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Ist "Vertrauen" ein Luxusartikel?

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Denn: Es lebe die Vernunft!? Vernünftig handeln, das ist die Maxime. Und Vertrauen birgt nun einmal Ungewissheit in sich.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Somit erhält das Vertrauen eine Abwertung. Und so es zum Tragen kommt, ohne „wenn und aber“, dann heißt es „blindlings“.

Und diese Kontrolle bedeutet Unfreiheit für den Einzelnen. „Vernunft“ ist der Sklavenhalter. Aber ein Mensch muss auch eigene Fehler machen dürfen. Auch wenn anschließend der Vernunftprediger sagt: Wer nicht hören will muss fühlen. Na und?
Denn derjenige, der nur vertraute, der nicht hörte, hat dem anderen etwas voraus: Er hat „gefühlt“. Er hat gehofft, er hat Freude empfunden, Erleichterung, vielleicht auch Verbitterung und auch Schmerz. Je nach Ausgang der „wider die Vernunft“-Handlung.

Und da es "DIE Wahrheit Gott" als unumstößliche Erkenntnis nicht gibt, wie kann man dann überhaupt der Vernunft folgend keine Fehler machen?

Und was ist dann „Vernunft“? Diejenige, die das „Vertrauen“ ausschließt? Das Gottvertrauen?
 

Demonstranz

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Nach dem Stand der Forschung ist Vertrauen ein hormonell gesteuerter Prozess. Nach Luhmann ein sozial wichtiger aber nicht abschließend begründbarer evolutionärer Vorteil.

Mehr nicht.
 
OP
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Nach dem Stand der Forschung ist Vertrauen ein hormonell gesteuerter Prozess. Nach Luhmann ein sozial wichtiger aber nicht abschließend begründbarer evolutionärer Vorteil.

Mehr nicht.


Somit degradieren "Forscher" das Menschsein!
Ganz davon abgesehen, dass final, oder wie Sie schreiben "abschließend begründbar" keineswegs alles ist, was Wissenschaft und Forschung erbringen.
Es gibt viel mehr zwischen Himmel und Erde..... siehe Shakespeare.
Dem ich persönlich zustimme.
 
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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Somit erhält das Vertrauen eine Abwertung.

Der Verstand wird in unserer Kultur ganz sicher höher eingeschätzt wie das Vertrauen. Dabei ist ohne Vertrauen nicht viel möglich,und Vernunft ohne Vertrauen gibt es für mich nicht.Deshalb finde ich deinen Diskussionsansatz auch ganz erfreulich.

Auf der anderen Seite denke ich aber Vertrauen ist ein schwieriges Thema für ein Internet Diskussionsforum.
Denn wir vertrauen zwar alle der modernen Technik und auch ein Stück weit den Moderatoren, aber für eine ganzheitliche Erfahrung ist das noch ziemlich wenig.Und Vertrauen ist nun mal was ,was den ganzen Menschen ausmacht.
Viele Grüße~PHönix
 
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Denn: Es lebe die Vernunft!? Vernünftig handeln, das ist die Maxime. Und Vertrauen birgt nun einmal Ungewissheit in sich.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Somit erhält das Vertrauen eine Abwertung. Und so es zum Tragen kommt, ohne „wenn und aber“, dann heißt es „blindlings“.

Und diese Kontrolle bedeutet Unfreiheit für den Einzelnen. „Vernunft“ ist der Sklavenhalter. Aber ein Mensch muss auch eigene Fehler machen dürfen. Auch wenn anschließend der Vernunftprediger sagt: Wer nicht hören will muss fühlen. Na und?
Denn derjenige, der nur vertraute, der nicht hörte, hat dem anderen etwas voraus: Er hat „gefühlt“. Er hat gehofft, er hat Freude empfunden, Erleichterung, vielleicht auch Verbitterung und auch Schmerz. Je nach Ausgang der „wider die Vernunft“-Handlung.

Und da es "DIE Wahrheit Gott" als unumstößliche Erkenntnis nicht gibt, wie kann man dann überhaupt der Vernunft folgend keine Fehler machen?

Und was ist dann „Vernunft“? Diejenige, die das „Vertrauen“ ausschließt? Das Gottvertrauen?

Vertrauen ist ein wirksames Instrument einer Gesellschaft, die bestimmt, wie effizient sie sein kann.
 

bourg

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Denn: Es lebe die Vernunft!? Vernünftig handeln, das ist die Maxime. Und Vertrauen birgt nun einmal Ungewissheit in sich.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Somit erhält das Vertrauen eine Abwertung. Und so es zum Tragen kommt, ohne „wenn und aber“, dann heißt es „blindlings“.

Und diese Kontrolle bedeutet Unfreiheit für den Einzelnen. „Vernunft“ ist der Sklavenhalter. Aber ein Mensch muss auch eigene Fehler machen dürfen. Auch wenn anschließend der Vernunftprediger sagt: Wer nicht hören will muss fühlen. Na und?
Denn derjenige, der nur vertraute, der nicht hörte, hat dem anderen etwas voraus: Er hat „gefühlt“. Er hat gehofft, er hat Freude empfunden, Erleichterung, vielleicht auch Verbitterung und auch Schmerz. Je nach Ausgang der „wider die Vernunft“-Handlung.

Und da es "DIE Wahrheit Gott" als unumstößliche Erkenntnis nicht gibt, wie kann man dann überhaupt der Vernunft folgend keine Fehler machen?

Und was ist dann „Vernunft“? Diejenige, die das „Vertrauen“ ausschließt? Das Gottvertrauen?

In meinen Augen ist Vertrauen auch eine Folge von Vernunft, die durchaus durch Lebens-"Erfahrung" bestätigt wird oder gar geprägt worden ist.
 

interrogativ

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Liebe Olivia,

Somit degradieren "Forscher" das Menschsein!
Ganz davon abgesehen, dass final, oder wie Sie schreiben "abschließend begründbar" keineswegs alles ist, was Wissenschaft und Forschung erbringen.
Es gibt viel mehr zwischen Himmel und Erde..... siehe Shakespeare.
Dem ich persönlich zustimme.

ich vertraue Ihnen ♥️
 
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Nach dem Stand der Forschung ist Vertrauen ein hormonell gesteuerter Prozess. Nach Luhmann ein sozial wichtiger aber nicht abschließend begründbarer evolutionärer Vorteil.

Mehr nicht.

Sehr erheiternd, derlei Forschungsergebnisse ...

Schade, das Niklas Luhmann sich auch nur mit „Soziokübelnetik“ beschäftigen konnte und damit nicht erhellen, welche Funktion Vertrauen wie nichts anderes erfüllt.
 

Volkmar

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Ein gesundes Vertrauen oder Misstrauen baut auf Erfahrung auf und ist somit ein Lernprozess der von der Vernunft gelenkt wird.

wv
 
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Nach dem Stand der Forschung ist Vertrauen ein hormonell gesteuerter Prozess. Nach Luhmann ein sozial wichtiger aber nicht abschließend begründbarer evolutionärer Vorteil.

Mehr nicht.

bei Tieren nennt man das Instinkt. Flucht oder Bleiben? Wichtigste Frage im Leben eines Tieres.
Da entscheiden auch Hormone, Gerüche und <Wissen> über Freund oder Feind.

Gottvertrauen ist nur für den wichtig, der glaubt.
Andere, denen der Glaube fernlieg,t müssen sich auf sich selbst verlassen.
Vertraue Dir selbst und bleibe nach draussen hin kritisch.
Ist doch einfach, oder?
Und wenn's mit dem Nachbarn nicht klappt, dann als Erfahrung hinbuchen, im Falle aber auch die Hoffnung nie aufgeben, dass mensch sich mit neuen Situationen nicht irrt.
Man muss alles pragmatisch sehen und nicht in Hysterie verfallen. Heutzutage gibt es einen Hang zu psychologisch auffälligen öffentlichen psychischen Kundgebungen.
Ich gehe nicht so weit, mich zwischen Himmel und Erde umzutun. Es gibt schon sehr viel zu bedenken zwischen dieser Strasse und der nächsten.
 

Volkmar

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Nach dem Stand der Forschung ist Vertrauen ein hormonell gesteuerter Prozess. Nach Luhmann ein sozial wichtiger aber nicht abschließend begründbarer evolutionärer Vorteil.

Mehr nicht.

Prägungen aus der Kindheit spielen dabei auch eine große Rolle. Es können sogar Geräusche sein, die das Gehirn bei einem Schmerzerlebnis abgespeichert hat und dann im späteren Leben unbewusst zu einem Misstrauen anregen, wenn eine Situation mit den gleichen Geräuschen noch einmal entsteht.

wv
 

sahar

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Somit erhält das Vertrauen eine Abwertung. Und so es zum Tragen kommt, ohne „wenn und aber“, dann heißt es „blindlings“.

Und diese Kontrolle bedeutet Unfreiheit für den Einzelnen. „Vernunft“ ist der Sklavenhalter. Aber ein Mensch muss auch eigene Fehler machen dürfen. Auch wenn anschließend der Vernunftprediger sagt: Wer nicht hören will muss fühlen. Na und?
Denn derjenige, der nur vertraute, der nicht hörte, hat dem anderen etwas voraus: Er hat „gefühlt“. Er hat gehofft, er hat Freude empfunden, Erleichterung, vielleicht auch Verbitterung und auch Schmerz. Je nach Ausgang der „wider die Vernunft“-Handlung.

Und da es "DIE Wahrheit Gott" als unumstößliche Erkenntnis nicht gibt, wie kann man dann überhaupt der Vernunft folgend keine Fehler machen?

Und was ist dann „Vernunft“? Diejenige, die das „Vertrauen“ ausschließt? Das Gottvertrauen?



Ein Leben ohne Vertrauen ist m.E.n. wenig lebenswert.
Eine Beziehung ohne Vertrauen ist keine echte Beziehung.
Blindes Vertrauen wird uns zunaechst mal in die Wiege gelegt.
Im Laufe unsere Lebens lernen wir mehr oder weniger Aengste zu ueberwinden und je nach Erfolg Vertrauen zu gewinnen - oder aber zu verlieren. Und daraus laesst sich auch das - unser - Selbstvertrauen definieren.
Und dieses ist wahrlich ein "Luxusartikel" den jeder zu erwerben anstreben sollte.
 
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Prägungen aus der Kindheit spielen dabei auch eine große Rolle. Es können sogar Geräusche sein, die das Gehirn bei einem Schmerzerlebnis abgespeichert hat und dann im späteren Leben unbewusst zu einem Misstrauen anregen, wenn eine Situation mit den gleichen Geräuschen noch einmal entsteht.

wv

Wow, welch beträchtliche Erkenntnis ...
Nur weil mir das bewusst ist,
ertrage ich den Panik-Phantom-Schmerz,
wenn Foristen mich mit irgendwas ansprechen ...
 

E160270

Deutscher Bundeskanzler
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Vertrauen ist irgendwie das Produkt aus Erfahrung und Zeit. Zeit ist sehr wertvoll, daher auch das Vertrauen! Ohne Erfahrungen mit jemandem/etwas , kann man auch nur schwer vertrauen....
 
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Prägungen aus der Kindheit spielen dabei auch eine große Rolle. Es können sogar Geräusche sein, die das Gehirn bei einem Schmerzerlebnis abgespeichert hat und dann im späteren Leben unbewusst zu einem Misstrauen anregen, wenn eine Situation mit den gleichen Geräuschen noch einmal entsteht.

wv

Es können auch - unbewusste - déjà vu-Erlebnisse sein. Damit meine ich, dass irgendetwas an einem Menschen als "störend" empfunden werden kann. Und wo sofort eine Art von Zurückhaltung an den Tag gelegt wird, was man mit "Misstrauen" umschreiben kann. Das sind dann auch Grundsteine von Vorurteilen.
Wenn man sich dieser Dinge bewusst ist, dann kann man möglicherweise auch unbeschadeter an Situationen oder Menschen herangehen.
 
OP
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Nach dem Stand der Forschung ist Vertrauen ein hormonell gesteuerter Prozess. Nach Luhmann ein sozial wichtiger aber nicht abschließend begründbarer evolutionärer Vorteil.

Mehr nicht.

Franz Kafka schrieb:

<<Der Mensch kann nicht leben ohne ein dauerndes Vertrauen zu etwas Unzerstörbarem in sich, wobei sowohl das Unzerstörbare als auch das Vertrauen ihm dauernd verborgen bleiben können. Eine der Ausdrucksmöglichkeiten dieses Verborgenbleibens ist der Glaube an einen persönlichen Gott. <<
 

Demonstranz

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Sehr erheiternd, derlei Forschungsergebnisse ...

Schade, das Niklas Luhmann sich auch nur mit „Soziokübelnetik“ beschäftigen konnte und damit nicht erhellen, welche Funktion Vertrauen wie nichts anderes erfüllt.

Erhellend, dass du auch das nicht verstanden hast. Er schrieb in seinem Werk " Vertrauen" das, was ich schrieb, ab S 101 ff. Thema VertrauensBEREITSCHAFT nennt es sich da.

Aber nun wende dich wieder deinen Problämen mit deinen Verschraubungen zu.
 
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Demonstranz

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Franz Kafka schrieb:

<<Der Mensch kann nicht leben ohne ein dauerndes Vertrauen zu etwas Unzerstörbarem in sich, wobei sowohl das Unzerstörbare als auch das Vertrauen ihm dauernd verborgen bleiben können. Eine der Ausdrucksmöglichkeiten dieses Verborgenbleibens ist der Glaube an einen persönlichen Gott. <<

Franz Kafka mag als hervorragender Schriftsteller ein Nerv für die Dinge, die der Befindlichkeit einer gewissen Prägung entspricht, haben. Eine Kenntnis über die Ursachen hat er nicht.
 

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