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Die Lächerlichkeit der Nazi - Ideologie.

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 3 «  

G

Gelöschtes Mitglied 2801

Ich beziehe mich auf eine Psychoanalyse von Erich Fromm, der Hitler als Nekrophilen einstuft.
Beschäftige mich Hobbymäßig mit Psychologie.
Hitlers psychisches System war dermaßen destruktiv dass er alles vernichten wollte wozu ihm
seine ES - Struktur befähigte.
Jeder Machtmensch hat eine psychische Krankheit weil die Natur des Menschen keine Hierarchien kennt.
Nur Affen denken hierarchisch.

Erstmal war Erich Fromm kein Psychologe sondern hat in den 1920ern gerade einmal eine nichtmedizinische Psychoanalytikschulung in Berlin absolviert, fachlich war der Mann juristisch-sozialwissenschaftlich ausgelegt. Würde man ihn nach den wissenschaftlichen Standards der modernen Psychologie einordnen ist er ein Grundlagenforscher der Sozialpsychologie und Entwickler einzelner Fragebogenmethodiken, eine Fachrichtung die nun wirklich nicht dazu qualifiziert, entsprechend Psychogramme zu erstellen, schon garnicht solch komplexe wie Adolf Hitlers.
Fromm war bestenfalls ein Freudomarxist, das ist eine heute längst wissenschaftlich diskreditiertes philosophisches Modell aber auch nicht mehr. In der Wissenschaft der Psychologie spielen diese Modelle jedenfalls keine Rolle mehr, alleine schon weil sie methodisch eine Katastrophe sind.

Generell ist es nahezu unmöglich ein odentliches Psychogramm Hitlers zu erstellen, zumindest wenn man ordentliche fachliche Standards einhalten will. Solche Versuche sind natürlich gute Verdienstmöglichkeiten, weil man sie auflagenstark verkaufen kann, aber methodisch und ethisch sind praktisch alle äußerst zweifelhaft. Erich Fromm ist ein gutes Beispiel:
Ein ordentlicher Psychiater oder Psychologe hätte aufgrund des offensichtlichen Interessenskonfliktes (Fromms jüdische Herkunft und Emigrationszwang) grundsätzlich davon Abstand nehmen müssen, eine solche Psychopathographie zu erstellen, weil die gebotene Neutralität und Professionalität nicht gegeben wäre.
Darüber hinaus ist aber generell die Psychopathographie Hitlers eigentlich nicht fachlich gut erstellbar, weil sämtliche Analysen aus Verhaltensspuren gezogen werden müssen, denn es gibt keine zeitgemäßen psychiatrischen Gutachten mit Hitler als Patient. Verhaltensspurenanalyse hat von allen Methoden der Gutachtengenese die mit Abstand geringste Verlässlichkeit, was in einem Fall wie Hitler noch viel schwerer wiegt. Denn verfügbares Material ist wegen des Krieges und den Aktenvernichtungen der Nationalsozialisten in den letzten Tagen unvollständig, verfügbares Material wiederum von allen Seiten propagandistisch verfälscht, sei es zum Vorteil oder Nachteil Hitlers.

Wie verrückt die Szene der Analysen geworden ist, zeigt alleine schon dass die Fachwelt "Psychopathographien Hitlers" mittlerweile als eigene literarische Subkategorie definiert. Um nur mal grob im Bereich Fromms zu bleiben, also Psychoanalyse/Tiefenpsychologie: Nur diese eine Strömung hat Hitler mit allem diagnostiziert von Kindheitstraumata (Miller) über Narzissmus und Homosexualität (Bromberg, Small), bis hin zu Verhaltensstörungen aufgrund von Verstopfung (Dessuant). Aus anderen Strömungen wurde bis heute noch alles "diagnostiziert" von Schizophrenie über PTBS, Bipolarität, Asperger, Schizotype.... Mittlerweile findest du eigentlich für den ganzen F Abschnitt der ICD irgendeine Publikation, die davon ausgeht dass Hitler daran litt, mal abgesehen von den ganzen Analysen die noch wegen der Substanzmissbraucherei Hitlers hinzukommt.
Man sollte allgemein von diesen Spekulationen Abstand nehmen, es hat sich als nicht reliabel, ja geradezu lächerlich erwiesen, Hitler einem solchen Gutachten zu unterziehen. Das zeigt unfraglich die Varianz der Ergebnisse, selbst innerhalb nur einer Strömung.

Übrigens, wenn du dich als Hobby mit Psychologie beschäftigen willst, dann lies mal moderne Grundlagewerke zu der Idee der psychoanalytischen Modelle mit dem ES. Selbst Allgemeinwerke wie der Zimbardo erklären sehr genau warum diese diskrete Aufteilung des Geistes aus empirischer, neurowissenschaftlicher und methodischer Sicht, überholt und faktisch widerlegt ist.
Hitler war auch mit Sicherheit überigens kein Nekrophiler, diese Übertragungsdiagnostik der Psychoanalyse ist fachlich wirklich miserabel.

Warum sollte denn der Mensch unter den sozial organisierten Säugetieren eine Ausnahme bilden und nicht hierarchisch veranlagt sein?
Die Bildung von Hierarchien können wir evolutionär bis hin zu den Krustentieren zurückverfolgen, von denen haben wir uns vor über 250 Millionen Jahren evolutionär abgespalten. Selbst bei denen sind bis heute die hierarchiebildenden Teile ihres ZNS unserem dermaßen ähnlich, dass wir mit für Menschen gemachten Psychopharmaka, die Hierarchiebildung beeinflussen und nachweisen können. Nachlesen kannst du das bei Kravitz "Serotonin and aggression" aus dem Jahr 2000 oder anderen seiner Forschungen.
Wir können die evolutionäre Entwicklung des menschlichen Hierarchiebedürfnisses auf neurowissenschaftlich belegen und gleichzeitig evolutionär begründen. Übrigens gibt es keine ernstzunehmenden Verhaltensforscher, Psychologen, Nerowissenschaftler... die das menschliche Hierarchiebedürfnis leugnen
Wo sind deine entsprechend durchschlagenden Beweise für das Gegenteil?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Zumindestens Hitlers Charakter wird gut erklärt.

Nicht wirklich, es ist eine von mittlerweile mehreren hundert Veröffentlichungen die irgendwo in die Kategorie "Psyche Hitlers" fallen. Aus publizistischer Sicht ist das absolut verständlich, denn Hitler als Thema verkauft sich wie Eis an warmen Tagen.
Viel wert ist keine dieser Erklärungen, wie ich ausführlich in #241 dargelegt habe.
 
OP
Schwarze_Rose

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Erstmal war Erich Fromm kein Psychologe sondern hat in den 1920ern gerade einmal eine nichtmedizinische Psychoanalytikschulung in Berlin absolviert, fachlich war der Mann juristisch-sozialwissenschaftlich ausgelegt. Würde man ihn nach den wissenschaftlichen Standards der modernen Psychologie einordnen ist er ein Grundlagenforscher der Sozialpsychologie und Entwickler einzelner Fragebogenmethodiken, eine Fachrichtung die nun wirklich nicht dazu qualifiziert, entsprechend Psychogramme zu erstellen, schon garnicht solch komplexe wie Adolf Hitlers.
Fromm war bestenfalls ein Freudomarxist, das ist eine heute längst wissenschaftlich diskreditiertes philosophisches Modell aber auch nicht mehr. In der Wissenschaft der Psychologie spielen diese Modelle jedenfalls keine Rolle mehr, alleine schon weil sie methodisch eine Katastrophe sind.

Generell ist es nahezu unmöglich ein odentliches Psychogramm Hitlers zu erstellen, zumindest wenn man ordentliche fachliche Standards einhalten will. Solche Versuche sind natürlich gute Verdienstmöglichkeiten, weil man sie auflagenstark verkaufen kann, aber methodisch und ethisch sind praktisch alle äußerst zweifelhaft. Erich Fromm ist ein gutes Beispiel:
Ein ordentlicher Psychiater oder Psychologe hätte aufgrund des offensichtlichen Interessenskonfliktes (Fromms jüdische Herkunft und Emigrationszwang) grundsätzlich davon Abstand nehmen müssen, eine solche Psychopathographie zu erstellen, weil die gebotene Neutralität und Professionalität nicht gegeben wäre.
Darüber hinaus ist aber generell die Psychopathographie Hitlers eigentlich nicht fachlich gut erstellbar, weil sämtliche Analysen aus Verhaltensspuren gezogen werden müssen, denn es gibt keine zeitgemäßen psychiatrischen Gutachten mit Hitler als Patient. Verhaltensspurenanalyse hat von allen Methoden der Gutachtengenese die mit Abstand geringste Verlässlichkeit, was in einem Fall wie Hitler noch viel schwerer wiegt. Denn verfügbares Material ist wegen des Krieges und den Aktenvernichtungen der Nationalsozialisten in den letzten Tagen unvollständig, verfügbares Material wiederum von allen Seiten propagandistisch verfälscht, sei es zum Vorteil oder Nachteil Hitlers.

Wie verrückt die Szene der Analysen geworden ist, zeigt alleine schon dass die Fachwelt "Psychopathographien Hitlers" mittlerweile als eigene literarische Subkategorie definiert. Um nur mal grob im Bereich Fromms zu bleiben, also Psychoanalyse/Tiefenpsychologie: Nur diese eine Strömung hat Hitler mit allem diagnostiziert von Kindheitstraumata (Miller) über Narzissmus und Homosexualität (Bromberg, Small), bis hin zu Verhaltensstörungen aufgrund von Verstopfung (Dessuant). Aus anderen Strömungen wurde bis heute noch alles "diagnostiziert" von Schizophrenie über PTBS, Bipolarität, Asperger, Schizotype.... Mittlerweile findest du eigentlich für den ganzen F Abschnitt der ICD irgendeine Publikation, die davon ausgeht dass Hitler daran litt, mal abgesehen von den ganzen Analysen die noch wegen der Substanzmissbraucherei Hitlers hinzukommt.
Man sollte allgemein von diesen Spekulationen Abstand nehmen, es hat sich als nicht reliabel, ja geradezu lächerlich erwiesen, Hitler einem solchen Gutachten zu unterziehen. Das zeigt unfraglich die Varianz der Ergebnisse, selbst innerhalb nur einer Strömung.

Übrigens, wenn du dich als Hobby mit Psychologie beschäftigen willst, dann lies mal moderne Grundlagewerke zu der Idee der psychoanalytischen Modelle mit dem ES. Selbst Allgemeinwerke wie der Zimbardo erklären sehr genau warum diese diskrete Aufteilung des Geistes aus empirischer, neurowissenschaftlicher und methodischer Sicht, überholt und faktisch widerlegt ist.
Hitler war auch mit Sicherheit überigens kein Nekrophiler, diese Übertragungsdiagnostik der Psychoanalyse ist fachlich wirklich miserabel.

Warum sollte denn der Mensch unter den sozial organisierten Säugetieren eine Ausnahme bilden und nicht hierarchisch veranlagt sein?
Die Bildung von Hierarchien können wir evolutionär bis hin zu den Krustentieren zurückverfolgen, von denen haben wir uns vor über 250 Millionen Jahren evolutionär abgespalten. Selbst bei denen sind bis heute die hierarchiebildenden Teile ihres ZNS unserem dermaßen ähnlich, dass wir mit für Menschen gemachten Psychopharmaka, die Hierarchiebildung beeinflussen und nachweisen können. Nachlesen kannst du das bei Kravitz "Serotonin and aggression" aus dem Jahr 2000 oder anderen seiner Forschungen.
Wir können die evolutionäre Entwicklung des menschlichen Hierarchiebedürfnisses auf neurowissenschaftlich belegen und gleichzeitig evolutionär begründen. Übrigens gibt es keine ernstzunehmenden Verhaltensforscher, Psychologen, Nerowissenschaftler... die das menschliche Hierarchiebedürfnis leugnen
Wo sind deine entsprechend durchschlagenden Beweise für das Gegenteil?

Du schreibst selbst "Sozialpsychologe" der Mann hatte Ahnung vom Fach und eine Psychoanalytische Ausbildung befähigt einen Menschen eine Charakteranalyse durchzuführen siehe Wilhelm Reich.
Ich weiß nicht woher du den Quatsch hast dass der Freudomarxismus keine Rolle mehr spielt, spätestens seit der Studentenbewegung hat sich das durchgesetzt ich selbst kenne einige Psychologen
die auf den Arbeiten von Freud, Reich usw Tiefenpsychologie betreiben im Gegensatz zur Verhaltensanalyse/Verhaltenstherapie. Ebenso gibt es Studien wenn man bei Google sucht dass Psychonanalyse besser als Verhaltenstherapie ist.
Eine jüdische Herkunft ist nicht kausal zur Wertefreiheit. Deine Aufzählung der verschiedenen Diagnosen Hitlers würde ich gerne mal sehen.

Das Hierarchien sich bei manchen Menschen herausbilden und bei anderen nicht sollte zu Denken geben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Du schreibst selbst "Sozialpsychologe" der Mann hatte Ahnung vom Fach und eine Psychoanalytische Ausbildung befähigt einen Menschen eine Charakteranalyse durchzuführen siehe Wilhelm Reich.
Ich weiß nicht woher du den Quatsch hast dass der Freudomarxismus keine Rolle mehr spielt, spätestens seit der Studentenbewegung hat sich das durchgesetzt ich selbst kenne einige Psychologen
die auf den Arbeiten von Freud, Reich usw Tiefenpsychologie betreiben im Gegensatz zur Verhaltensanalyse/Verhaltenstherapie. Ebenso gibt es Studien wenn man bei Google sucht dass Psychonanalyse besser als Verhaltenstherapie ist.
Eine jüdische Herkunft ist nicht kausal zur Wertefreiheit. Deine Aufzählung der verschiedenen Diagnosen Hitlers würde ich gerne mal sehen.

Das Hierarchien sich bei manchen Menschen herausbilden und bei anderen nicht sollte zu Denken geben.

Ach ja, da kommt wieder das "ich kenne da wen" Argument, welches schlicht wertlos ist im Setting des anonymen Internets, weil es nicht überprüfbar ist.
Sozialpsychologie befähigt in keinster Weise zur Erstellung eines Psychogramms, da die Methoden eher sozialwissenschaftlich sind und nicht individualzentristisch. Psychoanalyse kann man heute aus Sicht der empirischen Wissenschaften nur als eine Mischung aus Philosophie und Fantasieroman betrachten. Eine gewisse Anwendung findet sich vielleicht in der Literaturanalyse, wobei da natürlich auch eher Jung mit der Lehre der Archetypen interessanter ist. Freudomarxismus ist vielleicht in Sozialwissenschaften oder anderen Blinddärmen der Wissenschaft noch im Gespräch aber sicher nicht mehr in echten Wissenschaften.
Übrigens ist der Standard heute nicht mehr eine harte Unterschiedung reiner VT und TP, wir lehren Mischformen und setzen Methoden störungsabhängig und patientenzentriert an, weil die Zusammenführung sich als effektivste Methode erwiesen hat. So sind die behavioralen Ansätze der Verhaltenstherapie zum Beispiel bei affektiven Störungen und Angststörungen effektiver, während tiefenpsychologische Ansätze wie Kindheitstraumata analysieren bei Persönlichkeitsstörungen einen höheren Erfolg ergeben.
Kannst du ja auch, ich habe dir für die Tiefenpsychologen ja die Autoren genannt, PTBS vertritt meine ich T. Dorpat, Schizophrenie hast du Schwab und Treher, Hysterie hat Binion mal drüber veröffentlicht....

Sehr gute Werke, die darlegen warum Beweislage, Verstellung in der Öffentlichkeit und Propaganda eine kompetente Diagnose unmöglich machen, gibt es darüber hinaus von Neumann und Erle (War Hitler krank?, 2009) und von Fritz Redlich (Hitler: Diagnosis of a Destructive Prophet), letzteres ein absolutes Mammutwerk aus über einem Jahrzehnt Forschung.
In beiden wird eben genau die Krux aufgezeigt, dass du mit selektiver Arbeit jede Krankheit bei Hitler finden kannst, aber neutrale Quellen nicht existieren.

Die jüdische Herkunft Fromms ist nach allen Standards der modernen Therapie und Gutachtengenese ein selbständiges Ausschlusskriterium. Es ist unsere Aufgabe vorurteilsfrei und neutral zu arbeiten, weswegen es ethischer Standard ist keine Freunde, Verwandten oder Personenkreise gegen die man persönliche Animositäten hegt, zu beurteilen oder zu behandeln. Deshalb habe ich zum Beispiel niemals Personen behandelt mit einer Vorstrafe im Bereich der Pädophilie, das wäre für mich als Vater nicht wertfrei möglich gewesen.

Hierarchien bilden sich bei allen Menschen heraus, es ist eine soziale Grundfunktion. Wir haben natürlichen Verhaltensweisen sogar im Kontakt von nur 2 Personen, die bereits eine Hierarchie ausmachen. Klassiker sind Blickkontakt vs. Kontaktvermeidung, Präsentation der Brust vs. geduckte Haltung, sowie zu- und abgewandte Körperhaltung.
Wichtiger ist aber, dass deine Behauptung unter das ECREE Prinzip fällt. Du argumentierst nämlich gegen eine fachübergreifende allgemein anerkannte Tatsache der Natur, die wir evolutionär begründen und beweisen können, die weder Biologen, Mediziner, Psychologen oder Neurowissenschaftler ablehnen, im Gegenteil. Übrigens selbst psychoanalytische Modelle sind allesamt hierarchiebasiert, innerhalb des Individuums als auch in der Interaktion.
Das Strukurmodell der Psyche nach Freud ist ein ständiger Kampf der drei Instanzen um die höchste Stellung in der Hierarchie. Generell ist das Widerstreitprinzip welches sich durch Freud zieht, also der ständige Kampf unterschiedlicher Instanzen, ein fundamental hierarchisch strukturiertes Modell.
Wie soll denn eine hierarchisch strukturierte Psyche eine hierarchiefreie Gesellschaft erzeugen können?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Da muß man halt durch sonst ändert sich überhaupt nichts !

Nur dass sich auch in Deutschland wie in Amerika aus Denunziation, die in sich bereits eine fragwürdige Form der gesellschaftlichen Teilhabe ist, mittlerweile immer mehr der direkte Ruf nach der wirtschaftlichen Vernichtung desjenigen entwickelt, der seine Meinung vertritt.
Oder man will die Personen direkt aus allen Organisationen drängen.... Es entwickelt sich immer mehr das Bild einer rachsüchtigen Gesellschaft die weder mit Kritik noch Meinungsvielfalt umgehen kann. Schau dir Sarazin an oder Palmer.
 

Ophiuchus

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Ich liebe Indianer , aber die Stämme der Braunnasen und Braunhälse zählen nicht dazu .

Zeig mir eine Badewanne mit Fett , ich werde sie treffen , mit Fettnäpfchen geb ich mich schon lange nicht mehr ab :happy:
 
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Ach ja, da kommt wieder das "ich kenne da wen" Argument, welches schlicht wertlos ist im Setting des anonymen Internets, weil es nicht überprüfbar ist.
Sozialpsychologie befähigt in keinster Weise zur Erstellung eines Psychogramms, da die Methoden eher sozialwissenschaftlich sind und nicht individualzentristisch. Psychoanalyse kann man heute aus Sicht der empirischen Wissenschaften nur als eine Mischung aus Philosophie und Fantasieroman betrachten. Eine gewisse Anwendung findet sich vielleicht in der Literaturanalyse, wobei da natürlich auch eher Jung mit der Lehre der Archetypen interessanter ist. Freudomarxismus ist vielleicht in Sozialwissenschaften oder anderen Blinddärmen der Wissenschaft noch im Gespräch aber sicher nicht mehr in echten Wissenschaften.
Übrigens ist der Standard heute nicht mehr eine harte Unterschiedung reiner VT und TP, wir lehren Mischformen und setzen Methoden störungsabhängig und patientenzentriert an, weil die Zusammenführung sich als effektivste Methode erwiesen hat. So sind die behavioralen Ansätze der Verhaltenstherapie zum Beispiel bei affektiven Störungen und Angststörungen effektiver, während tiefenpsychologische Ansätze wie Kindheitstraumata analysieren bei Persönlichkeitsstörungen einen höheren Erfolg ergeben.
Kannst du ja auch, ich habe dir für die Tiefenpsychologen ja die Autoren genannt, PTBS vertritt meine ich T. Dorpat, Schizophrenie hast du Schwab und Treher, Hysterie hat Binion mal drüber veröffentlicht....

Sehr gute Werke, die darlegen warum Beweislage, Verstellung in der Öffentlichkeit und Propaganda eine kompetente Diagnose unmöglich machen, gibt es darüber hinaus von Neumann und Erle (War Hitler krank?, 2009) und von Fritz Redlich (Hitler: Diagnosis of a Destructive Prophet), letzteres ein absolutes Mammutwerk aus über einem Jahrzehnt Forschung.
In beiden wird eben genau die Krux aufgezeigt, dass du mit selektiver Arbeit jede Krankheit bei Hitler finden kannst, aber neutrale Quellen nicht existieren.

Die jüdische Herkunft Fromms ist nach allen Standards der modernen Therapie und Gutachtengenese ein selbständiges Ausschlusskriterium. Es ist unsere Aufgabe vorurteilsfrei und neutral zu arbeiten, weswegen es ethischer Standard ist keine Freunde, Verwandten oder Personenkreise gegen die man persönliche Animositäten hegt, zu beurteilen oder zu behandeln. Deshalb habe ich zum Beispiel niemals Personen behandelt mit einer Vorstrafe im Bereich der Pädophilie, das wäre für mich als Vater nicht wertfrei möglich gewesen.

Hierarchien bilden sich bei allen Menschen heraus, es ist eine soziale Grundfunktion. Wir haben natürlichen Verhaltensweisen sogar im Kontakt von nur 2 Personen, die bereits eine Hierarchie ausmachen. Klassiker sind Blickkontakt vs. Kontaktvermeidung, Präsentation der Brust vs. geduckte Haltung, sowie zu- und abgewandte Körperhaltung.
Wichtiger ist aber, dass deine Behauptung unter das ECREE Prinzip fällt. Du argumentierst nämlich gegen eine fachübergreifende allgemein anerkannte Tatsache der Natur, die wir evolutionär begründen und beweisen können, die weder Biologen, Mediziner, Psychologen oder Neurowissenschaftler ablehnen, im Gegenteil. Übrigens selbst psychoanalytische Modelle sind allesamt hierarchiebasiert, innerhalb des Individuums als auch in der Interaktion.
Das Strukurmodell der Psyche nach Freud ist ein ständiger Kampf der drei Instanzen um die höchste Stellung in der Hierarchie. Generell ist das Widerstreitprinzip welches sich durch Freud zieht, also der ständige Kampf unterschiedlicher Instanzen, ein fundamental hierarchisch strukturiertes Modell.
Wie soll denn eine hierarchisch strukturierte Psyche eine hierarchiefreie Gesellschaft erzeugen können?

Der Mensch ist nicht nur Individuum sondern auch Gesellschaftswesen von daher hat eine "soziale" Analyse auch Sinn. Wir erkennen erst wer wir sind in der Gemeinschaft.
Dass du die Psychoanalyse ablehnst ist ein typischer bürgerlicher Abwehrkomplex, es darf eben nicht sein was nicht sein darf.
Bist du der Überzeugung dass der Marxismus ebenfalls keine Wissenschaft ist?
Meines Wissens wird klar zwischen Tiefenpsycholgie (Psychoanalyse) und Verhaltenstherapie getrennt, kann man auch leicht nachgooglen.

Zu deinen Buchquellen bin ich interessiert, werde mir das mal holen. Aber du wirst mir doch sicher zustimmen dass Hitler einen an der Waffel hatte, oder?
Glaubst du wirklich man kann nicht wertfrei arbeiten über Hitler nur weil man Jude ist? Das wäre ein Stigma.

Wenn die Hierarchie etwas natürliches ist, wie kannst du dann z. B die Menschenrechte erklären? (Gleichheit + Freiheit)?
 

Humanist62

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Nur dass sich auch in Deutschland wie in Amerika aus Denunziation, die in sich bereits eine fragwürdige Form der gesellschaftlichen Teilhabe ist, mittlerweile immer mehr der direkte Ruf nach der wirtschaftlichen Vernichtung desjenigen entwickelt, der seine Meinung vertritt.
Oder man will die Personen direkt aus allen Organisationen drängen.... Es entwickelt sich immer mehr das Bild einer rachsüchtigen Gesellschaft die weder mit Kritik noch Meinungsvielfalt umgehen kann. Schau dir Sarazin an oder Palmer.

Meinungsvielfalt ist das Zeichen von Demokratie und weil diese immer mehr eingeschränkt wird nenne ich das Demokratur.
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Der Mensch ist nicht nur Individuum sondern auch Gesellschaftswesen von daher hat eine "soziale" Analyse auch Sinn. Wir erkennen erst wer wir sind in der Gemeinschaft.
Dass du die Psychoanalyse ablehnst ist ein typischer bürgerlicher Abwehrkomplex, es darf eben nicht sein was nicht sein darf.
Bist du der Überzeugung dass der Marxismus ebenfalls keine Wissenschaft ist?
Meines Wissens wird klar zwischen Tiefenpsycholgie (Psychoanalyse) und Verhaltenstherapie getrennt, kann man auch leicht nachgooglen.

Zu deinen Buchquellen bin ich interessiert, werde mir das mal holen. Aber du wirst mir doch sicher zustimmen dass Hitler einen an der Waffel hatte, oder?
Glaubst du wirklich man kann nicht wertfrei arbeiten über Hitler nur weil man Jude ist? Das wäre ein Stigma.

Wenn die Hierarchie etwas natürliches ist, wie kannst du dann z. B die Menschenrechte erklären? ([COLOR="#FF0000"]Gleichheit [/COLOR]+ Freiheit)?

Ein Psychogramm ist aber bewusst nur die Analyse des Individuums, weil die Inbezugnahme der gesamten Gesellschaft nicht nur die Fähigkeiten eines einzelnen Beurteilers weit übersteigen würde, sondern auch die Neutraliät kippen würde. Außerdem ist die Methodik der Sozialpsychologie/Soziologie zur Beurteilung des Individuums schlicht ungeeignet. Beide Fächer beziehen sich letztlich seltenst Physiologie in ihre Arbeit mit ein, was die Beurteilung eines Individuums automatisch unvollständig macht.
Ich lehne die Psychoanalyse ab, weil sie nicht die Qualitätskriterien moderner wissenschaftlicher Arbeit oder Modelle erfüllt, in ihrer Konzeption derart subjektiv ist, dass eine allgemeingültige Anwendung (Ziel jeder Wissenschaft) ausgeschlossen werden kann und ich vor allem davon überzeugt bin, dass die Ergründung der Psyche des Menschen auf dem materiellen Verständnis beruhen muss und nicht in einer Philosophie. Und da habe ich noch garnicht angefangen über die katastrophale Fehlkonstruktion der Suggestivfragestruktur der Psychoanalyse zu reden oder die ökonomische Fehlleistung die diese als Therapiekonzept im Vergleich zu moderner wissenschaftsgeführter therapeutischer Arbeit ist.
Tiefenpsychologie und Psychoanalyse sind in sich auch noch mal unterschiedliche anerkannte Verfahren der Psychotherapie. Der Fehler den die meisten, wie auch du hier, machen ist dass sie diese Strömungen als diskretes und damit unteilbares System begreifen. Man nennt diese aber eigentlich Verfahren der Psychotherapie, weil sie wie in der normalen Medizin auch, einfach unterschiedliche Behandlungsmethoden sind. Nach sozial- und berufsrechtlicher Anerkennung gehört auch die systemische Therapie in Deutschland noch dazu. Es ist aber entgegen des allgemeinen Irrglaubens eben nicht so, dass diese Verfahren gegenseitig exklusiv sind, sondern Therapeuten diese nach Bedarf einsetzen, wenn auch natürlich mit klarer Präferenz.
Eine gewisse Ausnahme ist dabei die Psychoanalyse, deren Anerkennung heute vor allem aus bestandsrechtlichen Gründen verblieben ist. Diese wird meist exklusiv angewandt.
Moderne Therapie mischt allerdings Ansätze der drei voll anerkannten Verfahren. Systemische Ansätze finden sich zum Beispiel in den Familien- und Partnergesprächen im Laufe einer Therapie, tiefenpsychologisch fundierte in den Therapiephasen (Bezugs- und Herausfordeungsphase, gut zu studieren im Memorix Psychosomatik und Psychotherapie von Thieme) und Klassiker der VT in Maßnahmen wie Exposition oder Kompetenztrainings. Dazu kommen weitere Methoden, die in die moderne therapeutische Arbeit eingebaut werden. Zum Beispiel Motivational Interviewing nach Miller und Rollnick, einem Verfahren aus der Drogenberatung oder Gestalttherapie nach Pearls. Dann benutzen wir Verfahren wie Biofeedback oder bei spezifischer Indikation Lichttherapie gegen eine seasonal affective disorder (Subkategorie der Depression).... Die Zeiten der brutalen Schulkämpfe sind jedenfalls, wenn man die Psychoanalytiker ignoriert, vorbei.

Man kann als Historiker, Ökonom oder Militär sicher wertfrei als Jude über Hitler urteilen weil die Methoden und Materie dies recht einfach zulassen. Dass der Haltebefehl der Panzerdivisionen vor Dünkirchen z.B. ein militärischer Fehler war, wird die IDF genauso sehen. Bei der Erstellung einer Psychopathographie wiederum kann gerade ein zu Lebzeiten betroffener Mensch, hier natürlich intimst betroffen wie Fromm, keinesfalls neutral arbeiten. Das ist so ziemlich die erste Lektion die jeder in der Selbsterfahrung im Rahmen seiner Therapieausbildung lernt. Neutralität muss aber das oberste Gebot der Professionalität sein.

Ich weiß nicht ob Hitler einen an der Waffel hatte, ich halte generell nichts von diesem Erklärungsmodell. Erstmal war er zu funktional, aber vor allem ist die Einführung einer psychischen Erkrankung bei einer solchen Figur immer der erste Schritt auf dem Weg zur Ausrede.

Gleichheit im Sinne der Menschenrechte ist nicht und behauptet nicht die Abwesenheit einer Hierarchie, sie negiert höchstens die Existenz geburtsbezogener und somit arbiträrer Hierarchien wie Adel vs. Plebs. Im Gegenteil zur Gleichheit, gehört die Gleichheit vor dem Gesetz, ein System welches in sich unfraglich hierarchisch ist und sein muss.
Aber selbst wenn es in einem Modell der Menschenrechte die Idee der Abwesenheit jeglicher Hierarchie gäbe, wäre das bedeutungslos, weil die Natur sich durchsetzen würde. Ich kann auch ein Modell aufstellen indem Menschen ohne Hilfsmittel fliegen können. Der Anwendungsversuch wird die völlige Gleichgültigkeit der Natur bezüglich meiner Idee beweisen.
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Meinungsvielfalt ist das Zeichen von Demokratie und weil diese immer mehr eingeschränkt wird nenne ich das Demokratur.

Deswegen bin ich ja gerade gegen ein härteres Vorgehen gegenüber Extremisten, besonders Linker. Diese sind in Deutschland zu einer echten Gefahr für die Meinungsfreiheit geworden.
 

Humanist62

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Deswegen bin ich ja gerade gegen ein härteres Vorgehen gegenüber Extremisten, besonders Linker. Diese sind in Deutschland zu einer echten Gefahr für die Meinungsfreiheit geworden.

Warum besonders nur linke Extremisten ? War der Lübcke Mörder etwa ein Linker ?
 

Orwellhatterecht

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Ich liebe Indianer , aber die Stämme der Braunnasen und Braunhälse zählen nicht dazu .

Zeig mir eine Badewanne mit Fett , ich werde sie treffen , mit Fettnäpfchen geb ich mich schon lange nicht mehr ab :happy:


Dann haben wir mehr Gemeinsamkeiten, als ich jemals dachte!
 

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