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Die Falschwähler

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Spökes

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Kein Problem, wollte nur nicht, dass jemand glaubt, ich hätte es so gesagt, wie Du es interpretierst.

Die 6,8% sind aber ein anderes Thema. Ich halte die Sperrklausel mit 5% angemessen. Klar kann man da anderer Meinung sein, aber damit hätte jede Partei, die zur Wahl zugelassen wird (kann man auch diskutieren, ob hier nicht schon die erste undemokratische Hürde installiert ist) mindestens einen Sitz.
Gut, 5% des Landtags sehen zunächst nicht so riesig aus. Die Konsequenzen daraus wären aber mindestens 24 Parteien in einem Landtag von 181 Mandatsträgern. Das mach bei derzeitigen Verhältnissen 19 Parteien mehr im Landtag. Das wären ca. 10% der Sitze, die dann aber auf 6,8% der Stimmen entfallen. Oder will man die 19 Sitze als Direktmandate ansehen?

Abe ich gebe Dir an dieser Stelle einmal recht, was die 5% angeht. Ich würde mich auf 1% runterhandeln lassen, denn dann würde es mit den Sitzen auch nachvollziehbarer werden.

Nur hätten wir dann gerade mal zwei Parteien mehr im Landtag NRW Die Piraten und Pro NRW.

Ach und die Dummen erhalten auch noch einen Sitz, die ungültigen Stimmen.
In der Rats bzw. Parlamentsarbeit geht ein Einzelner ja förmlich unter. Der/Die kann soetwas kaum leisten. Sagen wir mal so: Auf kommunaler Ebene
gibt es diese Klausel nicht, bei Bundestag- und Europawahlen sind es fünf Prozent. Für Landtagswahlen empfehle ich mal drei Prozent.

Nach deiner Vorstellung hätten wir zwar nur zwei kleinere Parteien mehr im Parlament, aber dass ist doch unerheblich solange die Nicht/Nein-Wähler die stärkste Fraktion stellen.
 
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Ich meine, dass Du zu sehr auf Bildung und Information ab. In einer Demokratie wählt jeder unabhängig von Bildung und Stand. Das ist auch wichtig, da nur so alle Bereiche und Lebenserfahrungen der Gesellschaft sich in einem Parlament wiederfinden.

Ich bekomme bei Deinen Schilderungen fast ein Gefühl des Wählens wert oder unwert.
Du sagst, die Nichtwähler müssten dann politisch aktiv werden. Da wäre erst mal zu klären, was du unter politisch aktiv werden verstehst. In eine Partei eintreten oder selber eine Partei gründen? Sich also zur Wahl stellen oder ist politisch aktiv schon, wenn man nur mit Anderen redet?

Was ist politisch aktiv?

Und des Wählens wert oder unwert können nur diejenigen sein, die zur Wahl stehen. Da gibt es schon Politiker, die es wert wären gewählt zu werden und welche, die es nicht wert sind.

Abstimmung ohne Teilnahme an Arbeitsgruppen und vorherige Beratung? Du hast doch gerade selber davon gesprochen, dass vielen die zusammenhänge nicht bekannt oder bewusst sind.
Und wer nicht mehr weiter weiß bilde einen Arbeitskreis. :D

Nun sollen sie sogar unmittelbar abstimmen? Und was ist mit all den uninformierten Nichtwählern? Sollen die demnächst unmittelbar Politik machen. Zum Thema Unmittelbar. Wo ist Demokratie, wenn die Nichtwähler ihre Stimme unmittelbar abgeben können und die Wähler nicht? Oder wollen wir demnächst 13 Mio. Wähler im Parlament abstimmen lassen.
Ich hätte das besser erläutern sollen.

Uninformierte Nichtwähler sind in unserer Informationsgesellschaft ja wirklich schlimm. :kopfkratz:

Ich gehe mal von der Situation aus, ich würde jetzt plötzlich in der Regierung sitzen und müßte Entscheidungen treffen (das kann ja passieren, wenn man politisch aktiv wird), mir würde einfach die Erfahrung und vieles an Wissen fehlen.

Ausserdem sitzen viele Minister auf den falschen Posten. Wenn ich mir z.B. den Herrn Gutenberg anschaue. Der kennt sich unheimlich gut mit der Wirtschaft aus. Er ist ja auch in der Regierung aber als Verteidigungsminister. Sowas ist doch totaler Quatsch. Wenn man schon jemanden hat, der sich so gut in dem Thema auskennt, warum setzt man ihn dann nicht auch auf den Ministerposten, wo er optimal arbeiten kann?

Wie mit unserem kleinen Regierungsspiel im Chat (mal abgesehen davon, dass es nur ein Spaß war), könnte man den Menschen Politik näherbringen. Statt DSDS oder Germanys next Top Model oder Big Brother könnte man im TV mit sinnvollem und lehrreichem Program den 'uninformierten Nichtwählern' Politik beibringen. Da wäre die Sendezeit mal nicht so verschwendet. Machbar wäre das schon.


Rotation und Machbarkeit. Sagen wir mal, dass Parlament würde 5 Jahre ununterbrochen arbeiten. Dann wären das 1826 Tage. In NRW zählte man 2010 5.268.263 Nichtwähler. Damit müssten jeden Tag 2885 Menschen an einer Abstimmung teilnehmen können.
Zum Vergleich, wir haben aktuell 181 Abgeordnete im Landtag.
Das kann man ja gestalten, wie man will. Per Zufallsprinzip so viele Menschen auswählen, wie es leere Plätze gibt. In den USA ist das bei Schwurgerichten ja auch so. Da muß jeder Bürger mal ran. Die Geschworenen werden solange von ihrem Job freigestellt und es ist Bürgerpflicht. Man könnte da Kriterien festlegen, wie etwa Alter, keine Vorstrafen etc.

Wenn die Menschen wissen, dass sie das machen müssen, würden sie sich schon mit den Themen beschäftigen.

Wieso müssen. Sollen sie zur Abstimmung gezwungen werden?
Man kann mit ja, nein oder Enthaltung stimmen. Jeder wie es sein Gewissen sagt. Wo muß man da jemanden zwingen?

Hey, ich sprach von den Wählern, nicht von den Politikern. Allerdings ist mir Dein Politikerurteil auch zu pauschal und negativ.
Ich sprach halt von Politikern. Warum sollten Wähler bestechlich sein? Die Größenordnung, was man da für seine Stimme bekommen könnte, lohnt nicht.

Ja, ich habe ein sehr negatives Bild von Politikern in Deutschland. Es gibt nicht viele Politiker, denen ich vertrauen würde oder zutrauen würde, dass sie tatsächlich zum Wohle des Volkes handeln.
Vielleicht ist das, was Du Realität nennst so gar nicht Realität. Ich bin da bei einigen Schlüssen etwas vorsichtiger.
Dann nennen wir es Weitblick. Jeder hat so seine eigene Realität. Meist besteht die aus dem eigenen Ego und hat die Karriere und den Stand des eigenen Bankkontos im Blick. Die Moral kommt da schon etwas zu kurz. Ist so eine Sache mit der Realität - jeder hat seine eigene und ist geprägt von seinem Umfeld.

Schlüsse die ich ziehe, sind immer erst mal vorläufig.

Nicht pauschaler und absolutistischer als Dein Urteil.
Nur ist das bei mir nicht unveränderlich, sondern vorläufig aufgrund der z.Zt. vorhandenen Informationen.

Ich denke dass die Finanzkrise vorhersehbar war und das viele, statt sie zu verhindern und dagegen vorzugehen, diese begünstigt und vorangetrieben haben, um sich zu bereichern. Die Leute, die das bemerkten und warnten, wurden als VT'ler bezeichnet oder mundtot gemacht. Als Absolutisten würde ich Menschen, die versuchten das zu verhindern, nicht bezeichnen.

Er hier war so ein Mensch: http://de.wikipedia.org/wiki/Eliot_Spitzer

Da kam es gelegen, dass man ihm einen Skandal anhängen konnte.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,635808,00.html

Er ist weder ein Spinner, noch ein VT'ler und erst Recht kein Kommunist. Sein Fehler war, in einer Life-Talk-Show darauf hinzuweisen, dass die Bush-Regierung zusammen mit den Bankstern den größten Weltgeldbetrug aller Zeiten durchziehen.

http://www.brasschecktv.com/page/291.html
 
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Nach deiner Vorstellung hätten wir zwar nur zwei kleinere Parteien mehr im Parlament, aber dass ist doch unerheblich solange die Nicht/Nein-Wähler die stärkste Fraktion stellen.

Nein, nicht nach meiner Vorstellung. Bei einer 1%-Klausel hätten wir zwei Parteien mehr. Bei einer 3% Klausel haben wir keine Partei mehr im Parlament.

Das ist nicht meine Vorstellung, dass ind die Fakten und die Zahlen.

Dennoch kann mir keiner plausibel erklären, was mit den angeblich undemokratisch ignorierten Stimmen de Nichtwähler geschehen soll. Unabhängig davon, dass es keine ignorierten Stimmen. Jede Stimme, die abgegeben wird, zählt. Wer nicht wähglt, wählt ein Bürgerrecht und verzichtet damit demokratisch darauf, sich an der Parlamentsbildung zu beteiligen. Er will seine Stimme nicht abgeben, damit findet sie keinen Niederschalg. Das ist sein Wille.
 
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Du sagst, die Nichtwähler müssten dann politisch aktiv werden. Da wäre erst mal zu klären, was du unter politisch aktiv werden verstehst. In eine Partei eintreten oder selber eine Partei gründen? Sich also zur Wahl stellen oder ist politisch aktiv schon, wenn man nur mit Anderen redet?

Was ist politisch aktiv?

Und des Wählens wert oder unwert können nur diejenigen sein, die zur Wahl stehen. Da gibt es schon Politiker, die es wert wären gewählt zu werden und welche, die es nicht wert sind.

Nein, bitte nicht die Politiker. Ich habe Deine Aussagen zu den Wählern interpretiert und du hast dabei die „Uninformiertheit“ einiger angesprochen. Würde ich weiter interpretieren, sind bei dir die Nichtwähler die einzig Informierten.

Politisch aktiv bedeutet politisch aktiv. Diskussionen sind außerhalb der politischen Arbeit passiv. Wenn es um die Parteienlandschaft zu einer Wahl geht, um die Wählbarkeit von Parteien im Allgemeinen, dann kann politisch aktiv nur die Gründung einer Partei, die arbeit in einer Partei und die Anmeldung einer Partei zur Wahl bedeuten.

Und wer nicht mehr weiter weiß bilde einen Arbeitskreis. :D

Kenn ich schon. Nur in diesem Zusammenhang hat es keinen Platz. Ich habe die Frage gestellt, wie die Abstimmung der Mandatsgäste denn aussehen soll. Wenn ich innerhalb einer Gruppe über etwas abstimme, sollte mir auch der vorhergegangene Prozess bekannt sein.

Ansonsten könnten wir auch jemanden in Peking auf der Straße ansprechen und ihn bitten hier seine Stimme im Parlament abzugeben. Ich dachte, die Idee sollte Fortschritt bringen und nicht zur Farce werden.

Ich hätte das besser erläutern sollen.

Uninformierte Nichtwähler sind in unserer Informationsgesellschaft ja wirklich schlimm. :kopfkratz:

Ich gehe mal von der Situation aus, ich würde jetzt plötzlich in der Regierung sitzen und müßte Entscheidungen treffen (das kann ja passieren, wenn man politisch aktiv wird), mir würde einfach die Erfahrung und vieles an Wissen fehlen.

Wie mit unserem kleinen Regierungsspiel im Chat (mal abgesehen davon, dass es nur ein Spaß war), könnte man den Menschen Politik näherbringen. Statt DSDS oder Germanys next Top Model oder Big Brother könnte man im TV mit sinnvollem und lehrreichem Program den 'uninformierten Nichtwählern' Politik beibringen. Da wäre die Sendezeit mal nicht so verschwendet. Machbar wäre das schon.


Noch einmal, wir reden hier nicht von der Qualifikation der Mandatsträger und Minister, wir reden hier über die Wähler und den Vorschlag sie in rotation zur Abstimmung zuzulassen.

Du kannst den Wählern mit einem besseren Programm Politik näher bringen. Dazu müssen sie es aber auch wollen und daran zweifele ich.
Der Ansatz ist löblich. Er ändert aber nichts an der nicht durchführbaren Rotation der Nichtwähler im Parlament.

Aus verschiedenen Gründen, die ich teilweise schon ansprach. Aber selbst ein politisch gebildeter Mensch kann nicht ohne Wissen und Teilnahme an den vorhergegangenen Diskussion demokratisch seine Stimme abgeben. Vielmehr würde ein politisch gebildeter Mensch dies gar nicht tun.

Was ist der uniformierte Nichtwähler?

Das kann man ja gestalten, wie man will. Per Zufallsprinzip so viele Menschen auswählen, wie es leere Plätze gibt. In den USA ist das bei Schwurgerichten ja auch so. Da muß jeder Bürger mal ran. Die Geschworenen werden solange von ihrem Job freigestellt und es ist Bürgerpflicht. Man könnte da Kriterien festlegen, wie etwa Alter, keine Vorstrafen etc.

Per Zufallsprinzip? Du willst also Gerechtigkeit herstellen und unterwirfst demokratischen Entscheidungen dem Zufall. Dann gehe doch davon aus, dass zufällig auch die Meinungen der Nichtwähler, durch einen Mandatsträger im Landtag vertreten sein könnte. Dann können wir uns den ganzen Spaß nämlich klemmen.

Die Geschworenen sind nicht vergleichbar. Sie nehmen übrigens an allen „Diskussionen“ teil, auf deren Grundlage sie später entscheiden sollen. Ode meinst Du, wenn wir 13 Nichtwähler ins Parlament setzen, wird unser Land demokratischer regiert?

Zufallsprinzip? Kann ne ganz schlechte Periode werden, wenn wir dadurch z.B. eine rechte Front in Fraktionsstärke in die Parlamente bekommen, wo sie sonst nicht vertreten wären. Das ist dann der Wille der Nichtwähler?

Wo ist den nun die Rotation? Ich erwarte, dass wir nun 5 Mio. Menschen in das Parlament bekommen und das mit einem Ergebnis, das uns nach vorne bringt.

Ich freue mich aber schon auf die Diskussionen, wenn die 7 Mio Wähler zu Recht beklagen, dass ihnen eine unmittelbare Demokratie verwehrt wird, nur weil sie schon gewählt haben. Dann wählt niemand mehr und wir besetzen das gesamte Parlament per Zufall.

Sag mir rechtzeitig Bescheid, da kann ich dann nach einem Land suchen, dass mich aufnehmen würde.

Wenn die Menschen wissen, dass sie das machen müssen, würden sie sich schon mit den Themen beschäftigen.

Es steht den Menschen jeder Zeit frei, sich mit den Themen zu beschäftigen. Sie können auch in Parteien aktiv werden und an deren Erscheinung und Aussage mitarbeiten.

Sie wollen es einfach nicht, das musst Du langsam akzeptieren. Das ist genauso mit den Berufssteinewerfern auf den Demos. Sie wollen nicht politisch aktiv werden und die dinge zum Guten ändern. Das verdirbt ihnen nur den spaß und fordert Verantwortungsübernahme.

In diesem land wollen die Menschen nur noch klagen. Sie wollen nichts ändern und schon gar keine Verantwortung übernehmen. Sie wollen alles ohne etwas zu geben oder etwas zu leisten.

Man kann mit ja, nein oder Enthaltung stimmen. Jeder wie es sein Gewissen sagt. Wo muss man da jemanden zwingen?

In einer Abstimmung ist ein NEIN ebenso eine Stimmabgabe, wie die Enthaltung. Wenn Du die Leute in eine Abstimmung schickst, zwingst Du sie dazu.

Allerdings wundert es mich gerade maßlos, dass Du eine Enthaltung hier ganz locker siehst. Nichts anderes ist die Nichtabgabe einer Stimme bei eiern Wahl. Warum ist es in der Abstimmung kein Problem, wenn wir es bei den Wahlen problematisieren?

Ich sprach halt von Politikern. Warum sollten Wähler bestechlich sein? Die Größenordnung, was man da für seine Stimme bekommen könnte, lohnt nicht.

Und da bist Du Dir sicher? Du glaubst gar nicht, für wie wenig die Menschen sich verkaufen. Du unterstellt jedem der Nichtwähler wirklich Interesse?

Ja, ich habe ein sehr negatives Bild von Politikern in Deutschland. Es gibt nicht viele Politiker, denen ich vertrauen würde oder zutrauen würde, dass sie tatsächlich zum Wohle des Volkes handeln.

Wir reden hier von Wählern, nicht von Politikern.

Dann nennen wir es Weitblick. Jeder hat so seine eigene Realität. Meist besteht die aus dem eigenen Ego und hat die Karriere und den Stand des eigenen Bankkontos im Blick. Die Moral kommt da schon etwas zu kurz. Ist so eine Sache mit der Realität - jeder hat seine eigene und ist geprägt von seinem Umfeld.

Schlüsse die ich ziehe, sind immer erst mal vorläufig.

Hoch gegriffen und mit einer dünnen Basis. Es könnte sein, wenn es so läuft, wie ich es vorhersehe.

Nur ist das bei mir nicht unveränderlich, sondern vorläufig aufgrund der z.Zt. vorhandenen Informationen.

Ich denke dass die Finanzkrise vorhersehbar war und das viele, statt sie zu verhindern und dagegen vorzugehen, diese begünstigt und vorangetrieben haben, um sich zu bereichern. Die Leute, die das bemerkten und warnten, wurden als VT'ler bezeichnet oder mundtot gemacht. Als Absolutisten würde ich Menschen, die versuchten das zu verhindern, nicht bezeichnen.

Er hier war so ein Mensch: http://de.wikipedia.org/wiki/Eliot_Spitzer

Da kam es gelegen, dass man ihm einen Skandal anhängen konnte.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,635808,00.html

Er ist weder ein Spinner, noch ein VT'ler und erst Recht kein Kommunist. Sein Fehler war, in einer Life-Talk-Show darauf hinzuweisen, dass die Bush-Regierung zusammen mit den Bankstern den größten Weltgeldbetrug aller Zeiten durchziehen.

http://www.brasschecktv.com/page/291.html

Hat aber nichts mit dem Problem Nichtwähler zu tun.
 
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Nein, bitte nicht die Politiker. Ich habe Deine Aussagen zu den Wählern interpretiert und du hast dabei die „Uninformiertheit“ einiger angesprochen. Würde ich weiter interpretieren, sind bei dir die Nichtwähler die einzig Informierten.
Die Wähler sind genauso gut oder schlecht informiert, wie die Nichtwähler. Ich habe nie behauptet Nichtwähler seien die einzig informierten.

Politisch aktiv bedeutet politisch aktiv. Diskussionen sind außerhalb der politischen Arbeit passiv. Wenn es um die Parteienlandschaft zu einer Wahl geht, um die Wählbarkeit von Parteien im Allgemeinen, dann kann politisch aktiv nur die Gründung einer Partei, die arbeit in einer Partei und die Anmeldung einer Partei zur Wahl bedeuten.
Also eintreten in eine Partei oder selber eine gründen. Beides würde ich nicht wollen - zumindest im Moment nicht. Es gibt auch noch andere Dinge im Leben. Zumal der zu erwartende Erfolg in beiden Fällen nicht gerade berauschend wäre.

Beides würde auch sehr lange Zeit erfordern und die haben wir eigentlich nicht mehr.
Kenn ich schon. Nur in diesem Zusammenhang hat es keinen Platz. Ich habe die Frage gestellt, wie die Abstimmung der Mandatsgäste denn aussehen soll. Wenn ich innerhalb einer Gruppe über etwas abstimme, sollte mir auch der vorhergegangene Prozess bekannt sein.

Ansonsten könnten wir auch jemanden in Peking auf der Straße ansprechen und ihn bitten hier seine Stimme im Parlament abzugeben. Ich dachte, die Idee sollte Fortschritt bringen und nicht zur Farce werden.
Die Mandatsgäste müssen ja nicht täglich routieren. Das kann genauso ein längerer Zeitraum sein, von mir aus 6 Monate, 1 Jahr oder auch eine ganze Wahlperiode. Vielleicht überlegen es sich ja dann die Nichtwähler anders und gehen beim nächsten Mal zur Wahl.
Noch einmal, wir reden hier nicht von der Qualifikation der Mandatsträger und Minister, wir reden hier über die Wähler und den Vorschlag sie in rotation zur Abstimmung zuzulassen.
Was die Qualifikation betrifft, so ist die bei einigen gewählten Mandatsträgern auch nicht besser oder schlechter wie bei Nichtwählern. Ausserdem haben sie eines gemeinsam: Sie müssen beide in diesem Land leben.
Du kannst den Wählern mit einem besseren Programm Politik näher bringen. Dazu müssen sie es aber auch wollen und daran zweifele ich.
Der Ansatz ist löblich. Er ändert aber nichts an der nicht durchführbaren Rotation der Nichtwähler im Parlament.
Man könnte ja mal mit einem Pilotprojekt anfangen und sehen, ob es sich durchführen läßt oder nicht. Gleichzeitig könnte man dieses Projekt per TV begleiten und entsprechende Fernsehshows zum mitmachen starten. So könnte man mehr Menschen dazu bringen, sich für Politik zu interessieren.
Aus verschiedenen Gründen, die ich teilweise schon ansprach. Aber selbst ein politisch gebildeter Mensch kann nicht ohne Wissen und Teilnahme an den vorhergegangenen Diskussion demokratisch seine Stimme abgeben. Vielmehr würde ein politisch gebildeter Mensch dies gar nicht tun.
Genügt da nicht oftmals alleine der Sachverstand? In manchen Diskussionen werden die wahren Auswirkungen so verschleiert und in schöne Worte gepackt, dass es manchmal besser ist solche Diskussionen gar nicht zu hören.
Was ist der uniformierte Nichtwähler?
Es gibt informierte Nichtwähler, die nicht wählen gehen weil keiner der Kandidaten wählbar ist und es gibt uninformierte Nichtwähler, die sich nicht für Politik interessieren, weil es ihnen gut geht und sie mit anderen Dingen beschäftigt sind. Dann gibt es noch die, die sagen 'wenn Wahlen wirklich was verändern könnten, wären sie verboten' - also frustrierte Nichtwähler.
Per Zufallsprinzip? Du willst also Gerechtigkeit herstellen und unterwirfst demokratischen Entscheidungen dem Zufall. Dann gehe doch davon aus, dass zufällig auch die Meinungen der Nichtwähler, durch einen Mandatsträger im Landtag vertreten sein könnte. Dann können wir uns den ganzen Spaß nämlich klemmen.
Eben nicht, siehe informierte Nichtwähler.

Und ich denke nicht, dass dadurch demokratische Entscheidungen dem Zufall überlassen werden, sondern das die Menschen, die per Zufall ins Parlament einziehen, das nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen und sich ihrer Verantwortung bewußt werden.

Was ist denn Demokratie? Die Herrschaft des Volkes. Gehören denn Nichtwähler nicht zum Volk? Ich fände eine solche Regelung demokratischer, wie die die wir jetzt haben.
Es gibt für politische Normen eine Entscheidungsfindungsprozedur, welche entweder direkt ( als Referendum) oder indirekt (über die Wahl eines vertretenden Parlamentes) funktioniert. Diese Prozedur wird vom Demos bereits dadurch als legitimiert betrachtet, insofern sein Ergebnis „akzeptiert“ wird. In einer repräsentativen Demokratie wird die politische Legitimität der Repräsentanten aus der Bereitschaft der Bevölkerung abgeleitet, die Entscheidungen des Staates (auch die der Regierung und der Gerichte) entgegen individuellen Vorzügen und Interessen zu akzeptieren oder hinzunehmen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie
und wenn wir bei 50% Nichtwählern sind...

Das können aber wohl Juristen so verdrehen, wie sie wollen. Entscheidungsfindungsprozeduren können aber auch festgelegt werden, wie man will. Es gibt ja auch Volksentscheide, da könnte man auch darüber abstimmen lassen, was denn mit den Nichtwählerstimmen passieren soll.

So wie es im Moment ist, also dass man nur Parteien und Listen wählen kann und die Fraktionszwang haben, ist es auch keine Demokratie. Die Abgeordneten der Parteien richten sich nicht nach dem Willen der Wähler, sondern nach ihrer Partei. Das ist nicht demokratisch.

Mir wäre eine Personenwahl am Liebsten. Dann würden aber nicht die ins Parlament einziehen, nur weil deren Namen an den oberen Stellen der Wahllisten stehen.

So eine richtige demokratische Wahl haben wir also sowieso nicht.

Was auch noch gut wäre, wenn die Sitze sich nach den abgegebenen Wählerstimmen richten und das Parlament entsprechend verkleinert wird. Aber da haben diejenigen, die darüber zu bestimmen haben, ja wieder Angst um ihre Pöstchen, sind ja dann nicht mehr genug für alle da. Würde auch vielleicht mal dazu anregen, sich mehr Mühe zu geben, damit die Nichtwähler wieder Interesse bekommen. Die Zahl der Wähler ist ja stetig fallend in den letzten Jahren. Von den Nichtwählern sind also früher mal viele doch wählen gegangen. Muß ja eine Ursache haben, warum die das jetzt nicht mehr machen.
Die Geschworenen sind nicht vergleichbar. Sie nehmen übrigens an allen „Diskussionen“ teil, auf deren Grundlage sie später entscheiden sollen. Ode meinst Du, wenn wir 13 Nichtwähler ins Parlament setzen, wird unser Land demokratischer regiert?
Die Geschworenen sind schon vergleichbar. Sie sind genauso wenig Juristen, wie Nichtwähler Politiker sind. Und ja, irgendwie wäre es ein kleines bischen demokratischer - so ohne Partei- und Fraktionszwang.
Zufallsprinzip? Kann ne ganz schlechte Periode werden, wenn wir dadurch z.B. eine rechte Front in Fraktionsstärke in die Parlamente bekommen, wo sie sonst nicht vertreten wären. Das ist dann der Wille der Nichtwähler?
Das wäre dann schon ein komischer Zufall. Ausserdem könnte ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis eine Voraussetzung sein.

Wo ist den nun die Rotation? Ich erwarte, dass wir nun 5 Mio. Menschen in das Parlament bekommen und das mit einem Ergebnis, das uns nach vorne bringt.
Doch nicht alle auf einmal?
Ich freue mich aber schon auf die Diskussionen, wenn die 7 Mio Wähler zu Recht beklagen, dass ihnen eine unmittelbare Demokratie verwehrt wird, nur weil sie schon gewählt haben. Dann wählt niemand mehr und wir besetzen das gesamte Parlament per Zufall.
Wem wird da eine umittelbare Demokratie verwehrt? Die Wähler haben doch ihre Abgeordneten, die sie gewählt haben.
Sag mir rechtzeitig Bescheid, da kann ich dann nach einem Land suchen, dass mich aufnehmen würde.
:D
Neuseeland soll ganz toll sein.
Es steht den Menschen jeder Zeit frei, sich mit den Themen zu beschäftigen. Sie können auch in Parteien aktiv werden und an deren Erscheinung und Aussage mitarbeiten. Sie wollen es einfach nicht, das musst Du langsam akzeptieren.
Nein, so einfach ist das nicht. Dazu braucht es schon viele Dinge. Wie z.B. Motivation, Zeit, Möglichkeiten.

Was soll z.B. eine Frau mit 3 Kindern aus ärmeren Verhältnissen machen? Sie hat keine Zeit um sich mit Politik zu beschäftigen. Sie hat andere Sorgen. Es steht eben nicht jedem frei, sich mit Politik zu beschäftigen und aktiv zu werden.
Das ist genauso mit den Berufssteinewerfern auf den Demos. Sie wollen nicht politisch aktiv werden und die dinge zum Guten ändern. Das verdirbt ihnen nur den spaß und fordert Verantwortungsübernahme.
Die wollen ihre Aggressionen und ihren Frust loswerden. Das der Frust immer größer wird, kann man an den sich häufenden Vorfällen schon sehen. Und das ist eine Folge der 'No-Future-Politik' unserer Regierungen und der durch Machtanhäufung im Finanzbereich immer weiter schwindenden Demokratie.
In diesem land wollen die Menschen nur noch klagen. Sie wollen nichts ändern und schon gar keine Verantwortung übernehmen. Sie wollen alles ohne etwas zu geben oder etwas zu leisten.
Das sehe ich anders. Ich würde schon gerne Verantwortung übernehmen und was leisten. Es muß nicht unbedingt die Politik sein, kann auch eine Firmengründung sein. Nur, wozu? Warum sollte ich hier ein Unternehmen gründen und Arbeitsplätze schaffen? Ist doch gar nicht gewollt. Der Markt ist nur noch für die Großkonzerne da. Die bekommen alle Subventionen und Gesetze, die sie brauchen um Monopolisten zu werden und da ist der Mittelstand einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Es wird doch alles dafür getan, dass kleine und mittlere Unternehmen verschwinden. Wenn die Großen keine Steuern zahlen, wie sollen die kleinen das alles stemmen und was werden? Die Banken geben nur ihren Konzernen Kredite. Konkurrenz finanzieren die auch nicht. Und die Banken, die das noch tun würden, denen verkaufen die ihre faulen Papiere, damit sie sie übernehmen können und dann auch noch das letzte Loch gestopft ist, wo man was draus machen könnte.
In einer Abstimmung ist ein NEIN ebenso eine Stimmabgabe, wie die Enthaltung. Wenn Du die Leute in eine Abstimmung schickst, zwingst Du sie dazu.
Ja, das ist ganz böse, wenn man die dazu zwingt.
Allerdings wundert es mich gerade maßlos, dass Du eine Enthaltung hier ganz locker siehst. Nichts anderes ist die Nichtabgabe einer Stimme bei eiern Wahl. Warum ist es in der Abstimmung kein Problem, wenn wir es bei den Wahlen problematisieren?
Möglich, dass ein Nichtwählen gar keine Enthaltung ist?
Und da bist Du Dir sicher? Du glaubst gar nicht, für wie wenig die Menschen sich verkaufen. Du unterstellt jedem der Nichtwähler wirklich Interesse?
Nein, nicht jedem aber vielen.
Wir reden hier von Wählern, nicht von Politikern.
Von den Wählern habe ich aber kein sooo schlechtes Bild. ;)
Hoch gegriffen und mit einer dünnen Basis. Es könnte sein, wenn es so läuft, wie ich es vorhersehe.
Ist doch aber so. Viele denken nur an sich selbst, ihre Karriere und ihr Bankkonto. Das genau ist es auch, was einem die Medien vermitteln wollen und an diesem Bild messen sich die meisten Menschen. Wer in dieser Welt kein Problem mit seinem Ego hat, muß ein ziemlich weiser Mensch sein - und die sind selten.

So dünn ist meine Basis also gar nicht. Ich sehe auch nicht vorher, sonder befürchte...
Hat aber nichts mit dem Problem Nichtwähler zu tun.
Aber mit den Menschen, die du als Spinner, VT'ler und Absolutisten bezeichnet hast. Ich wollte dir nur zeigen, dass deren Basis gar nicht so schlecht ist.
 
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Die Wähler sind genauso gut oder schlecht informiert, wie die Nichtwähler. Ich habe nie behauptet Nichtwähler seien die einzig informierten.

Aber gerade wenn beide gleichermaßen informiert und desinformiert sind, kann es nicht angehen, dass eine der Seiten mehr Rechte hat als die andere.

Ansonsten wie schon gesagt, stellst Du die Nichtwähler als die dar, die das System durchschaut haben. Im Umkehrschluss müssen die Wähler dahingehend blind sein.

Also eintreten in eine Partei oder selber eine gründen. Beides würde ich nicht wollen - zumindest im Moment nicht. Es gibt auch noch andere Dinge im Leben. Zumal der zu erwartende Erfolg in beiden Fällen nicht gerade berauschend wäre.

Beides würde auch sehr lange Zeit erfordern und die haben wir eigentlich nicht mehr.

Dann beschwer Dich nicht. Das hört sich so an, als wollte man Olympiasieger werden, aber auf das Training verzichten wollen.
Es steht jedem frei, sich aktiv politisch zu beteiligen oder passiv über eine Partei. Es steht auch jedem frei unpolitisch zu sein.

Der Rest ist Wasch mich, aber mach mich nicht nass. Politische Konsum- und Boykottgesellschaft.

Die Mandatsgäste müssen ja nicht täglich routieren. Das kann genauso ein längerer Zeitraum sein, von mir aus 6 Monate, 1 Jahr oder auch eine ganze Wahlperiode. Vielleicht überlegen es sich ja dann die Nichtwähler anders und gehen beim nächsten Mal zur Wahl.

Aber wie willst Du sonst 5 Mio. Nichtwähler durchschleusen? Du wolltest Nichtwähler einbringen, weil ihre Position sonst nicht vertreten wäre. Ich behaupte, dass es dann 5 Mio. Einzelinteressen geben muss, die sich nicht vereinbaren lassen, sonst würde eine Partei daraus. Also muss – wenn der zentralen Kritik genüge getan wird – jeder zur Abstimmung zugelassen werden. Ich lasse mal die die Verfassungswidrigkeit gem. Art. 3 GG außen vor.

Die führst sonst nur eine Wahl nach der Wahl durch, für es keine Notwendigkeit gibt.

Was die Qualifikation betrifft, so ist die bei einigen gewählten Mandatsträgern auch nicht besser oder schlechter wie bei Nichtwählern. Ausserdem haben sie eines gemeinsam: Sie müssen beide in diesem Land leben.

Das ist aber kein Grund weiteres unqualifiziertes Abstimmungspotential ins Parlament zu holen.

Wer hat was mit wem gemeinsam?

Man könnte ja mal mit einem Pilotprojekt anfangen und sehen, ob es sich durchführen läßt oder nicht. Gleichzeitig könnte man dieses Projekt per TV begleiten und entsprechende Fernsehshows zum mitmachen starten. So könnte man mehr Menschen dazu bringen, sich für Politik zu interessieren.

Ne, muss man nicht. Ich möchte in keinem Land leben wo so nach dem Motto jedem Spinner sein Räppelchen regiert wird.
Die Argumente sprechen schon auf dem Reissbrett gegen das Pilotprojekt, allein schon, weil es undemokratisch und verfassungswidrig wäre.
Da können ja mal ein paar Tausend Interessierte über 5 Jahre auf einer Insel das Gespinst projektieren.

Ihr hängt die Bedeutung und den politischen Anspruch der Nichtwähler zu hoch auf. Ich könnte an dieser Stelle mal zu denken geben, dass wir in manchen Bereichen einen Ausländer- und Migrationsanteil von 40-50% haben. Davon sind 20-25% nicht wahlberechtigte Ausländer, der Rest hat einen deutschen Pass. Von diesen „Deutschen“ haben mindestens 40-50% nichts mit diesem Land am Hut. Da geht es nur um wirtschaftliche und bleiberechtliche Aspekte. Besser als hier kann man das Solidarsystem nicht bescheissen.
Ein kleiner Teil davon will das Land vielleicht noch in Sinne seiner eigenen Herkunft umkrempeln.

Was erwartest Du denn in der Zukunft? Die Verhältnisse werden sich ändern, weil wir Angst sie zu stoppen. Der Anteil der Nichtwähler wird zunehmen, bis die Wahlen ganz kippen.

Genügt da nicht oftmals alleine der Sachverstand? In manchen Diskussionen werden die wahren Auswirkungen so verschleiert und in schöne Worte gepackt, dass es manchmal besser ist solche Diskussionen gar nicht zu hören.

Ist Sachverstand nicht auch politische Bildung. Wer stellt ihn den fest? Willst Du mir nun erklären, dass per Zufall mit den Nichtwählern Sachverstand ins Parlament einzieht?

Es gibt informierte Nichtwähler, die nicht wählen gehen weil keiner der Kandidaten wählbar ist und es gibt uninformierte Nichtwähler, die sich nicht für Politik interessieren, weil es ihnen gut geht und sie mit anderen Dingen beschäftigt sind. Dann gibt es noch die, die sagen 'wenn Wahlen wirklich was verändern könnten, wären sie verboten' - also frustrierte Nichtwähler.

Das Thema hatten wir doch schon. Wenn sie doch so uninteressiert sind, verstehe ich nicht ihre Arroganz sich über die Dinge stellen zu wollen. Ich habe nichts für die Gemeinschaft übrig, bin aber ihr größer Kritiker. Ich mach lieber mein Ding für mich, will aber für andere bestimmen.

Es gibt viele, aber allen ist eines gemein, sie reißen die Klappe übel weit auf und sind nicht bereit mal den eigenen Arsch ins Licht zu schieben. Eine Entwicklung, die ich Demokratieschmarotzer nennen würde. Verwöhnte Pingel, verzogene Gören.



Mir fällt noch einiges ein, was aber nicht wirklich fein wäre.

Eben nicht, siehe informierte Nichtwähler.

Und ich denke nicht, dass dadurch demokratische Entscheidungen dem Zufall überlassen werden, sondern das die Menschen, die per Zufall ins Parlament einziehen, das nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen und sich ihrer Verantwortung bewußt werden.

Es funktioniert nicht. Mit Deinem Anspruch musst Du eigentlich 13 Mio. Menschen zu Abstimmungen zulassen. Eine Zufallsnummer hat nichts mit Demokratie zu tun und er recht nicht mit Sachverstand.

Was ist denn Demokratie? Die Herrschaft des Volkes. Gehören denn Nichtwähler nicht zum Volk? Ich fände eine solche Regelung demokratischer, wie die die wir jetzt haben.

Sie haben sich demokratisch zur Nichtwahl entschieden. Wir haben keine unmittelbare Demokratie. Nur weil man mit dem Angebot nicht zufrieden ist, kann man keine Extrawurst verlangen. Demokratie heißt auch Macht der Mehrheit und Sicherung der verfassungsmäßigen Rechte.

Die Regelung wäre ungerecht, undemokratisch und verfassungswidrig. Willst Du es wirklich nicht verstehen?

und wenn wir bei 50% Nichtwählern sind...

Das können aber wohl Juristen so verdrehen, wie sie wollen. Entscheidungsfindungsprozeduren können aber auch festgelegt werden, wie man will. Es gibt ja auch Volksentscheide, da könnte man auch darüber abstimmen lassen, was denn mit den Nichtwählerstimmen passieren soll.

So wie es im Moment ist, also dass man nur Parteien und Listen wählen kann und die Fraktionszwang haben, ist es auch keine Demokratie. Die Abgeordneten der Parteien richten sich nicht nach dem Willen der Wähler, sondern nach ihrer Partei. Das ist nicht demokratisch.

Mir wäre eine Personenwahl am Liebsten. Dann würden aber nicht die ins Parlament einziehen, nur weil deren Namen an den oberen Stellen der Wahllisten stehen.

So eine richtige demokratische Wahl haben wir also sowieso nicht.

Verstehe doch einfach, ein Volksentscheid müsste eine Verfassungsänderung herbeiführen. Der müsste lauten, manche sind gleicher. Dieser Entscheid wäre verfassungswidrig und damit nichtig.

Aber Volksbegehren und –entscheid sind ein gutes Thema. Sie sind möglich, aber von der Bürgerinitiative abhängig. Zähl mal, wie viele es davon in den letzten Jahren gegeben hat. Da hast Du ein Maßband des politischen Interesses.

Wir sind nicht mehr als verwöhntes und nörgelndes Pack.

Ich kann nur sagen, gehe in die Politik und ändere, was Du kritisierst.

Wir haben demokratische Wahlen.

Was auch noch gut wäre, wenn die Sitze sich nach den abgegebenen Wählerstimmen richten und das Parlament entsprechend verkleinert wird. Aber da haben diejenigen, die darüber zu bestimmen haben, ja wieder Angst um ihre Pöstchen, sind ja dann nicht mehr genug für alle da. Würde auch vielleicht mal dazu anregen, sich mehr Mühe zu geben, damit die Nichtwähler wieder Interesse bekommen. Die Zahl der Wähler ist ja stetig fallend in den letzten Jahren. Von den Nichtwählern sind also früher mal viele doch wählen gegangen. Muß ja eine Ursache haben, warum die das jetzt nicht mehr machen.

Wie willst Du es machen? Ich habe doch schon ein wenig vorgerechnet. Also bring einfach mal ein Beispiel.

Die Geschworenen sind schon vergleichbar. Sie sind genauso wenig Juristen, wie Nichtwähler Politiker sind. Und ja, irgendwie wäre es ein kleines bischen demokratischer - so ohne Partei- und Fraktionszwang.

Nein, die Geschworenen sind kein Beispiel, weil es nicht dem Parlament vergleichbar ist. Du willst aber auch wirklich nicht verstehen, worum es geht. Ich habe nie behauptet, dass alle im Parlament Fachleute auf bestimmten Gebieten sind. Das sind überwiegend Leute, die den Beruf Politiker nicht erlernt haben. Ich habe gesagt, Dein Modell ist praktisch nicht durchführbar und einfach für eine Abstimmung zu erscheinen, ohne die Diskussion dazu verpasst zu haben, ist Schwachsinn und hat nichts mit einer demokratischen Entscheidung zu tun.

Das wäre dann schon ein komischer Zufall. Ausserdem könnte ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis eine Voraussetzung sein.

Ne, das wäre ein Scheißzufall. Um das auszuschließen haben wir Wahlen. Da entspricht die Zusammensetzung des Parlaments dem Willen der wählenden Bürger.

Du willst also Leute mit einem Eintrag von demokratischen Entscheidungen ausschließen. Wer also eine Straftat begangen hat, darf generell nicht mehr wählen? Wie kannst Du mehr Demokratie in den Wahlen fordern, wenn Du derartiges vertrittst?


Doch nicht alle auf einmal?

Ne, aber in 5 Jahren jeder mindestens einmal. Bleibt undemokratisch den Wählern gegenüber.

Wem wird da eine umittelbare Demokratie verwehrt? Die Wähler haben doch ihre Abgeordneten, die sie gewählt haben.

Die Nichtwähler können aber unmittelbar abstimmen. Damit können zu unmittelbar Einfluss nehmen. Die Wähler werden dafür bestraft, dass sie sich an der politischen Ausrichtung mit ihrer Stimme beteiligen.

Also wählt keiner mehr. Das Ergebnis, kein Parlament, aber 13 Mio. Parlamentarier. Langsam wird es wirklich nicht nur irreal sondern ganz verwunderlich.

Nein, so einfach ist das nicht. Dazu braucht es schon viele Dinge. Wie z.B. Motivation, Zeit, Möglichkeiten.

Das sind aber alles keine Gründe eine demokratische Wahl in Frage zu stellen. Das sind einzig Gründe der Bequemlichkeit und der persönlichen Ausrichtung. Keine Demokratie verträgt so viel Individualismus. Was ich hier lese hat nichts mit Demokratie zu tun sondern ist ein Wunschkonzert der Eitelkeiten. Mit Politik hat es auch nichts zu tun, sorry.

Hu, ich würde ja gerne, aber ich bin gerade nicht motiviert, ich kann nicht wählen und ich kann mich nicht aktiv einbringen, jetzt werde ich aber doch in meinen Rechten eingeschränkt. Soll man den Leuten die Demokratie vielleicht auch noch ins Wohnzimmer hinterher tragen?

Was soll z.B. eine Frau mit 3 Kindern aus ärmeren Verhältnissen machen? Sie hat keine Zeit um sich mit Politik zu beschäftigen. Sie hat andere Sorgen. Es steht eben nicht jedem frei, sich mit Politik zu beschäftigen und aktiv zu werden.

Bitte Britta, nicht auf diesem Niveau. Es steht jedem frei, sich mit Politik zu beschäftigen. Ebenso könntest Du mir sagen, dass man den besoffenen Brückenpenner so von jeder demokratischen Mitwirkung ausgeschlossen hat. Oder der Honk, der den ganzen Tag am TV rumdaddelt oder viele andere in diesem Land. Tut doch nicht so, dass die Nichtwähler wirklich ein Interesse haben. Viele haben ein wahlrecht aber aus verschiedenen Gründen keine Bindung zu diesem Land, die wählen nicht, weile s sei nicht interessiert, Hauptsache die Kohle kommt rüber.

Die wollen ihre Aggressionen und ihren Frust loswerden. Das der Frust immer größer wird, kann man an den sich häufenden Vorfällen schon sehen. Und das ist eine Folge der 'No-Future-Politik' unserer Regierungen und der durch Machtanhäufung im Finanzbereich immer weiter schwindenden Demokratie.

Das ist Blödsinn, die wollen Spaß haben. Der Frust und ein politisches Interesse sind vorgeschoben, viele grölen Parolen, die sie geistig nicht ansatzweise überblicken können. Selbst, wenn es nur drei Worte sind. Und Hellmann, für solche Vollpfosten braucht man keine V-Leute.

Das sehe ich anders. Ich würde schon gerne Verantwortung übernehmen und was leisten. Es muß nicht unbedingt die Politik sein, kann auch eine Firmengründung sein. Nur, wozu? Warum sollte ich hier ein Unternehmen gründen und Arbeitsplätze schaffen? Ist doch gar nicht gewollt. Der Markt ist nur noch für die Großkonzerne da. Die bekommen alle Subventionen und Gesetze, die sie brauchen um Monopolisten zu werden und da ist der Mittelstand einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Es wird doch alles dafür getan, dass kleine und mittlere Unternehmen verschwinden. Wenn die Großen keine Steuern zahlen, wie sollen die kleinen das alles stemmen und was werden? Die Banken geben nur ihren Konzernen Kredite. Konkurrenz finanzieren die auch nicht. Und die Banken, die das noch tun würden, denen verkaufen die ihre faulen Papiere, damit sie sie übernehmen können und dann auch noch das letzte Loch gestopft ist, wo man was draus machen könnte.

Wir reden hier aber von Politik. Mach doch, was Dir wichtig ist. Wir reden hier aber über Politik und nicht über Wirtschaft.

Ja, das ist ganz böse, wenn man die dazu zwingt.

??

Möglich, dass ein Nichtwählen gar keine Enthaltung ist?

Es kann nichts anderes sein. Sonst kann er zur Wahl gehen und seine Stimme ungültig machen.

Nein, nicht jedem aber vielen.

Dann sollen sie „wählen“ oder politisch aktiv werden. Oder sich einfach nicht über ihre nicht berücksichtigte Stimme beschweren.

Wo kommen wir hin? Jeder klagt demnächst, weil ihm das demokratische Wahlergebnis nicht passt? Was ist das für ein Demokratieverständnis?

Von den Wählern habe ich aber kein sooo schlechtes Bild. ;)

Trotzdem reden wir von ihnen und nicht den Politikern.

Ist doch aber so. Viele denken nur an sich selbst, ihre Karriere und ihr Bankkonto. Das genau ist es auch, was einem die Medien vermitteln wollen und an diesem Bild messen sich die meisten Menschen. Wer in dieser Welt kein Problem mit seinem Ego hat, muß ein ziemlich weiser Mensch sein - und die sind selten.

So dünn ist meine Basis also gar nicht. Ich sehe auch nicht vorher, sonder befürchte...

Tust Du doch auch. Du behältst Dir vor, dass man Dir auf dem Silbertablett etwas anbietet wo Du Verantwortung übernimmst und weigerst Dich zu wählen, willst aber Deine Stimme berücksichtigt wissen.

Du redest aber wieder von anderen Dingen und bist dabei wieder nur destruktiv. So kriegt niemand den Arsch hoch, kein Mensch und kein Land.

Murphy hat es schon richtig erkannt.

Aber mit den Menschen, die du als Spinner, VT'ler und Absolutisten bezeichnet hast. Ich wollte dir nur zeigen, dass deren Basis gar nicht so schlecht ist.

Hat Du nicht. Ich habe aber keine Lust, mich ständig auf Irrwegen vom Thema zu entfernen und am Ende weiß keiner, worum es ging. Diese Diskussion kann man sich sparen.
 
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Aber gerade wenn beide gleichermaßen informiert und desinformiert sind, kann es nicht angehen, dass eine der Seiten mehr Rechte hat als die andere.

Ansonsten wie schon gesagt, stellst Du die Nichtwähler als die dar, die das System durchschaut haben. Im Umkehrschluss müssen die Wähler dahingehend blind sein.
Nicht das System durchschaut, nur die Politiker.

Dann beschwer Dich nicht. Das hört sich so an, als wollte man Olympiasieger werden, aber auf das Training verzichten wollen.
Es steht jedem frei, sich aktiv politisch zu beteiligen oder passiv über eine Partei. Es steht auch jedem frei unpolitisch zu sein.

Der Rest ist Wasch mich, aber mach mich nicht nass. Politische Konsum- und Boykottgesellschaft.
Nein, das ist nicht korrekt. Wenn alle Olympiasieger werden müssten, hätten wir ja auch ein echtes Problem.

Wenn wir nur noch Politiker hätten, würde auch keiner mehr arbeiten. Es kann nicht jeder, dem die Politik nicht passt, eine Partei gründen oder Politiker werden wollen. Das geht einfach nicht und du siehst das zu extrem.
Aber wie willst Du sonst 5 Mio. Nichtwähler durchschleusen? Du wolltest Nichtwähler einbringen, weil ihre Position sonst nicht vertreten wäre. Ich behaupte, dass es dann 5 Mio. Einzelinteressen geben muss, die sich nicht vereinbaren lassen, sonst würde eine Partei daraus. Also muss – wenn der zentralen Kritik genüge getan wird – jeder zur Abstimmung zugelassen werden. Ich lasse mal die die Verfassungswidrigkeit gem. Art. 3 GG außen vor.

Die führst sonst nur eine Wahl nach der Wahl durch, für es keine Notwendigkeit gibt.
Wir haben doch Zeit, immer der Reihe nach. Ausserdem mag es 5 Mio. Nichtwähler geben, was nicht heisst, das es 5 Mio. unterschiedliche Interessen sind.

Wer hat was mit wem gemeinsam?
Das ist aber kein Grund weiteres unqualifiziertes Abstimmungspotential ins Parlament zu holen.
Unqualifiziert würde ich diejenigen nennen, die da schon seit Jahren sitzen und unsere Welt so haben verkommen lassen. Die arbeiten noch daran mit, dass uns unsere Demokratie gestohlen wird, statt sie zu verteidigen. Dafür gibts dann ja nach der politischen Karriere irgendwo ein anderes Pöstchen bei einem Energiekonzern oder sonstwo.

Wo also ist der Unterschied ob da ein gewählter Politiker sitzt, der nicht für seine Wähler sondern für die Wirtschaft Politik macht, oder ein Nichtwähler? Da wäre der Nichtwähler für mich sogar das kleinere Übel, denn da gäbe es noch die Chance, dass der Politik für's Volk macht.
Ihr hängt die Bedeutung und den politischen Anspruch der Nichtwähler zu hoch auf. Ich könnte an dieser Stelle mal zu denken geben, dass wir in manchen Bereichen einen Ausländer- und Migrationsanteil von 40-50% haben. Davon sind 20-25% nicht wahlberechtigte Ausländer, der Rest hat einen deutschen Pass. Von diesen „Deutschen“ haben mindestens 40-50% nichts mit diesem Land am Hut. Da geht es nur um wirtschaftliche und bleiberechtliche Aspekte. Besser als hier kann man das Solidarsystem nicht bescheissen.
Ein kleiner Teil davon will das Land vielleicht noch in Sinne seiner eigenen Herkunft umkrempeln.
In manchen Bereichen... So hoch ist aber der Ausländeranteil durchschnittlich gesehen nicht. Ist mit einem Nichtwähleranteil von 50% also nicht zu vergleichen. :nono:
Was erwartest Du denn in der Zukunft? Die Verhältnisse werden sich ändern, weil wir Angst sie zu stoppen. Der Anteil der Nichtwähler wird zunehmen, bis die Wahlen ganz kippen.
Ich dachte, das geht gar nicht? Wenn nur 3 Leute zur Wahl gehen, dann sind die Wahlen gültig?

Und was ich von der Zukunft erwarte, wenn die Politiker es versäumen, demokratische Verhältnisse wiederherzustellen? Ein Chaos, einen Weltkrieg und möglicherweise den Untergang unserer Zivilisation. Mehr eigentlich nicht.
Ist Sachverstand nicht auch politische Bildung. Wer stellt ihn den fest? Willst Du mir nun erklären, dass per Zufall mit den Nichtwählern Sachverstand ins Parlament einzieht?
Ausschliessen kann man es nicht. Vielleicht finden sich ja sogar richtige Talente.
Das Thema hatten wir doch schon. Wenn sie doch so uninteressiert sind, verstehe ich nicht ihre Arroganz sich über die Dinge stellen zu wollen. Ich habe nichts für die Gemeinschaft übrig, bin aber ihr größer Kritiker. Ich mach lieber mein Ding für mich, will aber für andere bestimmen.

Es gibt viele, aber allen ist eines gemein, sie reißen die Klappe übel weit auf und sind nicht bereit mal den eigenen Arsch ins Licht zu schieben. Eine Entwicklung, die ich Demokratieschmarotzer nennen würde. Verwöhnte Pingel, verzogene Gören.
Man kann das so sehen, muß man aber nicht.

Ich bin ja kein Nichtwähler. Ich wähle ungültig oder aber die Linke. Es ist kein Politiker zu sehen, den ich wirklich aus Überzeugung wählen könnte. Ausserdem muß ich dann seine Partei wählen und da sind in jeder Partei Leute an der Spitze, die ich absolut nicht wählen kann. Ich habe vollstes Verständnis für Nichtwähler, die aus denselben Gründen wie ich die Linke oder ungültig wähle, gar nicht wählen gehen.

Es funktioniert nicht. Mit Deinem Anspruch musst Du eigentlich 13 Mio. Menschen zu Abstimmungen zulassen. Eine Zufallsnummer hat nichts mit Demokratie zu tun und er recht nicht mit Sachverstand.
Was wir in Deutschland haben, hat auch nicht mehr viel mit Demokratie zu tun und in Anbetracht der Tatsache, dass wir ziemlich am A... sind, kann es mit Sachverstand bei den Regierungen auch nicht weit her sein.
Sie haben sich demokratisch zur Nichtwahl entschieden. Wir haben keine unmittelbare Demokratie. Nur weil man mit dem Angebot nicht zufrieden ist, kann man keine Extrawurst verlangen. Demokratie heißt auch Macht der Mehrheit und Sicherung der verfassungsmäßigen Rechte.

Die Regelung wäre ungerecht, undemokratisch und verfassungswidrig. Willst Du es wirklich nicht verstehen?
Doch, ich kann das schon verstehen und würde dir auch Recht geben, wenn wir normale und ideale Umstände hätten.

Nur ist es leider so, dass inzwischen die Politik gar keine Macht mehr hat. Sie haben die Macht einfach abgegeben und tun nur noch, was die Rendite der Konzerne verlangt. Sie machen nichts anderes mehr und ruinieren unsere Welt. Mit den Medien werden die Leute so desinformiert und verdummt, dass die Wähler gar nicht merken können, wie nahe wir dem Abgrund schon sind. Und die Wähler wählen weiter ganz demokratisch das, was sie schon immer gewählt haben - so ca. 40-50% zumindest. Der Rest wählt nicht mehr oder wählt links oder sonstige.

Verstehe doch einfach, ein Volksentscheid müsste eine Verfassungsänderung herbeiführen. Der müsste lauten, manche sind gleicher. Dieser Entscheid wäre verfassungswidrig und damit nichtig.

Aber Volksbegehren und –entscheid sind ein gutes Thema. Sie sind möglich, aber von der Bürgerinitiative abhängig. Zähl mal, wie viele es davon in den letzten Jahren gegeben hat. Da hast Du ein Maßband des politischen Interesses.
Es waren nicht besonders viele und davon auch noch ein Teil richtig bedeutungslos. Einen Volksentscheid zur Änderung des Wahlsystems hat es wohl gar nicht gegeben. Das klappt ja noch nicht mal bei unserer Betriebsratswahl.
Wir sind nicht mehr als verwöhntes und nörgelndes Pack.
Aber nicht nur. Das ist zu pauschal. So 40-50% würde ich sagen. Das sind die, die wählen was sie immer wählen. :D
Ich kann nur sagen, gehe in die Politik und ändere, was Du kritisierst.
Nein.
Wir haben demokratische Wahlen.
Die ändern nichts ohne die Medien. Ohne die Unterstützung von Massenmedien wie TV, würde noch nicht mal jemand der 20 km von mir entfernt wohnt wissen, dass ich eine Partei gegründet habe und zur Wahl stehe. Ich hätte auch nicht die Sendezeit, um die Menschen zu überzeugen. Das ist richtig demokratisch - nicht wahr?
Wie willst Du es machen? Ich habe doch schon ein wenig vorgerechnet. Also bring einfach mal ein Beispiel.
Bei 181 Abgeordneten und 50% Nichtwählern würde ich 80 Sitze streichen.
Nein, die Geschworenen sind kein Beispiel, weil es nicht dem Parlament vergleichbar ist. Du willst aber auch wirklich nicht verstehen, worum es geht. Ich habe nie behauptet, dass alle im Parlament Fachleute auf bestimmten Gebieten sind. Das sind überwiegend Leute, die den Beruf Politiker nicht erlernt haben. Ich habe gesagt, Dein Modell ist praktisch nicht durchführbar und einfach für eine Abstimmung zu erscheinen, ohne die Diskussion dazu verpasst zu haben, ist Schwachsinn und hat nichts mit einer demokratischen Entscheidung zu tun.
Hab ich ja so nicht gesagt. Man kann das regeln. Es müssen ja auch nicht nur Nichtwähler da sitzen. Man kann ja auch schlecht sagen, wer wählen war und wer nicht.

Ne, das wäre ein Scheißzufall. Um das auszuschließen haben wir Wahlen. Da entspricht die Zusammensetzung des Parlaments dem Willen der wählenden Bürger.

Du willst also Leute mit einem Eintrag von demokratischen Entscheidungen ausschließen. Wer also eine Straftat begangen hat, darf generell nicht mehr wählen? Wie kannst Du mehr Demokratie in den Wahlen fordern, wenn Du derartiges vertrittst?
Nicht mehr wählen hab ich nicht geschrieben. Nur nicht im Parlament sitzen. Dürfen Straftäter überhaupt Abgeordnete werden?
Die Nichtwähler können aber unmittelbar abstimmen. Damit können zu unmittelbar Einfluss nehmen. Die Wähler werden dafür bestraft, dass sie sich an der politischen Ausrichtung mit ihrer Stimme beteiligen.

Also wählt keiner mehr. Das Ergebnis, kein Parlament, aber 13 Mio. Parlamentarier. Langsam wird es wirklich nicht nur irreal sondern ganz verwunderlich.
Ja, das wäre vermutlich die Folge.
Das sind aber alles keine Gründe eine demokratische Wahl in Frage zu stellen. Das sind einzig Gründe der Bequemlichkeit und der persönlichen Ausrichtung. Keine Demokratie verträgt so viel Individualismus. Was ich hier lese hat nichts mit Demokratie zu tun sondern ist ein Wunschkonzert der Eitelkeiten. Mit Politik hat es auch nichts zu tun, sorry.

Hu, ich würde ja gerne, aber ich bin gerade nicht motiviert, ich kann nicht wählen und ich kann mich nicht aktiv einbringen, jetzt werde ich aber doch in meinen Rechten eingeschränkt. Soll man den Leuten die Demokratie vielleicht auch noch ins Wohnzimmer hinterher tragen?
Im Wohnzimmer der Leute befindet sich das Gerät, dass ihnen die ganze Zeit eine falsche Welt vorspielt und sie dazu bringt, sich nicht für Politik zu interessieren. Mit Verblödelungssendungen 24 Stunden am Tag, bekommt man halt solche Sesselpupser. Man könnte ja auch ein anderes Programm machen, aber das will man ja gerade nicht. Die Fernsehsender gehören Großkonzernen und diese wollen ja die Meinung der Menschen manipulieren.
Bitte Britta, nicht auf diesem Niveau. Es steht jedem frei, sich mit Politik zu beschäftigen. Ebenso könntest Du mir sagen, dass man den besoffenen Brückenpenner so von jeder demokratischen Mitwirkung ausgeschlossen hat. Oder der Honk, der den ganzen Tag am TV rumdaddelt oder viele andere in diesem Land. Tut doch nicht so, dass die Nichtwähler wirklich ein Interesse haben. Viele haben ein wahlrecht aber aus verschiedenen Gründen keine Bindung zu diesem Land, die wählen nicht, weile s sei nicht interessiert, Hauptsache die Kohle kommt rüber.
Sie wählen auch nicht, weil sie überzeugt sind, dass sich nichts ändert. Hat sich in den letzten 30 Jahren irgendetwas zum Positiven hin verändert? hat irgendeine Wahl irgendwas genutzt? Noch nicht mal, wenn sie anders ausgegangen wäre.

Das ist Blödsinn, die wollen Spaß haben. Der Frust und ein politisches Interesse sind vorgeschoben, viele grölen Parolen, die sie geistig nicht ansatzweise überblicken können. Selbst, wenn es nur drei Worte sind. Und Hellmann, für solche Vollpfosten braucht man keine V-Leute.
Gäbe es eine andere Politik, die für den Menschen gemacht wird, dann hätten diese Jugendlichen auch eine Zukunftsperspektive. So gibt es ja noch nicht mal genug Ausbildungsplätze. Es wird ja auch an der Bildung gespart. Was willst du da erwarten?

Dieser Frust ist nicht vorgeschoben. Er ist tatsächlich vorhanden und er zeigt sich bei jeder Demonstration und bei Fußballspielen. Dass ist das Resultat von Jahrzehnten an Politik für Rendite.
Wir reden hier aber von Politik. Mach doch, was Dir wichtig ist. Wir reden hier aber über Politik und nicht über Wirtschaft.
Wobei das schon zusammenhängt.

Ich würde gerne, sehe aber bei dieser Politik keinen Sinn darin, ein neues Gewerbe zu betreiben.
Es kann nichts anderes sein. Sonst kann er zur Wahl gehen und seine Stimme ungültig machen.
Machen ja auch viele. Wobei sich mancher dann bestimmt denkt, dass er es da auch gleich bleiben lassen kann. Den wenigsten ist es wichtig, damit zu demonstrieren dass wählen sinnlos ist.
Dann sollen sie „wählen“ oder politisch aktiv werden. Oder sich einfach nicht über ihre nicht berücksichtigte Stimme beschweren.

Wo kommen wir hin? Jeder klagt demnächst, weil ihm das demokratische Wahlergebnis nicht passt? Was ist das für ein Demokratieverständnis?
Die Nichtwähler beschweren sich doch nicht.

Ich denke mal, dass das Demokratieverständnis bei den Wählern ziemlich gut ist und dass sie es mit der Realität schon gut vergleichen können. Man kann es nämlich ziemlich gut messen, wenn man die Bankkonten der Unter- und Mittelschicht mit denen der Oberschicht vergleicht und sich dazu noch die Veränderungen der letzten Jahre ansieht...

In einer Demokratie sind halt nicht alle gleich. Manche sind gleicher.

Tust Du doch auch. Du behältst Dir vor, dass man Dir auf dem Silbertablett etwas anbietet wo Du Verantwortung übernimmst und weigerst Dich zu wählen, willst aber Deine Stimme berücksichtigt wissen.
Ich geh doch wählen. :kopfkratz:
 

Spökes

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Es wird wirklich reichen, nur nicht die Mandate der Nein-Wähler zu beanspruchen. Selbstverständlich wählen die Nicht-Wähler nicht aus Politikverdrossenheit sonder aus Parteienverdrossenheit heraus so, wie sie es tun. Dies zu ignorieren ist und bleibt demokratorisch, da führt kein Weg dran vorbei. Würde z. B. die 5%-Klausel auf die Wahlberechtigten bezogen, blieben selbst die Extremisten wie FDP außen vor. Im Grunde würde dies die Arbeit des Parlamentes erleichtern, allerdings zum Preis, dass es gegen eine Mehrheit aus Nein-Stimmen nichts bewegen, bestenfalls verwalten kann. Das ist natürlich kein glücklicher Zustand aber es steht den Parteien ja frei, nach entsprechender Leistung einen gebührenden Lohn einzufahren. Partei, die sich auf ihren Lorbeeren ausruhen wollen, werden dann sicherlich nicht dazu beitragen, mehr Wähler an die Urnen zu bekommen. Schließlich wäre dem Nein-Wähler ja schon klar, was es bedeutet von einer handlungsunfähigen Regierung verwaltet/ausgebeutet zu werden und so sieht er diese Option vermutlich als das kleinste Übel an. Dass sollte man ihm gönnen. Alles andere ist nicht einmal das Abbild einer Demokratie.

Von Ja-Wählern irgendeiner Coleur erwarte ich eigentlich, dass sie bis zur nächsten Wahl ihren Mund halten, da sie ja mit der Vertretung ihrer Interessen Dritte beauftragt haben. Dennoch zu Nörgeln halte ich für unzulässig.

Und Elfer, nicht das Du glaubst, Du hättest dass alles so verstanden wie ich das meine. Jedenfalls geben deine Worte nicht unbedingt das von mir gesagte wieder.;)
 
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Und Elfer, nicht das Du glaubst, Du hättest dass alles so verstanden wie ich das meine. Jedenfalls geben deine Worte nicht unbedingt das von mir gesagte wieder.;)

Da bin ich aber froh, weil mir nämlich wsentliche Passagen fehlten. Wäre mir aber auch so aufgefallen, ist deutlich genug. ;)
 
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Aber ist doch schon irgendwie blöde, dass wir in unserer Demokratie nur in Parteien denken können.
 
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Nein, das ist nicht korrekt. Wenn alle Olympiasieger werden müssten, hätten wir ja auch ein echtes Problem.

Das kannst Du ganz einfach darauf übertragen, dass man alles haben will, ohne etwas dafür erbringen zu müssen.

Wenn wir nur noch Politiker hätten, würde auch keiner mehr arbeiten. Es kann nicht jeder, dem die Politik nicht passt, eine Partei gründen oder Politiker werden wollen. Das geht einfach nicht und du siehst das zu extrem.

Du bist nicht gleich Politiker, wenn Du in einer Partei aktiv bist. Klar kann nicht jeder seine eigene Partei gründen, das sagte ich ja auch. Aber es erscheint langsam so, als wäre das die Erwartungshaltung. Niemand ist zu Kompromissen bereit. Das zeigt sich langsam in allen Lebensbereichen dieser Gesellschaft.

Wir haben doch Zeit, immer der Reihe nach. Ausserdem mag es 5 Mio. Nichtwähler geben, was nicht heisst, das es 5 Mio. unterschiedliche Interessen sind.

Wer hat was mit wem gemeinsam?

Wir haben genau 5 Jahre zeit, nicht mehr und nicht weniger. Wie willst Du nun herausbekommen, wer gemeinsame Interessen hat und zu welcher politischen Debatte oder Entscheidung sie passen? Wie willst Du die Menschen Zusammenbringen. Wie gesagt, eigentlich reden wir von 13 Mio., denn was Dir da vorschwebt betrifft alle Wahlberechtigten und nicht nur die Nichtwähler. Sie haben – das sage ich mal ganz deutlich – auf die Stimmabgabe verzichtet. Das ist ihr Recht, darauf kann aber kein neues – nur für sie bestehendes – Recht abgeleitet werden.

Was Dir vorschwebt ist eine unmittelbare Demokratie. Die Möglichkeiten des Plebiszit werden in diesem Land kaum ausgenutzt, wie soll dies dann mit einer Erweiterung werden? Enthalten sich dann auch alle mit anderen Gründen? Wir sind doch eine Nehmergesellschaft, mehr nicht. Uns verwöhnten und ständig nörgelnden Blockierern kann man es niemals recht machen. Uns kann man gar nicht regieren.

Unqualifiziert würde ich diejenigen nennen, die da schon seit Jahren sitzen und unsere Welt so haben verkommen lassen. Die arbeiten noch daran mit, dass uns unsere Demokratie gestohlen wird, statt sie zu verteidigen. Dafür gibts dann ja nach der politischen Karriere irgendwo ein anderes Pöstchen bei einem Energiekonzern oder sonstwo.

Dreh mir nicht die Worte im Mund um. Ich habe die unqualifiziert genannt, die an einer Abstimmung teilnehmen, ohne an der vorherigen Diskussion beteiligt gewesen zu sein. Das ist naheliegend oder nicht. Empfindest Du es gut, wenn man sich der Entwicklung eines Prozesses mit Pro und Contra entzieht und dann gottgleich sein Urteil abgibt, weil bei er eigenen Meinung eine Auseinandersetzung mit anderen Argumenten überflüssig ist?

Eine sehr merkwürdige Einstellung zu politischen oder anderen Meinungsfindungsprozessen. Übertrag es mal auf andere Bereiche.

Wo also ist der Unterschied ob da ein gewählter Politiker sitzt, der nicht für seine Wähler sondern für die Wirtschaft Politik macht, oder ein Nichtwähler? Da wäre der Nichtwähler für mich sogar das kleinere Übel, denn da gäbe es noch die Chance, dass der Politik für's Volk macht.

Der Unterschied ist da, wo Du dann 13 Mio. Menschen dorthin setzen musst. Ganz einfach. Darüber hinaus ist ein großer Teil der Menschen dieses Landes (Deutschland) politisch auf Bildzeitungsniveau. Solche Leute, die noch nicht einmal Basiswissen haben, willst Du bevorzugt Entscheidungen treffen lassen?

In manchen Bereichen... So hoch ist aber der Ausländeranteil durchschnittlich gesehen nicht. Ist mit einem Nichtwähleranteil von 50% also nicht zu vergleichen. :nono:

Aber sicher kann man das. Ausländer dürfen nicht wählen, soweit schon mal dazu. Es geht dann also nur noch um die Deutschen mit Migrationshintergrund und mache ich immer mehr die Erfahrung, dass es völlig egal ist, ob sich jemand mit diesem Land identifiziert oder nicht. Gibt ihm einen deutschen Paß und gut. Unzählige Deutsche sprechen noch nicht mal einen verständlichen deutschen Satz. In sehr vielen Familien hat nur einer der erwachsenen die deutsche Staatsangehörigkeit. Ein klares Zeichen für Integration und Identifikation.

Egal, das ist ein anderes Thema.
Doch, sie fallen ins Gewicht und ich erinnere!! – ich sprach diesen Faktor im Zusammenhang mit den steigenden Zahlen der Nichtwähler an, ich habe niemals gesagt, sie seien die Ursache allein.

Ich dachte, das geht gar nicht? Wenn nur 3 Leute zur Wahl gehen, dann sind die Wahlen gültig?

Und was ich von der Zukunft erwarte, wenn die Politiker es versäumen, demokratische Verhältnisse wiederherzustellen? Ein Chaos, einen Weltkrieg und möglicherweise den Untergang unserer Zivilisation. Mehr eigentlich nicht.

Bei dem was Du hier zum Thema gesagt hast, bin ich mir nicht sicher was Du unter Demokratie überhaupt verstehst.
Wir leben in einer Demokratie und müssen daher nicht zurück zu ihr. Wir können sicherlich an ihr arbeiten, aber auch da habe ich hier ja schon häufig gehört, dass die Bereitschaft – außer im gemeinsamen Klagelied – gar nicht da ist.

Ausschliessen kann man es nicht. Vielleicht finden sich ja sogar richtige Talente.

Politische Entscheidungen nach dem Zufallsprinzip. Das schafft wirklich Vertrauen in die Demokratie.

Man kann das so sehen, muß man aber nicht.

Ich bin ja kein Nichtwähler. Ich wähle ungültig oder aber die Linke. Es ist kein Politiker zu sehen, den ich wirklich aus Überzeugung wählen könnte. Ausserdem muß ich dann seine Partei wählen und da sind in jeder Partei Leute an der Spitze, die ich absolut nicht wählen kann. Ich habe vollstes Verständnis für Nichtwähler, die aus denselben Gründen wie ich die Linke oder ungültig wähle, gar nicht wählen gehen.

Na, da wirst du wohl niemals mehr eine gültige Stimme abgeben können. Was die Nichtwähler angeht, so versuche ich ja ständig zu erklären, dass ich ihre Entscheidung aus demokratischer Sicht respektiere. Was ich nicht akzeptieren kann sind die Vorstellungen, man könnte ihnen ein Alternativprogramm bieten oder ihre Nichtstimme irgendwie sonst verrechnen. Sie haben gehandelt, in dem sie nicht Gehandelt haben. Ihr Unterlassen hat eine Auswirkung, damit ist allen Genüge getan.

Was wir in Deutschland haben, hat auch nicht mehr viel mit Demokratie zu tun und in Anbetracht der Tatsache, dass wir ziemlich am A... sind, kann es mit Sachverstand bei den Regierungen auch nicht weit her sein.

Das ist eine Behauptung. Dieses Land hat im weltweiten und europäischen Vergleich eine gute und funktionierende Demokratie.

Doch, ich kann das schon verstehen und würde dir auch Recht geben, wenn wir normale und ideale Umstände hätten.

Wir haben keine Umstände, die eine andere Regelung rechtfertigen würden.

Nur ist es leider so, dass inzwischen die Politik gar keine Macht mehr hat. Sie haben die Macht einfach abgegeben und tun nur noch, was die Rendite der Konzerne verlangt. Sie machen nichts anderes mehr und ruinieren unsere Welt. Mit den Medien werden die Leute so desinformiert und verdummt, dass die Wähler gar nicht merken können, wie nahe wir dem Abgrund schon sind. Und die Wähler wählen weiter ganz demokratisch das, was sie schon immer gewählt haben - so ca. 40-50% zumindest. Der Rest wählt nicht mehr oder wählt links oder sonstige.

Da widerspreche ich schon grundsätzlich. Du sprichst jedem, der nicht in Deine Wahlvorstellung eine freie und fundierte Entscheidung ab.

Es waren nicht besonders viele und davon auch noch ein Teil richtig bedeutungslos. Einen Volksentscheid zur Änderung des Wahlsystems hat es wohl gar nicht gegeben. Das klappt ja noch nicht mal bei unserer Betriebsratswahl.

Ein Plebiszit hier ist wohl kaum möglich, zumindest nicht, wenn damit tief in die Verfassung eingegriffen würde.

Es zeigt aber doch nicht, wie krank der Staat ist, sondern eher, wie wenig die Wähler unmittelbar Verantwortung übernehmen wollen.

Ist Dir der Ablauf eines Volksbegehren / -entscheids bekannt? Bei Dir hört es sich so an, als würden die Politiker wenige und auch noch bedeutungslose Entscheide für´s Volk bestimmen.

Das Volk kann und muss sie aber selber herbeiführen. Sie haben es in der Hand, nicht nur die Politik.

Aber nicht nur. Das ist zu pauschal. So 40-50% würde ich sagen. Das sind die, die wählen was sie immer wählen. :D

:D und trotzdem falsch. Das sind die, die nicht Wählen und sich später darüber beschweren.


War klar

Die ändern nichts ohne die Medien. Ohne die Unterstützung von Massenmedien wie TV, würde noch nicht mal jemand der 20 km von mir entfernt wohnt wissen, dass ich eine Partei gegründet habe und zur Wahl stehe. Ich hätte auch nicht die Sendezeit, um die Menschen zu überzeugen. Das ist richtig demokratisch - nicht wahr?

Es gibt mittlerweile Internet. Dann muss man Dir im Wahlkampf TV-Zeiten zur Verfügung stellen, wenn Deine Partei zugelassen ist.

Ansonsten ist es an Dir, dir Gehör zu verschaffen. Gehört zur politischen Arbeit. Es gibt unzählige Möglichkeiten etwas zu publizieren.

Das ist Demokratie, richtig!

Bei 181 Abgeordneten und 50% Nichtwählern würde ich 80 Sitze streichen.

OK, einverstanden. Das spart auch Kosten. Damit teilen sich die – aktuell 5 Parteien – 101 Sitze und berechnen darauf die Mehrheitsentscheidungen.

Ist ein gangbarer Weg, um der Politik die Konsequenzen vor Augen zu führen. Damit haben die Nichtwähler, ob sie wollten oder nicht, mit ihrer Entscheidung auch einen Effekt erzielt.

Hab ich ja so nicht gesagt. Man kann das regeln. Es müssen ja auch nicht nur Nichtwähler da sitzen. Man kann ja auch schlecht sagen, wer wählen war und wer nicht.

Doch, man kann feststellen, wer wählen war. Nur reden wir ja die ganze Zeit darum, dass die Nichtwähler an Abstimmungen teilnehmen sollen. Dagegen habe ich argumentiert.

Nur weiß ich immer noch nicht, wie Du was regeln willst. Man könnte darüber nachdenken, ob eine Fraktion der Bürger im Parlament an den Abstimmungen teilnehmen sollte.
Nur wie wählt man sie, damit sie nicht nur Zufallsstimmen abgeben sondern welche, irgendwie auch einen Anspruch haben, sie würden im Namen des Volkes abgegeben?

Nicht mehr wählen hab ich nicht geschrieben. Nur nicht im Parlament sitzen. Dürfen Straftäter überhaupt Abgeordnete werden?

Wenn ihnen das passive Wahlrecht nicht aberkannt wurde. Warum sollte ein Straftäter nicht wählen dürfen?

Im Wohnzimmer der Leute befindet sich das Gerät, dass ihnen die ganze Zeit eine falsche Welt vorspielt und sie dazu bringt, sich nicht für Politik zu interessieren. Mit Verblödelungssendungen 24 Stunden am Tag, bekommt man halt solche Sesselpupser. Man könnte ja auch ein anderes Programm machen, aber das will man ja gerade nicht. Die Fernsehsender gehören Großkonzernen und diese wollen ja die Meinung der Menschen manipulieren.

Sicher sind einige bereits verblödet, dass ist aber nicht signifikant. Mehr als eine Behauptung bleibt davon nun auch nicht über.

Sie wählen auch nicht, weil sie überzeugt sind, dass sich nichts ändert. Hat sich in den letzten 30 Jahren irgendetwas zum Positiven hin verändert? hat irgendeine Wahl irgendwas genutzt? Noch nicht mal, wenn sie anders ausgegangen wäre.

Macht Dein Leben einen Sinn? Es hat sich vieles verändert, es hat gute und schlechte Ansätze gegeben, es hat gute und schlechte Entwicklungen gegeben.

Ich gebe zu, dass die letzten Jahre eher einen schlechten Eindruck hinterlassen haben. Aber vielleicht ist dies ja auch nur ein durch die Massenmedien suggerierter Zustand.

Vielleicht unterliegen ja gerade die, die glauben die Fehler und das Schlechte erkannt zu haben, die welche durch Manipulation der Massenmedien auf dem Irrweg und im Irrglauben gelandet sind.

Gäbe es eine andere Politik, die für den Menschen gemacht wird, dann hätten diese Jugendlichen auch eine Zukunftsperspektive. So gibt es ja noch nicht mal genug Ausbildungsplätze. Es wird ja auch an der Bildung gespart. Was willst du da erwarten?

Viele dieser Jugendlichen haben und hatten eine Perspektive. Langeweile und die Befriedigung aller Wünsche trotz eigener Bedeutungslosigkeit. Der falsche Antrieb im Elternhaus. Ein falsches Verständnis von Gesellschaft und Demokratie. Es gibt unzählige Punkte. Sie demonstrieren nicht sie sind nur kriminell. Sie haben und wollen keine politischen Aussagen, die brauchen sie nur, damit der Rahmen stimmt.

Dieser Frust ist nicht vorgeschoben. Er ist tatsächlich vorhanden und er zeigt sich bei jeder Demonstration und bei Fußballspielen. Dass ist das Resultat von Jahrzehnten an Politik für Rendite.

Klar haben die Frust, fragt sich nur, wo die Ursachen dafür liegen. Ich nenne es eher Unfähigkeit Konflikte zu lösen und Kompromisse einzugehen.

Wobei das schon zusammenhängt.

Natürlich hängen Politik und Wirtschaft zusammen. Aber wenn ich über Fußball diskutiere, rede ich nicht über den Trikothersteller.

Ich würde gerne, sehe aber bei dieser Politik keinen Sinn darin, ein neues Gewerbe zu betreiben.

Deine Entscheidung. Gut, dass viele dies anders sehen.

Machen ja auch viele. Wobei sich mancher dann bestimmt denkt, dass er es da auch gleich bleiben lassen kann. Den wenigsten ist es wichtig, damit zu demonstrieren dass wählen sinnlos ist.

Ist aber das falsche Signal. Wenn ich etwas deutlich mache, wenn ich nicht zur gehe, dann, dass mich dieses Land nicht interessiert. Wenn ich eine ungültige Stimme abgebe (alle Parteien ankreuze oder einen leeren Zettel abgebe) zeige ich deutlich, dass etwas im Argen ist.

Aber jetzt noch einmal. Den wenigsten ist wichtig, dass sie zeigen können, dass Wählen sinnlos ist? Also haben sie kein Interesse an einer politischen Aussage. Ihr Nichtwählern ist damit nur Faulheit und keine Aussage.

Warum sollten sie dann in den Parlamenten abstimmen dürfen?

Die Nichtwähler beschweren sich doch nicht.

Ich denke mal, dass das Demokratieverständnis bei den Wählern ziemlich gut ist und dass sie es mit der Realität schon gut vergleichen können. Man kann es nämlich ziemlich gut messen, wenn man die Bankkonten der Unter- und Mittelschicht mit denen der Oberschicht vergleicht und sich dazu noch die Veränderungen der letzten Jahre ansieht...

Es ist die Reaktion auf das was hier zu Nichtwählern gesagt wurde. Ich habe nicht behauptet, dass sie sich beschweren. Ich habe gesagt, sie haben eine Stimme abgegeben und damit ist die Wahl für sie gelaufen. Ihnen eine unmittelbare Stimme im Parlament zu geben macht da keinen Sinn.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn man das Parlament um den Anteil der Nichtwähler reduziert.

Ich habe aber etwas dagegen, wenn irgendwie ein nicht bekannter Wille umgesetzt werden soll, indem die Sitze was weiß ich vergeben werden sollen.

Nicht anderes sage ich die ganze Zeit.

In einer Demokratie sind halt nicht alle gleich. Manche sind gleicher.

Ist es nicht das, was ich zum Abstimmungsmodell geäußert habe?

Da wir hier beim Thema Wahlen sind, kann ich dazu nur FALSCH sagen. Bei unseren Wahlen sind alle gleich.
 
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Aber ist doch schon irgendwie blöde, dass wir in unserer Demokratie nur in Parteien denken können.

Denken wir ja nicht. Aber bei Wahlen stehen die Parteien und deren Kandidaten im Mittelpunkt.

Es gibt aber auch parteilose Kandidaten. So what?
 
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Wir haben genau 5 Jahre zeit, nicht mehr und nicht weniger. Wie willst Du nun herausbekommen, wer gemeinsame Interessen hat und zu welcher politischen Debatte oder Entscheidung sie passen? Wie willst Du die Menschen Zusammenbringen. Wie gesagt, eigentlich reden wir von 13 Mio., denn was Dir da vorschwebt betrifft alle Wahlberechtigten und nicht nur die Nichtwähler. Sie haben – das sage ich mal ganz deutlich – auf die Stimmabgabe verzichtet. Das ist ihr Recht, darauf kann aber kein neues – nur für sie bestehendes – Recht abgeleitet werden.
Wieso haben wir nur die 5 Jahre Zeit? Es genügt doch, wenn per Zufall ausgewählt die leeren Sitze mit normalem Wahlvolk ergänzt werden. Wäre auch eine Möglichkeit für mehr Demokratie. Ich beisse mich da ja nicht an einer Möglichkeit fest.
Was Dir vorschwebt ist eine unmittelbare Demokratie. Die Möglichkeiten des Plebiszit werden in diesem Land kaum ausgenutzt, wie soll dies dann mit einer Erweiterung werden? Enthalten sich dann auch alle mit anderen Gründen? Wir sind doch eine Nehmergesellschaft, mehr nicht. Uns verwöhnten und ständig nörgelnden Blockierern kann man es niemals recht machen. Uns kann man gar nicht regieren.
Natürlich kann man uns regieren, wenn man denn will. Das was da aber abläuft ist nicht mehr wie 'verwalten' und zusammenrechnen, was man da so an Steuern und Abgaben rausholen kann.
Dreh mir nicht die Worte im Mund um. Ich habe die unqualifiziert genannt, die an einer Abstimmung teilnehmen, ohne an der vorherigen Diskussion beteiligt gewesen zu sein. Das ist naheliegend oder nicht. Empfindest Du es gut, wenn man sich der Entwicklung eines Prozesses mit Pro und Contra entzieht und dann gottgleich sein Urteil abgibt, weil bei er eigenen Meinung eine Auseinandersetzung mit anderen Argumenten überflüssig ist?
Ich dreh dir nicht das Wort im Mund rum. Wenn man sich die Sitzungen so ansieht, dann scheinen da auch nicht gerade viele der gewählten Abgeordneten an diesen Diskussionen teilzunehmen, aber zur Abstimmung (wenn's was wichtiges ist) da sind die dann alle da. Diejenigen, die da immer gefehlt haben, stimmen aber trotzdem ab. Der Unterschied, wenn normales Wahlvolk dann im Parlament sitzen würde wäre, dass endlich mal mehr wie die Hälfte anwesend wären. :D

Ich schaue mir schon solche Parlamentssitzungen öfter an. :winken:
Der Unterschied ist da, wo Du dann 13 Mio. Menschen dorthin setzen musst. Ganz einfach. Darüber hinaus ist ein großer Teil der Menschen dieses Landes (Deutschland) politisch auf Bildzeitungsniveau. Solche Leute, die noch nicht einmal Basiswissen haben, willst Du bevorzugt Entscheidungen treffen lassen?
Muß man ja nicht. Aber man sollte sich schon die Frage stellen, wieso ein großer Teil auf Bildzeitungsniveau ist. Evtl. könnte man ja auch das Niveau der Menschen anheben, indem man den Medienkonzernen mal drastisch auf die Füsse tritt. Es ist überdeutlich was da in allen TV Kanälen läuft und die öffentlich-rechtlichen sind auch nicht viel besser, kosten dafür aber richtig Geld.
Aber sicher kann man das. Ausländer dürfen nicht wählen, soweit schon mal dazu. Es geht dann also nur noch um die Deutschen mit Migrationshintergrund und mache ich immer mehr die Erfahrung, dass es völlig egal ist, ob sich jemand mit diesem Land identifiziert oder nicht. Gibt ihm einen deutschen Paß und gut. Unzählige Deutsche sprechen noch nicht mal einen verständlichen deutschen Satz. In sehr vielen Familien hat nur einer der erwachsenen die deutsche Staatsangehörigkeit. Ein klares Zeichen für Integration und Identifikation.
Was auch wiederum die Schuld der gewählten Regierungen der letzten Jahrzehnte ist.

Will ich nach Australien einwandern, muß ich englisch sprechen können. Kann ich es nicht, muß ich 25.000 australische Dollar hinterlegen und bekomme die 1 Jahr später wieder, wenn ich nachweislich english sprechen kann.

Andere Länder bekommen das ja auch hin. Wieso unsere Politiker nicht? Ganz einfach: es interessiert die nicht. Die wollen nur Billigarbeitskräfte für die Industrie. Das drückt die Löhne der Einheimischen und alle Unternehmer sind glücklich.
Doch, sie fallen ins Gewicht und ich erinnere!! – ich sprach diesen Faktor im Zusammenhang mit den steigenden Zahlen der Nichtwähler an, ich habe niemals gesagt, sie seien die Ursache allein.
Wie viel % Ausländeranteil haben wir in Deutschland?
http://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland-nach-auslaenderzentralregister/

Danach sind es ca. 6,5 Millionen. Wir haben ca. 82 Millionen Einwohner. So sehr fällt das nicht ins Gewicht. 7,9%

Bei dem was Du hier zum Thema gesagt hast, bin ich mir nicht sicher was Du unter Demokratie überhaupt verstehst.
Wir leben in einer Demokratie und müssen daher nicht zurück zu ihr. Wir können sicherlich an ihr arbeiten, aber auch da habe ich hier ja schon häufig gehört, dass die Bereitschaft – außer im gemeinsamen Klagelied – gar nicht da ist.
Unter Demokratie verstehe ich jedenfalls was anderes, wie das was hier läuft. Wenn Politiker nicht mehr 'dem deutschen Volke' dienen, sondern 'der deutschen Wirtschaft', dann ist das keine Demokratie mehr, weil sich die Wirtschaft die Demokratie kauft und das Volk die Wirtschaftsdiktatur ertragen muß, denn es gibt fast keine Politiker, die gegen die derzeitigen Verhältnisse vorgehen.

Wie sollen die Menschen das sehen, wenn ein paar Milliarden für Bildung uns Soziales nicht da sind, aber 500 Milliarden für die 'Bankenrettung' sofort zur Verfügung gestellt werden?

Wir werden auch bald mehr Geld für unseren Afghanistankrieg aufwenden, wie für das deutsche Volk. Wir werden weitere Kürzungen beim Arbeitslosengeld und bei HartzIV hinnehmen, damit wir die Konzerne 'retten' können, die kurz vor der Insolvenz stehen, weil das Volk kein Geld mehr hat um ihre Produkte kaufen zu können. Über diesen Irrsinn redet kaum ein Politiker. Sie tun gerade so, als gäbe es das Problem nicht.
Politische Entscheidungen nach dem Zufallsprinzip. Das schafft wirklich Vertrauen in die Demokratie.
Mehr wie das, was im Moment läuft. Wenn das was wir im Moment haben das schlechteste ist, dann ist Demokratie nach dem Zufallsprinzip nur das zweitschlechteste.
Na, da wirst du wohl niemals mehr eine gültige Stimme abgeben können. Was die Nichtwähler angeht, so versuche ich ja ständig zu erklären, dass ich ihre Entscheidung aus demokratischer Sicht respektiere. Was ich nicht akzeptieren kann sind die Vorstellungen, man könnte ihnen ein Alternativprogramm bieten oder ihre Nichtstimme irgendwie sonst verrechnen. Sie haben gehandelt, in dem sie nicht Gehandelt haben. Ihr Unterlassen hat eine Auswirkung, damit ist allen Genüge getan.
Es wäre ja schon ein Erfolg, wenn die Politiker mal die Nichtwähler als Zeichen sehen würden, dass ihre Politik eben total daneben ist.

Es war lediglich mal ein Gedankengang meinerseits, die Plätze anteilmäßig mit Nichtwählern oder einfachen Wählern zu besetzen. Ich muß da nicht verbissen dran festhalten. Vielleicht hat ja jemand einen anderen Vorschlag?
Das ist eine Behauptung. Dieses Land hat im weltweiten und europäischen Vergleich eine gute und funktionierende Demokratie.
Verglichen mit anderen Ländern - ja. Aber so toll funktionieren tut die auch nicht. Es ist die beste Demokratie, die manche Leute sich kaufen können. Dass sie also gut funktioniert, würde ich so nicht sagen.
Wir haben keine Umstände, die eine andere Regelung rechtfertigen würden.
Was ist im Falle einer Staatspleite? Korruption durch und durch? Wie könnte man das abstellen?
Da widerspreche ich schon grundsätzlich. Du sprichst jedem, der nicht in Deine Wahlvorstellung eine freie und fundierte Entscheidung ab.
Nein, tue ich nicht. Ich behaupte nur, dass die Banker schon die Regierung in der Hand haben und die Regierung nur das tut, was die Banker wollen.
Ein Plebiszit hier ist wohl kaum möglich, zumindest nicht, wenn damit tief in die Verfassung eingegriffen würde.

Es zeigt aber doch nicht, wie krank der Staat ist, sondern eher, wie wenig die Wähler unmittelbar Verantwortung übernehmen wollen.

Ist Dir der Ablauf eines Volksbegehren / -entscheids bekannt? Bei Dir hört es sich so an, als würden die Politiker wenige und auch noch bedeutungslose Entscheide für´s Volk bestimmen.

Das Volk kann und muss sie aber selber herbeiführen. Sie haben es in der Hand, nicht nur die Politik.
Der Wähler will Politiker, die für ihn Politik machen. Er will wieder mehr Geld in der Tasche haben, damit er es ausgeben kann. Mit diesem Geld würde er die Wirtschaft ankurbeln können und könnte gut davon leben. Wer Steuern ständig erhöht, mit HartzIV den Arbeitslosen weniger gibt und ganz nebenbei noch für Lohndumping sorgt, der entzieht dem Volk das Geld, senkt damit das Durchschnittseinkommen und würgt die Binnennachfrage ab.

Das haben die Bankern so allen Regierungen zur Aufgabe gemacht, damit es eine Weltwirtschaftskrise gibt. Da können diejenigen, die an den Geldtöpfen sitzen, schön auf Einkaufstour gehen und alle Unternehmen billig aufkaufen oder einfach deren Marktanteile übernehmen.

Wie könnte der Wähler das verhindern? Wo ist das demokratisch, wenn Politiker einen solchen Plan umsetzen? Wie soll man sich gegen solche Maßnahmen wehren? Demonstrieren hat nichts genutzt. Die Medien haben über Hartz-IV-Demos nur ganz wenig berichtet und die Teilnehmerzahlen heruntergespielt. Alles ganz demokratisch.

Viele haben einfach resigniert und warten auf das dicke Ende, dass da kommen wird. Gegen die geballte Finanzmacht, die sich da schon seit dem 2. WK bereichert hat, kommt keiner an.
:D und trotzdem falsch. Das sind die, die nicht Wählen und sich später darüber beschweren.
Sagen wir es mal so: Es ist von beidem was dabei.
Weil es meiner Meinung nach sinnlos ist.
Es gibt mittlerweile Internet. Dann muss man Dir im Wahlkampf TV-Zeiten zur Verfügung stellen, wenn Deine Partei zugelassen ist.
Im Internet dürften sich dann für meine neue Partei auch nicht so viele Leute interessieren. Das versuchen ja schon einige neue Parteien. Und klar müssen sie dir TV-Zeiten einräumen. Hab ich auch schon gesehen, solche Spots. Da kommt nicht wirklich was rüber.

Und dann schläft die Konkurrenz auch nicht, den so entstandenen neuen Parteien alles mögliche anzuhängen. Da sind dann irgendwelche -Extreme bei obe rechts oder links, denen fällt schon was ein. Da werden Gerüchte verbreitet - geht halt so richtig demokratisch und meinungsfrei zu. :D
Ansonsten ist es an Dir, dir Gehör zu verschaffen. Gehört zur politischen Arbeit. Es gibt unzählige Möglichkeiten etwas zu publizieren.

Das ist Demokratie, richtig!
Trotzdem haben da Neulinge kaum Chancen. Vielleicht muß auch des Volkes Zorn noch ein wenig größer werden. Mal die nächste Entlassungswelle abwarten.
OK, einverstanden. Das spart auch Kosten. Damit teilen sich die – aktuell 5 Parteien – 101 Sitze und berechnen darauf die Mehrheitsentscheidungen.

Ist ein gangbarer Weg, um der Politik die Konsequenzen vor Augen zu führen. Damit haben die Nichtwähler, ob sie wollten oder nicht, mit ihrer Entscheidung auch einen Effekt erzielt.
Wir sind uns mal einig? Nur leider bekommen wir das nicht durch, denn die hiervon Betroffenen dürfen das leider selbst entscheiden. Genauso wie beim Verbot von Nebentätigkeiten. Da hab ich mal gelesen, die müssten da EU-Recht durchsetzen und haben das bisher auch nicht getan, weil sie halt lieber nebenher noch was verdienen wollen.
Doch, man kann feststellen, wer wählen war. Nur reden wir ja die ganze Zeit darum, dass die Nichtwähler an Abstimmungen teilnehmen sollen. Dagegen habe ich argumentiert.

Nur weiß ich immer noch nicht, wie Du was regeln willst. Man könnte darüber nachdenken, ob eine Fraktion der Bürger im Parlament an den Abstimmungen teilnehmen sollte.
Nur wie wählt man sie, damit sie nicht nur Zufallsstimmen abgeben sondern welche, irgendwie auch einen Anspruch haben, sie würden im Namen des Volkes abgegeben?
Es wären Leute aus dem Volk. Warum können die dann nicht auch im Namen des Volkes ihre Stimme abgeben?
Wenn ihnen das passive Wahlrecht nicht aberkannt wurde. Warum sollte ein Straftäter nicht wählen dürfen?
Wählen dürfen schon, nur nicht gewählt werden.
Sicher sind einige bereits verblödet, dass ist aber nicht signifikant. Mehr als eine Behauptung bleibt davon nun auch nicht über.
Warum sollten Konzernmedien ein Programm machen, dass die Zuschauer über ihre Machenschaften aufklärt? Das Filme und Serien manipulieren, ist auch bekannt.
Macht Dein Leben einen Sinn? Es hat sich vieles verändert, es hat gute und schlechte Ansätze gegeben, es hat gute und schlechte Entwicklungen gegeben.
Ich habe Spaß daran und es gibt noch andere Dinge, wie die Politik. Ich kann abschalten, wenn ich mich mit Physik beschäftige. Da merkt man, dass unsere materielle Welt mit Sicherheit nicht alles ist, was existiert. ;)
Ich gebe zu, dass die letzten Jahre eher einen schlechten Eindruck hinterlassen haben. Aber vielleicht ist dies ja auch nur ein durch die Massenmedien suggerierter Zustand.
Du meinst, die Welt ist besser wie es den Anschein hat? Oder meinst du damit nur Deutschland?

Wenn ich mir anschaue, wie viele Tote es jeden Tag in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Erde gibt...

Nein, die Welt kann nicht besser sein. Die Medien verharmlosen das noch, indem sie über viele Dinge gar nicht berichten.
Vielleicht unterliegen ja gerade die, die glauben die Fehler und das Schlechte erkannt zu haben, die welche durch Manipulation der Massenmedien auf dem Irrweg und im Irrglauben gelandet sind.
Mag sein, dass ich manche Dinge zu schwarz oder falsch sehe. Aber ich weiß, was sich auf meinem Bankkonto befindet und ich kann ungefähr abschätzen, was mein Umfeld so hat - und ich kann die Milliarden zählen, die die Bankster eingesackt haben. Oder willst du sagen, dass ware Irrglauben und die nehmen bald alle dieses viele Geld und verteilen es an die Armen?
Viele dieser Jugendlichen haben und hatten eine Perspektive. Langeweile und die Befriedigung aller Wünsche trotz eigener Bedeutungslosigkeit. Der falsche Antrieb im Elternhaus. Ein falsches Verständnis von Gesellschaft und Demokratie. Es gibt unzählige Punkte. Sie demonstrieren nicht sie sind nur kriminell. Sie haben und wollen keine politischen Aussagen, die brauchen sie nur, damit der Rahmen stimmt.
Ich hatte keine Schwierigkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden. Ich war noch nie in meinem Leben arbeitslos und habe lückenlos in die Rentenversicherung eingezahlt. Wie wird der Lebenslauf der heutigen Jugend aussehen? Die werden mit Sicherheit große Lücken haben und später nicht genug Rente. Und wenn die sich so umschauen, welche Welt ihnen die Erwachsenen so gebaut haben, dann sind die bestimmt hellauf begeistert.
Klar haben die Frust, fragt sich nur, wo die Ursachen dafür liegen. Ich nenne es eher Unfähigkeit Konflikte zu lösen und Kompromisse einzugehen.
Das ist nur eine Nebenerscheinung. Die Ursache ist ganz einfach: Keine sichtbare, gute Zukunft und keinen Sinn.
Natürlich hängen Politik und Wirtschaft zusammen. Aber wenn ich über Fußball diskutiere, rede ich nicht über den Trikothersteller.
Aber wenn du über Politik diskutierst, dann redest du über Arbeitsplätze, Einkommen, Steuern Arbeitslosengeld und HartzIV. Wenn die Wirtschaft noch 3% Einsparung braucht, dann erhöht man halt die Sozialabgaben auf der Arbeitnehmerseite und senkt sie entsprechend auf der Arbeitgeberseite. Die Wirtschaft profitiert und wir haben mal wieder weniger. und so läuft es dauernd. Wir zahlen die Steuern, die Konzerne bekommen das Geld in Form von Subventionen.

Was die Wirtschaft will, macht die Politik auf unsere Kosten möglich.
Deine Entscheidung. Gut, dass viele dies anders sehen.
Zur Zeit gibt es wohl mehr Insolvenzen wir Neugründungen.
http://www.handelsblatt.com/deutschland-insolvenzen-rekord-fuer-2010-befuerchtet;2527526
Insolvenzen-Rekord für 2010 befürchtet

2009 ist von vielen als Krisenjahr wahrgenommen worden. Doch die Zahl der Insolvenzen ist nicht so stark geklettert wie befürchtet. 2010 allerdings dürfte immer mehr Unternehmen das Geld ausgehen. Der Insolvenzverwalter-Verband fürchtet einen Insolvenzen-Rekord.

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5434944,00.html
Wie die jährliche Bevölkerungsbefragung des "Global Entrepreneuership Monitor" ergab, betrug danach die Rate der gesamten neuen unternehmerischen Tätigkeit in Deutschland im vergangenen Jahr 4,1 Prozent und lag damit leicht über dem Vorjahreswert.
Ob da die Neugründungen die Insolvenzen aufheben? :kopfkratz:
Ist aber das falsche Signal. Wenn ich etwas deutlich mache, wenn ich nicht zur gehe, dann, dass mich dieses Land nicht interessiert. Wenn ich eine ungültige Stimme abgebe (alle Parteien ankreuze oder einen leeren Zettel abgebe) zeige ich deutlich, dass etwas im Argen ist.
Mich interessiert die ganze Welt und ich sehe auch unsere Probleme als global an. Ich lebe auf dieser Erde und wir haben nur diese eine.
Aber jetzt noch einmal. Den wenigsten ist wichtig, dass sie zeigen können, dass Wählen sinnlos ist? Also haben sie kein Interesse an einer politischen Aussage. Ihr Nichtwählern ist damit nur Faulheit und keine Aussage.

Warum sollten sie dann in den Parlamenten abstimmen dürfen?
1972 war die höchste Wahlbeteiligung 91,1%. D.h. das es 8,9% waren, die kein Interesse haben. In den 80er und 90 Jahren erreichte die Wahlbeteiligung auch noch über 80%, also 20% die kein Interesse haben. Wenn es jetzt nur noch 50% Wahlbeteiligung gibt, dann sind da 30% schon interessiert und sehen niemanden mehr, der es wert wäre, gewählt zu werden. 20% wählen aus Faulheit nicht. Du kannst das nicht so pauschal sagen.
Es ist die Reaktion auf das was hier zu Nichtwählern gesagt wurde. Ich habe nicht behauptet, dass sie sich beschweren. Ich habe gesagt, sie haben eine Stimme abgegeben und damit ist die Wahl für sie gelaufen. Ihnen eine unmittelbare Stimme im Parlament zu geben macht da keinen Sinn.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn man das Parlament um den Anteil der Nichtwähler reduziert.

Ich habe aber etwas dagegen, wenn irgendwie ein nicht bekannter Wille umgesetzt werden soll, indem die Sitze was weiß ich vergeben werden sollen.

Nicht anderes sage ich die ganze Zeit.
Ist ja auch okay.

Ist es nicht das, was ich zum Abstimmungsmodell geäußert habe?

Da wir hier beim Thema Wahlen sind, kann ich dazu nur FALSCH sagen. Bei unseren Wahlen sind alle gleich.

Bei den Wahlen schon.
 
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Oh Britta, es ist schon spät. Ich versuche es vor dem Urlaub, kann aber nichts versprechen.
 

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Na, da wirst du wohl niemals mehr eine gültige Stimme abgeben können. Was die Nichtwähler angeht, so versuche ich ja ständig zu erklären, dass ich ihre Entscheidung aus demokratischer Sicht respektiere. Was ich nicht akzeptieren kann sind die Vorstellungen, man könnte ihnen ein Alternativprogramm bieten oder ihre Nichtstimme irgendwie sonst verrechnen. Sie haben gehandelt, in dem sie nicht Gehandelt haben. Ihr Unterlassen hat eine Auswirkung, damit ist allen Genüge getan.
Schön wäre allerdings, Du würdest die Entscheidung der Nicht-/Nein-Wähler auch gebührend würdigen, also gewichten. Dann können wir auch von einer "demokratischen Sicht" sprechen. Die brauchen auch kein Alternativprogram, allerdings verrechnet werden ihre Stimmen heute bereits. Genau dass mit der Verrechnung wird ja als undemokratisch angesehen, genau wie die Unterstellung, etwas unterlassen zu haben. Ihr nicht Ja-Sagen hat nun leider keine Auswirkungen. Damit ist niemandem geholfen, außer den Demokratoren. Wie läuft das: Drei Leute können einen Landtag wählen? Hach, welch grandioser Gag.
 
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Ich respektiere die Entscheidung der Nichtwähler. Britta machte den Vorschlag das Parlament zu verkleinern.

Welchen machst Du?
 

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Ich respektiere die Entscheidung der Nichtwähler. Britta machte den Vorschlag das Parlament zu verkleinern.

Welchen machst Du?
Das habe ich zwar nicht heraus lesen können aber dazu kann ich was sagen: Verkleinern spart zwar u. U. Kosten, wird aber nicht den gestiegenen Anforderungen an die Parlamentsarbeit gerecht. Die sähe ich lieber auf mehr Leute verteilt. Im Parlament befänden sich aber ausschließlich die Parteien in dem Anteil, wie sie Stimmen von Wahlberechtigten bekommen hätten. Um die Wahlbeteiligung grundsätzlich zu erhöhen müsste aus demokratischen Gesichtspunkten heraus die Möglichkeit bestehen, mit "Nein" zu wählen. Diese Wählergruppe wäre dann zwar nicht im Parlament vertreten, allerdings auch nicht untergebuttert, da ja deren Sitze frei bleiben. Dies ändert jedoch nichts an den nötigen Mehrheiten, die z. B. bei 41 % "Nein"-Wähler fast nur durch eine Allparteienallianz geleistet werden kann. Dies wäre dann schon Ausdruck einer Desolaten Situation, so wie aktuell.
 
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Bei Deiner Einstellung zu demokratishen Prinzipien und Machbarkeiten, kannst Du es auch nicht herauslesen.
Ich respektiere ihre entsheidung, wie sie respektieren müssen, dass ihre Stimme damit wertlos ist.

Dein Vorschlag ist doch nicht wirklich Dein ernst. Bei iner Wahlbeteiligung von 48% ist das Parlament nicht Mehrheitsfähig?

Eine nicht abgegebene Stimme zählt nicht. Und jeder Anspruch darauf wäre absurd. Vor allem absurd, weil Du in jede Nichtstimme eine aussage interpretierst, was nicht zulässig ist. Viele gehen nciht wöhlen, weil sie den Wahlschein nicht lesen können, andere gehen nicht wählen, weil sie bis 18 Uhr nicht ausgenüchtert sind.

Damit wäre zunächst die Frage zu klären, ob eine Wahlmöglichkeit "Enthaltung" eingeführt werden sollte. An den Ergebnissen kann man dann evtl. Dein Modell verwirklichen.
 
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Wieso haben wir nur die 5 Jahre Zeit? Es genügt doch, wenn per Zufall ausgewählt die leeren Sitze mit normalem Wahlvolk ergänzt werden. Wäre auch eine Möglichkeit für mehr Demokratie. Ich beisse mich da ja nicht an einer Möglichkeit fest.

Nein, genügt es nicht. Es verstößt gegen jeden Gleichheitsgrundsatz. Zufall hat bei so einer Frage nichts zu suchen.

Wie ich schon sagte, Dein Modell kommt letztlich nicht an 13 Mio. Parlamentariern vorbei.

Mit mehr Demokratie hat es nichts zu tun, wenn ich zufällig oder willkürlich Leute abstimmen klasse und andere ausgrenze. Dein Modell entzieht sich selbst die Basis. Du begründest es damit, dass sonst die Stimmen der Nichtwähler verloren sind, will aber gleichzeitig einen Großteil ausschließen. Was ist mit deren Stimmen?

Ich dreh dir nicht das Wort im Mund rum. Wenn man sich die Sitzungen so ansieht, dann scheinen da auch nicht gerade viele der gewählten Abgeordneten an diesen Diskussionen teilzunehmen, aber zur Abstimmung (wenn's was wichtiges ist) da sind die dann alle da. Diejenigen, die da immer gefehlt haben, stimmen aber trotzdem ab. Der Unterschied, wenn normales Wahlvolk dann im Parlament sitzen würde wäre, dass endlich mal mehr wie die Hälfte anwesend wären. :D

Doch hast Du, aber egal. Deine Sicht scheint stark davon geprägt zu sein, nicht wirklich zu wissen, was in den Parlamenten so abgeht. Es gibt die Debatten im Plenum und häufig ist da gähnende Leere. Die eigentliche Arbeit und Diskussion findet in den Ausschlüssen statt.

Wenn ich die Nichtwähler in die Sitzungen zwingen will, ist dies natürlich nur ein Teil, die Ausschüsse sind der andere.

Muß man ja nicht. …..

Muss man schon, wenn man mit dieser revolutionären Neuerung auf demokratischen Boden bleiben will. Alles andere ist Jahrmarkt und Reality-TV in einem.

Was auch wiederum die Schuld der gewählten Regierungen der letzten Jahrzehnte ist.

Will ich nach Australien einwandern, muß ich englisch sprechen können. Kann ich es nicht, muß ich 25.000 australische Dollar hinterlegen und bekomme die 1 Jahr später wieder, wenn ich nachweislich english sprechen kann.

Andere Länder bekommen das ja auch hin. Wieso unsere Politiker nicht? Ganz einfach: es interessiert die nicht. Die wollen nur Billigarbeitskräfte für die Industrie. Das drückt die Löhne der Einheimischen und alle Unternehmer sind glücklich.

Völlig daneben, wenn ich Menschen ins Land hole und dauerhaft hier leben lasse, hat dies nichts mit Billigarbeitskräften zu tun. Das sind die Saisonarbeiter und die, die hier quasi auf Montage sind.

Wenn ich diesen Leuten noch den deutschen Pass gebe, hat es erst recht nichts mit Billigarbeitskräften zu tun.

Der Umgang mit Ausländern und Einbürgerungswilligen hat nicht nur in der Politik seine Wurzel sondern bei den „verblendeten“ und „frei von allen Tatsachen“ und vor allem „Beratungsresistenten“ Menschen in diesem Land, die damit einerseits die Meinung bilden, andererseits nehmen gerade sie ihre Kinder aus den so provozierten Brennpunkten heraus. Es sind die, die Multikulti natürlich leben. Mit dem Arzt, dem Architekten, dem Ingenieur und und und….

Da wo die Multikulti-Probleme gelebt werden müssen, sieht man sie nicht. Aber mit der Fahne immer vorne weg. Ich nenne es Verlogenheit.

Bevor ein falscher Eindruck aufkommt. Ich habe nichts gegen Ausländer, nur weiß ich das, was der Großteil der Ausländer in diesem Land oder die in dieses Land kommen wollen auch wissen. Es ist das Land der unbegrenzten und vor allem fast unkontrollierten Möglichkeiten für die, die es darauf anlegen.

Wie viel % Ausländeranteil haben wir in Deutschland?
http://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland-nach-auslaenderzentralregister/

Danach sind es ca. 6,5 Millionen. Wir haben ca. 82 Millionen Einwohner. So sehr fällt das nicht ins Gewicht. 7,9%

Der Anteil der Ausländer liegt strenggenommen bei 8,19%. Ich rede aber von den Deutschen mit Migrationshintergrund. Das sind 18,95%. Das macht schon was.

Quelle: http://www.destatis.de/jetspeed/por...igrationIntegration/MigrationIntegration.psml

Unter Demokratie verstehe ich jedenfalls was anderes, wie das was hier läuft. Wenn Politiker nicht mehr 'dem deutschen Volke' dienen, sondern 'der deutschen Wirtschaft', dann ist das keine Demokratie mehr, weil sich die Wirtschaft die Demokratie kauft und das Volk die Wirtschaftsdiktatur ertragen muß, denn es gibt fast keine Politiker, die gegen die derzeitigen Verhältnisse vorgehen.

In teilen widerspreche ich Dir da nicht. Ich sehe darin aber keine Rechtfertigung Stimmen per Zufall im Volk zu verteilen.

Mehr wie das, was im Moment läuft. Wenn das was wir im Moment haben das schlechteste ist, dann ist Demokratie nach dem Zufallsprinzip nur das zweitschlechteste.

Das sehe ich wieder ganz anders. Dein Vorschlag ist die Aufgabe von Verfassung und Demokratie bzw. es nichts mit Demokratie zu tun. Es widerspricht aber auch allem, was Du außerhalb der Wahlen forderst.

Es wäre ja schon ein Erfolg, wenn die Politiker mal die Nichtwähler als Zeichen sehen würden, dass ihre Politik eben total daneben ist.

Vielmehr sollten sie die sehen, die aus Protest ihre Stimme erkennbar enthalten oder ungültig wählen. Die sind nämlich die wahren Kritiker, beim Rest ist es Vermutung.

Es war lediglich mal ein Gedankengang meinerseits, die Plätze anteilmäßig mit Nichtwählern oder einfachen Wählern zu besetzen. Ich muß da nicht verbissen dran festhalten. Vielleicht hat ja jemand einen anderen Vorschlag?

In Anlehnung an Spökes Vorschlag. Auf dem Wahlzettel ein Kreuz für Enthaltung. Diese Sitze werden dadurch blockiert und als Gegenstimme gerechnet. Wobei ich immer noch mein Problem damit habe. Aber in Zeiten, wo alle immer mehr wollen und immer weniger dafür tun wollen, habe ich so meine Zweifel an solchen Entscheidungen. Es wäre aber vielleicht ein Weg.

Der Wähler will Politiker, die für ihn Politik machen. …

Keine Frage, dass ist der Anspruch den jeder an seine Politiker haben sollte.

Im Internet dürften sich dann für meine neue Partei auch nicht so viele Leute interessieren. Das versuchen ja schon einige neue Parteien. Und klar müssen sie dir TV-Zeiten einräumen. Hab ich auch schon gesehen, solche Spots. Da kommt nicht wirklich was rüber.

Wer ist dann dafür verantwortlich?

Und dann schläft die Konkurrenz auch nicht, den so entstandenen neuen Parteien alles mögliche anzuhängen. Da sind dann irgendwelche -Extreme bei obe rechts oder links, denen fällt schon was ein. Da werden Gerüchte verbreitet - geht halt so richtig demokratisch und meinungsfrei zu. :D

Ist das ein Grund für die Aufgabe oder Resignation? Wenn das so ist, darf man aber auch nicht klagen.
Trotzdem haben da Neulinge kaum Chancen. Vielleicht muß auch des Volkes Zorn noch ein wenig größer werden. Mal die nächste Entlassungswelle abwarten.

Das Scheitern dürften aber nicht allein an der etablierten Politik leigen.

Es wären Leute aus dem Volk. Warum können die dann nicht auch im Namen des Volkes ihre Stimme abgeben?

Weil ich niemanden von denen gewählt habe. Das Volk hat nicht gesagt, sie sollen es sein. Ich finde das sehr einfach. Entweder alle oder nur gewählte, kein Zufall. Beim Thema Wahl stehen wir schon wieder vor unserem Problem. Wenn nun keiner wählen geht?

Wählen dürfen schon, nur nicht gewählt werden.

Warum nicht auch gewählt werden? Du diskriminierst Menschen.

Ich hatte keine Schwierigkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden. Ich war noch nie in meinem Leben arbeitslos und habe lückenlos in die Rentenversicherung eingezahlt. Wie wird der Lebenslauf der heutigen Jugend aussehen? Die werden mit Sicherheit große Lücken haben und später nicht genug Rente. Und wenn die sich so umschauen, welche Welt ihnen die Erwachsenen so gebaut haben, dann sind die bestimmt hellauf begeistert.

Ich meinte etwas ganz anderes.

Das ist nur eine Nebenerscheinung. Die Ursache ist ganz einfach: Keine sichtbare, gute Zukunft und keinen Sinn.

Als Nebenerscheinung würde ich dies nicht bezeichnen. Aber ansonsten ignorierst Du, dass ich von Jugendlichen einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht gesprochen habe.

1972 war die höchste Wahlbeteiligung 91,1%. D.h. das es 8,9% waren, die kein Interesse haben. In den 80er und 90 Jahren erreichte die Wahlbeteiligung auch noch über 80%, also 20% die kein Interesse haben. Wenn es jetzt nur noch 50% Wahlbeteiligung gibt, dann sind da 30% schon interessiert und sehen niemanden mehr, der es wert wäre, gewählt zu werden. 20% wählen aus Faulheit nicht. Du kannst das nicht so pauschal sagen.

Ich habe nichts pauschal gesagt. Ihr habt pauschal behauptet, dass 40% der Wähler aus Protest nicht gewählt haben.

Ich habe mal nicht auf alles geantwortet. Vor allem die schon bekannten Hasstiraden auf Politik unter dem Scheffel der Wirtschaft habe ich bewußt verzichtet. Es ging ja eigentlich darum, wie man mit den Nichtwählern umgeht.
 
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Doch hast Du, aber egal. Deine Sicht scheint stark davon geprägt zu sein, nicht wirklich zu wissen, was in den Parlamenten so abgeht. Es gibt die Debatten im Plenum und häufig ist da gähnende Leere. Die eigentliche Arbeit und Diskussion findet in den Ausschlüssen statt.
Was man sehen kann, sind die Debatten. Einen solchen Ausschuß hab ich noch nie erlebt. Nur die Auswirkungen von dem, was da so bei raus kommt. Deswegen will ich das wahrscheinlich gar nicht wissen.

Wenn ich die Nichtwähler in die Sitzungen zwingen will, ist dies natürlich nur ein Teil, die Ausschüsse sind der andere.
okay.
Völlig daneben, wenn ich Menschen ins Land hole und dauerhaft hier leben lasse, hat dies nichts mit Billigarbeitskräften zu tun. Das sind die Saisonarbeiter und die, die hier quasi auf Montage sind.

Wenn ich diesen Leuten noch den deutschen Pass gebe, hat es erst recht nichts mit Billigarbeitskräften zu tun.
Seit der EU ist das doch was anderes?

Die brauchen ja nicht mal einen deutschen Pass. Es genügt, EU-Bürger zu sein. Deswegen hat man sich doch so beeilt, die Osteuropäer in die EU zu holen. Das drückt die Löhne.

Der Umgang mit Ausländern und Einbürgerungswilligen hat nicht nur in der Politik seine Wurzel sondern bei den „verblendeten“ und „frei von allen Tatsachen“ und vor allem „Beratungsresistenten“ Menschen in diesem Land, die damit einerseits die Meinung bilden, andererseits nehmen gerade sie ihre Kinder aus den so provozierten Brennpunkten heraus. Es sind die, die Multikulti natürlich leben. Mit dem Arzt, dem Architekten, dem Ingenieur und und und….

Da wo die Multikulti-Probleme gelebt werden müssen, sieht man sie nicht. Aber mit der Fahne immer vorne weg. Ich nenne es Verlogenheit.
Natürlich hat die Politik hier die Verantwortung. Wenn ich Ausländer hier aufnehme und jahrzehntelang nicht dafür sorge, dass eine der Grundvoraussetzungen die deutsche Sprache ist.

Man könnte auch extra Stellen schaffen für Menschen, die diese Menschen in den ersten Jahren hier begleiten - so als Ansprechpartner. Aber das kostet ja wieder und dafür gibt man kein Geld. Ausländer sind halt keine Banker. Ausserdem gibt es überall ein Gegeneinander statt ein Miteinander. Das ist auch von Politik und Medien gewollt.
Bevor ein falscher Eindruck aufkommt. Ich habe nichts gegen Ausländer, nur weiß ich das, was der Großteil der Ausländer in diesem Land oder die in dieses Land kommen wollen auch wissen. Es ist das Land der unbegrenzten und vor allem fast unkontrollierten Möglichkeiten für die, die es darauf anlegen.
Kann ich nachvollziehen. Menschen wie du haben dann den Ärger damit.
Der Anteil der Ausländer liegt strenggenommen bei 8,19%. Ich rede aber von den Deutschen mit Migrationshintergrund. Das sind 18,95%. Das macht schon was.

Quelle: http://www.destatis.de/jetspeed/por...igrationIntegration/MigrationIntegration.psml
Danke für den Link.
In teilen widerspreche ich Dir da nicht. Ich sehe darin aber keine Rechtfertigung Stimmen per Zufall im Volk zu verteilen.
Okay. Klar.
Vielmehr sollten sie die sehen, die aus Protest ihre Stimme erkennbar enthalten oder ungültig wählen. Die sind nämlich die wahren Kritiker, beim Rest ist es Vermutung.

In Anlehnung an Spökes Vorschlag. Auf dem Wahlzettel ein Kreuz für Enthaltung. Diese Sitze werden dadurch blockiert und als Gegenstimme gerechnet. Wobei ich immer noch mein Problem damit habe. Aber in Zeiten, wo alle immer mehr wollen und immer weniger dafür tun wollen, habe ich so meine Zweifel an solchen Entscheidungen. Es wäre aber vielleicht ein Weg.
Damit könnte ich auch leben. Nur die Politiker wahrscheinlich nicht.
Keine Frage, dass ist der Anspruch den jeder an seine Politiker haben sollte.
Und so wird seit langer Zeit der Wähler immer wieder betrogen.
Wer ist dann dafür verantwortlich?
Die Sendezeit? Schließlich bekommen die Kandidaten der etablierten Parteien jede Menge Sendezeit. Sie werden interviewt, treten in Talkshows oder TV-Duellen auf, haben jede Menge Leute die ihre Plakate kleben. Was ist da ein kleiner Werbespot für eine neue Partei? Ist das undemokratisch?
Ist das ein Grund für die Aufgabe oder Resignation? Wenn das so ist, darf man aber auch nicht klagen.
Jemandem, dem das wirklich wichtig ist, wird es nicht abschrecken. Nur wird es auch nicht viel bewirken.
Das Scheitern dürften aber nicht allein an der etablierten Politik liegen.
Die haben ihre Parteispenden und viel mehr Sendezeit und Profis für ihre Wahlkampagnen. Leider reagiert der Wähler auf sowas.
Weil ich niemanden von denen gewählt habe. Das Volk hat nicht gesagt, sie sollen es sein. Ich finde das sehr einfach. Entweder alle oder nur gewählte, kein Zufall. Beim Thema Wahl stehen wir schon wieder vor unserem Problem. Wenn nun keiner wählen geht?
ich hab schon verstanden.
Warum nicht auch gewählt werden? Du diskriminierst Menschen.
hm, dann dürfte auch ein verurteilter Mörder Minister werden?
Ich meinte etwas ganz anderes.

Als Nebenerscheinung würde ich dies nicht bezeichnen. Aber ansonsten ignorierst Du, dass ich von Jugendlichen einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht gesprochen habe.
Die erst Recht keine Chance haben?
Ich habe nichts pauschal gesagt. Ihr habt pauschal behauptet, dass 40% der Wähler aus Protest nicht gewählt haben.
Können wir uns darauf einigen, dass es trotzdem ein großer Teil ist, der aus Protest oder Politikfrust nicht wählt?
Ich habe mal nicht auf alles geantwortet. Vor allem die schon bekannten Hasstiraden auf Politik unter dem Scheffel der Wirtschaft habe ich bewußt verzichtet.
Ja, ich rege mich immer gleich so auf. :D

Es ging ja eigentlich darum, wie man mit den Nichtwählern umgeht.

Danke für die Erinnerung. :winken:
 

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