Ich lebe ja jetzt schon sehr lange hier auf Erden und hatte immer Möglichkeiten andere Menschen war zu nehmen. Und allein schon, dass Menschen Streit in einer klassischen Beziehung für normal, vielleicht sogar für positiv halten, zeigt, dass mit euch etwas nicht stimmt. Ich kann recht leicht reproduzieren wie ich auf bestimmte Dinge reagiere. Und es besteht überhaupt keinen Zweifel, dass wenn ich eine Person kennen würde, die auch so einen Mindesstandart an Intelligenz verfügt und einen gesunden Charakter hat, also etwas von Moral versteht oder von Ästhetik, Humor, Liebe, usw.., dann würde ich mit dieser Person in einer klassischen zweier Beziehung niemals streiten, weil es einfach zu keinen Konflikt kommen kann. Einfach nur weil beide das selbe richtige Verständis hätten. Es gibt ein richtig auf charakterliche bzw. weltanschauliche Fragen. Zum Beispiel halte ich es für absolut psychopathisch, dass es Menschen gibt, die es für unterhaltsam halten, wenn sie dabei zusehen können, wie ein Mensch einem anderen Menschen ein Auge ausreißt (Saw) nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Konflikt ist in sozialen Gefügen, egal welcher Ordnung unvermeidbar. Was du beschreibst wäre eine Beziehung zwischen zwei Menschen, mit identischem Erfahrungsschatz (und zwar Summe aller gemachten Erfahrungen), der völlig gleichen Bewertung der gemachten Erfahrungen und der nahezu identischen biologischen Aufmachung. Zudem würde es nur dann zur Vermeidung von Streit kommen, wenn nahezu keine Ressourcenrestriktion vorhanden wäre.
Diese Form der Gleichheit existiert in der Natur oder der Gesellschaft aber nicht, Menschen sind das Produkt unterschiedlicher Erziehung, Erfahrungen, Wahrnehmung und vor allem individueller Bewertung. Dein theoretisches Konzept scheitert also an den natürlichen Begebenheiten. Deshalb sind Konflikte eine natürliche Konsequenz, deren Intensität und Austragungsart alleine können möglichst weit reguliert werden.
Es gibt eben kein richtig und falsch in deinen angegebenen Kategorien, bestenfalls eine stetige Abstufung, basierend auf unterschiedlichen Wertekombinationen. Zudem könnte man die absolute Deutung empirisch nicht beweisen.
Status ist formal leicht zu widerlegen. Der Determinismus zeigt, dass jeder nur das tut, was er tun muss. Wie kann ich mehr Wert sein, wenn ich nie etwas getan habe, was ich von mir aus getan habe? Ich habe immer nur das getan, was mir vorgegeben war. Ein weiterer Einblick schafft uns die Psychologie. Denn hier sieht man, dass jeder nur das tut was er tun kann, in der Regel übernimmt sich niemand freiwillig. Wirkliche "Leistungen" kommen dabei eigentlich nie zustande. Eher handelt es sich um Vorbedingungen zur Opferbereitschaft, wenn man es an unserem Schul- und Arbeitsystem anwendet. Und wer an Status glaubt oder nicht glaubt, dass man auch anders zusammenleben kann also naiv ist, der ist wesentlich Opferbereiter als jemand der an sowas nicht glaubt und weiß, dass es auch locker anders gehen kann.
Der Determinismus ist ein philosophisches Konzept, dass auf nicht-probabilistischen Naturgesetzen beruht und für das es bis heute keine Evidenz gibt, wiederlegen lässt sich dadurch also nichts.
Wert ist eine Vergleichsgröße, die sehr wohl eine qualitative Unterscheidung zulässt, sei es auf einem Intervallskalenniveau durch materiellen Vergleich (finanzielle Werte) oder durch Ordinalskalenniveau
bei erreichten Ausbildungsgraden, Wertschätzung Dritter oder subjektive Eigeneinschätzung. Die Motivation, die hinter der Akkumulation der erreichten vergleichbaren „Güter“ steht, spielt für den tatsächlichen Vergleich kaum eine Rolle.
Der Satz, jeder tut das was er tun kann ist eine bedeutungsleere Tautologie.
Psychologen beschäftigen sich bei der Messung von Leistungsdaten eigentlich mit dem maximalen Potential eines Menschen, nicht mit der durchschnittlichen Leistung im Allgemeinen, deswegen zeigt die Psychologie hier herzlich wenig.
Leistungsbereitschaft ist nicht gleich Opferbereitschaft und wer an gesellschaftliche Realitäten glaubt, denen individuelle psychische Funktionen zu Grunde liegen, der ist nicht naiv sondern orientiert sich an Evidenz. Welche alternativen Formen schweben dir denn vor?
Ihr wurdet halt stark indoktriniert, deswegen erkennt ihr nicht, dass es sich um einen Bildungskrieg handelt mit den Noten als Waffe, sowie in der Wirtschaft ein Krieg herrscht mit dem Geld als Waffe. Wenn ich eine 1s schreibe, dann habe ich alles gewusst, was man von mir erwartet hat bzw. alles was man mir vorher vermittelt hat und so muss es auch sein, denn ein Arzt muss wissen was zu tun ist, wenn es drauf ankommt und darf nicht einfach irgendwelche Wissenslücken haben und danach sagen ich hatte halt nur ne 2 in der Prüfung. Ich betone es nochmal, man kann 1,0 Abitur halbtags ohne zusätzlichen Aufwendungen schaffen, wenn man einfach mit Lernmethoden arbeiten sowie die Gedächtniskünstler es tun, wenn man die SchülerInnen einfach in ruhe lernen lässt, anstatt sie mit einem ineffektiven Unterricht vom Lernen ab zu halten und wenn man mit Intelligenztraining vorher sichergestellt hat, dass sich die Kinder auch vernünftig konzentrieren können.
Gedächtniskünstler sind per Definition die Ausnahme, sonst wäre es ja keine bewundersnwerte „Kunst“. Methoden wie die Loki-Technik oder Gedächtnispaläste funktionieren nicht für jeden Menschen gleich gut.
Wenn die 1,0 als Wertung des maximalen Wissens definiert würde, wäre das Erreichen selbiger unmöglich, denn die Informationsmenge ist schier zu groß. Deswegen haben Noten eine vergleichende Komponente. Übrigens kann sich kein Arzt mit der Note im Staatsexamen aus irgendetwas herausreden, die Sorgfaltspflicht gilt davon unabhängig.
Ich warte immer noch auf die Erklärung zu: Was ist freies Lernen?