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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

Pommes

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Die Figuren bei der EZB wissen das schon lange, sie können aber nicht ganz so forsch vorgehen damit die Jünger des Schuldgeldsystems nicht vom Glauben abfallen

Die werden ihre Offenbarung sowieso erleben, die EZB hat nämlich genau zwei Möglichkeiten gehortetes Geld wieder in den Umlauf zu bringen, nämlich mit negativen Zinsen, damit wäre dann die Abschaffung des Bargeldes verbunden oder mit einer Umlaufgebühr auf das Bargeld.
Geschieht das nicht, kann die Zentralbank die Geldmenge nicht mehr kontrollieren und es käme zu einer Inflation.
 

Pommes

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Hallo hab meine Überlegungen zu einer Freiwirtschaft nochmal revidiert.
Der Grund dafür ist einfach, eine Umlaufgebühr nimmt den Geld die Wertaufbewahrungsfunktion.

Das zeigt das du Freigeld noch nicht verstanden hast.

Freigeld ist Vollgeld und natürlich kann man es auch aufbewahren, es wird problemlos gespart, ja es muß sogar gespart werden, weil die Banken sonst keine Kredite vergeben könnten.
Eine Freigeldbank kann nur das Geld wieder in Umlauf bringen das sie von ihren Sparern bekommt.
Wer also Überschüsse hat die er sparen möchte und für die er keine Umlaufgebühr bezahlen will, der geht mit dem Geld zur Bank und legt es längerfristig an, das Guthaben ist dann von der Umlaufgebühr befreit.
 

Wehrwolf

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Die werden ihre Offenbarung sowieso erleben, die EZB hat nämlich genau zwei Möglichkeiten gehortetes Geld wieder in den Umlauf zu bringen, nämlich mit negativen Zinsen, damit wäre dann die Abschaffung des Bargeldes verbunden oder mit einer Umlaufgebühr auf das Bargeld.
Geschieht das nicht, kann die Zentralbank die Geldmenge nicht mehr kontrollieren und es käme zu einer Inflation.

Die negativen Zinsen die die EZB verlangen kann betreffen nur die Geschäftsbanken, nicht die Endkunden. Eine Umlaufgebühr auf Bargeld würde lediglich dazu führen das die Menschen nicht mehr mit Bargeld bezahlen sondern ausschließlich per Kreditkarte oder Überweisung.
 

Wehrwolf

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Das zeigt das du Freigeld noch nicht verstanden hast.

Freigeld ist Vollgeld und natürlich kann man es auch aufbewahren, es wird problemlos gespart, ja es muß sogar gespart werden, weil die Banken sonst keine Kredite vergeben könnten.
Eine Freigeldbank kann nur das Geld wieder in Umlauf bringen das sie von ihren Sparern bekommt.
Wer also Überschüsse hat die er sparen möchte und für die er keine Umlaufgebühr bezahlen will, der geht mit dem Geld zur Bank und legt es längerfristig an, das Guthaben ist dann von der Umlaufgebühr befreit.

Die Umlaufgebühr muss der Kunde auch auf langfristige Anlagen zahlen wenn die Banken das Geld nicht permanent und vollständig weiterverleihen kann.
 

Pommes

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Die Umlaufgebühr muss der Kunde auch auf langfristige Anlagen zahlen wenn die Banken das Geld nicht permanent und vollständig weiterverleihen kann.

Kann sie aber, Freigeld ist nämlich ein Vollgeld das vom Staat emittiert wird und der Staat bringt immer nur so viel Geld in Umlauf wie gebraucht wird.
Wenn es Nachfrage bedingt zu einem Einbruch der Wirtschaftsleistung kommt, wird der Staat die Umlaufgebühr erhöhen und davon ist wieder nur das Bargeld betroffen und liquide Guthaben.
Langfristig angelegtes Geld ist also immer in trockenen Tüchern.
 
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Die werden ihre Offenbarung sowieso erleben, die EZB hat nämlich genau zwei Möglichkeiten gehortetes Geld wieder in den Umlauf zu bringen, nämlich mit negativen Zinsen, damit wäre dann die Abschaffung des Bargeldes verbunden oder mit einer Umlaufgebühr auf das Bargeld.
Geschieht das nicht, kann die Zentralbank die Geldmenge nicht mehr kontrollieren und es käme zu einer Inflation.

Die Negativzinsen (Umlaufgebühr) haben wir doch schon, genau deshalb ist ja die "Kauflaune" der Deutschen so enorm.
 

Pommes

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Die negativen Zinsen die die EZB verlangen kann betreffen nur die Geschäftsbanken, nicht die Endkunden.

Das du doch wohl nicht ganz dicht bist, was glaubst du eigentlich was die Bank mit ihrem Tun beabsichtigt?
Eine Bank ist ne Firma die Geld verdienen will und wenn die negative Zinsen zahlen muß gibt sie die natürlich an ihre Kunden weiter, du solltest mal ein Blick in die Wirtschaftspresse riskieren bevor du dich hier bis auf die Knochen blamierst.

Eine Umlaufgebühr auf Bargeld würde lediglich dazu führen das die Menschen nicht mehr mit Bargeld bezahlen sondern ausschließlich per Kreditkarte oder Überweisung.

Oh je, Oh je, das hab ich jetzt völlig übersehen!(Ironie aus)
Du Gimpel, was ist denn eine Kreditkarte?
Deine Kreditkarte verschafft dir Zutritt zu bargeldlosen Geldbewegungen, die kannst du aber nur tätigen wenn die Bank dein Guthaben liquide hält, insofern ist die Umlaufsicherung mit an Bord.
Bargeld und liquide Guthaben werden immer von der Umlaufgebühr vernascht, nur längerfristig angelegtes Geld kann die Bank in Form von Krediten sofort wieder ausreichen und das Guthaben des Anlegers von der Umlaufgebühr frei halten.
Ein Zusammenhang der dir hier im Forum nicht nur von mir schon etliche Male erklärt worden ist.
 

Pommes

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Die Negativzinsen (Umlaufgebühr) haben wir doch schon, genau deshalb ist ja die "Kauflaune" der Deutschen so enorm.

Herbert, - die negativen Zinsen sind aber keine Umlaufgebühr und sie wirken auch nicht so.
Mit negativen Zinsen wird der Sparer schlicht und ergreifend enteignet, mit einer Umlaufgebühr nicht, die isser nämlich los wenn er sein Geld der Bank gibt.
Und die Umlaufgebühr hat noch einen anderen Vorteil, die 6% des umlaufenden Geldes die mit der Umlaufgebühr an den Staat gehen, spart der Steuerzahler nämlich an Steuern ein und das ist kaum einem bewußt.
 

New York

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Die werden ihre Offenbarung sowieso erleben, die EZB hat nämlich genau zwei Möglichkeiten gehortetes Geld wieder in den Umlauf zu bringen, nämlich mit negativen Zinsen, damit wäre dann die Abschaffung des Bargeldes verbunden oder mit einer Umlaufgebühr auf das Bargeld.
Geschieht das nicht, kann die Zentralbank die Geldmenge nicht mehr kontrollieren und es käme zu einer Inflation.

Eine kleine Umlaufgebühr haben wir ja schon. Bargeldbezüge am Automaten sind spesenpflichtig wie auch Geldwechseln in fremde Währung. Richtig ist hingegen schon, dass eine Umlaufgebühr von ein paar wenigen Prozenten einfache Steuereinnahmen wären ohne dass das Bargeld abgeschafft wird.

BG, New York
 
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Herbert, - die negativen Zinsen sind aber keine Umlaufgebühr und sie wirken auch nicht so.
Mit negativen Zinsen wird der Sparer schlicht und ergreifend enteignet, mit einer Umlaufgebühr nicht, die isser nämlich los wenn er sein Geld der Bank gibt.
Und die Umlaufgebühr hat noch einen anderen Vorteil, die 6% des umlaufenden Geldes die mit der Umlaufgebühr an den Staat gehen, spart der Steuerzahler nämlich an Steuern ein und das ist kaum einem bewußt.


Lapsus von mir ,sorry !
 

Pommes

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Eine kleine Umlaufgebühr haben wir ja schon. Bargeldbezüge am Automaten sind spesenpflichtig wie auch Geldwechseln in fremde Währung. Richtig ist hingegen schon, dass eine Umlaufgebühr von ein paar wenigen Prozenten einfache Steuereinnahmen wären ohne dass das Bargeld abgeschafft wird.

BG, New York

Ne, kann man nicht so sehen, das sind einfach nur Kosten für die Leistung der Bank.
Im Dez. 2017 gab es eine Geldmenge M1 also Bargeld und Sichteinlagen von, (halt dich fest) 7.789 Milliarden Euro. fast 8 Billionen davon 6% an den Staat, dann brauchen wir keine Steuern mehr bezahlen.
 

Pommes

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@ Umlaufgebühr spart Steuern!

Es ist nicht nur so das der Bürger durch die Umlaufgebühr eines Freigeldes von 6% in eben diesem Umfang Steuern spart, es ist auch so das diese 6% hauptsächlich von den Reichen bezahlt werden, denn der Normalverbraucher verkonsumiert nämlich sein Einkommen in der Regel zeitnah und ist damit aus der Umlaufgebühr eh raus.
 

Starfix

Ich habe dich im Blick
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Hallo hab meine Überlegungen zu einer Freiwirtschaft nochmal revidiert.
Der Grund dafür ist einfach, eine Umlaufgebühr nimmt den Geld die Wertaufbewahrungsfunktion. Menschen werden sich aber andere Dinge suchen um den wert aufzubewahren. Infolgedessen würden also waren aus dem Kreislauf entzogen und als Wertaufbewahrung verwendet. Die folge davon wäre das diese waren rumliegen und in der Volkwirtschaft ungenutzt bleiben. Die folge davon wäre eben eine starke Verknappung was zu Inflation führt mit leichter Gefahr zur (Hyperinfltion, da wenn preise zu schnell steigen Leute noch schneller ihr geld investieren was wiederrum wieder zu noch stärker steigenden Preisen führt)

Da bis du falsch informiert, die Umlaufgebühr wirkt sich nur auf Geld aus das nicht bewegt wird, also gehortet wird, Du kannst dein Geld ausgeben oder Langfristig anlegen, der Zins wird in der Freiwertschaft dem Wachstum angepasst, man hat viele Jahrzehnte versucht das das Wachstum dem Zins anzupassen ohne dieses jemals zu erklären bzw einzugestehen. Seit einigen Jahren liegt der Zins bei Null und die Banken gehen schon dazu über Minus Zinsen zu verlangen, das bedeutet das gegenwärtig die Vermögen Reduziert werden sollen. Es wurde einfach viel zu viel Geld akkumuliert das an anderer Stelle fehlt. So lange wie die Null Zins halten so lange werden wir auch keine Krise bekommen, na ja sagen wir lieber ist es um ein vielfaches unwahrscheinlicher. Bei der Umlaufgebühr gibt es nur in Ausnahmefällen negative Zinsen auf Spareinlagen so wie heute. Aber in der Regle wird der Zins dem Wachstum angepasst und nicht erst dann wenn es nicht mehr anderes geht so wie es in der Vergangenheit der Fall gewesen wäre, der Zins hätte schon 1970 auf Null gebracht werden müssen.
 

Eisbär

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Zu den Kosten von Umlaufgebühren im Alltag:

Bei 6% ULG im Jahr musst man für 3000 Freigeldtaler in der Geldbörse ganze 15 Freigeld im Monat bezahlen. Wer hat schon 3000 Euro in der Tasche?
Otto Normalverbraucher merkt da im Zweifelsfall nicht sehr viel von. Die Ersparnisse befinden sich selbstverständlich auf der Bank. Damit wird die Gebühr umgangen.
Im Gegenzug fallen mit der Zeit die Zinskosten in den Preisen weg. Da auch bei gesättigter Marktlage und Nullzinsniveau, langfristige Sparverträge und Investitionen abgeschlossen werden, um den Umlaufgebühren zu entgehen.
Das ist eine der plakativsten Wirkungen von Freigeldsystemen. Die Kaufkraft der durchschnittlichen Arbeitseinkommen werden sich bei einem kompletten Wegfall aller Zinsanteile in den Preisen vervielfachen. Dadurch wird für den Einzelnen eine erhebliche Reduktion der Arbeitszeit möglich.

Es stimmt schon, das man im Freigeldland vor allem Materielles hortet. Die Qualität der Kleidung, Wohnung und Nahrung wird erheblich ansteigen, weil man das reichlich sprudelnde Geld als Mittel zum Zweck benutzt. Autos werden wieder 30 Jahre und länger halten. Das Thema hatte ich gestern mit einem Bekannten gehabt. Der hatte sich beschwert, das bei ihm in der Firma an allen Ecken und Enden gespart wird, nur damit die Aktionäre noch mehr Renditen bekommen. Ich habe die Tage mal im Golf 7 gesessen. Mit dem billigen Handschuhfach wäre der vor 20 Jahren ein Ladenhüter geworden...
 

Eisbär

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Die Fronten brechen weiter ein! Jahrhunderte alte Konstruktions-Fehler des Geldes werden zunehmend thematisiert und angegangen!

Neuer Medienkommentar:

Warum Zinsen unter null weder ungerecht noch unnatürlich sind

The Economist erzählt Silvio Gesells Robinsonade nach! In der aktuellen Printausgabe des Economist erscheint unter der Überschrift "Negative justice" ein Beitrag über Silvio Gesells Idee, das Geld wie die Waren "rosten" zu lassen. Die Bank of Japan, die 2016 Negativzinsen eingeführt hat, vermeide zwar eine solche Beschreibung ihrer Politik, verfolge aber im Grunde Gesells Traum.

Online findet sich die Geschichte unter der Überschrift "Why sub-zero interest rates are neither unfair nor unnatural - When borrowers are scarce, it helps if money (like potatoes) rots" ( zu Deutsch: "Weshalb Zinsen unter null weder ungerecht noch unnatürlich sind - Wenn es an Kreditnehmern mangelt, hilft es, wenn Geld wie Kartoffeln fault").

Kurze Ausschnitte aus Silvio Gesells Robinsonade, die wir im März noch in der FAIRCONOMY abgedruckt hatten, werden von der auflagenstarken britischen Wochenzeitung nacherzählt. Einleitend wird daran erinnert, dass auch der berühmte amerikanische Ökonom Irving Fisher 1930 in “The Theory of Interest” eine Fassung der Robinsonade brachte, in der er anhand von trockenem Zwieback, den schiffbrüchige Seeleute untereinander aufteilten, deutlich machte, dass Zinsen keinesfalls natürlicherweise positiv sein müssen.

Gesells Version ist allerdings ausgefeilter. Im April letzten Jahres hatten wir unter dem Titel "Von Robinson lernen" in der Frankfurter Rundschau auf Gesells Robinsonade hingewiesen. Und unser Vorsitzender Felix Fuders hatte im Dezember 2016 in der Fairconomy die Hintergründe erklärt, hier insbesondere im Abschnitt "Mythos Negativzins".

Stamp Scrip

Irving Fisher hatte 1933, als Gesell bereits verstorben war, in seinem Buch "Stamp Scrip" praktische Möglichkeiten einer Gesellschen Umlaufsicherung als Ausweg aus der damaligen schweren Wirtschaftskrise beschrieben. Fishers Berater war damals der aus Deutschland ausgewanderte Gesell-Anhänger Hans Cohrssen.

1933 war die Arbeitslosigkeit in den USA auf 25% angestiegen. In vielen Kommunen wurde Notgeld ausgegeben, um auch in der Deflation ein Zahlungsmittel zur Verfügung zu haben. Die umlaufgesicherten Scrips hatten 52 Kästchen auf dem Rücken und mussten wöchentlich durch das Aufkleben eine 2-Cent-Marke aktuell gehalten werden. Dadurch wurde der schnelle und vor allem stetige Umlauf gesichert. Heute könnte das altmodisch erscheinende Aufkleben von Klebemarken beispielsweise durch automatisches Abbuchen von anonymen Geldkarten ersetzt werden. Unserer Wirtschaft und Gesellschaft wäre mit einer solchen Maßnahme in jedem Fall auch heute wieder gedient. Einige Monetärökonomen wie Willem Buiter, Miles Kimball, Kenneth Rogoff und Marvin Goodfriend haben heute wieder eine Ahnung von der Bedeutung Gesells, wenn er auch bislang noch unzureichend rezipiert wurde.

Rostendes Geld in Japan?

Die Bank of Japan scheue solche Worte, heißt es am Ende des Beitrags in Bezug auf "rostendes Geld", "Doch indem sie 2016 einen Negativzins erhob und sich drei Jahre zuvor ein Inflationsziel setzte, verfolgt sie im Grunde Gesells Traum eines rottenden und rostenden Geldes, wenn auch nur um 2% jährlich."

Der minimale Negativzins in Japan, der zudem durch Freibetragsregelungen (tiering) abgeschwächt und nicht auf die Guthaben der Privat- und Geschäftskunden der Geschäftsbanken durchwirkt, ist nicht das, was Gesell sich vorstellte. Gesell wollte Kreditnehmer von Zinskosten entlasten und marktgerecht von der Kapitalfülle profitieren lassen. Stattdessen sollten diejenigen belastet werden, die die Zahlungsmittel vom Markt zurückhalten (horten).

Mit seiner Aussage zum Negativzins in Japan hat der Economist zwar tendentiell Recht, mit dem Inflation-Targeting hatte Silvio Gesell dagegen rein gar nichts zu tun. Die Doppelstrategie minimaler Negativzinsen bei gleichzeitig angestrebter Inflation, die nicht nur von der BoJ, sondern auch von der EZB verfolgt wird, ist nur die Konsequenz aus einer bislang unvollendeten Zinspolitik. Willem Buiter spricht von einer noch bestehenden "Asymmetrie", die überwunden werden muss.

Solange das Bargeld nicht in die negative Verzinsung einbezogen wird, kann es keine wirklich effektiven Negativzinsen geben!
http://www.inwo.de/medienkommentare/warum-zinsen-unter-null-weder-ungerecht-noch-unnatuerlich-sind/
 

Wehrwolf

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@ Umlaufgebühr spart Steuern!

Es ist nicht nur so das der Bürger durch die Umlaufgebühr eines Freigeldes von 6% in eben diesem Umfang Steuern spart, es ist auch so das diese 6% hauptsächlich von den Reichen bezahlt werden, denn der Normalverbraucher verkonsumiert nämlich sein Einkommen in der Regel zeitnah und ist damit aus der Umlaufgebühr eh raus.

Die Reichen zahlen keine Umlaufgebühr den die Horten kein Bargeld sondern Wertpatiere, Immobilien etc. In dem Moment in dem der Bürger konsumiert konsumiert zahlt er die Umlaufgebühr die die Hersteller/Händler in den Warenpreisen weitergegeben haben. Es ist also egal ob er konsumiert oder spart, er zahlt immer.

Deshalb würde eine Umlaufgebühr vor allem die Ärmsten belasten denn sie müssen einen großen Teil ihres Einkommens für ihren Lebensunterhalt verbrauchen während bei den Reichen der Konsumanteil eher gering ist, sie also problemlos große Mengen an Wertpapieren horten können ohne dafür auch nur einen Cent ULG zu zahlen.
 

Wehrwolf

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Zu den Kosten von Umlaufgebühren im Alltag:

Bei 6% ULG im Jahr musst man für 3000 Freigeldtaler in der Geldbörse ganze 15 Freigeld im Monat bezahlen. Wer hat schon 3000 Euro in der Tasche?

Wer sollte unter diesen Umständen überhaupt noch Bargeld verwenden?

Otto Normalverbraucher merkt da im Zweifelsfall nicht sehr viel von. Die Ersparnisse befinden sich selbstverständlich auf der Bank. Damit wird die Gebühr umgangen.

Die Banken stellen dir Kosten die sie selbst durch die ULG bezahlen ihren Kunden in Rechnung. Es sei denn du befreist die Banken von der ULG, dann ist das Gesamtaufkommen der ULG exakt 0.

Im Gegenzug fallen mit der Zeit die Zinskosten in den Preisen weg. Da auch bei gesättigter Marktlage und Nullzinsniveau, langfristige Sparverträge und Investitionen abgeschlossen werden, um den Umlaufgebühren zu entgehen.
Das ist eine der plakativsten Wirkungen von Freigeldsystemen. Die Kaufkraft der durchschnittlichen Arbeitseinkommen werden sich bei einem kompletten Wegfall aller Zinsanteile in den Preisen vervielfachen. Dadurch wird für den Einzelnen eine erhebliche Reduktion der Arbeitszeit möglich.

Die ULG hat keinen Einfluss auf die Kreditzinsen. Durch die ULG erhöht sich lediglich der Spread zwischen Kreditzinsen und Guthabenzinsen.

Es stimmt schon, das man im Freigeldland vor allem Materielles hortet. Die Qualität der Kleidung, Wohnung und Nahrung wird erheblich ansteigen, weil man das reichlich sprudelnde Geld als Mittel zum Zweck benutzt. Autos werden wieder 30 Jahre und länger halten. Das Thema hatte ich gestern mit einem Bekannten gehabt. Der hatte sich beschwert, das bei ihm in der Firma an allen Ecken und Enden gespart wird, nur damit die Aktionäre noch mehr Renditen bekommen. Ich habe die Tage mal im Golf 7 gesessen. Mit dem billigen Handschuhfach wäre der vor 20 Jahren ein Ladenhüter geworden...

Es gibt keinen logischen Grund warum eine zusätzliche Steuer einen positiven Effekt auf die Warenqualität haben sollte. Im Gegenteil, wenn es stimmt was ihr behauptet und die Menschen auf wie verrückt konsumieren nur um ihr Geld loszuwerden damit sie keine ULG zahlen müssen dann ist die Qualität egal.
 

MaBu

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Die Reichen zahlen keine Umlaufgebühr den die Horten kein Bargeld sondern Wertpatiere, Immobilien etc. In dem Moment in dem der Bürger konsumiert konsumiert zahlt er die Umlaufgebühr die die Hersteller/Händler in den Warenpreisen weitergegeben haben. Es ist also egal ob er konsumiert oder spart, er zahlt immer.

Deshalb würde eine Umlaufgebühr vor allem die Ärmsten belasten denn sie müssen einen großen Teil ihres Einkommens für ihren Lebensunterhalt verbrauchen während bei den Reichen der Konsumanteil eher gering ist, sie also problemlos große Mengen an Wertpapieren horten können ohne dafür auch nur einen Cent ULG zu zahlen.

Ich glaube eher, viele Reiche horten auch sehr viel Bargeld. In der Schweiz sind 62% des Bargeldwertes in 1000er Noten im Umlauf, für etwas anderes als Wertaufbewahrung taugen die nichts!
 

Starfix

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Die Reichen zahlen keine Umlaufgebühr den die Horten kein Bargeld sondern Wertpatiere, Immobilien etc.

Huhu es gibt ein Geldvermögen von 5.6 Billionen Euro und es wird immer mehr Geld gehortet.
Wie viel Vermögen besteht den aus Wertpapiere? Und sind es denn keine Schulden eines anderen?:eek: Du hattest Du vor ein paar Tagen behauptet das Du dich mit dem Thema beschäftigt hast dem ist wohl nicht so.



I
n dem Moment in dem der Bürger konsumiert konsumiert zahlt er die Umlaufgebühr die die Hersteller/Händler in den Warenpreisen weitergegeben haben. Es ist also egal ob er konsumiert oder spart, er zahlt immer.

Das ist völlig Falsch, ich habe dir doch vor ein paar Tagen erklärt das Du dich endlich mal mit der Freiwirtschaft befassen solltest und diese nicht nur einfach behaupten.
Die Umlaufgebühr wird nur dann fällig wenn das Verfalldatum erreicht ist, dann wird eine Gebühr fällig, jeder wird aber doch wohl versuchen diese Gebühr zu vermieden oder? Er wird Gold kaufen er wird Konsumieren oder er wird sein Geld langfristig anlegen auch wenn er dafür Null Zins oder bei Zeiten wie diesen Minus Zinsen zahlen muss die immer noch niedriger sein werden. Denn im Grund ist eine nur eine Verschiebung der Zinstreppe ins Minus.
Anhang anzeigen 5849

Grafik:
Um die heutige Zinstreppe (links) nach unten zu verschieben (rechts) benötigen die Notenbanken ein neues Instrument: Gebühren auf Liquidität (Kassenhaltung). Abbildung: Helmut Creutz/Klaus Popp/INWO




Deshalb würde eine Umlaufgebühr vor allem die Ärmsten belasten denn sie müssen einen großen Teil ihres Einkommens für ihren Lebensunterhalt verbrauchen während bei den Reichen der Konsumanteil eher gering ist, sie also problemlos große Mengen an Wertpapieren horten können ohne dafür auch nur einen Cent ULG zu zahlen.

Das ist doch völliger Blödsinn, es Trift nur die die ihr Geld im Kopfkissen stecken. Oder vergessen auszugeben und die kleinen Leute haben noch nicht so viel Geld das sie vergessen könnten auszugeben. Mit dem Freigeld wird sich da aber ändern da die Preise Stabil bleiben werden, werden auch die kleine Menschen mehr davon haben.

Du ghörst auch zu den Leuten die verzweifelt versuchen das Freigeld zu widerlegen ohne zu wissen um was es dabei geht und ohne zu wissen wie das Geldsystem Funktioniert und dann wirfst Du hie rnoch leuten wie Pommes Ahnungslosigkeit vor. Setzen 6
 
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Wehrwolf

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Ich glaube eher, viele Reiche horten auch sehr viel Bargeld. In der Schweiz sind 62% des Bargeldwertes in 1000er Noten im Umlauf, für etwas anderes als Wertaufbewahrung taugen die nichts!

Bargeld horten bringt keine Rendite, unterliegt aber einem inflationsbedingten Kaufkraftverlust. Welchen Grund sollte es geben Bargeld zu horten und warum sollten ausgerechnet Reiche das machen wenn sie doch offenbar wissen wie man reich wird?
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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