Okay nochmal langsam...
Was bringt es mir, wenn ich mehr exportiere, wie importiere :
In Deutschland werden meisten keine 1.st Level Produkte hergestellt, also keine Rezepte A+B = Ware Produkt.
Häufig ist es so, dass Zutat A+B+C+D+E zu einem Produkt kombiniert wird. Sei es in der Biochemie, sei es in der elektronischen Produktion oder auch in der Verhüttung oder Veredlung von Produkten.
Das führt natürlich dazu, dass du "weniger" vom Wert her einführst, als exportierst. Nach der Veredlung zu einem neuen Produkt entsteht natürlich eine Aufwertung.
Der Mindestlohn in Frankreich ist nur geringfügig höher wie in Deutschland, aktuell ungefähr 100€ VOR Steuern. Das in Deutschland mehr Steuern abgepresst werden wie in Frankreich ist bekannt!
Von daher sollten sich die Lohnstückkosten ungefähr im gleichen Bereich befinden + - 0,50€ die Stunde ist ein guter Wert denke ich mal...
Was aber noch hinzukommt, was hier keinerlei Beachtung findet ist, dass sich z.B Deutschland nur im sozialen als auch gesundheitlichen Sektor weltweit einzigartige Systeme LEISTET ( Von den Beiträgen die eingezahlt werden, im Vergleich zu dem Lohn... )!
Eventuell Österreich und die Schweiz können dort mithalten, dort wird aber auch verhältnismäßig mehr dafür eingezahlt!
Vergleichst du das jetzt mit Spanien, wo der Mindestlohn bei gerade mal 756€ liegt ( Soviel zum Thema Südstaaten haben höhere Lohnstückkosten ),
haben wir ganz andere Dimensionen, ähnlich wie in Polen unserem direkten Nachbar, wo er bei 409€ liegt!
In ITALIEN gibt es zudem auch noch KEINEN MINDESTLOHN.
Das ist genau wie mit Griechenland, wenn ich als Nation nicht in der Lage oder Willens bin, meine Produktivität zu steigern, Know How zu nutzen, ein zu kaufen und vernünftig in neue Technologie zu investieren, wird meine gesamte Wirtschaftskraft eben auf ewig vor sich herdümpeln. Griechenland hatte bereits vor der Euroeinführungen massivste Probleme mit der Drachme, aber zum größten Teil bedingt dadurch, dass man seit je her, mehr verkonsumiert hat, als man erwirtschaftet hat!
Es ist schon ziemlich hinterhältig mir als Gewinner auf einem Marktplatz vor zu werfen, dass ich zu viel exportiere, und damit andere noch weiter in die Schulden treibe!
Der andere Handelspartner ist doch nicht gezwungen die Ware auf Pump zu kaufen? Ist es mein Problem, dass andere Nationen z.B hier jetzt die Türkei als Beispiel, von ihrem Staats / Einfuhrmodell gezwungen sind, Nahrung von außen ein zu kaufen, weil sie selbst nicht genug herstellt? Es würde mehr als genug Felder dort geben, die man bestellen könnte, wenn man wollte.
Gleiches gilt für Indien in einem gewissen Maße, diese Reisoptionen sind zwar mit das kriminellste, was sich die westlichen Staaten jemals ausgedacht haben, aber wenn der Staat da keinen Riegel vor schiebt, weil er Dollars in den Augen hat, wird sich nie etwas ändern!
Es ist immer eine Frage, wie gehe ich mit meinen Ressourcen und Möglichkeiten um, die ich habe. Entweder ich wirtschafte an der Allgemeinheit vorbei und stopfe mir selbst die Taschen voll, oder ich packe was vernünftiges an und investiere in die Zukunft!
Eigentlich ganz einfach. Dann einem anderen vorwerfen, du hast bessere Ressourcen-Gründe, du wirtschaftest besser, ich WILL auch mein Stück vom Kuchen ist irgendwie ziemlich Kindergarten.
Wie wäre es denn mal, wenn die besagten Partner mal daran arbeiten und ihre eigene Produktivität nach oben schrauben, und sich für das eigene Inlandsprodukt interessieren?
Du hast ja selbst gesagt, du kaufst dir deine Autos als Reimport. Du nutzt selbst diese "Lücke" in den Bruttoinlandsprodukten zu deinem Vorteil aus.
Meinst du Unternehmer machen das anders?
Warum ist das Nokiawerk geschlossen worden, direkt nachdem die Zuwendungen und Zuschüsse vertragstechnisch nicht mehr dazu verpflichtet haben in Deutschland zu bleiben?
Warum hat GM im Osten so viele Produktionsstätten? Warum wird alles geoutsourched?
Meinst du, Deutschland hat selbst nicht mit diesem Umstand zu kämpfen?
Was hat es Deutschland zu kümmern, wenn Spanien nicht auf die Beine kommt, und auf dem Weltmarkt kaum etwas von Wert oder Anfrage herstellt?
Gleiches gilt für Polen, Italien Tschechien und was weiß ich nicht alles für Niedriglohnländer.
Am Ende ist jeder auf sich allein gestellt, da kommt kein anderes Land freiwillig und hilft, die müssen nämlich auch ihre eigenen Brötchen ins Trockene bringen.
Das du hier einen Vertragsbruch thematisierst, der um die 3% Exportüberschüsse nicht geregelt bekommt, lässt irgendwie erkennen, das du das Grundproblem irgendwie nicht verstanden hast.
( Du prangerst ja etwas an, woran du dich selbst beteiligst! Das ist genau so eine Doppelmoral wie von einem Kumpel, der meinte, das es okay ist, wenn Ford hier Plastikclips für die Schürze für 5,80€ das Stück verkauft, die Dinger aber 0,05€ im Einkauf kosten. Man müsse ja deutsche Unternehmen unterstützen... Auf der anderen Seite regt er sich tierisch darüber auf, dass sein Modellflugzeugs nicht einfach so von China durch den Zoll geht und er pro Steuereinheit, die er in China für 30$ geschossen hat ( die hier 250€ kosten würde! ) noch 40€ Zoll zahlen soll... )
Und das ist das größte Problem und auch der größte Konstruktionsfehler von Europa und seinem installierten "Planwirtschaftssystem".
Warum sollte ich als Händler auf Verkäufe verzichten, nur damit theoretisch die Möglichkeit besteht, das ein "benachteiligter" Mitbewerber auch mal EVENTUELL was verkauft?
Die gleiche Währung für Länder, wo das Bruttoinlandsprodukt mehr als dreimal so niedrig ist / war?
Man hätte das von vornherein so gestalten müssen, dass der Euro parallel zu den bestehenden Währungen eingeführt worden wäre.
Elektronik, Fahrzeuge, Maschinen, Luxusartikel, Grundbesitz etc. wären dann NUR in Euro zu zahlen und der Rest wie Nahrung und Hygienezeug, Medien in der alten Währung.
Die daraus generierten Steuern hätte sich die EU reinpfeifen können und es dann auf ihre Weise irgendwie sinnbefreit wie aktuell verbrennen können, ohne das es all zu schnell zu Problemen gekommen wäre.
Und zur Inflation...
Es ist in meinen Augen total sinnlos einen Zustand fest vor zu schreiben, der ebenfalls durch Angebot und Nachfrage reguliert wird.
Steigen die Produktionskosten, steigt auch automatisch der Preis. Das ist logisch, denn es gibt keine unendliche Ressource!