln unserer gegenwärtigen Krise in einem willkürlichen
und einseitigen Wertesystem, das jede Bemühung der Menschheit nur unter dem Aspekt des “Fortschritts” beurteilt. Während eines Symposiums über die Herausforderungen des dritten Jahrtausends, im Januar 1997, äußerte der italienische Philosoph Umberto Eco wichtige Einsichten zu diesem Thema.
UmbertoEco
*: Das Symbol der letzten zwei Jahrtausende, sagte er, war ein Pfeil. Das Konzept der Zeit, das seinen Ursprung im jüdisch-christlichen Monotheismus hat, ist geprägt von einer Richtungsgebung, von der der “Fortschritt” ein Ausdruck ist. Das Symbol des dritten Jahrtausends, so verkündete er, sollte dagegen das einer Konstellation sein – einer Gesellschaft, die auf dem Respekt vor dem Wert des kulturellen Pluralismus basiert.
*Rede Umberto Ecos am 23. Januar 1997 an der Fondacion Valencia Tercer Milenia – zitiert aus Eiji Mattori:”3000 Nenki o miru ‘Sekaijin’ ga Uttaeru Mono.” (Kosmopolitische Appelle für das dritte Jahrtausend.), Ronza, Mai 1997.
Dazu gegoogelt: http://de.wikipedia.org/wiki/Umberto_Eco
Die Vorstellung einer Konstellation ist sehr zutreffend. Sie ruft das Bild vieler strahlender individueller
Sterne hervor. Ihre gemeinsame Gruppierung erschafft eine wunderschöne Konstellation,
und dennoch ist die Schönheit jedes einzelnen Sterns in keinster Weise gemindert. Im Gegenteil: die Pracht des Nachthimmels liegt in der Verbindung ihrer Verschiedenartigkeit.
Das Wort Konstellation hat mir Probleme bereitet, dazu im Fremdwörterlexikon: Kons·tel·la·ti'on, die; -,-en 1.ASTRONOMIE: Sternbild 2. PHYSIK Stellung von Himmelskörpern zueinander in einem bestimmten Augenblick 3. Zusammentreffen und Anordnung bestimmter Umstände 4. Gruppierung, Zusammensetzung einer Gruppe
http://services.langenscheidt.de/fremdwb/fremdwb.html
Ich denke mir das hat zu tun mit dem was Du sagen wolltest, wenn ich mich irre, bitte um Aufklärung.