Wenn wir uns darauf einigen können, dass die AfD ähnlich machtgeil und korrupt wie alle anderen Altparteien auch ist, dann wäre ich völlig zufrieden.
Der Ableitung, dass alle Parteien deshalb unwählbar sind, würde ich widersprechen.
Es wird wohl wie überall in der Politik sein. Da wirds wohl Idealisten geben, die wirklich was zum Guten verändern wollen und genau so jene, die nur Eigeninteressen haben, machtgeil und korruppt sind etc.
Die Krux an der Sache ist halt eben, dass die "Altparteien" jahrzehntelang Übung haben darin und sich die Strukturen diesbezüglich festgefahren und auch andere Bereiche durchsetzt haben über die Zeit. Und die AfD eben relativ neu im "Geschäft" ist.
Und diese Strukturen, das was man den Parteienstaat nennt, begünstigen eben solche Vorgänge. Was am konkreten Fall mit der AfD jetzt dran ist - keine Ahnung.
Dass aber sowas wie du sagst noch wählbar ist, wenn sowas erwiesen ist, verstehe ich dagegen überhaupt nicht. Für mich jedenfalls nicht. Meiner Meinung nach wäre es sogar nötig, dass solche Machenschaften konsequent mit Abwählen belohnt würden. Aber dazu ist Lieschen Müller leider politisch zu träge und zu desinteressiert. Und das weiß man halt auch in den Parteien.
Wie man die letzten Wochen gesehen hat muss die EsPeDee ja nur kurz mal Populismus in Reinkultur über den massenmedialen Äther lassen, in Form von dass die Renten mit ihr "sischäää" sind und schon steigen die Umfragewerte wieder. Ob die Umfragen das korrekte Bild wiedergeben ist dabei zwar wieder ein anderes Thema, aber ich befürchte, dass es eben so einfach funktioniert.
Was ich mich frage ist eher, wieso - wenn jetzt wohl wieder ungereimtheiten mit Parteispenden auftauchen - man nicht das ganze System bzgl. Parteispenden/ - Finanzierung überhaupt hinterfragt. Da scheint auch politisch und medial beredtes Schweigen angesagt zu sein...
