Vor dem entwickelten Kommunismus, der Utopie, der Marx gerade mal 10 Zeilen von 100.000 seines Werkes widmet, gibt es prognostiziert diverse Übergangsgesellschaften, die von mehr Gerechtigkeit geprägt sein werden, als Ausbeutungsgesellschaften.
Der User Kamikatze (der hier wie ein Gestapo-Freak uralte Beiträge durchforstet und wahrscheinlich auch archiviert in der Hoffnung, irgendwann persönlich gegen andere User verwenden zu können, wenn es in der Sache selbst argumentativ klemmt) reduziert das Kommunismus Bild ausschließlich auf die Idealvorstellung vollendeten Kommunismus "Jedem nach seinen Bedürfnissen". Der Zitatzusammenhang "jeder nach seinen Leistungen" wird unterschlagen.
Ob Arbeit irgendwann wirklich zu einem gesellschaftlichen Bedürfnis wird? Wahrscheinlich ja. Zweck ist sie seit der Menschwerdung ohnehin und zum Albtraum nur durch die Ausbeutung der Arbeitskraft geworden.
Eine kommunistische Gesellschaft ist in verschiedensten Ausprägungen denkbar. Auch unter Klassenfreiheit sind Markt denkbar und Geld. Das Vorhandensein von Markt heißt ja nicht, dass ihn kapitalistische Warenproduzenten bedienen. Und wenn der Gebrauch von Geld als Kapital de facto ausgeschlossen ist, dann stört es in der Gesellschaft auch nicht. Ich persönlich kann mir die Übergangsgesellschaften gar nicht vorstellen ohne Beachtung von Marx´ Wertgesetz. Die Warenproduzenten wollen sicher auch ihre Leistungen nach Wert vergleichen.
Planungswirtschaft/ Planwirtschaft sollte auch nur als eine gesamtgesellschaftliche Struktur und "Rahmen-Ordnung" verstanden werden. Die Gesamtressourcen feststellen, die Verbrauchabsichten nach ökologisch-nachhaltigen Parametern reglementieren oder - wenns nicht nötig ist - nicht reglementieren. Demokratische Mitbestimmung der Bevölkerung sichern, regionale Anbieter schützen, fortschrittliche Technologien fördern oder rückschrittliche trietzen.
Auflagen zur Produktion und Reservehaltung nur dort, wo es gesellschaftlich notwendig ist.
Konkurrierende Unternehmen sind auch im Kommunismus denkbar. Nur keine, welche die Last des Konkurrenzkampfes auf die Arbeiter und Angestellten abladen. Planungssicherheit kann durch gesellschaftliche Aufträge gewährleistet werden.
Viele der wirtschaftlichen Chaotismen des Kapitalismus lösen sich automatisch durch diverse gesellschaftliche Eigentumszustände und durchgesetzte demokratische Gepflogenheiten. Ich setze dabei auf Direkte Demokratie. Herrschaft als solches wird man im Kommunismus nicht mehr als Leidender spüren, sondern als Beteiligter und Macht der Arbeitenden war in der Historie der Menschheit noch nie eine Gefahr.