Es paßt ja auch zum Thema Spaltung der Gesellschaft......
Es gibt hier so einige User, welche den eh. DDR Bürgern eine Affinität zu Rußland bescheinigen wollen.....
Aber dies ist vollkommen falsch, wir waren "Gastgeber" für die russischen "Freunde" und uns wurden die späten Besatzer auch als Partner und Freunde verkauft. Doch wir haben sehr schnell mitbekommen, das es keine wirklichen Partner und Freunde waren, denn denen begegnet man auf Augenhöhe. Zu vieles wurde durch den Kreml in der Entwicklung der DDR beeinflußt. Auch der Wechsel von Ulbricht zu Honecker war eine "Entschlußfassung" des Kreml.
Wer dieses bedenkt, der kann sich vorstellen wie echt und unzerbrüchlich diese Freundschaft außerhalb der politischen und gesellschaftlichen Blase war. Als Lehrling gab es FDJ Nachmittage mit Gästen der sowj. Armee, diese Soldaten waren handverlesen und sprachen kein Deutsch und die Anzahl der einfachen Soldaten und der Offiziere war 1:1. Bei jedem versuchten "Gespräch" (mit Händen und Füßen) stand sofort ein Offizier daneben.
Aber nichts desto Trotz, mir taten die Russen leid! Wir hatten eine Ahnung wie es in deren Alltag in der Kaserne zuging, obwohl dort durfte unsere FDJ Gruppe nicht hin. Aber wir in der Grenznähe haben miterlebt wenn so ein armer Kerl desertiert ist und in Richtung Grenze unterwegs war. Das waren wirklich gefährliche Momente, denn manchmal waren die "Jungs" mit waffen unterwegs und hatten nichts zu verlieren....
Wie müssen sich die gefühlt haben, als Besatzer im besiegten Land und sehen die einheimischen Jufgendlichen mit Jeans, Mopet und mit Transistorradio die angesagte Musik vom "Klassenfeind" hören. Und selber im Schlafsaal (Turnhallengröße) ohne Privatsphäre, fern der Heimat und Drill bis zum abwincken.
Wir (jedenfalls ich) habe dem Ende der Besatzung keine Träne nach geweint! Ich habe auch nicht vergessen, das Putin als KGB Offizier in Dresden stationiert war.
Es entstand ein zwiespältiges Verhältnis im Jahre 1989 und als die Russen abzogen war so etwas wie Erleichterung.
Zwiespältig warum?
- man hat an eine Gesellschaftsordnung geklaubt
- es gab enge wirtschaftliche Verbindungen über RGW
- es gab eine wirtschaftliche Abhängigkeit durch Rohstoffmangel
die andere Seite:
- es gab die politische und wirtschaftliche Gängelung
- Uran wurde durch die Wismut in derr DDR auch für Atomwaffen abgebaut
Ich stehe den Russen nicht wirklich nah, doch ich sehe sie auch nicht als den "Hort des Bösen". Und wenn ich die anderen Großmächte mit den Russen vergleiche, GUTE NACHT! Und wir lassen uns durch die Besatzer (entschuldigung, Freudscher Versprecher, ich meine natürlich Nato Partner USA) immer noch in Konflikte reinziehen. Deutsche Soldaten wurden auch in Afghanistan im Kampf der Amerikaner verheitzt!
Und das war rechtlich noch nicht einmal ein Bündnisfal, denn die USA wurde nicht angegriffen.
Wenn man natürlich den Terrorakt des World Trade Center als militärischen Angriff werten will....
Aber dies war ein durch Zivilisten verübter widerlicher Terrorakt, menschlich ist der Akt der Aggression gegen Afghanistan zu verstehen, doch Völkerrechtlich sehr fraglich...
Aber hier stellt man keine Fragen, hier wird befohlen das Putin ein übler Aggressor ist!
Die Vernunft sollte uns gelehrt haben über Ursache und Wirkung nachzudenken. Ach so, wieviele Opfer gab es bei dem World Trade Center? Und wieviele russisch stämmige Menschen sind so in den Jahren des Konflikt zu Tode gekommen?
Alles klar, das eine war ein riesen Ding, aber so ein paar nach und nach getötete Russen juckt ja keinen....
Aber die Gesammtzahl der Opfer würde die Aktion von Putin noch eher rechtfertigen als Bush sein Afghanistan!
