Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Deutschland ist tot.

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
14 Jul 2009
Zuletzt online:
Beiträge
27
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Website
muskelkater.wordpress.com
Geschlecht
--
von Eifelphilosoph

Das ist eine betrübliche Nachricht. Jedenfalls für alle Deutschtümler und Nationalheldenanwärter, aber es ist halt nichts dran zu ändern.

Deutschland … ist tot.

1913 war es noch sehr lebendig. Wissenschaft, Kultur, Medizin (wir waren die “Apotheke der Welt”) … wir waren recht weit. Und, wie man hörte, demokratischer als die Demokratien der damaligen Zeit. Und sozialer sowieso. Den Bürgern ging es gut, die Linken schimpften über den Kaiser, der Kaiser über die Linken, alle schimpften über die Juden aber man ließ sie am Leben … und außerdem waren sie ja auch alle außerordentlich patriotisch und zumeist streng rechtskonservativ.

1945 war da nicht mehr viel von über. Wissenschaft wanderte dorthin, wo die andern schon waren: in die USA. Dort war das Leben einfach viel angenehmer. Die führende Rolle Deutschlands in der Filmbranche war zuvor schon von Hollywood übernommen worden … mit Hilfe der Exildeutschen, die der Hitlerei erfolgreich entkommen waren. Und wenn ich mir den deutschen Film so anschaue, muß ich sagen … es wächst nicht einfach wieder in gleicher Qualität nach. Jedenfalls nicht so schnell.

Aber wir bauten wieder auf. Und bald gab es ein kleines Land in Europa, ein Restdeutschland, das ziemlich fein dastand. Das beste Land der Welt … für viele, mit einer aussichtsreichen Zukunft. Es gab Wohlstand, der es Sozialamtsmitarbeitern sogar erlaubte, gerade mal klamm gewordene Zuhälter mit den Raten für ihren Porsche auszustatten. Ja, so war der Sozialstaat in den siebziger Jahren.

Aber die Verräter waren schon aktiv. Planten schon lange einen ganz großen Schlag … und der ging nur, wenn man den Menschen die Arbeit nahm, mit der sie ihren Lebensunterhalt verdienten. Und das kam dann auch Ende der siebziger Jahre. Gleichzeitig nahm man auch der Jugend ihre Energie, man schickte ihnen Traumbilder von stinkreichen “Models” und “Brokern” und alle flogen darauf ab, den Kopf voller illusionärer Millionen, die einfach so auf der Straße lagen. Schlag für Schlag, Schritt für Schritt wurde die Solidarität der Bevölkerung untereinander, die zuvor noch so groß war, untergraben.

Hollywood fing an, Filme zu drehen, in denen Soldaten wieder echte Helden waren … einer nach dem anderen rollte in die deutschen Kinos. Man konnte schon riechen, wo das hinführen wird.

Mehr und mehr fielen die Konzerne über Deutschland her, drehten die Preisschraube nach oben, die Lohn- und Steuerschraube nach unten. Jedes andere Land wäre in die Knie gegangen bei dieser Ausschlachterei, doch hier … war viel zu holen.

Dann befahl der Dauerkohl die deutsche Einheit und die Konzerne frästen sich durch die ehemalige DDR, hinterließen “blühende Landschaften”, wie versprochen, doch es blühte nur Unkraut in Industrieruinen und sterbenden Dörfern. Als der Osten durchgefräst und ausgepreßt war, zogen die Konzerne weiter Richtung Osten und namen noch viele Fördergelder der EU dabei mit, die sie schon zuvor für den Aufbau Ost eingesackt hatten.

Jetzt endlich bemerkte auch die Politik, das etwas nicht stimmte. Das Land war … tot. Gestorben am parasitären Konzernbefall. Wie jeder Körper stirbt, der von Parasiten befallen wird, die mehr aussagen als sie zurückgeben.

Also kam Kanzler Schröder und eröffnete den Krieg … gegen das eigene Volk. Anstatt den parasitären Befall zu analysieren und mit dem scharfen Skalpell den Mißbrauch des Landes Einhalt zu gebieten (was vielen anderen Ländern ebenfalls geholfen hätte) hatte Schröder eine ganz andere Idee:

Wenn der parasitäre Befall des Landes so groß ist, das es nicht überleben kann, dann … schneide ich einfach die Beine ab. Oder die Arme. Oder Bauchfleisch, Egal. Je kleiner die zu versorgende Menge ist, umso länger kann der Kanzler gut leben.

Und so geschah es. Die Agenda 2010 kam, gleichzeitig verschleuderte der Staat die wichtigsten Unternehmensbereiche, die ihm gutes Geld hätten einbringen können. Aber egal, es ging ja nur darum, innerhalb des Leichnams Deutschland kleine Inseln zu schaffen, die möglichst lang noch gut versorgt werden konnten, bis das Ende auch sie erreichte.

2010 selbst nun, das Jahr, auf das die Agenda hinzielte, wird das Ende des Landes sein. Es hat keine eigene Lebenskraft mehr. Der Aufbau Ost hat 500 Milliarden Euro gekostet. Für 20 Millionen Menschen.
Das wären 25000 Euro für jeden Ostbürger. Das hätte man denen direkt in die Hand geben sollen, anstatt weiterhin die Konzerne damit zu mästen. Aber Ostbürger haben keine Lobby in Berlin, jeder Konzern aber schon.

Das Land lebt nur noch auf Pump, durch Geldtransfusionen aus dem Ausland. Dafür mußten wir unseren Sozialstaat abbauen, weil wir sonst von den Ratingagenturen abgestraft worden wären, das hätte unsere Kreditwürdigkeit gefährdet … und wir wären gezwungen gewesen, streng zu haushalten. Das war aber gegen die Interessen der Leistungsträger und Kapitaleigner, denn letztlich erhalten sie ihren Reichtum aus der Verschuldung dieses Landes, aus dem exorbitanten Preisniveau, das in diesem Land durchgedrückt wird.

Erhöht nicht Hartz IV … senkt die Preise und Mieten um 50 %. Ihr werdet sehen, wie gut es 80 Millionen Bürgern in diesem Land mit einem Schlag geht. Da wären in Zukunft auch andere Lohnvereinbarungen möglich. Aber darüber … wird nicht diskutiert. Die Konzerngewinne dürfen nicht in Frage gestellt werden, an diese heilige Kuh wagt sich kein noch so lauter Krakeeler heran. Alles andere kann weg – Altenpflege, Gesundheit, Sozialstaat … aber nicht die Konzerngewinne.

Aber solange die deutsche Kaufkraft die Zahlkuh der Weltwirtschaft ist … geht sie einfach nur ein. Irgendwann. Immer nur melken und nicht füttern geht bei Kühen nicht ewig gut, auch wenn es eine kerngesunde Oldenburger Kuh ist. Aber Konzernen ist das egal. Die wollen Milch, so billig und so schnell es geht, und wenn die Kuh tot ist … dann ziehen sie weiter und hinterlassen blühende Landschaften wie im Osten.

Leider beschäftigen sich erst wenige Wissenschaftler mit der volkswirtschaftlichen Dimensionen internationaler Konzerne. Sie sind ja auch erst seit kurzer Zeit so groß, das sie als eigenständige äußerst mobile Länder gelten können.

Und … sie werden die Zukunft sein. Weil sie mobil sind. Anstatt 180 Nationalstaaten werden wir in fünfzig Jahren 50 Konzerne haben, die die Welt unter sich aufgeteilt haben, die Kriege gegeneinander führen, Länder besetzen, Allianzen eingehen … der gleiche Tanz wie früher, nur viel mobiler.

Und deshalb ist Deutschland … und der Gedanke an den unabhängigen deutschen Nationalstaat … tot.
Die Kuh ist alt und schwach. Zuviele Jahre haben zuviele zu gut an ihr verdient. Und die Milch liegt jetzt gut gesichert auf Off-shore-Konten. 1,5 Trillionen Dollar. Das sind eintausendfünfhundert Billionen. Oder 1,5 Millionen Milliarden. Der Rest steckt durch jahrelangen Eigentumstransfer in Immobilien, die vorher den Gemeinden gehörten und in Firmen, die z.T. vorher dem Staat gehörten.

Das Geld wurde jahrzehntelang auch aus der deutschen Volkswirtschaft herausgesaugt. Und jetzt … ist sie alle, die Volkswirtschaft – und Deutschland ist tot.

Wir haben eigentlich kein Geld mehr für Schulen, Krankenhäuser, Polizei, Bundeswehr, Städte, Gemeinden, Parlamente, Universitäten, Straßen, Bahnen, Fernsehen und Telefone. Noch leiht man uns welches, um den letzten Rest Eigentum aus uns herauszusaugen, um politische Entscheidungen zu beeinflussen, um deutsche Soldaten weltweit einsetzen zu können, aber der Patient liegt schon längst auf der Intensivstation … und wird da nicht mehr herauskommen.

Deutschland ist tot. Damit muß man sich abfinden. Billige Kleingeistträume von dem guten alten Deutschland stecken Energien in eine Leiche, die niemals wieder lebensfähig wird, denn was immer man hier noch an Energie hineinsteckt, wird von den Konzernparasiten sofort gefressen. Umgehend. Sogar an den Arbeitslosen hat sich eine völlig irre Armutsindustrie drangehängt. Konzerne und ihre Tentakel machen halt aus allem Geld. Sogar aus Armut. Solange sich ein Blöder findet, der das bezahlt. Und an Blöden scheint es in diesem Land momentan keinen Mangel zu geben … das wissen wir ja dank Pisa jetzt auch.

(Quelle: Eifelphilosoph)



Posted in Gesellschaftskater, Netzwerk-Kater, Politischer Kater, Wirtschaftskater



zum Blog >>
 
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
2.313
Punkte Reaktionen
11
Punkte
1
Jup, so ist es wohl. Deutschland geht in der globalen Weltgemeinschaft auf. Da hilft kein Zetern. Der Wohlstandsverlust hier, ist der Angleichung dem Durchschnitt der globalen Lebensverhältnisse geschuldet.
Ein Grund zum Jubeln ist das nicht, ebenso wie das Reden von Aufschwüngen. Deren Bedeutung ist ohnehin nur noch global zu betrachten, und ist immer weniger auf einzelne Nationalstaaten anzuwenden. Auch wenn die Leader (z.B. Merkel) hier, noch so tuen als ob. Simple Verkaufsrhetorik eben, das einfache Weglassen von Sachverhalten ist keine Lüge, sondern unter der Rubrik "Eigenverantwortung" - bei der Informationsgewinnung - auf den Einzelenen abgewälzt.
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
die Hoffnung stirbt zuletzt

Ich denke, Deutschland ist viele Tode gestorben. Dann hat es immer Bemühungen zur Wiedebelebung gegeben, denen die nächste Katastrophe folgte. Anstatt zu jammern, sollte man die Toten ruhen lassen und sich um die Lebenden kümmern.

Schon der Schandvertrag von 1648 - fälschlicherweise als "Westfälischer Frieden" bezeichnet - wirft die Frage auf, ob ein Volk und ein Gemeinwesen, das so etwas mit sich machen lassen, noch eine Existenzberechtigung hatten.

Dann kam Preußen und der olle Fritz spielte mit gefälschtem Geld und einer nur durch Tod seiner Erzfeindin vermiedenen Katastrophe so richtig va banque! Ist Zarin Elisabeth eines natürlichen Todes gestorben oder haben preußische Agenten nachgeholfen :kopfkratz: ?

Das revolutionäre Frankreich und Napoleon degradierten dann Preußen und das Habsburgergebilde zu jämmerlichen Loosern der Geschichte. Leider feierten sie mit dem Wiener Kongress von 1815 an den Rockschößen des russischen Zaren Wiederauferstehung. Womit wir nach 1648 bei Schandereignis Nr. 2 sind.
Der olle Bismarck mag versucht haben, aus dem vorgefundenen Dreck etwas zu machen, doch IMHO wuselten von Anfang an die Ratten in den Gemäuern. Der Kardinalfehler seines Reiches war es vermutlich, die "Emanzipation" des Bürgertums weiter befördert zu haben und er ebnete damit einer Schicht den Weg, die sich in nationalistischen, rassistischen und imperialistischen Exzessen erging, denen aber die Vorrangstellung ihrer Klasse gegenüber Adel und Arbeiterschaft wichtiger war als noch so viele Deutsche Reiche.

Ich hatte noch 1990 gehofft, dass trotz allen Gemeckers aus den wiedervereinigten Resten Deutschlands etwas werde. Anstatt "Revision" der Oder-Neiße-Grenze lieber die Revision des Westfälischen Friedens und die Wiedervereinigung mit Österreich und der Schweiz in einem halbwegs normalen Gemeinwesen.

Sowas hat sich spätestens erledigt, seitdem in den fraglichen Gebieten Gestalten wie Frau Merkel und v. a. ihre Hintermänner und Begleiterscheinungen oder - noch schlimmer - österreichische Disco-Nazis das Sagen haben.

Da ist tot was tot ist und gut is.

Und das einzig Schöne: auch alle anderen sind tot, im Gegensatz zu den schwermütigen Deutschen wissen sie es nur noch nicht :)
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
Jup, so ist es wohl. Deutschland geht in der globalen Weltgemeinschaft auf.

da wäre es aber besser gewesen, am 1. Januar 1990 das Solare Imperium zu gründen, als am 3. Oktober 1990 etwas zu zelebrieren, was deinen Worten zufolge wie eine Hochzeit zwischen zwei Menschen ist, die schon auf dem Sterbebett liegen

Nachtrag: ich habe mir immer eine einige Welt gewünscht, so eine Mischung aus EU und UNO mit Deutschland als Gründungsmitglied. Kein kulturalistisches Geschwurbel und reliatives BlaBla, sondern ein System, wo es verschiedenen Völker und Kulturen gibt. Die akute "globale Weltgemeinschaft" ist so schlimm und wird noch schlimmer werden, dass da selbst eine offene weltweite Diktatur in einem Weltstaat besser wäre. Mächte, Völker und Menschen, die so etwas feiern wie die akute Globalisierung, waren entweder nie frei oder sie haben aus lauter Dummheit und Gier ihre Freiheit aufgegeben. Die Unfreiheit unter einem weltweiten Tyrannen ist da das verdiente und selbst verschuldete Los.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
2.313
Punkte Reaktionen
11
Punkte
1
da wäre es aber besser gewesen, am 1. Januar 1990 das Solare Imperium zu gründen, als am 3. Oktober 1990 etwas zu zelebrieren, was deinen Worten zufolge wie eine Hochzeit zwischen zwei Menschen ist, die schon auf dem Sterbebett liegen

das kommt noch. :) diese Entwicklungen sind unausweichlich. Wenn die Menschheit Glück hat und den Kapitalismus der derzeiteigen Art, ohne Rückschläge überwindet, werden wir irgendwann von einer planeteren Förderation oder ähnlichem sprechen.
Wenn sie Pech hat wird sie einem Markt geopfert, etablierte Parteien weiter ihren zweifelhaften "Wahlerfolg" heraustönen lassen, und am Ende zu willenlosen Sklaven werden.
 
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
2.313
Punkte Reaktionen
11
Punkte
1
Mal davon abgesehen hat Nationalstaatlichkeit sicher auch klare Vorteile, imo, für Kapital, nationale Konkurrenzsituationen, Vielfältigkeit politischer Systeme,

Die vermeindlichen Nachteile überwiegen aber, bzw. stehen im Weg der maximalen Gewinnerwartungen.

...
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
das kommt noch. :) diese Entwicklungen sind unausweichlich. Wenn die Menschheit Glück hat und den Kapitalismus der derzeiteigen Art, ohne Rückschläge überwindet, werden wir irgendwann von einer planeteren Förderation oder ähnlichem sprechen.

Ich hatte gehofft, dass es diese "Föderation" von unten geben würde, Zwar mit einer Zentralinstanz für aufwändige bzw. Gemeinschaftsaufgaben und zur Schlichtung von Konflikten, aber im wesentlichen mit selbstverwalteten Gemeinwesen. Also kein zentralistischer "Weltstaat" und erst recht kein planetenweites "Imperium".

Aber gerade "unten" und "vor Ort" feiernt die Korruption fröhliche Urständ und wüten nationalistische und fundamentalitischte Irre. Gerade die bodenständige "Konservativen" in der BRD feiern die Globalisierung und der Provinzpotentat in Russland ist noch ein schlimmerer Tyrann als die Herrschaften im Kreml. Die Nationalisten, die den gemeinsamen Widerstand der Völker gegen den globalen Fleischwolf organisieren müssten, ergehen sich in reaktionären und separatischen Exzessen. Die Religiösen schmeißen die Broker nicht so raus wie Jesus die Händler aus dem Tempel, sondern spülen den Menschen im Auftrag der Herrschenden Gülle in die Hirne. Keine Menschheit unter Gott, dafür eine Menschheit unter dem Mammon.
Ach ja, die Linken habe ich deshalb vergessen, weil da auch nicht viel kommt. Ist man gegenüber der Pest nur kritisch oder bekämpft man sie? Auf bloße Globalisierungs"kritik" habe ich keine Lust mehr.

Dieses Trauerspiel namens "Weltgesellschaft" führt dann zu diesen Alternativen:

Wenn sie Pech hat wird sie einem Markt geopfert, etablierte Parteien weiter ihren zweifelhaften "Wahlerfolg" heraustönen lassen, und am Ende zu willenlosen Sklaven werden.

Das "weiter so", die anhaltende Perspektivlosigkeit und die Angst vor einer "Zukunft", die nur schlechter werden kann plus eine korrupte und zur Selbstkorrektur unfähige Gesellschaft führen dann dazu, dass die Menschen anstelle all der kleinen und mittleren Tyrannen lieber einen großen Tyrannen haben wollen. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen, wenn ich denke, was die großen Tyrannen im 20. Jahrhundert angerichtet haben. 130 Millionen Tote in Eurasien und 2009 ist alles wie 1909 :mad: ! Unserer Globalisierer werden so etwas vermutlich als Argument für ein gnadenloses "weiter so" nutzen. Nach dieser gnaden "uns kann keiner"-Mentalität.

Das ist alles so Scheiße, dass selbst das Solare Imperium mit seinem netten Diktator dagegen noch eine Utopie ist. Oder wir machen es wie in der Future History von Star Trek und achten dabei darauf, dass bei WK III die Richtigen ins Gras beißen :rolleyes2: Tot sind sie doch schon alle :rolleyes2:
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
Mal davon abgesehen hat Nationalstaatlichkeit sicher auch klare Vorteile, imo, für Kapital, nationale Konkurrenzsituationen, Vielfältigkeit politischer Systeme,

Die vermeindlichen Nachteile überwiegen aber, bzw. stehen im Weg der maximalen Gewinnerwartungen.

...

Meine Zukunftsvision ist die eine ideell und prinzipiell geeinten Menschheit, wosich die Gemeinwesen selbst verwalten und in ihnen sehr unterschiedliche Systeme möglich sind. Die jetzigen Völker und Kulturen bestehen weiter und durch die Expansion in den Weltraum kommen neue dazu. So etwa wie bei Jack Vance. In meinen Geschichten dazu arbeiten Menschen auch für Geld und es gibt nicht-staatliche Unternehmen. Drohnen auf Grundsicherung finde ich sogar langweilig, halte es aber gerade bei kreativem und produktivem Tun für unabdingbar, dass die materielle Existenz immer sicher ist.

Diese "Vielfalt" wird aber IMHO von der globalen Oligarchie ebenso untergraben wie das eine staatssozialistische "Weltrepublik" tun würde. Nur läuft das in der Globalisierung subtiler und dafür vielleicht noch gründlicher.
 

Cheops

Premiumuser +
Registriert
6 Sep 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.797
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Website
cheopsnet.de
Geschlecht
--
Da um mich herum noch einige Menschen, Deutsche, hin und wieder atmen und auch andere Körperfunktionen bei ihnen normal ablaufen, kann Deutschland unmöglich tot sein. Es liegt vielleicht in den letzten Zügen, aber tot ist es eben noch nicht. Zudem ist tot ein ziemlich negativ besetztes Wort für alles, was nicht gerade vor Energie sprüht...
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
Da um mich herum noch einige Menschen, Deutsche, hin und wieder atmen und auch andere Körperfunktionen bei ihnen normal ablaufen, kann Deutschland unmöglich tot sein. Es liegt vielleicht in den letzten Zügen, aber tot ist es eben noch nicht. Zudem ist tot ein ziemlich negativ besetztes Wort für alles, was nicht gerade vor Energie sprüht...

tut mir Leid, aber ich könnte auf viele "Lebenszeichen" verzichten, weil sie nur nerven :mad:
 

Cheops

Premiumuser +
Registriert
6 Sep 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.797
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Website
cheopsnet.de
Geschlecht
--
tut mir Leid, aber ich könnte auf viele "Lebenszeichen" verzichten, weil sie nur nerven :mad:
Wenn du auf Freunde verzichten kannst, ist das deine Entscheidung. Ich möchte auf meine Freunde nicht verzichten, auch wenn mein bester Freund nun in Italien lebt und Feinde habe ich in der Realität keine, also soll leben, wer leben will. Nicht um die Masse der Deutschen aufzufüllen, sondern weil jeder Mensch ein Recht auf leben hat und sich dieses auch selbst zu versauen.
Mich nervt sicher auch der Eine oder andere, aber es gehört zum Leben, sowas wegstecken zu können, ohne Todeswünsche zu verteilen. Zumal die meisten Leute mit ihrem Leben genug bestraft sind!
 
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
2.313
Punkte Reaktionen
11
Punkte
1
Da um mich herum noch einige Menschen, Deutsche, hin und wieder atmen und auch andere Körperfunktionen bei ihnen normal ablaufen, kann Deutschland unmöglich tot sein. Es liegt vielleicht in den letzten Zügen, aber tot ist es eben noch nicht. Zudem ist tot ein ziemlich negativ besetztes Wort für alles, was nicht gerade vor Energie sprüht...


die sind aber nicht "Deutschland" sondern Menschen. Der Verbund, genannt "Staat" ist aufgelöst, und nur noch eine Zweckgemeinschaft aus machtgierigen Personen und einigen ihrer treuen Vasallen. Wenn alles von Eigenverantwortung spricht, fragt man sich ja, wofür so viele eine Führung wie CDU,SPD,FDP und wie sie alle heissen, brauchen, die ihnen die Entscheidungen abnehmen. "Frei" können die ja gar nicht sein, wie sie immer behaupten...
 

Cheops

Premiumuser +
Registriert
6 Sep 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.797
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Website
cheopsnet.de
Geschlecht
--
die sind aber nicht "Deutschland" sondern Menschen. Der Verbund, genannt "Staat" ist aufgelöst, und nur noch eine Zweckgemeinschaft aus machtgierigen Personen und einigen ihrer treuen Vasallen. Wenn alles von Eigenverantwortung spricht, fragt man sich ja, wofür so viele eine Führung wie CDU,SPD,FDP und wie sie alle heissen, brauchen, die ihnen die Entscheidungen abnehmen. "Frei" können die ja gar nicht sein, wie sie immer behaupten...
Für mich sind diese Menschen Deutschland, denn alle anderen und gerade die von dir aufgezählten Politiker verdienen es nicht, durch zuviel Beachtung aufgewertet zu werden!
 
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
2.313
Punkte Reaktionen
11
Punkte
1
Für mich sind diese Menschen Deutschland, denn alle anderen und gerade die von dir aufgezählten Politiker verdienen es nicht, durch zuviel Beachtung aufgewertet zu werden!

ach was, du denkst zu klein, wir sind nicht Deutschland, wir sind Global. Nationalstaatlichkeit wird nur hervorgekramt wenn der letzte Rest Patriotismus für irgendwelche gewinnmaximierenden Zwecke missbraucht werden kann. Fussball z.B., "Weltmeisterschaft". Da sollst du nur jubeln, weil das nationale Konkurrenzdenken für Kasse sorgt. Bei den Löhnen sollen aber alle wieder global sein ;)
 

Cheops

Premiumuser +
Registriert
6 Sep 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.797
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Website
cheopsnet.de
Geschlecht
--
ach was, du denkst zu klein, wir sind nicht Deutschland, wir sind Global. Nationalstaatlichkeit wird nur hervorgekramt wenn der letzte Rest Patriotismus für irgendwelche gewinnmaximierenden Zwecke missbraucht werden kann. Fussball z.B., "Weltmeisterschaft". Da sollst du nur jubeln, weil das nationale Konkurrenzdenken für Kasse sorgt. Bei den Löhnen sollen aber alle wieder global sein ;)
Natürlich denke ich klein, denn ich habe in Geschichte aufgepasst, Bücher gelesen und weiß, was bei rumkommt, wenn Deutsche sich für groß halten. Der deutsche Fußball ist unwichtig, seit er bei der WM 1982 für mich sein Gesicht und ich jedes Interesse verloren hatte. Gegen ein Konkurrenzdenken komme ich ohnehin nicht an und ich bin glücklich und es uist schwer genug, für mich, wenn meine kleine Welt innerhalb Deutschlands am Laufen bleibt!
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
die sind aber nicht "Deutschland" sondern Menschen. Der Verbund, genannt "Staat" ist aufgelöst, und nur noch eine Zweckgemeinschaft aus machtgierigen Personen und einigen ihrer treuen Vasallen. Wenn alles von Eigenverantwortung spricht, fragt man sich ja, wofür so viele eine Führung wie CDU,SPD,FDP und wie sie alle heissen, brauchen, die ihnen die Entscheidungen abnehmen. "Frei" können die ja gar nicht sein, wie sie immer behaupten...


Du hast Recht und hier ist bezüglich der Parteien meine Antwort:



Quelle: http://www.beverly-schnett.de/bilder/bundestagswahl_2009.jpg
 
Registriert
4 Jan 2009
Zuletzt online:
Beiträge
1.023
Punkte Reaktionen
46
Punkte
0
Website
www.beverly-schnett.de
Geschlecht
--
wir sind nicht Deutschland, wir sind Global. Nationalstaatlichkeit wird nur hervorgekramt wenn der letzte Rest Patriotismus für irgendwelche gewinnmaximierenden Zwecke missbraucht werden kann. Fussball z.B., "Weltmeisterschaft". Da sollst du nur jubeln, weil das nationale Konkurrenzdenken für Kasse sorgt. Bei den Löhnen sollen aber alle wieder global sein ;)
getreu dem Motto: "lokal denken, global verarmen"
 

Cheops

Premiumuser +
Registriert
6 Sep 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.797
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Website
cheopsnet.de
Geschlecht
--
getreu dem Motto: "lokal denken, global verarmen"
Seit ihr wirklich scharf auf die Löhne aus Pakistan oder denkt ihr tatsächlich, die könnte man hier in Europa so einfach und ohne Gegenwehr einführen? Das ginge dann tatsächlich ans Eingemachte und das lassen sich selbst phlegmatische Deutsche nicht wegnehmen. Also kein Grund für Panik.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Was war die DDR?
DU verhinterst dich doch immer wieder nur selber! ( erinnerlich sogar nach DEINER...
  • Umfrage
Klimawandel oder Klimalüge ?
Grüne Bundestags-Vize von wütenden Bürgern komplett gedemütigt! Alexander...
Ministerien zahlen 100 Millionen an Anti-AfD-Diakonie
Oben