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Wird man reich, wenn man andere reicher macht?

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OP
franktoast
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Ein gutes Beispiel, das so ist, ist Schröder, der die Russen reich machte. Natürlich ist er nicht reich im Sinne, dass Putin reich ist. Aber für einen Winkeladvokaten aus Niedersachsen hat er sich doch gemacht.
Was haben Schröder und Putin mit Marktwirtschaft zu tun?
 
OP
franktoast
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Da waren noch Fritz und Abbu.
Fritz verkaufte Hühner und das fast in der ganzen Welt. Der Haken an der Sache war, das es bestimmte Stellen an den Hühnern gab, die fast Niemand in der Welt haben wollte, aber wegschmeißen von Lebensmitteln oder überhaupt was wegschmeißen geht gar nicht und schon gar nicht im Kapitalismus. Also wurden aus den unverkaufbaren Hühnerteilen schöne Portionen gemacht, geschickt verpackt uns Spottbillig aber immer noch rentabler als verwerten nach Afrika verkauft. Nun gibt es in Afrika super billige Hühnchenteile zu kaufen. Super, denn Geld haben die Afrikaner ja wirklich weniger.
Doch was Abbu geht es auf einmal schlecht. Warum? Er hatte in mühevoller Kleinarbeit wie tausende andere Menschen in Afrika
eine bescheidene Hühnerzucht mit Verkauf gegründet. So konnte sich langsam aber stetig eine eigenständige afrikanische kleine Wirtschaft ohne Hilfe von anderen Staaten aufbauen. Aber mit den niedrigen Preisen von Fritz und seiner eingepackten Betrugspackung da konnten sie nicht mithalten. also gingen sie Bankrott und waren wieder da wo sie vor vielen jahren waren. beim Nichts.
Prima Win Win Situation oder? Aber was kümmerts Fritz? Im Kapitalismus gibt es immer wenig Gewinner und viele Verlierer.
Die gerechtere Verteilung von Gütern und Geld ist das größte Problem und wird die Generationen in der Zukunft noch mehr beschäftigen wie uns.

Ok, ich hab eine Frage. Die Hühnchen von Fritz sind ja günstiger. Was machen die Afrikaner mit dem gesparten Geld? Ich meine, die können sich nun Sachen kaufen, die bei Abbus Hühnchen nicht möglich gewesen wäre. Wer weiß, vielleicht ist nun Geld da, um sich auch mal ein Bier leisten zu können. Bier wird in der EU nicht subventioniert und kann somit nicht spottgünstig nach Afrika verkauft werden.

Nun haben wir ein Problem:
1. Zusätzlicher Wohlstand bei Fritz
2. Zusätzlicher Wohlstand bei den Afrikanern
3. Ein fehlender Bierbrauer
4. Ein arbeitsloser Abbu


Du hast recht, wir sollten Zölle einführen, damit Abbu weiterhin ineffizient Hühnchen züchten kann. Dann wäre es wie gehabt:
1. Fritz ärmer, da er Reste wegwerfen muss
2. Afrikaner sparen nix.
3. Abbu gleich

Gut, dass Gewerkschaften historisch nicht allein das Sagen hatten. Sonst wären heute 1€/h ein hoher Lohn.
 
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Ob man reich oder arm ist, ist sehr subjektiv. Wie in dem Witz: wer ist reicher, einer der einen Million Euro hat, oder derjenige der zehn Kinder hat? Derjenige, der zehn Kinder hat. Wer hat einen Million, will noch einen Million dazu haben. Wer aber zehn Kinder hat, denkt, dass er genug hat.
Die Frage hat mir trotzdem gefallen, denn es gibt heute ein Paradox: je mehr du gibst, desto reicher du wirst. Das gilt zwar nicht für einfache Leute, sondern für den Staat. Je mehr der Staat seinen Bürgern zahlt, desto reicher er wird. Und umgekehrt, je mehr der Staat an seinen Bürgern spart, desto ärmer er wird. Beispiele: China, das aus der Krise kam, indem es die Löhne erhöhte, und EU, die durch Sparsamkeitpolitik noch ärmer wurde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Ah die Sache verbessert sich wirtschaftlich nicht, wenn man am Leben bleibt?
Nein. Denn die ökonomische Berechnung eines "Mehr" bezieht sich ausschließlich auf das Plus des Handelsgeschäftes und nicht auf Sekundärfolgen oder nachstehende wirtschaftliche Prozesse. So ist zum Beispiel jede Zinszahlung nebst vollständiger Kreditrückzahlung immer Verlust, egal, ob mit dem Kredit der KN in die Lage versetzt wird, Verwertungsprozesse realisierend Gewinn zu vollführen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Wenn weniger Arbeitsstunden in ein Produkt fließen, dann ist es weniger Wert. Das ist die AWT.
Es gibt nicht "die AWT", sondern seit der Antike verschiedenste Vorstellungen. Deine Vereinfachung ähnelt neoklassischem Ansatz, konkret: Adam Smith. Sie hat aber nichts mit der AWT(Marx) zu tun. Dort ist Wert nicht als intrinsische Eigenschaft, als "Hineingeflossenes" beschrieben, sondern als gesellschaftliches Maß. Siehe auch meine schöne, kurze, rot-fettgedruckte Definition.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Gut, dass Gewerkschaften historisch nicht allein das Sagen hatten. Sonst wären heute 1€/h ein hoher Lohn.
Bringst Du wieder alles durcheinander? Lohn ist Preis der Arbeitskraft, den Gewerkschaften - Logik ihrer Aufgabe - nach oben treiben. Das hat nichts mit Marktsubventionen an Hühnerzüchter in Europa zu tun. Wobei diese Subventionen sowieso nicht ausschlaggebend sind für die auf Grund technologischen Fortschritts und Massentierhaltung günstigen Exportpreise nach Afrika.
 
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wenn man reicher wird, dass man Andere reicher macht - welche(r) Dritte wird dann ärmer? :)
 
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Mann braucht nicht besonders klug zu sein, um solche Sache wie Betongold auszunutzen, genausowenig muss man Prophet sein, um die Devisenmärkte für sich arbeiten zu lassen.

2015: £->€, 6-7/2016: €->£ und zack hat man absurderweise Geld "verdient".

Ich profitiere davon und kann diesen kranken Kram irgendwie immer noch nicht fassen.
 

jk's meinung

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Mann braucht nicht besonders klug zu sein, um solche Sache wie Betongold auszunutzen, genausowenig muss man Prophet sein, um die Devisenmärkte für sich arbeiten zu lassen.

2015: £->€, 6-7/2016: €->£ und zack hat man absurderweise Geld "verdient".

Ich profitiere davon und kann diesen kranken Kram irgendwie immer noch nicht fassen.

Da kannst du ja glücklich sein, wenn dein Pappi soviel Geldvermögen hat, das er den Brexit wunderbar zur Geldvermehrung genutzt hat. Leider hat nicht jeder dass nötige Kleingeld dafür und kann einfach mal Devisen hin und her schieben.
 
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Da kannst du ja glücklich sein, wenn dein Pappi soviel Geldvermögen hat, das er den Brexit wunderbar zur Geldvermehrung genutzt hat. Leider hat nicht jeder dass nötige Kleingeld dafür und kann einfach mal Devisen hin und her schieben.

War schon Spekulation dabei.

Kann auch in die Hose gehen/könnte gegangen sein.

Auch mit kleiner Kohle hätte man gut abzocken können, obwohl es schon einen Unterschied macht, ob man 10 Millionen einsetzt oder 2 Pfennig.
 

sportsgeist

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wenn man reicher wird, dass man Andere reicher macht - welche(r) Dritte wird dann ärmer? :)
wieso sollte immer jemand ärmer werden müssen?
wenn ständig neue Werte geschaffen werden, wird doch niemand ärmer ...
 
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wenn man reicher wird, dass man Andere reicher macht - welche(r) Dritte wird dann ärmer? :)

wieso sollte immer jemand ärmer werden müssen?
wenn ständig neue Werte geschaffen werden, wird doch niemand ärmer ...

das ist eben die bewusst verbreitete Lüge, dass durch Menschenhand "Werte geschaffen" würden.
Wir Menschen "schaffen" gar nix - und sogar das misslingt uns.
Wir können Bestehendes, Vorhandenes aneignen, rauben, ausbeuten, umformen und für unsere zeitgenössischen Bedürfnisse "vergewaltigen".
NUR das "schaffen" wir.
Das sind aber beileibe eben KEINE "Werte", sondern bestenfalls Surrogate :)
 
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Was haben Schröder und Putin mit Marktwirtschaft zu tun?

Die Frage war: "Wird man reich, wenn man andere reicher macht?"
Das kann mit Marktwirtschaft zu tun haben, aber auch mit Korruption, Diebstahl, Verrat und jede Menge anderer Beschäftigungen. Wenn man Einen kennt, der genug für das bezahlt, über das Sie verfügen? Dann können Sie reich werden.
 
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franktoast
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Ah die Sache verbessert sich wirtschaftlich nicht, wenn man am Leben bleibt?

Nein. Denn die ökonomische Berechnung eines "Mehr" bezieht sich ausschließlich auf das Plus des Handelsgeschäftes und nicht auf Sekundärfolgen oder nachstehende wirtschaftliche Prozesse. So ist zum Beispiel jede Zinszahlung nebst vollständiger Kreditrückzahlung immer Verlust, egal, ob mit dem Kredit der KN in die Lage versetzt wird, Verwertungsprozesse realisierend Gewinn zu vollführen.

Du meinst eher die buchhalterische Berechnung. Ökonomie bezieht sich nicht allein auf materielle, berechenbare Werte.
 
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franktoast
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Das waren Deine Worte:
Geanugenommen kauft man nicht mit Geld ein, sondern mit Zeit.
Das stimmt ja auch. Wo ist nun das Problem? Wenn du ein Wochenende lieber arbeitest statt Zeit mit deiner Familie zu verbringen, so aber 600€ verdienst, mit denen du dir den Fernseher kaufst, tauscht du die Zeit mit deiner Familie an diesem einen Wochenende gegen den Fernseher.
 
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franktoast
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Es gibt nicht "die AWT", sondern seit der Antike verschiedenste Vorstellungen. Deine Vereinfachung ähnelt neoklassischem Ansatz, konkret: Adam Smith. Sie hat aber nichts mit der AWT(Marx) zu tun. Dort ist Wert nicht als intrinsische Eigenschaft, als "Hineingeflossenes" beschrieben, sondern als gesellschaftliches Maß. Siehe auch meine schöne, kurze, rot-fettgedruckte Definition.
Ach Smith der Neoklassiker :) Ich dachte, der wäre Klassik gewesen.
Ok, was genau bestimmt deiner Ansicht nach nun den Wert einer Ware? Also ist ein 7er BMW mehr wert als ein VW Polo und warum?
 
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franktoast
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Bringst Du wieder alles durcheinander? Lohn ist Preis der Arbeitskraft, den Gewerkschaften - Logik ihrer Aufgabe - nach oben treiben. Das hat nichts mit Marktsubventionen an Hühnerzüchter in Europa zu tun. Wobei diese Subventionen sowieso nicht ausschlaggebend sind für die auf Grund technologischen Fortschritts und Massentierhaltung günstigen Exportpreise nach Afrika.

Gewerkschaften haben genau ein Ziel: Höhere Löhne für ihre Mitglieder durchzusetzen. Wenn diese Mitglieder bzw. diese Unternehmen gegen das Ausland nicht wettbewerbsfähig sind, dann setzen sie sich für Zölle ein oder irgendein anderes gesetzliches Mittel, um die Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsunternehmen zu gewährleisten. In dem Afrikabeispiel würde sich die Agrarlobby dort für Importzölle auf EU-Waren aussprechen. Das wiederum lässt dort in Afrika die Reallöhne sinken, da man für gleiches Geld nun nur noch Hähnchen bekommt und nicht Hähnchen + Bier.
 

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