Was Du ansprichst, hat damit nichts zu tun. Beleidigungen und Bedrohungen sollten auch im Internet geahndet werden. Nicht selten überschreiten sie ja auch die Grenze des Internets in die reale Welt.
Als ich gerade online ging, bekam ich eine Nachricht von einer Rollstuhlfahrerin, dass ich einen Link, der von ihr gekommen war, auf keinen Fall anklicken solle. Sie wurde von Neonazis vor etlichen Jahren eine Treppe herunter geworfen und ist seither querschnittsgelähmt. Seither betätigt sie sich antifaschistisch im Internet und zieht so viel Hass auf sich. Heute hatte man ihren Account bei Twitter geknackt. Bisher hat zwar noch niemand bei ihr vor der Haustüre gestanden, aber ich halte das nur für eine Frage der Zeit. Es ist wirklich gruselig, was ihr ganz offen bei Twitter angedroht wird. Das hat mit künstlerischer Freiheit nichts zu tun. Es kann zwar sein, dass sich jemand auf diese Weise abreagiert. Es kann aber auch sein, dass er sich in etwas hinein steigert, was er dann im richtigen Leben heraus lässt.
Jeder von uns hat einen Anspruch darauf, dass ihn der Staat vor Gewalt schützt, sowohl vor physischer als auch vor psychischer.