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Gibt es eine „göttliche“ Rechtfertigung für Krieg?

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Pommes

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Nicht ich assoziere den Papst und die Kirche mit Gott, sondern dessen/deren Schaefchen.


"Die Kirchen nutzen das Christentum aus" .
Menschen nutzen Menschen aus unter dem Deckmantel der Religion.
Wo besteht da bitteschoen der Unterschied zwischen Christen, Juden und Muslimen?

Nicht die Religionen sind anzuprangern, sondern ganz einfach der Mensch - der im Namen Gottes, Jahwes oder Allahs einen Mord rechtfertigt.


Ganz genau, die Menschen sind anzuprangern die haben den wahren Gott ans Kreuz genagelt und beten den Demiurgen an.
 

Le Bon

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Gibt es eine „göttliche“ Rechtfertigung für Krieg?

Nein!!!


Fülltext;)
 
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Aber sicher doch. ;-( Erlaubt ist, was nützlich ist. Was nicht passt, wird passend gemacht. Sozusagen außer Gefecht gesetzt. Wie das christliche Gebot: „Du sollst nicht töten.“ Ausnahmen bestätigen die Regel? Siehe oben: Wenn´s denn nützlich ist…

Nicht gerade denen, die noch bis zum 1. Weltkrieg mit dem Schlachtruf: „Für Gott, Kaiser und Vaterland“ in den Tod eilten. Aber immerhin, es war ja schließlich Belohnung, nicht wahr? Kamen sie doch schneller dahin, in das herrliche von der Kirche versprochene Paradies! Die Kleinigkeit als Tribut, die sich Leben nennt, da kann man schon einmal ein Opfer bringen!:mad: Der „heilige“ Augustinus erklärte das ganz genau. Man konnte Krieg führen, jedoch musste es durch den Befehl Gottes geschehen. Auf dessen Wunsch sozusagen. Wobei dann der Vatikan als „Wunschüberbringer“ fungierte. Nun hatte Gott immer viele Wünsche, da es ja galt, sein Reich (die Kirche) auf Erden zu installieren. Da mussten doch dringend die Heiden und Ketzer weg. Das war doch oberstes Gebot eines braven Christenmenschen. Wehe nicht. Warum werden heutzutage noch Kriegsdienstverweigerer und Fahnenflüchtige bestraft? Weil sie gegen „Gottes Gebot“ verstoßen. So steht das dann zwar nicht in der Anklageschrift, aber es ist eigentlich auch so gemeint!?

Unter Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert begannen sich staatliche und religiöse Macht miteinander zu verknüpfen. Das bedurfte einer Gesinnungsumwandlung bei den bisher in Bezug auf die 10 Gebote recht zutraulichen Christen, die diese als fest und unumstößlich betrachteten. Und danach lebten, mehr oder weniger. Allerdings beschloss der Vatikan dann, dass es doch keine Sünde sei, so man denn in den Krieg ziehen musste, um zu töten.

„Der gerechte Krieg“ Aber Recht zum Krieg? Ius ad bellum? Allerletztes Mittel?

Auf jeden Fall gab es von nun an mal Absolution von vornherein. Das war ja schon recht praktisch, damit man kein schlechtes Gewissen haben musste, so man denn andere Menschen aufs Grausamste abschlachtete. Im Namen Gottes!

Und bist du nicht willig….

Wie immer man zu „Gott“ steht, nennen wir ihn einfach das „Gute und Menschliche“ – in uns, so erkannte Voltaire zu Recht:

[...]auf hundert verschiedene Weise will ich wiederholen, dass man]niemals Gott etwas Gutes tut, wenn man den Menschen Böses tut.'

Das wäre doch mal ein guter Vorschlag - aber nur, wenn alle Länder Gottes- oder Religionsstaaten werden.

Der Vatikan bestimmt, wann und wo gegen wen gekämpft wird! (Hatten wir schon)

Mekka bestimmt, wann und wo gegen wen gekämpft wird! (Die sind gerade dabei mit ihrem IS - Islamischer Staat)
 

sahar

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Gibt es eine "goettliche" Rechtfertigung fuer Krieg?

Das wäre doch mal ein guter Vorschlag - aber nur, wenn alle Länder Gottes- oder Religionsstaaten werden.

Der Vatikan bestimmt, wann und wo gegen wen gekämpft wird! (Hatten wir schon)

Mekka bestimmt, wann und wo gegen wen gekämpft wird! (Die sind gerade dabei mit ihrem IS - Islamischer Staat)

Ach Problemmanager, welch unpassender Vergleich.

Der Vatikan ist der Amtssitz des Papstes - seines Zeichens Oberhaupt der Roemisch-Katholischen Kirche, der weltweit etwa 1,2 Milliarden Anhaenger angehoeren.

Mekka ist Wallfahrtsort der Muslime, fuer die es kein Oberhaupt gibt.
Die Faeden des IS werden gewiss woanders gezogen.
 
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Ach Problemmanager, welch unpassender Vergleich.

Der Vatikan ist der Amtssitz des Papstes - seines Zeichens Oberhaupt der Roemisch-Katholischen Kirche, der weltweit etwa 1,2 Milliarden Anhaenger angehoeren.

Mekka ist Wallfahrtsort der Muslime, fuer die es kein Oberhaupt gibt.
Die Faeden des IS werden gewiss woanders gezogen.

Ich behaupte mal, ohne Religionen gebe es kein/e Krieg/e.
 
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Ach Problemmanager, welch unpassender Vergleich.

Der Vatikan ist der Amtssitz des Papstes - seines Zeichens Oberhaupt der Roemisch-Katholischen Kirche, der weltweit etwa 1,2 Milliarden Anhaenger angehoeren.

Mekka ist Wallfahrtsort der Muslime, fuer die es kein Oberhaupt gibt.
Die Faeden des IS werden gewiss woanders gezogen.

Ach Sahar, welch unpassender Vergleich???

Der Vatikan - Petersplatz ist der Anziehungspunkt - man könnte auch Inbegriff nennen - für Christen

Mekka - der heilige Stein ist Anziehungspunkt - man könnte auch Inbegriff nennen - für Moslems.

Ein Oberhaupt zu finden (wollen) ist rein organisatorische Sache, die dem Zweck dient. Wenn man die Macht bündeln will (muss) braucht es eine Spitze.
 
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Der Unterschied zwischen dem Guten und den absolut Guten ist dir aber schon bewusst? Du meinst es habe eine Zeit gegeben in der unsere Kultur nicht zwischen Gut und Böse unterschieden hat?

Und was hat das Leiden am Bösen, Mitleid und Selbstzweifel mit dem absolut Bösen zu tun? Was spricht dagegen Mitleid mit der Maus zu haben?

Nietzsche, ja. Wertes und unwertes Leben und das Leiden von unwertem Leben ist eben unwichtig. Der Mensch ist unwichtig, nur der Übermensch zählt. Fragt sich halt nur für wen, außer für sich selbst. Zynismus als Moral? Ist doch nicht anders als Schopenhauer, nur einfach umgedreht. Satan als das absolut Gute.

Nein, bei Nietzsche sieht man ja das es das absolute Gute oder Boese nicht gibt, das alles nur Perspektive ist, er allein hatte das klar erkannt, bei Goethe gibt es diese Erkenntnis nicht, was ist Faust anderes als das Befangen sein in der Moral. Der Mann der Erkenntnis aber eben auch der Teufel und Gott, die Moral, Goethe konnte sich nicht wirklich befreien von der Moralitaet, von der Kirche, auch wenn ihm das Kreuz zuwider war so liess er sich doch von der Kirche festnageln.

Tatsaechlich kam mit der Aufklaerung ein feinerer Geist, ein vornehmerer Geist in unsere Kultur der sich nicht so einfach in alte Spinnweben der Religion fangen liess, Voltaire schickt noch am Sterbebett den Pfarrer zum Teufel. Man begann zu ahnen das das Gute und Boese nur Perspektive waren. Nietzsche hat es bewiesen. Er war tiefer als alle zuvor und all die danach kamen. Doch auch er kam von der Moral nicht wirklich los, selbst vom Mitleid nicht.


Und was hat das Leiden am Bösen, Mitleid und Selbstzweifel mit dem absolut Bösen zu tun? Was spricht dagegen Mitleid mit der Maus zu haben?

Wer Mitleid mit der Maus hat versteht das Leben nicht, er kann das hier und jetzt nicht wirklich geniessen, denn das Leben kennt keine Moral, alles Leben lebt auf Kosten anderen Lebens, wieso sollte man da Mitleid haben mit einem Ungeziefer? Wer vom absoluten Boesen und Guten nicht ablassen kann der ist dazu verdammt ein Pessimisst oder ein Zweifler zu sein, er kann das Leben nicht bejahen.

Nietzsche, ja. Wertes und unwertes Leben und das Leiden von unwertem Leben ist eben unwichtig. Der Mensch ist unwichtig, nur der Übermensch zählt. Fragt sich halt nur für wen, außer für sich selbst. Zynismus als Moral? Ist doch nicht anders als Schopenhauer, nur einfach umgedreht. Satan als das absolut Gute.

Wenn Schopenhauer sagt das Leid der Maus ist schrecklich, habt Mitleid mit der Maus, so sagt Nietzsche es ist gut das die Schlange zu essen hat. Es ist nur Perspektive, das absolute Gute oder Boese gibt es nicht. Nur das was uns nuetzt ist moralisch. Wie billig.
 
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Nein, bei Nietzsche sieht man ja das es das absolute Gute oder Boese nicht gibt, das alles nur Perspektive ist, er allein hatte das klar erkannt, bei Goethe gibt es diese Erkenntnis nicht, was ist Faust anderes als das Befangen sein in der Moral. Der Mann der Erkenntnis aber eben auch der Teufel und Gott, die Moral, Goethe konnte sich nicht wirklich befreien von der Moralitaet, von der Kirche, auch wenn ihm das Kreuz zuwider war so liess er sich doch von der Kirche festnageln.
Goethe war ein Autor der fürs breite Publikum schrieb, kein spinnerter Philosoph. Außerdem schrieb Goethe zu einer anderen Zeit. Zu Nietzsches Zeit, nach Darwin, war seine "Gott ist tot" Masche doch schon nix besonderes mehr. Ich empfand Goethes Mephisto eigentlich nicht als böse. Er kommt eher symphatisch rüber.

"Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern."
"Ich bin der Geist, der stets verneint."
»Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.«

Man sieht ja, dass Goethe den Gut-Böse Dualismus nicht ernst nimmt. Klar, Nietzsche konnte sich dann gefahrlos richtig auskotzen, beeindruckt mich jetzt nicht sonderlich.

Nietzsche hat es bewiesen. Er war tiefer als alle zuvor und all die danach kamen. Doch auch er kam von der Moral nicht wirklich los, selbst vom Mitleid nicht.
Ich finde nicht, dass Nihilismus eine besonders tiefe Philosphie ist. Eigentlich ist er ziemlich simpel. Und Nietzsche ist noch nicht mal konsequent. Vielleicht ist das sein Erfolgsgeheimnis. Denn Nihilismus, Amoralität an sich ist ja ziemlich langweilig, erst wenn man das ganze etwas mit dem "Bösen" aufpeppt macht es was her. Satanismus ist cool. Der Nihilist braucht den Moralisten, sich zu profilieren, sonst ist er nichts. :)

Wer Mitleid mit der Maus hat versteht das Leben nicht, er kann das hier und jetzt nicht wirklich geniessen, denn das Leben kennt keine Moral, alles Leben lebt auf Kosten anderen Lebens, wieso sollte man da Mitleid haben mit einem Ungeziefer? Wer vom absoluten Boesen und Guten nicht ablassen kann der ist dazu verdammt ein Pessimisst oder ein Zweifler zu sein, er kann das Leben nicht bejahen.
Sorry, aber das scheint mir unsinnig. Das Leben kennt keine Moral, aber Menschen kennen Moral. Menschen brauchen Moral.

Du stellst es so dar, als ob das empfinden von Mitleid eine Willensentscheidung sei. Dem ist nicht so. Die Frage nach dem Warum stellt sich nicht, die Frage ist, wie gehe ich damit um, dass ich Mitleid für die Maus empfinde.

Wenn Schopenhauer sagt das Leid der Maus ist schrecklich, habt Mitleid mit der Maus, so sagt Nietzsche es ist gut das die Schlange zu essen hat. Es ist nur Perspektive, das absolute Gute oder Boese gibt es nicht. Nur das was uns nuetzt ist moralisch. Wie billig.
Schopenhauer sagt aber nicht: habt kein Mitleid mit der Schlange, hasst die Schlange. Schopenhauer würde auch sagen, es ist gut, dass die Schlange zu essen hat, es ist nicht seine Perspektive, dass das Leid des Bösen nicht wichtig ist, oder dass die Schlange böse sei. Schopenhauer hat keine Lösung, daher sein Pessimismus.

Nietzsche hat aber auch keine Lösung. Mitleid und Moral verächtlich zu machen, nimmt uns ja nicht unser Bedürfnis nach Moral und unser Mitempfinden. "Nur das was mir nuetzt ist moralisch", ist doch die Philosophie Nietzsches, die er dann ein bisschen aufhübscht. Übermensch, blabla, schöpferischer Wille, blubb.
 
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Möglicherweise hat der User "Die Welt als Wille und Vorstellung" verwechselt mit Pippi Langstrumpf. :kopfkratz:
"Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt." Auch eine schöne Philosophie und ganz ohne hochtrabende Frendwörter. ;)
 

sahar

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Gibt es eine "goettliche" Rechtfertigung fuer Krieg?

Ich behaupte mal, ohne Religionen gebe es kein/e Krieg/e.

Dann behaupte ich mal, dass Sie falsch liegen.

Einige der groessten Konflikte der vergangenen 100 Jahren, der erste und zweite Welkrieg oder der Vietnam-Krieg zeigen, dass nicht religioese Motive ebenso destruktiv wie religioese betrachtet werden koennen.
Der Herrschaft der maostisch-nationalistischen Roten Khmer fielen etwas 2 Millionen Kambodschaner zum Opfer.
Die Liste liesse sich fortsetzen -deswegen behaupte ich mal, dass es auch ohne Religionen Kriege gaebe. Allerdings dienen Religionen vorzueglich als Deckmantel.
 
OP
O
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Und ich ergänze mal: ohne patriarchale Religionen gab es (in der Vergangenheit) tatsächlich keine Kriege

Okay. Und vielleicht noch dieses:
Würde es die GIER der Menschen nicht geben, könnte diese "absorbiert" werden, auch dann würde dies dem Wunsch nach Frieden sicherlich entgegen kommen. Die "Gier" beinhaltet alles: Geld, Macht, Liebe...

Man denke nur an den Trojanischen Krieg, ausgelöst durch den Raub der schönen Helena. Da hat jemand nach eines anderen Frau "gegiert". ;-)
 
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Goethe war ein Autor der fürs breite Publikum schrieb, kein spinnerter Philosoph.

Nein, Goethe war durchaus auch Philosoph, es gab auch schlechtere, nur er war eben in allem Dilettant, nur in der Literatur war er ein professionelles Genie.

Außerdem schrieb Goethe zu einer anderen Zeit. Zu Nietzsches Zeit, nach Darwin, war seine "Gott ist tot" Masche doch schon nix besonderes mehr. Ich empfand Goethes Mephisto eigentlich nicht als böse. Er kommt eher symphatisch rüber.

Weil du mit den Augen von heute liest, damals war gerade das sympathische das gruselige am Mephisto, das er das Boese war sagt Mehphisto ja selber:

„Ich bin der Geist der stets verneint! / Und das mit Recht; denn alles was entsteht / Ist werth daß es zu Grunde geht; / Drum besser wär’s daß nichts entstünde. / So ist denn alles was ihr Sünde, / Zerstörung, kurz das Böse nennt, / Mein eigentliches Element.

Man sieht ja, dass Goethe den Gut-Böse Dualismus nicht ernst nimmt.

Nein, das sieht man eben nicht, obwohl Goethe durchaus ein entspanntes Verhaeltnis zu Gut und Boese hatte war er immer dieser Moralitaet verfallen, er konnte sich nicht lossagen, wie endet denn Faust II, Faust wird durch Engel (!!!) erloest, warum, weil er sich muehte und den richtigen Weg doch immer wusste, sprich, das absolute Gute existiert doch, nicht nur das Boese.

Ich finde nicht, dass Nihilismus eine besonders tiefe Philosphie ist

Nietzsche war kein Nihilist, er hasste Nihilismus, er war auch nicht fuer Amoralitaet, ganz im Gegenteil, eine neue Moral sollte her die den Faehigen diente, den Starken, den Gut-weggekommenen. Es ging nur darum die alte, platte, arme-Leute Moralitaet von absolut Gut und absolut Boese, wie sie existierte zu zerschlagen und etwas neues zu schaffen.

. Eigentlich ist er ziemlich simpel. Und Nietzsche ist noch nicht mal konsequent. Vielleicht ist das sein Erfolgsgeheimnis. Denn Nihilismus, Amoralität an sich ist ja ziemlich langweilig, erst wenn man das ganze etwas mit dem "Bösen" aufpeppt macht es was her. Satanismus ist cool. Der Nihilist braucht den Moralisten, sich zu profilieren, sonst ist er nichts. :)

Den Satanismus hat Nietzsche gaenzlich ueberfluessig gemacht, denn er hat gezeigt das das herkoemmliche Gute gerade aus dem Boesen entsteht, wer braucht den Teufel wenn wir die Herde und die Masse haben? Die sind tausend Mal schlimmer. Nietzsche hat hier so praezise und sauber gearbeitet wie nur irgend moeglich.

Uebrigens war Satanismus mal cool, jetzt kommen die Grossmuetter zu den Alice Cooper Konzerten, es wird darueber nur noch gelacht.

Sorry, aber das scheint mir unsinnig. Das Leben kennt keine Moral, aber Menschen kennen Moral. Menschen brauchen Moral.

Aber nicht jeder Mensch braucht die gleiche Moral, ja fuer die besonders Faehigen ist die herkoemmliche Moral mitunter ein Todesurteil, siehe wie der Mittelstand in Deutschland zu Grunde gerichtet wird um die Masse und Herde zu fuettern.

Du stellst es so dar, als ob das empfinden von Mitleid eine Willensentscheidung sei. Dem ist nicht so. Die Frage nach dem Warum stellt sich nicht, die Frage ist, wie gehe ich damit um, dass ich Mitleid für die Maus empfinde.

Hier wie ueberall ist die Zucht die Antwort, man muss seinen Geist staendig bewachen und eine gute Zucht an seinem Geist, eine harte Zucht ueben, dann wird man auch langsam von kindischen und weibischen Gefuehlsregungen wie Mitleid nicht mehr belaestigt.

Schopenhauer sagt aber nicht: habt kein Mitleid mit der Schlange, hasst die Schlange. Schopenhauer würde auch sagen, es ist gut, dass die Schlange zu essen hat, es ist nicht seine Perspektive, dass das Leid des Bösen nicht wichtig ist, oder dass die Schlange böse sei. Schopenhauer hat keine Lösung, daher sein Pessimismus.

Stimmt, ich haette sagen sollen Nietzsche zelebriert den Genuss der Schlange, waehrend Schopenhauer gerade durch den Fokus auf das Leid daran nicht Teil haben kann.

Nietzsche hat aber auch keine Lösung. Mitleid und Moral verächtlich zu machen, nimmt uns ja nicht unser Bedürfnis nach Moral und unser Mitempfinden. "Nur das was mir nuetzt ist moralisch", ist doch die Philosophie Nietzsches, die er dann ein bisschen aufhübscht. Übermensch, blabla, schöpferischer Wille, blubb.

Nietzsche sagte ja auch das jene die das Beduerfnis nach Herdenmoral haben diese auch ruhig weiter fuehren sollen. Die Tragoedie ist das wir, die Faehigen und Starken, auch diese Moral weiter fuehren sollen. Warum wollte 'Bill Clinton' die 'no child left behind' Bildungspolitik? Weil der Fokus auf die Schwachen immer gut bei der Masse ankommt, das was in die Foerderung von Sonderschulen gesteckt wird steht aber eben nicht zur Foerderung der Intelligenten zur Verfuegung. In der Tat ging es auch um Nutzen, nur wollte Nietzsche den Fokus weg vom Nutzen der Masse, den Armen, und Schlecht-weg-gekommenen nehmen, und auf die Faehigen, die Starken, die eigentlichen Guten werfen. Eine gesunde Moral fuer gesunde Menschen.
 
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Wenn Du mal richtig nachdenkst, wirst Du merken, dass Religion und Politik soziologische Instrumente sind, um in der Gemeinschaft mit geschaffenen Regeln zusammen zu leben und zu wirken. Alles vom Menschen geschaffen!

Oder glaubst Du daran, dass da Steintafeln vom Himmel regnen?

So gesehen ist es egal, ob wir für Gott/Allah in den Krieg ziehen

oder für Vaterland/Freiheit/Gleichheit

Krieg ist Krieg - ob mir ein Christ, ein Moslem, ein Kommunist etc. eine Bombe ins Bett legt, die Wirkung ist die Gleiche -
nur die Argumente unterscheiden sich!
 
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Wenn Du mal richtig nachdenkst, wirst Du merken, dass Religion und Politik soziologische Instrumente sind, um in der Gemeinschaft mit geschaffenen Regeln zusammen zu leben und zu wirken. Alles vom Menschen geschaffen!

Oder glaubst Du daran, dass da Steintafeln vom Himmel regnen?

So gesehen ist es egal, ob wir für Gott/Allah in den Krieg ziehen

oder für Vaterland/Freiheit/Gleichheit

Krieg ist Krieg - ob mir ein Christ, ein Moslem, ein Kommunist etc. eine Bombe ins Bett legt, die Wirkung ist die Gleiche -
nur die Argumente unterscheiden sich!

Ohne Religion kannst Du die Menschen nur schwer mobilisieren/stimulieren Krieg/e zu führen. Menschen haben kein Bock einfach so im Krieg zu gehen, aber auch Angst und Schrecken.
Mit Religion kann man alles mögliche rechtfertigen (siehe z.B. Bush habe sich darauf berufen und somit Krieg gerechtfertigt).
 

sahar

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Gibt es eine "goettliche" Rechtfertigung fuer Krieg?

Ohne Religion kannst Du die Menschen nur schwer mobilisieren/stimulieren Krieg/e zu führen. Menschen haben kein Bock einfach so im Krieg zu gehen, aber auch Angst und Schrecken.
Mit Religion kann man alles mögliche rechtfertigen (siehe z.B. Bush habe sich darauf berufen und somit Krieg gerechtfertigt).

Wurden die Deutschen von Hitler etwa religioes motiviert - mobilisiert?
Wenn nicht Gott, dann war es das Vaterland, das zur Rechtfertigung herhalten musste, um Menschen zu mobilisieren.

Heute, im 21. Jahrhundert heisst es "fuer unsere (westlichen) Werte kaempfen zu muessen und (unsere) Freiheit zu "verteidigen".
(Damit hat Bush bei den Saekularen gepunktet und damit eine Vorlage geliefert fuer eine treue Anhaengerschaft in Europa)

Es gibt so viele "Erklaerungen" fuer Krieg, kaum eine verdient Rechtfertigung.

Krieg ist keine Loesung, Krieg ist eine Krankheit.


"Ist es dir nie raetselhaft vorgekommen, dass es boshaft ist, einen Menschen zu toeten, aber ruhmreich, zehntausend zu toeten"?
(Lewis Fry Richardson im sokratischen Dialog mit Shakespeares Portia)
 
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Durch Krieg hat die Menschheit ueberhaupt erst Kooperation gelernt, der Krieg war eine wichtige Antriebsfeder zur Zivilisation.

Krieg ist keine Krankheit, Krieg ist der Weg zur Zivilisation selbst. Die Herstellung von Waffen aus Stein kann man nur lernen, man weiss mittlerweile das dies der Ursprung der Sprache war.

'The development of more sophisticated tools, for the first time constructed out of more than one material (e.g. bone or antler) and sortable into different categories of function (such as projectile points, engraving tools, knife blades, and drilling and piercing tools), is often taken as proof for the presence of fully developed language, assumed to be necessary for the teaching of the processes of manufacture to offspring'

http://en.wikipedia.org/wiki/Origin_of_language#Language_origin_hypothesis

In gewisser Hinsicht ist die Faehigkeit Waffen herzustellen das was uns menschlich macht, denn nur der Mensch kann Waffen herstellen.

Krieg und Waffen, ohne diese sind wir keine Menschen, haetten keine Sprache und koennten auch nicht miteinander ko-operieren.
 
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Horizont

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Okay. Und vielleicht noch dieses:
Würde es die GIER der Menschen nicht geben, könnte diese "absorbiert" werden, auch dann würde dies dem Wunsch nach Frieden sicherlich entgegen kommen. Die "Gier" beinhaltet alles: Geld, Macht, Liebe...

Man denke nur an den Trojanischen Krieg, ausgelöst durch den Raub der schönen Helena. Da hat jemand nach eines anderen Frau "gegiert". ;-)

Ich meinte das anders, viel umfassender und auch Abstrahierter von Einzelbeispielen.

Krieg (nicht Streit und Agression) als organisierte Veranstaltung gibt es noch nicht allzu lange, gemessen an der Menschheitsgeschichte.

Ganz im Gegenteil zu der patriarchalistischen Ansicht, Krieg habe es "schon immer" gegeben, wie es auch das Patriarchat "schon immer" gegeben haben soll, quasi als Naturzustand - das ist beides falsch!.

Krieg entstand beim Abstieg von den Hochkulturen die egalitär und matristisch waren zu niederen Kulturen, wie sie das Patriarchat darstellt in Zeiten von Umbruch und Naturkatastrophen.

Krieg ist insofern von der Entstehung her, ebenso wie organisierte Gewalt nichts anderes als eine niedrige Notlösung in Zeiten von Chaos und Untergang.

Daher kommt Krieg und daher kommt das Patriarchat! Es hat sich dann mit denselben niederen und satanischen Methoden eine vorübergehende Herrschaft verschafft, die bald beendet sein wird, weil die Konsequenzen nicht länger ertragbar sind, weder für die Menschheit noch für die Natur, von den Ressourcen und "feineren" Dingen wie Lebensqualität ganz zu schweigen..

Mittlerweile ist das sehr gut belegt, hat sich aber noch nicht überall rumgesprochen.
 
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Leider spricht die physische Unterlegenheit der Frau gegen das Matriarchat als Ursprung der gesellschaftlichen Entwicklung.

Das Krieg ein neues Phaenomen sei brauche ich wohl nicht zu kommentieren.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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