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Gentechnik = Büchse der Pandora?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 7 «  

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Was soll ich besser machen?
Pestizide entwickeln.

Die Antwort interessiert mich sehr, liefert sie doch höchstwahrscheinlich Diskussionsstoff. Also her damit.
Die Antwort auf meine Frage bezüglich des Bildes (siehe Beitrag #71) lautet:
Was ist eigentlich mit den Kontroll-Tieren? (Auf dem Bild sind keine zu sehen.)

Sehr gut wären auch die zusätzlichen Fragen: Wie sieht es mit der Probengröße aus? Was ist mit der Dosis-Wirkung-Beziehung?
 
OP
A

aristo

Pestizide entwickeln.

Wir brauchen keine Pestizide.

25.000 demonstrieren für andere Agrarpolitik

In Berlin haben am Samstag 25.000 Menschen für eine Wende in der Agrarpolitik demonstriert. Unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt“ protestierten sie gegen Tierfabriken, Exportsubventionen, Bienensterben, Pestizide und Agro-Gentechnik. Trotz Minusgraden waren damit noch mehr Landwirte, Verbraucher und Umweltschützer auf der Straße als bei der letzten „Wir haben es satt“-Demonstration vor einem Jahr.

Vom Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof zogen die Demonstranten zum Kanzleramt. Angeführt wurde die Kolonne von Bauern auf ihren Traktoren, die aus dem ganzen Land in die Hauptstadt gekommen waren. Vor dem Regierungssitz sprachen Redner, auch Landwirte aus Rumänien, Bulgarien, Frankreich und gar Brasilien berichteten von ihren Erfahrungen und schlossen sich der Forderung nach einer nachhaltigeren, gerechteren Agrarpolitik an.


weiterlesen...

Noch freuen sich die Aktionäre von Monsanto, doch das Ende dieses Konzerns ist schon erkennbar.
 

Mondgurke

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Nicht ABC-Waffen, nicht die chemische Keule in Gewässern, nicht der Plastikmüll in den Weltmeeren, nicht die Psychopathen dieser Welt etc. stellen eine Bedrohung der Menschheit dar (obwohl auch diese Bedrohungen ernst zu nehmen sind), sondern die Gentechnik.

Grüne Gentechnik + weniger Pestizide = höherer Ertrag = Sieg über den Welthunger. Mit dieser die Kernthesen der Gentechnik zusammenfassenden Formel wurde uns die Giftmischerei verkauft.
Eine Lüge.

In kaum einem Bereich ist die Verfilzung so extrem wie zwischen Gentechnikindustrie und Aufsichtsbehörden.

Völlig paradox ist der Umstand, das die Hersteller durch eigene Prüfverfahren die Unbedenklichkeit der Todessamen gegenüber den Aufsichtsbehörden nachweisen können.

Mahner und Warner wurden/werden entlassen, schikaniert, bedroht und ihrer materiellen Existenz beraubt.

Es geht um Geld, viel Geld und um Macht. In den Medien wird dieses Thema nicht mal am Rande behandelt.

Die Stümperei an den Genen gibt es seit ca. 30 Jahren. Nun zeichnen sich katastrophale Zustände ab, wie sie von den Kritiker erwartet wurden.
(...)
weiterlesen....
Lieber Aristo,

das Thema hatte mich schon länger gereizt und ich hatte bisher schon einmal die Diskussion mit nachdenklich verfolgt.

Um es kurz zu machen, widerspreche ich deiner Aussage, wonach das Thema in den Medien nicht einmal am Rande behandelt wird ;)
Hier ist ein Beitrag zu Glyphosat.

Das BfR, das hier zur Debatte stand, wollte sich vor der Kamera nicht äußern.

Zu Zusammenhängen zu Botulismus bei Rindern und Glyphosat ist das BfR ohnehin der Ansicht, dass keinerlei Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier bestünde, da es sich ja um einen ganz anderen Stoffwechsel handelt.
Auch Monsanto betont, dass die Wirkweise auf den Stoffwechsel der Pflanze abzielen, den Mensch und Tier nicht haben. Monsanto hält daher eine Gefährung für unwahrscheinlich.

Dieses Video vom ZDF beschäftigt sich gleichfalls mit Botulismus und berichtet von einem Fall, bei dem tausende von Kühen an chronischem Botulismus starben und wer weiß, wie BSE seinen "Siegeszug" antreten konnte.
Glyphosat ist in diesem Video kein direktes Thema - der Verdacht lag schon einmal bei der Fütterung.

Hier gibt es noch einen Zwei-Stunden-Beitrag zu Pestiziden usw. - der Beitrag zeigt mehr zu den Skandalen zur Zulassung von Pestiziden, Aspartam, usw. durch Behörden.
Ich fand ihn sehr sehenswert.

Zum Link, den nachdenklich anbot, hatte ich verfolgt, bevor ich die aktuelleren Berichte sah:
http://www.bfr.bund.de/de/fragen_un...eitlichen_bewertung_von_glyphosat-127823.html
Hierzu fielen mir mehrere Dinge auf:

Das BfR scheint nichts selbst untersucht zu haben. Es bezieht sich auf bereits ermittelte Grenzwerte und Studien von Dritten.

BfR schrieb:
"Wie wirkt Glyphosat in Pflanzen?

Glyphosat hemmt das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat (EPSP)-Synthetase, das in Pflanzen für die Biosynthese der Aminosäuren Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan essenziell ist. Dieses Enzym kommt bei Tieren und beim Menschen nicht vor."
Schon mit dem zweiten Punkt wundere ich mich:
Phenylalanin - ein Rohstoff zur Herstellung von Aspartam ("Enthält eine Phenylalaninquelle" steht dazu auf Aspartam-haltigen Genussmitteln) ist nach meinem Verständnis das erste Produkt in der Kette der Reaktionen, das durch Enzym "5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthetase" (EPSP) hergestellt wird.

Die Reaktionskette geht weiter:
Tyrosin und Tryptophan sind auch Stoffe, die im menschlichen Organismus eine wichtige Rolle spielen.

Tyrosin: "(...)Grundsätzlich gehört Tyrosin zu den nicht-essentiellen Aminosäuren. Das bedeutet, die Zufuhr über die Nahrung ist nicht zwingend notwendig. Tyrosin kann von unserem Organismus selbst synthetisiert werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine ausreichende Menge der essentiellen Aminosäure Phenylalanin. Ist dies nicht gewährleistet, so kann dementsprechend auch kein Tyrosin gebildet werden und es wird zur essentiellen Aminosäure"

Zwei Links - eine Antwort: Noch oben schreibt das BfR davon, dass das Enzym EPSP selbst nicht im Menschen vorkommt.
Das suggeriert, dass deswegen Glyphosat nicht bei Mensch und Tier wirken kann.
Dem Fernsehen gegenüber erklärte das BfR schriftlich, dass Glyphosat keine Gefahr darstellte, da es sich um einen ganz anderen Stoffwechsel handele.

Und diese Aussage halte ich für höchst fahrlässig, denn auch in unserem Stoffwechsel werden Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan zwingend gebraucht.

Tryptophan - wichtiger Stoff, den wir nach Wikipedia über die Nahrung aufnehmen müssen. Aus Tryptophan stellen wir in uns weitere Reaktionsprodukte her.

Zurück zum Phenylalanin: Aspartam und das chemisch ähnliche Glutamat stehen unter Verdacht, auch ähnlich gesundheitsschädlich zu sein.
Es ist also durchaus üblich, dass ähnliche Strukturen eine ähnliche Reaktion bewirken.
Dieser Schluss ist wichtig und erklärt umgekehrt meinen Gedanken:

Durch die Verwendung von Glyphosat wird EPSP gehemmt. Damit stockt in der Pflanze die Produktion von Phenylalanin und Tyrosin.
Also sprechen wir von einem Enzym mit einer Funktion - oder anders formuliert von einem Molekül, mit dem Phenylalanin synthetisiert wird.
Wenn Mensch und Tier ebenfalls Phenylalanin und/oder Tyrosin synthetisieren können, wird das Molekül zur Synthese nicht wesentlich anders aussehen.
Wenn es Glyphosat gelingt, das Enzym zur Synthese in Mensch und Tier zu blockieren, wären allein deshalb Stoffwechselstörungen im Organismus möglich.

"Welche Eigenschaften zeigte Glyphosat in toxikologischen Studien?

Glyphosat wurde nach oraler Verabreichung zu etwa 30 % aus dem Magen-Darm-Trakt absorbiert und innerhalb von 7 Tagen wieder nahezu vollständig ausgeschieden.

In Tierversuchen zeigte Glyphosat eine geringe akute Toxizität nach einmaliger oraler, dermaler oder inhalativer Verabreichung. Glyphosat war augenreizend, aber nicht hautreizend oder sensibilisierend.

Bei wiederholter Verabreichung von Glyphosat kam es bei hohen Dosierungen zu Veränderungen in Leber und Speicheldrüsen, außerdem traten Schleimhaut-reizende Effekte im Magen-Darm-Trakt und in der Harnblase auf.

Glyphosat zeigte in zahlreichen standardisierten Tests keine erbgutverändernden Eigenschaften. Langzeitstudien an Ratten und Mäusen ergaben keine Anhaltspunkte für eine krebserzeugende Wirkung von Glyphosat.

Studien an Ratten und Kaninchen ergaben, dass Glyphosat nicht als reproduktionstoxisch oder entwicklungstoxisch einzustufen ist. Nach Verabreichung hoher Dosierungen an trächtige Ratten und Kaninchen traten zwar in einigen Studien vereinzelt Missbildungen auf. Da diese Effekte jedoch nicht reproduzierbar waren und auch die Muttertiere bereits deutliche Vergiftungssymptome zeigten, wurde diesen Befunden - entsprechend den international üblichen Bewertungsprinzipien - keine Relevanz für den Menschen beigemessen."
Bei wiederholter Verabreichung kam es zu Veränderungen (das klingt mir nach unkontrolliertem Zellwachstum) in Leber und Speicheldrüse. Der Verdauungstrakt reagierte mit Reizungen.

Was passiert, würde Glyphosat tatsächlich den Stoffwechsel in der menschlichen Leber stören und die Synthese von Phenylalanin und Tyrosin verhindern?
(...)Da Tyrosin im Körper nicht nur als Baustein für praktisch jedes körpereigene Protein benötigt wird, sondern auch als Vorläuferstoff wichtiger Hormone wie Thyroxin (T4) und Neurotransmitter wie Dopamin, Norepinephrin (Noradrenalin) und Epinephrin (Adrenalin) dient, kann ein Tyrosin Mangel deutliche Auswirkungen auf die Gesundheit und den Stoffwechsel besitzen.(...)

Die ganzen Buchstaben da oben geben nur meine persönliche Meinung wieder, nach der zwar nicht das mit Glyphosat blockierte, pflanzliche Enzym EPSP, wohl aber die Reaktionsprodukte des EPSP bei Rind und Mensch vorkommen. Ich kann da durchaus falsch liegen, wobei allein die Kontroversen zeigen, dass auch andere danebenliegen könnten. Dieser Link gibt zu den Störungen im Stoffwechsel weitere Informationen.

Wer unter einer Phenylketonurie leidet, die bisher nur als Gendefekt bekannt ist, darf kein Aspartam zu sich nehmen.
Und die Welt dreht sich weiter (im Kreis).


Lieben Gruß
:)
 
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Schon mit dem zweiten Punkt wundere ich mich:
Phenylalanin - ein Rohstoff zur Herstellung von Aspartam ("Enthält eine Phenylalaninquelle" steht dazu auf Aspartam-haltigen Genussmitteln) ist nach meinem Verständnis das erste Produkt in der Kette der Reaktionen, das durch Enzym "5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthetase" (EPSP) hergestellt wird.

Die Reaktionskette geht weiter:
Tyrosin und Tryptophan sind auch Stoffe, die im menschlichen Organismus eine wichtige Rolle spielen.

Tyrosin: "(...)Grundsätzlich gehört Tyrosin zu den nicht-essentiellen Aminosäuren. Das bedeutet, die Zufuhr über die Nahrung ist nicht zwingend notwendig. Tyrosin kann von unserem Organismus selbst synthetisiert werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine ausreichende Menge der essentiellen Aminosäure Phenylalanin. Ist dies nicht gewährleistet, so kann dementsprechend auch kein Tyrosin gebildet werden und es wird zur essentiellen Aminosäure"

Zwei Links - eine Antwort: Noch oben schreibt das BfR davon, dass das Enzym EPSP selbst nicht im Menschen vorkommt.
Das suggeriert, dass deswegen Glyphosat nicht bei Mensch und Tier wirken kann.
Dem Fernsehen gegenüber erklärte das BfR schriftlich, dass Glyphosat keine Gefahr darstellte, da es sich um einen ganz anderen Stoffwechsel handele.

Und diese Aussage halte ich für höchst fahrlässig, denn auch in unserem Stoffwechsel werden Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan zwingend gebraucht.

Tryptophan - wichtiger Stoff, den wir nach Wikipedia über die Nahrung aufnehmen müssen. Aus Tryptophan stellen wir in uns weitere Reaktionsprodukte her.
Wenn ich Dich richtig verstehe, soll also Glyphosat verhindern, dass sich in den Pflanzen die wir essen, wichtige Aminosäuren befinden, da das Glyphosat in den Pflanzen das dafür zuständige Enzym behindert.
Das ist jedoch falsch, da Glyphosat entweder vor der Aussaat zur Unkrautbekämpfung verwendet wird oder ohnehin nur bei glyphosatresistenten Pflanzen. Würde man das anders machen, würde man ja auch nicht das Unkraut zerstören, sondern auch die eigentliche Ernte, wodurch wir widerum von diesen Pflanzen ohnehin nichts mehr essen könnten.

[...]Aspartam und das chemisch ähnliche Glutamat [...]
No shit Sherlock.
Aspartam besteht im wesentlichen aus L-Asparaginsäure und L-Phenylalanin. Beides Aminosäuren. Whoa, und Glutamat (Salz der Glutaminsäure) ist auch eine Aminosäure.
Und wie jeder weiß, sind Aminosäuren zum Aufbau von Proteinen wichtig, da Proteine aus Aminosäuren bestehen.

Durch die Verwendung von Glyphosat wird EPSP gehemmt. Damit stockt in der Pflanze die Produktion von Phenylalanin und Tyrosin.
Also sprechen wir von einem Enzym mit einer Funktion - oder anders formuliert von einem Molekül, mit dem Phenylalanin synthetisiert wird.
Wenn Mensch und Tier ebenfalls Phenylalanin und/oder Tyrosin synthetisieren können, wird das Molekül zur Synthese nicht wesentlich anders aussehen.
Ähhhhmmmm, doch!
Phenylanalin ist eine essentielle Aminosäure und wird ohnehin vom Menschen nicht selbst hergestellt. Aus Phenylanalin kann allerdings Tyrosin durch das Enzym "Phenylalaninhydroxylase" hergestellt werden.
Bitte vergleiche selbst die Aminosäuren-Sequenz der Phenylalaninhydroxylase (vom Menschen) und der EPSP Synthase (vom Unkraut: Eleusine indica):
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/protein/4557819?report=fasta
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/protein/16415784?report=fasta
 
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Wir brauchen keine Pestizide.
Gewagte These. Möchtest Du uns die Alternative zum Versprühen von Pestiziden erklären? (Natürlich auch ohne Gentechnik, bitte.)
Eine Armee von fleißigen Arbeitern, die das Unkraut gewaltvoll auszupft und mit Fliegenklatschen bewaffntet das Ungeziefer unbarmherzig beseitigt, wäre auf Dauer jedenfalls etwas teuer. Welche Idee hättest Du?
 
OP
A

aristo

Gewagte These. Möchtest Du uns die Alternative zum Versprühen von Pestiziden erklären? (Natürlich auch ohne Gentechnik, bitte.)
Eine Armee von fleißigen Arbeitern, die das Unkraut gewaltvoll auszupft und mit Fliegenklatschen bewaffntet das Ungeziefer unbarmherzig beseitigt, wäre auf Dauer jedenfalls etwas teuer. Welche Idee hättest Du?

ARTENVIELFALT STATT GIFTCOCKTAIL

Ernährung aller Menschen ohne Pestizide möglich


Der Oberbegriff "Pflanzenschutzmittel" klingt harmlos und gewisse Mengen an Pestiziden auf Nahrungsmitteln werden behördlich tatsächlich als "unbedenklich" eingestuft. Aber auf das Konto von Pestiziden gehen Bienensterben, Rückgang der Vogelpopulation auf dem Land von bis zu 88 Prozent und nach neuen Erkenntnissen mehr belastete Gewässer, als bisher angenommen. Gesundheitliche Schäden beim Menschen wie Allergien und Störungen der Immunabwehr, Krebs, Entwicklungsstörungen und Einwirkungen auf hormonelle Vorgänge, die den gesamten Körper aus dem Gleichgewicht bringen können, werden Pestiziden zugeschrieben. Geht es nicht ohne Gift (und ohne Gen-Veränderung) auf Feldern und im Essen? Es geht doch ohne. Bio-Landwirte machen es täglich vor. The Epoch Times fragte den Bioland-Sprecher Gerald Wehde, ob und wie eine Ernährung aller Menschen ohne Anwendung von Pestiziden möglich ist.

Epoch Times: Wie schaffen es Biobauern, ohne Pestizide auszukommen?
Gerald Wehde: Wir wenden im Biolandbau eine vielfältigere Fruchtfolge1) an. Im konventionellen Landbau gibt es ja eine sehr enge Fruchtfolge: Weizen, Raps. Dadurch haben sie einen viel höheren Schädlingsdruck. Eine erweiterte Fruchtfolge wirkt dagegen präventiv.
Was das Unkraut angeht, arbeiten wir mit mechanischen Methoden. Statt Herbizide einzusetzen, die Unkräuter - oder man sagt auch Beikräuter - dann abtöten, fahren wir mit dem Hackstriegel 2) durchs Getreide und halten so die Konkurrenz fürs Getreide im Zaum. Dadurch wächst natürlich viel mehr Vielfalt auf dem Acker. Gerade, weil da nicht nur die Kultur steht, sondern auch Beikräuter, gibt es eine größere Nahrungsgrundlage für Insekten und Vögel.


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Pestizide sind von Dummen für Dumme entwickelt worden.
 
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Gut aristo.
Endlich kannst Du auch mal mit Alternativen aufwarten. Ausschließlich bestehende Systeme schlecht reden zu wollen, bringt nämlich unterm Strich nichts.
 

Spökes

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Gewagte These. Möchtest Du uns die Alternative zum Versprühen von Pestiziden erklären? (Natürlich auch ohne Gentechnik, bitte.)
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Das sind ja schon mal gute Ansätze. Hier weiterführend::)
Anhang anzeigen 694
 

Mondgurke

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Hallo nachdenklich,

wie gesagt: Es handelt sich nur um meine Annahmen, die ich, wie ich gestehen muss, dir nicht ganz zufällig unter das Näschen rieb ;)

Bei der Gelegenheit danke ich dir für eine entsprechende Antwort:

Wenn ich Dich richtig verstehe, soll also Glyphosat verhindern, dass sich in den Pflanzen die wir essen, wichtige Aminosäuren befinden, da das Glyphosat in den Pflanzen das dafür zuständige Enzym behindert.
Das ist jedoch falsch, da Glyphosat entweder vor der Aussaat zur Unkrautbekämpfung verwendet wird oder ohnehin nur bei glyphosatresistenten Pflanzen. Würde man das anders machen, würde man ja auch nicht das Unkraut zerstören, sondern auch die eigentliche Ernte, wodurch wir widerum von diesen Pflanzen ohnehin nichts mehr essen könnten.
Ich hatte das anders verstanden:
Glyphosat behindert das Enzym EPSP, das wiederum an der weiteren Synthese gehindert wird.
Das ist natürlich eine gute Ergänzung zum Programm, dass es auch Glyphosat-resistente Nutzpflanzen gibt.

Sicherlich wird das unerwünschte Kraut vernichtet. Auf dem Getreide können Glyphosatreste verbleiben und der Landwirt kommt damit eh intensiver in Kontakt.
Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan kommen in Tier und Pflanze vor. Da musste ich zunächst Halt machen.

No shit Sherlock.
Aspartam besteht im wesentlichen aus L-Asparaginsäure und L-Phenylalanin. Beides Aminosäuren. Whoa, und Glutamat (Salz der Glutaminsäure) ist auch eine Aminosäure.
Und wie jeder weiß, sind Aminosäuren zum Aufbau von Proteinen wichtig, da Proteine aus Aminosäuren bestehen.
Du hast ja recht, doch ich meinte die Ähnlichkeit der Symptome und die Ähnlichkeit der Strukturen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Aspartame.svg
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Mononatrium-L-Glutamat.svg

Dass Aminosäuren essenziell für unseren Körper sind, ist das Eine.
Die Reaktionen auf die beide Lebensmittelzusätze ein zweiter Aspekt.

Ähhhhmmmm, doch!
Phenylanalin ist eine essentielle Aminosäure und wird ohnehin vom Menschen nicht selbst hergestellt. Aus Phenylanalin kann allerdings Tyrosin durch das Enzym "Phenylalaninhydroxylase" hergestellt werden.
Bitte vergleiche selbst die Aminosäuren-Sequenz der Phenylalaninhydroxylase (vom Menschen) und der EPSP Synthase (vom Unkraut: Eleusine indica):
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/protein/4557819?report=fasta
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/protein/16415784?report=fasta
Oh ja, da habe ich geschielt: Phenylalanin ist eine essenzielle Aminosäure und gehört als essenzielle Aminosäure nicht zu den Aminosäuren, die wir selbst synthetisieren.
Auf "ägyptisch" für Che: "Essenziell" bedeutet soviel wie "muss zugeführt werden".

Danke für diesen Stups, nachdenklich: Phenylalaninhydroxylase war nicht mein Ausgangspunkt. Damit war ich dann auf der falschen Spur.

Ich habe mir das heute noch mal angeschaut:
Liegt es vielleicht am Netzmittel?
(...)In Kombination mit Glyphosat und Aminomethylphosphonsäure (AMPA) kommt es zu synergistischen Effekten, die Apoptose und Nekrose in menschlichen Nabelschnurzellen, embryonischen Zellen und Placentazellen hervorruft, da sie die Durchlässigkeit der Zellmembran erhöhen.(...)

Wie würdest du das Auftreten des Botulismus im Zusammenhang mit den in RoundUp verwendeten, sich durch die Mischung in der Wirkung verstärkenden Substanzen bewerten?
Alles Humbug?

Gewagte These. Möchtest Du uns die Alternative zum Versprühen von Pestiziden erklären? (Natürlich auch ohne Gentechnik, bitte.)
Eine Armee von fleißigen Arbeitern, die das Unkraut gewaltvoll auszupft und mit Fliegenklatschen bewaffntet das Ungeziefer unbarmherzig beseitigt, wäre auf Dauer jedenfalls etwas teuer. Welche Idee hättest Du?
Soviel zum Thema Alternativen ;)
Vielleicht gibt es das passende, ungiftige Repellent, das Fraßfeinde auf die "Unkräuter" ausweichen lässt.
Doch im Kern kennen wir ja alle die Antwort, wie du selbst schriebst: Eine Frage der Kosten und des Aufwands.
RoundUp macht das Leben leichter - so in der Art läuft es ab.

Lieben Gruß
:)
 

Che

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Auf "ägyptisch" für Che: "Essenziell" bedeutet soviel wie "muss zugeführt werden".

Aah ja, danke !
Jetzt ist alles klar, weil kam mir doch mehr spanisch vor, und verstanden habe ich nur estación. ;)

Weitermachen @nachdenklich und du, wird ja zum Bildungsforum hier...:)
 
OP
A

aristo

Doch im Kern kennen wir ja alle die Antwort, wie du selbst schriebst: Eine Frage der Kosten und des Aufwands.
RoundUp macht das Leben leichter - so in der Art läuft es ab.

Lieben Gruß
:)

Die Kostenfrage stellt sich auf jeden Fall bei Roundup. Es werden keine Kosten gespart, sie werden nur verlagert. Das gilt übrigens auch für andere Bereiche.
 

Timirjasevez

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Interessant, diese Einstiege in die Pflanzenbiochemie des Glyphosateinsatzes und die Debatte um die anbautechnologische Rolle der Roundup-Palette.
Doch engt dies nicht irreführend eine Diskussion zur grünen Gentechnik unangebracht ein, ist doch arg detailliert und gehört ggf. in ein separates Thema bzw. auf eine andere Plattform? Schließlich betrachten wir ja hier wohl generell die Gentechnik aus wissenschafts- und wirtschaftspolitischer Sicht?

PS: Genaue Zahlen kann ich so schnell nicht beifügen, aber meines Wissens hat der Roundup-Einsatz z. B. zum Brechen der sogenannten "grünen Brücken" in den engen Fruchtfolgen z. B. der Magdeburger Börde aus betriebswirtschaftlicher Sicht im konventionellen Wintergetreideanbau sehr wohl zur Reduzierung der Produktionskosten geführt.
 
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Eine wichtige Frage wäre an diesem Punkt jedoch, ob beim Verbraucher überhaupt noch eine nennenswerte Dosis von diesen Stoffen ankommt und ob ähnliche Effekte bei einer normalen Zufuhr auftreten können.

Wie würdest du das Auftreten des Botulismus im Zusammenhang mit den in RoundUp verwendeten, sich durch die Mischung in der Wirkung verstärkenden Substanzen bewerten?
Alles Humbug?
Wenn ich diese Meldung richtig verstehe, gibt es Grund zur Skepsis. Da voreilige Schuldzuweisungen großen Schaden anrichten können, möchte ich ohne ausreichenden Input kein Urteil fällen.
 
OP
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aristo

PS: Genaue Zahlen kann ich so schnell nicht beifügen, aber meines Wissens hat der Roundup-Einsatz z. B. zum Brechen der sogenannten "grünen Brücken" in den engen Fruchtfolgen z. B. der Magdeburger Börde aus betriebswirtschaftlicher Sicht im konventionellen Wintergetreideanbau sehr wohl zur Reduzierung der Produktionskosten geführt.

Hallo Timir,

es mag ja sein, das Roundup hier und da Kosten gespart hat. Über die weltweite Verwendung trifft das wohl nicht zu. Davon abgesehen werden die Kosten nur verlagert. Grundwasser- und Gewässerverschmutzung, Bienensterben, Rückgang zahlreicher Populationen etc.
 

Timirjasevez

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Hallo Timir,

es mag ja sein, das Roundup hier und da Kosten gespart hat. Über die weltweite Verwendung trifft das wohl nicht zu. Davon abgesehen werden die Kosten nur verlagert. Grundwasser- und Gewässerverschmutzung, Bienensterben, Rückgang zahlreicher Populationen etc.
Das kann man behaupten, beweisen mit den üblichen Schlagwörtern wie "Bienensterben" und "Rückgang zahlreicher Populationen" nicht. Also folgt hier die ebenso nicht beweisbare Gegenbehauptung.
Selbst für synthetische Pflanzenschutzmittel generell ist man - wenn auch gut begründbar - hier auf Spekulationen angewiesen. Vor allem beim Vorgriff auf Zukünftiges.
 
OP
A

aristo

Das kann man behaupten, beweisen mit den üblichen Schlagwörtern wie "Bienensterben" und "Rückgang zahlreicher Populationen" nicht. Also folgt hier die ebenso nicht beweisbare Gegenbehauptung.
Selbst für synthetische Pflanzenschutzmittel generell ist man - wenn auch gut begründbar - hier auf Spekulationen angewiesen. Vor allem beim Vorgriff auf Zukünftiges.

Gem. Vorsorgeprinzip bedarf es keiner Beweise. Der Verdacht allein genügt schon.


Risiken der Agro-Gentechnik sind Realität

Da rollt eine Kostenlawine heran.
 

Spökes

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Es ging um die Kostenfrage. Nicht das Vorsorgeprinzip.
In Aristos Link geht es um externe Kosten, welche auch Kosten sind. Die trägt halt einer, der mit dem Gewinn aus deinen begrenzten Kosten nichts zu tun hat. Auch läßt sich der Schaden beim Anderen offensichtlich nicht versichern da die Kosten (Risiken) einfach zu hoch sind.
 

Timirjasevez

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In Aristos Link geht es um externe Kosten, welche auch Kosten sind. Die trägt halt einer, der mit dem Gewinn aus deinen begrenzten Kosten nichts zu tun hat. Auch läßt sich der Schaden beim Anderen offensichtlich nicht versichern da die Kosten (Risiken) einfach zu hoch sind.
Es ging um die Kosten im betriebswirtschaftlichen Sinne und deren Verlagerung.
Wenn ihr jetzt darüber philosophieren wollt, dass die Menschheit für ihr Wirtschaften einmal büßen muss, langläufig eben "bezahlen" genannt, dann sei das unbenommen, aber nicht nur gültig für den PSM-Einsatz und gleich recht nicht nur für Glyphosat.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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