G
Gelöschtes Mitglied 2801
Nein, denn wir haben massive Fähigkeitslücken. START, SALT… sind vor allem deswegen zustande gekommen, weil sowohl Russen als auch Amerikanern aufgefallen ist, dass sie mehrere 10.000 Atomwaffen dauerhaft nicht vernünftig sichern und finanzieren können. Das war aber nur ein spezifischer militärischer Aspekt. An der grundsätzlichen militärischen Denkweise hat sich nichts geändert. Was man primär sieht ist die Reduktion der Bedeutung von Atomwaffen als Gefechtsfeldwaffe. Ansonsten haben wir keine technologische Abrüstung, im Gegenteil beide Staaten rüsten mit neuen Systemen auf (siehe autonome Kampfsysteme, Kampfdrohnen, Überschall-Anti-Schiffraketen, Stealth Systeme…).Das sagen wir doch schon die ganze Zeit. Das Geld wäre woanders besser investiert.
Europa hat massiven Nachholbedarf!
Lies doch einfach mal ein paar Bücher über den kalten Krieg in deinen Sommerferien. Vor den Abrüstungsverhandlungen hat die NATO, welche eigentlich weniger Mittelstreckenraketen in Europa hatte, unter anderem auch auf deutschen Druck hin, ihre Bestände erst erhöht um mit den Russen technisch und zahlenmäßig in etwa gleich auf zu sein. Ein Beispiel dafür sind die Pershing-II Raketen, die nach Beginn der Verhandlungen zu START I (ab 1982) in Europa stationiert wurden (ab 1983). Die Strategie dahinter war immer, dass beide Seiten eine Fähigkeit abbauen ohne damit das Kräfteverhältnis kriegsmotivierend in Richtung einer Seite zu verschieben. So und nur so funktioniert Abrüstung… aus einer Position der Stärke.Nö. Die Kostengründe jucken.
Deutschland hat keine internationale Macht, wir sind ein Witz. Und das zu gutem Teil weil wir militärisch extrem schwach sind. Geld ist besser investiert als in einem Sozialsystem umverteilt, so viel ist aus wirtschaftlicher Sicht erstmal klar. Darüber hinaus ist hier nicht die Rede von Überrüstung sondern erstmal von Gleichzug und Fähigkeitserweiterung.Na das Länder die vom schwellenland zu führenden Wirtschafsnationen wachsen auch militärisch gleichziehen müssen ist klar. Aber Deutschlands internationale Macht basiert nicht auf unserem Militär.
Es ist Schwachsinn, wenn wir weiter aufrüsten, dann rüsten alle anderen noch weiter auf. Das ist teurer Irrsinn auf Kosten der Bürger. Und das Geld wird den Besitzern der Rüstungskonzerne in den Rachen geworfen. Super.
Bringt einem nur überhaupt nichts, wenn der Feind sie trotzdem einsetzt. Mit rein moralischen Betrachtungen kann man militärische Nachteile nicht wettmachen. Deswegen ist die Anschaffung solcher Systeme, wie auch Atombomben eine wichtige sicherheitspolitische Maßnahme. Die USA, Russland, China, Israel, Indien, Pakistan, Brasilien tragen allesamt die Ächtung nicht mit. Mit anderen Worten, die größten Armeen der Welt schert es einen Dreck, weil sie strategisch ausgewogen denken und nicht immer stupide mit der Moralkeule reden wie die Deutschen.Quatsch. Streubomben sind aus gutem Grund geächtet.
Flugzeugträger sind ein Waffensystem um unabhängige Lufteinsätze zu ermöglichen. Luftüberlegenheit, No-Fly Zonen und Bodenunterstützung sind ein ziemlich wichtiges Mittel, wenn man einen Völkermord verhindern will und Verhandlungen keinen Effekt hatten. Militärische Gewalt zur Verhinderung eines Völkermords ist für meine Begriffe ein notwendiges Übel. Das geht aber nur, wenn man entsprechende Fähigkeiten hat. Dazu gehören dann natürlich noch weitere, besonders Verlegefähigkeiten von großen Waffensystemen, Aufklärung….Seit wann verhindern denn Atom- Streubomben und Flugzeugträger Völkermorde? Das ist doch dummes gelaber.
Riesige Waffenarsenale werden angeschafft um sie einzusetzen. Aufrüstung bringt Krieg. Eine große Rüstungsindustrie manipulierte die Politik und bringt Krieg.
Das Problem am Krieg ist, dass man mehrere Akteure hat und daher nicht unilateral zur Verhinderung fähig ist. Dementsprechend sollte ein freies Land wie Deutschland, dass an einer stabilen Welt interessiert ist, eine entsprechend schlagkräftige Armee haben. Das nennt man Verantwortungsbewusstsein.
Erstens, das ist falsch. Wir exportieren an NATO und Drittländer wie Südkorea (Bunkerbuster Systeme wie den Taurus).Warst du 50 Jahre im Bunker? Das wird nicht diskutiert sondern seit langem mehr oder weniger streng praktiziert.
Ich glaube dein Moralkompass ist das einzig absurde hier.
Zweitens ist es wohl absurd Missionen wie MINUSMA zu unterstützen und anschließend die ausgebildeten Streit- und Sicherheitskräfte nicht aus auszurüsten. Dann können die nämlich keine Stabilität garantieren, besonders dann wenn man nicht adäquat mit einer breiten Palette an Waffensystemen ausrüstet.
Das ist keine neue Erkenntnis, das haben die Amerikaner bereits mit der mangelnden Ausrüstung der Südkoreaner Anfang der 50er erlebt. Der Norden konnte vor allem deswegen so schnell bis Pusan vorrücken, weil die Amerikaner keine Panzer und schweres Gerät geliefert hatten. Aus der Geschichte lernen ist immer eine gute Sache.