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Grenzüberschreitungen
Die von mir sehr geschätzte österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann sagte in ihrer Rede anlässlich der Verleihung eines Hörspiel-Preises der Kriegsblinden:„Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“.
>>Nun steckt aber in jedem Fall, auch im alltäglichsten von Liebe, der Grenzfall, den wir, bei näherem Zusehen, erblicken können und vielleicht uns bemühen sollten, zu erblicken.
Denn bei allem, was wir tun, denken und fühlen, möchten wir manchmal bis zum Äußersten gehen. Der Wunsch wird in uns wach, die Grenzen zu überschreiten, die uns gesetzt sind. Nicht um mich zu widerrufen, sondern um es deutlicher zu ergänzen, möchte ich sagen: Es ist auch mir gewiss, dass wir in der Ordnung bleiben müssen, dass es den Austritt aus der Gesellschaft nicht gibt und wir uns aneinander prüfen müssen.
Innerhalb der Grenzen aber haben wir den Blick gerichtet auf das Vollkommene, das Unmögliche, Unerreichbare, sei es der Liebe, der Freiheit oder jeder reinen Größe. Im Widerspiel des Unmöglichen mit dem Möglichen erweitern wir unsere Möglichkeiten. Dass wir es erzeugen, dieses Spannungsverhältnis, an dem wir wachsen, darauf, meine ich, kommt es an; dass wir uns orientieren an einem Ziel, das freilich, wenn wir uns nähern, sich noch einmal entfernt. ...<<
Ist es so, dass man nur aneinander lernt? Sich erweitert, besser wird, klüger, weiser? Oder dass nur die Einsamkeit befähigt, tief einzutauchen in die fernen Weiten, Welten, die uns verborgen sind? Ist nicht gerade ein Ausbrechen aus der Gesellschaft, der vorgefertigten Ordnung, der Beginn? Den „Zaun“ wirklich erreichen zu können, um darüber zu klettern? Barrieren des Geistes niederreißen? Eines Geistes, der von „du darfst nicht“ „bis hierhin und nicht weiter“ von den Wächtern der vermeintlichen Ordnung gefesselt ist?
All die vielen Philosophen habe ihre Erkenntnisse nie in der Menge gefunden sondern in der Stille.
Man denkt, man reflektiert Erleben, Erlebtes und man hofft. Auf was auch immer in dem jedoch existierenden Bewusstsein, dass man noch nicht angekommen ist. Wo auch immer! Also weiter. Stillstand ist Stagnation, Aufgabe! Auch wenn man verzweifeln will an der Erkenntnis, dass man die „Vollkommenheit“ vergebens zu erreichen trachtet. Aber: Der Weg ist das Ziel!?
Somit darf auch Liebe niemals nur als ein Wort weiterleben. Sie muss lebendig erhalten werden. Damit sie sich entwickelt, weiter der Grenze zuschreiten kann, wo sie in sich selbst lebt, sich selbst genug ist. Den Kreis schließt.
Nichts ist vollkommen. Außer Gott. So sagt man. Und ihn wirklich zu er-/begreifen - diese Grenzen sind unüberwindbar...
Welche Grenzen denken Sie, sind nicht zu bezwingen oder wo sind "natürliche" Grenzen gesetzt, die man nicht überschreiten sollte? Weil sie Bindeglieder zwischenmenschlichen Lebens bedeuten?
Macht deren Beachtung "unfrei"?
Die von mir sehr geschätzte österreichische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann sagte in ihrer Rede anlässlich der Verleihung eines Hörspiel-Preises der Kriegsblinden:„Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“.
>>Nun steckt aber in jedem Fall, auch im alltäglichsten von Liebe, der Grenzfall, den wir, bei näherem Zusehen, erblicken können und vielleicht uns bemühen sollten, zu erblicken.
Denn bei allem, was wir tun, denken und fühlen, möchten wir manchmal bis zum Äußersten gehen. Der Wunsch wird in uns wach, die Grenzen zu überschreiten, die uns gesetzt sind. Nicht um mich zu widerrufen, sondern um es deutlicher zu ergänzen, möchte ich sagen: Es ist auch mir gewiss, dass wir in der Ordnung bleiben müssen, dass es den Austritt aus der Gesellschaft nicht gibt und wir uns aneinander prüfen müssen.
Innerhalb der Grenzen aber haben wir den Blick gerichtet auf das Vollkommene, das Unmögliche, Unerreichbare, sei es der Liebe, der Freiheit oder jeder reinen Größe. Im Widerspiel des Unmöglichen mit dem Möglichen erweitern wir unsere Möglichkeiten. Dass wir es erzeugen, dieses Spannungsverhältnis, an dem wir wachsen, darauf, meine ich, kommt es an; dass wir uns orientieren an einem Ziel, das freilich, wenn wir uns nähern, sich noch einmal entfernt. ...<<
Ist es so, dass man nur aneinander lernt? Sich erweitert, besser wird, klüger, weiser? Oder dass nur die Einsamkeit befähigt, tief einzutauchen in die fernen Weiten, Welten, die uns verborgen sind? Ist nicht gerade ein Ausbrechen aus der Gesellschaft, der vorgefertigten Ordnung, der Beginn? Den „Zaun“ wirklich erreichen zu können, um darüber zu klettern? Barrieren des Geistes niederreißen? Eines Geistes, der von „du darfst nicht“ „bis hierhin und nicht weiter“ von den Wächtern der vermeintlichen Ordnung gefesselt ist?
All die vielen Philosophen habe ihre Erkenntnisse nie in der Menge gefunden sondern in der Stille.
Man denkt, man reflektiert Erleben, Erlebtes und man hofft. Auf was auch immer in dem jedoch existierenden Bewusstsein, dass man noch nicht angekommen ist. Wo auch immer! Also weiter. Stillstand ist Stagnation, Aufgabe! Auch wenn man verzweifeln will an der Erkenntnis, dass man die „Vollkommenheit“ vergebens zu erreichen trachtet. Aber: Der Weg ist das Ziel!?
Somit darf auch Liebe niemals nur als ein Wort weiterleben. Sie muss lebendig erhalten werden. Damit sie sich entwickelt, weiter der Grenze zuschreiten kann, wo sie in sich selbst lebt, sich selbst genug ist. Den Kreis schließt.
Nichts ist vollkommen. Außer Gott. So sagt man. Und ihn wirklich zu er-/begreifen - diese Grenzen sind unüberwindbar...
Welche Grenzen denken Sie, sind nicht zu bezwingen oder wo sind "natürliche" Grenzen gesetzt, die man nicht überschreiten sollte? Weil sie Bindeglieder zwischenmenschlichen Lebens bedeuten?
Macht deren Beachtung "unfrei"?