Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

wie funktioniert unser euro/geldsystem? (es geht um Eurokritik nicht um Europa!)

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Starfix

Ich habe dich im Blick
Registriert
30 Sep 2008
Zuletzt online:
Beiträge
10.306
Punkte Reaktionen
8
Punkte
0
Geschlecht
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Kannst Du das auch mal begründen? Warum soll das Unsinn sein?

Wer eine These aufstellt, hat sie ordentlich zu begründen und nicht derjenige, der eine bloße Behauptung als Unsinn abtut.

Das hier ist die These (der Unsinn) von Eisbär:
Sämtliche Geldforderungen einstehen durch das zeitweise Überlassen von Zentralbankgeld.

Die Blödheit dieser These müsste jeder erkennen. Wenn ich eine Geldforderung gegen Dich habe, dann kann die aus einer einfachen Dienstleistung oder Warenlieferung an Dich entstanden sein. Diese Forderungen sind eindeutig nicht durch "Überlassen von Zentralbankgeld" entstanden.
 

Starfix

Ich habe dich im Blick
Registriert
30 Sep 2008
Zuletzt online:
Beiträge
10.306
Punkte Reaktionen
8
Punkte
0
Geschlecht
Wer eine These aufstellt, hat sie ordentlich zu begründen und nicht derjenige, der eine bloße Behauptung als Unsinn abtut.

Das hier ist die These (der Unsinn) von Eisbär:

Die Blödheit dieser These müsste jeder erkennen. Wenn ich eine Geldforderung gegen Dich habe, dann kann die aus einer einfachen Dienstleistung oder Warenlieferung an Dich entstanden sein. Diese Forderungen sind eindeutig nicht durch "Überlassen von Zentralbankgeld" entstanden.

Das ist doch doch Begründet, die Zentralbank erschafft Geld und leiht es den Geschäftsbanken die es Mehrfach weiter verliehen wenn Du eine andere Darstellung hast lass es mich wissen. Aber diese Begriffe wie Blödheit sind keine Argumente. Ein Begründung habe ich von dir immer noch nicht gesehen.
 
Registriert
23 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
497
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Ich wollte extra dafür keinen neuen Thread aufmachen und es passt immerhin teilweise. Ich wollte fragen wieso wir anstatt dieses undurchsichtige Steuersystem zu fahren, welche die Arbeitnehmer belasten aufgrund der geringeren Wettbewerbschancen im Vergleich zu der ausländischen Konkurenz. Außerdem geraten die Unternehmen zusätzlich unter Druck, weil ihre Preise aufgrund der Mehrwertsteuer zwangsläufig weit steigen. Diese hohen Kosten muss dann der Arbeiter direkt bezahlen, um die kommt man nicht rum in diesem System. Außerdem ist Steuerbetrug auf die Weise schwierig in Zaun zu halten, weil ja jede Person integriert ist.

Ich stelle mir stattdessen vor, dass wir zumindest schon mal Europa weit, alle bisherigen Steuern abschaffen und stattdessen nur mehr Unternehmensgewinne besteuern. Sowohl das was ausländische Unternehmen bei uns in Europa verkaufen würden wird besteuert, als auch das was europäische Unternehmen ins Ausland verkaufen würde besteuert werden, ledliglich zu einem geringeren Satz, damit Europa für Unternehmen weiterhin aktraktiv bleibt.

Die Reichenbesteuerung bzw. Vermögensbesteuerung sehe ich in dem Fall für ein Problem für sich. Das muss ohnehin gemacht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Ein Begründung habe ich von dir immer noch nicht gesehen.

Wer eine These aufstellt, hat sie ordentlich zu begründen und nicht derjenige, der eine bloße Behauptung als Unsinn abtut.

Das hier ist die These (der Unsinn) von Eisbär:
Sämtliche Geldforderungen einstehen durch das zeitweise Überlassen von Zentralbankgeld.
Überlege bitte: Wenn ich eine Geldforderung gegen Dich habe, dann kann die aus einer einfachen Dienstleistung oder Warenlieferung an Dich entstanden sein. Diese Forderungen sind eindeutig nicht durch "Überlassen von Zentralbankgeld" entstanden.
 

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Ich wollte extra dafür keinen neuen Thread aufmachen und es passt immerhin teilweise. Ich wollte fragen wieso wir anstatt dieses undurchsichtige Steuersystem zu fahren, welche die Arbeitnehmer belasten aufgrund der geringeren Wettbewerbschancen im Vergleich zu der ausländischen Konkurenz. Außerdem geraten die Unternehmen zusätzlich unter Druck, weil ihre Preise aufgrund der Mehrwertsteuer zwangsläufig weit steigen. Diese hohen Kosten muss dann der Arbeiter direkt bezahlen, um die kommt man nicht rum in diesem System. Außerdem ist Steuerbetrug auf die Weise schwierig in Zaun zu halten, weil ja jede Person integriert ist.

Ich stelle mir stattdessen vor, dass wir zumindest schon mal Europa weit, alle bisherigen Steuern abschaffen und stattdessen nur mehr Unternehmensgewinne besteuern. Sowohl das was ausländische Unternehmen bei uns in Europa verkaufen würden wird besteuert, als auch das was europäische Unternehmen ins Ausland verkaufen würde besteuert werden, ledliglich zu einem geringeren Satz, damit Europa für Unternehmen weiterhin aktraktiv bleibt.

Erstmal ......... "der geringeren Wettbewerbschancen" ........ gehts noch?
Deutschland ist weltweit die wettbewerbsfähigste Nation überhaupt, Deutschland ist Exportweltmeister!
Deutschland ist derartig wettbewerbsfähig, dass Dutzende anderer Staaten dadurch in massive Schwierigkeiten geraten und du willst diese überwältigende Wettbewerbsfähigkeit noch erhöhen?

Zweitens ist zu sagen, Unternehmen bezahlen NIEMALS irgendwelche Steuern.
Absolut ALLE Steuern werden immer ausschliesslich von Privatleuten bezahlt.
Dass es offiziell Unternehmenssteuern gibt ist nichts weiter als eine Verschleierung der Tatsache, dass alle Unternehmen grundsätzlich alle ihre Kosten in den Preisen ihrer Produkte an die Endverbraucher durchreichen.

WENN du irgendwas verbessern willst, dann kannst du versuchen die Steuerlast vom Mittelstand zu den Reichen zu verschieben, aber Unternehmen besteuern heisst immer ausschliesslich Verbraucher besteuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
23 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
497
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Hast du mal gesehen was Deutschland da exportiert? Hauptsächlich Autos, an zweiter Stelle sehr viel weiter hinten, Maschienen. Ansonsten sind wir überall eher die Verlierer, was man auch merkt. Außerdem geht es mir nicht nur um Deutschland sondern in dem Fall eher noch um Europa, auch weil Deutschland in riesigen langfristigen Schwierigkeiten steckt die nur durch andere Länder gestützt werden kann. 2 Dinge sind dabei relevant. Einmal die Autobranche von der wir abhängig sind wird in Zukunft nicht mehr so florieren wie bisher schon allein deswegen, weil ausländische Unternehmen bereits viel weiter im Zukunftsmodell Elektroauto sind als wir. Aber auch weil wir wegen der Alterspyramide bald unser Sozialsteuersystem auf keinen Fall mehr weiter aufrecht erhalten werden können, was spätestens in 20 Jahren so weit sein wird.

Dass der Reichtum umverteilt werden muss ist klar und für mich ein Thema für sich. Mir geht es eher um das allgemeine Steuersystem. Wäre es nicht deutlich fairer, effektiver, einfacher und sinnvoller nur eine Gewinnorientierte Unternehmenssteuer zu machen als all diesen anderen Blödsinn?

Beispielsweise die Mehrwertsteuer die ja auch wieder der Endverbraucher zahlen muss. Wenn ein Markt unter Preisdruck steht, dann kann der Preis aufgrund der fehlenden Mehrwertsteuer sogar noch weiter fallen ohne, dass das Unternehmen Verluste erleidet, weil ja nur nachträglich die tatsächlichen Gewinne besteuert werden. Auf die weise sinkt sogar der Druck auf Unternehmer, weil das Risiko kleiner wird und der Verkauf einfach wird. Außerdem wäre es einfacher für Deutschland auch andere Produkte zu exportieren als immer nur Produkte die einen technologischen Vorteil inne haben der wahrscheinlich nicht mehr lange vor hält, weil andere Länder wie China enorm Wissen nachrüsten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
2.207
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Erstmal ......... "der geringeren Wettbewerbschancen" ........ gehts noch?
Deutschland ist weltweit die wettbewerbsfähigste Nation überhaupt, Deutschland ist Exportweltmeister!
Deutschland ist derartig wettbewerbsfähig, dass Dutzende anderer Staaten dadurch in massive Schwierigkeiten geraten und du willst diese überwältigende Wettbewerbsfähigkeit noch erhöhen?

Zweitens ist zu sagen, Unternehmen bezahlen NIEMALS irgendwelche Steuern.
Absolut ALLE Steuern werden immer ausschliesslich von Privatleuten bezahlt.
Dass es offiziell Unternehmenssteuern gibt ist nichts weiter als eine Verschleierung der Tatsache, dass alle Unternehmen grundsätzlich alle ihre Kosten in den Preisen ihrer Produkte an die Endverbraucher durchreichen.

WENN du irgendwas verbessern willst, dann kannst du versuchen die Steuerlast vom Mittelstand zu den Reichen zu verschieben, aber Unternehmen besteuern heisst immer ausschliesslich Verbraucher besteuern.

1. ist Deutschland kein Exportweltmeister und 2. zahlen Unternehmen selbstverständlich Steuern.
 

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Beispielsweise die Mehrwertsteuer die ja auch wieder der Endverbraucher zahlen muss. Wenn ein Markt unter Preisdruck steht, dann kann der Preis aufgrund der fehlenden Mehrwertsteuer sogar noch weiter fallen ohne, dass das Unternehmen Verluste erleidet, weil ja nur nachträglich die tatsächlichen Gewinne besteuert werden. Auf die weise sinkt sogar der Druck auf Unternehmer, weil das Risiko kleiner wird und der Verkauf einfach wird. Außerdem wäre es einfacher für Deutschland auch andere Produkte zu exportieren als immer nur Produkte die einen technologischen Vorteil inne haben der wahrscheinlich nicht mehr lange vor hält, weil andere Länder wie China enorm Wissen nachrüsten.

Es ist vollkommen schnurz, ob du den Unternehmern vorher höhere Unternehmenssteuern aufbrummst oder den Verbrauchern hinterher eine MwSt. aufschlägst, der Preis vom Produkt bleibt gleich, denn in beiden Fällen sind alle Steuern im Preis vom Produkt enthalten, nur der Name unter dem die Steuer erhoben wird ändert sich.

Dass China im Wissen aufholt liegt ganz schlicht daran, dass in China die Löhne steigen und in Deutschland nicht.
In China haben sich in den letzten 10 Jahren die Löhne in etwa ver4facht
https://de.statista.com/statistik/d...s-jahresgehalt-eines-beschaeftigten-in-china/
dadurch hat die Industrie permanent steigende Anreize an Forschung und Entwicklung neuer Technologie, mit der die steigenden Kosten der Arbeit durch Automatisierung und mehr Effizienz wett gemacht werden können.

In Deutschland steigen die Reallöhne überhaupt nicht, wir sind heute nahezu beim selben Reallohn wie vor 16 Jahren
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-02/grafik-realloehne-steigen-boeckler
dadurch fehlt der Industrie jeglicher Anreiz in Entwicklung zu investieren, denn solange der Preis der Arbeit nicht steigt, ist es billiger mehr Arbeiter einzustellen als in neue Technologie zu investieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 2265

solange der Preis der Arbeit nicht steigt, ist es billiger mehr Arbeiter einzustellen als in neue Technologie zu investieren.
Die Kosten der Arbeitskraft sind in Deutschland durchschnittlich so hoch, dass die Kapitalklasse grundsätzlich bemüht ist, sie einzusparen, unabhängig davon, ob die Kosten der Arbeitskräfte weiter steigen oder nicht.
Das Ersetzen bestimmter menschlicher Arbeit durch maschinelle hat auch nicht nur Kostengründe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
23 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
497
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Es ist vollkommen schnurz, ob du den Unternehmern vorher höhere Unternehmenssteuern aufbrummst oder den Verbrauchern hinterher eine MwSt. aufschlägst, der Preis vom Produkt bleibt gleich, denn in beiden Fällen sind alle Steuern im Preis vom Produkt enthalten, nur der Name unter dem die Steuer erhoben wird ändert sich.

Dass China im Wissen aufholt liegt ganz schlicht daran, dass in China die Löhne steigen und in Deutschland nicht.
In China haben sich in den letzten 10 Jahren die Löhne in etwa ver4facht
https://de.statista.com/statistik/d...s-jahresgehalt-eines-beschaeftigten-in-china/
dadurch hat die Industrie permanent steigende Anreize an Forschung und Entwicklung neuer Technologie, mit der die steigenden Kosten der Arbeit durch Automatisierung und mehr Effizienz wett gemacht werden können.

In Deutschland steigen die Reallöhne überhaupt nicht, wir sind heute nahezu beim selben Reallohn wie vor 16 Jahren
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-02/grafik-realloehne-steigen-boeckler
dadurch fehlt der Industrie jeglicher Anreiz in Entwicklung zu investieren, denn solange der Preis der Arbeit nicht steigt, ist es billiger mehr Arbeiter einzustellen als in neue Technologie zu investieren.

Du sagst, dass es schnurz ist? Das kann unmöglich dein Ernst sein. Es macht doch für ein Arbeitsverhältnis einen riesen Unterschied, ob für diesen Arbeiter zusätzliche Abgaben gezahlt werden müssen oder nicht, wir reden hier schließlich nicht von Peanuts, sondern von 30-50 %. Wenn man das weg lassen würde, wären die Unternehmen sicher viel eher daran interessiert daran jemanden ein zu stellen. Außerdem wie gesagt, wenn die Mehrwersteuer und alle anderen Steuern wegfallen, dann kann der Preis eines Produktes noch weiter sinken als bisher, auch ohne, dass das Unternehmen direkt Verluste deswegen macht, weil eben nur die real Gewinne besteuert werden. Das würde jeden zugute kommen.

Ein paar Rechenmodelle als Beispiel um die Vorteile für die Unternehmen beim Wettbewerb auf zu zeigen:

Modell 1 "bisher"
Endpreis--------------119
Mehrwertsteuer--------19
Gewinn----------------10
Produktionskosten------90

Modell 2
Endpreis--------------119
Mehrwertsteuer---------0
Gewinn----------------29 / 2 = 14,5
Produktionskosten------90

Je nachdem wie hoch wir den Gewinn besteuern würden, gäbe es einen entsprechenden Unternehmensgewinn, hier habe ich jetzt einfach mal 50 % genommen. Was in dem Fall bedeutet, dass der Staat weniger Einnahmen hätte. Wenn der Gewinn größer wäre, dann würde der Staat auch mehr einnehmen, als mit der Umsatzsteuer. Man könnte es natürlich noch weiter modulieren aber es soll nur der Veranschaulichung dienen.

Modell 1 "bisher"
Endpreis---------------107
Mehrwertsteuer---------17
Gewinn------------------0
Produktionskosten------90

Modell 2
Endpreis--------------90
Mehrwertsteuer--------0
Gewinn----------------0
Produktionskosten-----90

Im zweiten Fall will ich aufzeigen, dass ein Unternehmen ohne Mehrwertsteuer besser im Preiskampf ist, als ein Unternehmen mit Mehrwertsteuer. Das sichert Arbeitsplätze und schafft mehr Wettbewerbsfähigkeit, zudem senkt es den Unternehmerdruck. Damit werden letztlich auch schwächere Unternehmen im Vergleich zu den stärkeren gestärkt, weil diese indirekt legal Steuern sparen können die nicht im Preis weitergegeben werden müssen. Die stärkeren Unternehmen die noch Gewinne machen wollen sind gezwungen einen Teil ihres provits ab zu geben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Du sagst, dass es schnurz ist? Das kann unmöglich dein Ernst sein. Es macht doch für ein Arbeitsverhältnis einen riesen Unterschied, ob für diesen Arbeiter zusätzliche Abgaben gezahlt werden müssen oder nicht, wir reden hier schließlich nicht von Peanuts, sondern von 30-50 %. Wenn man das weg lassen würde, wären die Unternehmen sicher viel eher daran interessiert daran jemanden ein zu stellen.

Ach ja?
Machen wir mal ein Beispiel dazu.

Ein Unternehmer stellt Autos her, die kosten in der Herstellung, also vor Steuern pro Stück 10.000€.
Die Gesamt-Nachfrage, also die Kaufkraft der Bevölkerung beträgt nach Abzug ihrer sonstigen Lebenshaltungskosten noch 1,5 Mrd. an Geld, die sie zum Kauf von Autos über haben.

Um das rund zu rechnen sagen wir mal einfach, der Staat erhebt jetzt 25% Gewerbesteuern und 25% MwSt., funktioniert mit jedem anderen Wert aber genauso, nur dann halt mit krummen Zahlen.

Ein Auto kostet also inkl. Steuern 15.000€ und der Hersteller wird so viele Arbeiter einstellen, wie er zum Bau von 100.000 Autos braucht.

WIE VIELE Arbeiter stellt der Arbeitgeber MEHR ein, wenn die Unternehmenssteuern auf Null gesenkt (also abgeschafft) werden und dafür die MwSt. auf 50% erhöht wird?
WIE VIELE Arbeiter stellt der Arbeitgeber MEHR ein, wenn die Unternehmenssteuern auf 50% erhöht wird und dafür die MwSt. auf Null gesenkt (also abgeschafft) wird?

Die Antwort ist in beiden Fällen: GAR KEINEN!
In beiden Fällen sind nicht mehr als 100.000 Autos verkaufbar, weil in beiden Fällen die Verbraucher nicht mehr Geld in der Tasche, sprich nicht mehr Kaufkraft haben, also wird der Hersteller auch nicht mehr Arbeiter einstellen als er zur Herstellung von 100.000 Autos benötigt.

Außerdem wie gesagt, wenn die Mehrwersteuer und alle anderen Steuern wegfallen, dann kann der Preis eines Produktes noch weiter sinken als bisher, auch ohne, dass das Unternehmen direkt Verluste deswegen macht, weil eben nur die real Gewinne besteuert werden. Das würde jeden zugute kommen.

Wenn die MwSt. oder irgendeine andere Steuer wegfällt, ohne dass an anderer Stelle eine andere Steuer erhoben wird, die wiederum dafür sorgt, dass die Kaufkraft der Bürger nicht steigt, WOVON sollen dann Strassen, Schulen, Polizei und sonstwas bezahlt werden?

Deine Rechenmodelle versuche ich gar nicht erst im Detail zu betrachten.
Da reicht die ganz simple Überlegung:

Wenn der Staat in % vom Produktpreis weniger Steuern einnimmt und über höheren Umsatz trotzdem mehr Gesamteinnahmen haben will, dann geht das nur, wenn der Umsatz stärker steigt als die Steuern gesenkt werden.
Senkt der Staat entweder die Unternehmens- oder die MwSt. um 10%, dann fällt der Preis vom Produkt nicht um 10%, sondern nur anteilig an den Steuern, trotzdem müssen 11% mehr
Autos verkauft werden bevor der Staat mehr Einnahmen hätte.

Im obigen Beispiel, bei 15.000€ Preis pro Auto.
MwSt. von 25% auf 15% gesenkt, das Auto wird um 1000€ billiger, kostet dann also 14.000€.
Die Kaufkraft der Verbraucher ist noch dieselbe wie vorher, 1,5 Mrd., also werden jetzt 1,5 Mrd. / 14.000 = 107.143 Autos nachgefragt.
Der Hersteller braucht also 7,14% mehr Arbeiter um 7,14% mehr Autos herzustellen, die verdienen 7,1% mehr Geld und haben demnach auch 7,1% mehr Geld für Autos über, was dem Staat nach 10% Steuersenkung aber nur 7,14% der verlorenen Einnahmen zurück bringt.
Unterm Strich hat der Staat also 2,86% WENIGER Steuereinnahmen.

Diese sogenannte "Steuerkurve", mit der du berechnen kannst bei welchem Steuersatz der Staat die höchsten Steuereinnahmen hat ist heute in der westlichen Welt derartig optimiert, dass in BEIDEN Richtungen schon 0,1% rauf oder runter immer zu weniger Einnahmen für den Staat führt und diese weniger Einnahmen müssten (wenn du das jetzt immer noch machen willst) irgendwie kompensiert werden, also z.B. eine Autobahn-Maut, oder eine Öko-Abgabe auf Benzin, oder höhere Lohnsteuer, oder Einschnitte bei sozialen Leistungen, wie z.B. Abbau der Schulbildung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Modell 1 "bisher"
Endpreis--------------119
Mehrwertsteuer--------19
Gewinn----------------10
Produktionskosten------90

Modell 2
Endpreis--------------119
Mehrwertsteuer---------0
Gewinn----------------29 / 2 = 14,5
Produktionskosten------90


Wenn die MwSt wegfallen würde, dann wäre der Endpreis für die Warenkäufer in Deinem Beispiel EP=100 und nicht EP=119.

MW-Steuerdiskussionen und Produktionskosten-Diskussionen gehören immer getrennt!

Eventuelle Effekte von MwSt-Änderungen basieren ausschließlich auf der Kaufkraft der Endverbraucher. Bei Erhöhung haben die weniger Mittel und somit die Warenproduzenten für "allgemeine Verbrauchsgüter" insgesamt weniger Abverkauf.
Allerdings werden die Steuergelder ja für irgendwas eingesetzt. Wenn es zum Beispiel für exakt in diesem Volumen die gleichen Verbrauchswaren für Asylanten sind, dann haben die Unternehmen keinen Umsatzschaden, stehen also total nicht schlechter da.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöschtes Mitglied 2265

sagen wir mal einfach, der Staat erhebt jetzt 25% Gewerbesteuern
Nein, sagen wir nicht. Denn Gewerbesteuern erhebt unser Staat nicht. Das sind Gemeindesteuern.

Allerdings betreffen sie das Unternehmen und zeigen sich daher in der Kostenanalyse.
Die MwSt dagegen interessiert das Unternehmen überhaupt nicht, weshalb diese Summierung 25% Gew.St + 25% MwSt. nicht zutrifft.
Umsatzsteuer gehört nicht zu den betrieblichen Kosten und mindert nicht den Ertrag des Unternehmers.

Wenn die MwSt. entfiele und die Gewerbesteuer auf 50% erhöht würde, dann würde nach Adam Riese die Kostenbelastung für das Unternehmen steigen. Der Gewinn würde um eine unbekannte Größe sinken. Mehr ist man daraus nicht fähig, zu schlussfolgern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

jk's meinung

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
7 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.476
Punkte Reaktionen
1.578
Punkte
49.420
Geschlecht
--
Nein, sagen wir nicht. Denn Gewerbesteuern erhebt unser Staat nicht. Das sind Gemeindesteuern.

Allerdings betreffen sie das Unternehmen und zeigen sich daher in der Kostenanalyse.
Die MwSt dagegen interessiert das Unternehmen überhaupt nicht, weshalb diese Summierung 25% Gew.St + 25% MwSt. nicht zutrifft.
Umsatzsteuer gehört nicht zu den betrieblichen Kosten und mindert nicht den Ertrag des Unternehmers.

Wenn die MwSt. entfiele und die Gewerbesteuer auf 50% erhöht würde, dann würde nach Adam Riese die Kostenbelastung für das Unternehmen steigen. Der Gewinn würde um eine unbekannte Größe sinken. Mehr ist man daraus nicht fähig, zu schlussfolgern.

Außer den Gegenteiligen Effekt, welchen ceam sich dadurch erhofft. Da die Kostenstruktur sich zu Ungunsten des Unternehmers entwickelt, wird er auch international schlechter aufgestellt sein. Eine differenzierte Besteuerung von exportorientierten Betrieben wird es aufgrund von Ungleichbehandlung nicht geben.

Weiterhin, hat er auch unterlassen, dass der Ausländer, welcher hier in Deutschland was kauft, auch die Umsatzsteuer zahlt.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

US-Zeitung rechnet ab...
Also, ich habe das in Nuancen anders erlebt. Du bist ja auch schon fast 80er. Daher...
Sahra Wagenknecht aktuell
Dazu gibt es nur eine Alterative: Solange "WIR" noch wählen dürfen, MUSS jenes Volk...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Oben